DE247689C - - Google Patents

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DE247689C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G25/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D15/00Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/20Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising free carbon; comprising carbon obtained by carbonising processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247689 KLASSE 23 h. GRUPPE
RICHTER & RICHTER in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1910 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Reinigung von Flüssigkeiten, im besonderen von flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen, wie Benzinen und Petroleum, und alkoholischen Flüssigkeiten, wie Rohspriten, mittels einer besonderen Art von aktiver Kohle. Es gelingt nach diesem Verfahren, Verunreinigungen, welche die allgemeine gewerbliche Verwendbarkeit der genannten Flüssigkeiten beeinträchtigen und bisher nur durch umständliche und kostspielige Operationen daraus entfernt werden konnten, so vollständig zu beseitigen, daß die erhaltenen Edelprodukte für jede in Betracht kommende Verwendungsart ohne weiteres tauglich sind. Beispielsweise sollen also durch einfache mechanische Behandlung mit der genannten aktiven Kohle rohes Leuchtöl (sogenanntes Waschpetroleum) in reinstes »Salonpetroleum« umgewandelt und ebenso Kartoffel- oder Kornsprit so weit gereinigt werden, daß er zu Getränken, Likören und Parfüms verarbeitet werden kann.
An sich ist die Verwendung von poröser Kohle, namentlich von Holzkohle, für derartige Reinigungsverfahren ja bekannt1; bisher war es aber noch nicht gelungen, durch alleinige Benutzung von Kohle die in Rede stehenden Flüssigkeiten in einen solchen Zustand der Reinheit überzuführen, wie ihn die angegebenen Verwendungsarten erfordern. Diese Wirkung wird aber mühelos erzielt, wenn man die Holzkohle, Knochenkohle usw. durch ein in seinen Wirkungen bisher unbekanntes, eigenartiges, kohlenstoffhaltiges Material ersetzt.
dessen aktive Oberfläche, zugleich auf die Gewichtseinheit des Materials bezogen, einen so bedeutenden Betrag erreicht, daß sämtliche bisher verwandten Reinigungskörper keinen Vergleich damit aushalten können. Eine Kohle von solcher Aktivität erhält man beispielsweise aus dem Kohlenstaub, wie er in Brikettfabriken entsteht, indem man denselben in Vermischung mit fein verteilten mineralischen Körpern, wie Ton, Schlämmkreide, gelöschtem Kalk, Asche, Caput mortuum u. dgl., trocken destilliert. Die eigenartigen Wirkungen der neuen aktiven Kohle, welche wesentlich von den aus gewöhnlicher Braunkohle o. dgl. hergestellten bekannten, aktiven Kohlen abweichen, sind wohl darauf zurückzuführen, daß der niedergeschlagene Brikettfabrikkohlenstaub seinen Ursprung den in den verkohlten Pflanzen ursprünglich vorhandenen, fein verteilten Harzen und den besonders zart gebildeten Zellengeweben der Blätter, Nadeln des Pflanzenmarks und ähnlichen Pflanzenbestandteilen verdankt. Diese trennen sich in dem verkohlten und dann in der Brikettfabrik getrockneten Zustande infolge von Erschütterungen sehr leicht von den aus dem derberen Zellenstoff des Holzes entstandenen Kohleteilchen und erfüllen dann schwebend, vermöge ihrer außerordentlichen Feinheit und Leichtigkeit die Brikettfabrikluft, mit welcher vermischt sie nur durch Exhaustoren und dichteste Filtertücher und vermittels Wasserstrahlgebläse gewonnen werden können.
■ Die Wirkung dieser Kohle auf die zu reini-

Claims (1)

  1. genden Flüssigkeiten ist eine zweifache, nämlich eine physikalische und eine chemische. Rein physikalisch ist die Adsorptionswirkung, vermöge derer bestimmte Körperklassen, wie Fuselöle, stickstoff- und schwefelhaltige Substanzen, auf der Oberfläche der Kohleteilchen zurückgehalten werden; gleichzeitig verdichtet sich aber auf den letzteren auch der Sauerstoff der Luft und äußert danach eine erheblieh stärker oxydierende Kraft als im gewöhnlichen Zustande. Hieraus erklärt es sich, daß bei der Vermischung von Rohpetroleum und Spiritus mit der, wie angegeben, hergestellten, aktiven Kohle eine reichliche, bis 24 Stunden anhaltende Entwicklung von Gasen erfolgt, unter denen u. a. schweflige Säure sich deutlich durch den Geruch und durch andere Reaktionen zu erkennen gibt.
    Das auf die vorbeschriebene Weise gereinigte Petroleum besitzt einen angenehmen Geruch, ist vollkommen frei von Stickstoff- und Schwefelverbindungen und brennt mit reiner weißer Flamme, die auch beini Auslöschen nicht rußt oder riecht. Der auf gleiche Weise gereinigte Sprit enthält keine Spur von Fuselölen mehr und zeichnet sich durch hervor-. ragenden Wohlgeschmack aus.
    Auffallend ist die Wirkung der neuen KoMe z. B. auf Kartoffelsprit, bei welchem sich nach der Reinigung ein noch unbekannter, nach Heliotrop duftender Äther bemerkbar macht. Dieser Äther ist nach den bisherigen, weniger gründlichen Reinigungsmethoden verdeckt geblieben und verleiht bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens dem Kartoffelsprit einen ähnlichen Duft wie ihn der Getreidesprit hat, und auch den Wohlgeschmack des letzteren. Bei gewissen Petroleum- und Spritsorten wird die Wirkung der neuen aktiven Kohle dadurch beschleunigt, daß die zu reinigende Flüssig
    keit durch Kalk ο. dgl. alkalisch gemacht wird.
    Es ist zwar bekannt, daß durch trockene Destillation von fein gepulverten Gemischen von Braunkohle, insbesondere erdiger Braunkohle, mit Ton, insbesondere geschlämmtem Kaolin, eine für Reinigungszwecke sehr geeignete Kohle gewonnen werden kann. Die Wirkung dieser bekannten, durch trockene Destillation feinpulveriger Gemische von Ton. und Kohle gewonnener Kohlen kann aber gesteigert werden, wenn im besonderen Kohlenstaub, wie er in Brikettfabriken entsteht, als Kohlematerial benutzt wird, wobei im übrigen die trockene Destillation des Kohlemineralstoffgemenges in der bekannten Weise durchgeführt werden kann. Wenn man eine solche, unter Benutzung von Kohlenstaub hergestellte aktive Kohle zur Reinigung von Flüssigkeiten verwendet, so ergibt sich gegenüber der Ver-Wendung von aktiven Kohlen, die auf die gleiche Weise, jedoch unter Benutzung von Kohlenpulver statt des Kohlenstaubes, hergestellt wurden, eine erhöhte Reinigungswirkung, die sich sowohl in einer gesteigerten Entfärbungskraf t als auch in einer vermehrten Fähigkeit zur Zerstörung von die Geruchs- und Geschmacksnerven affizierenden Stoffen bemerkbar macht, wie solche besonders bei Leuchtölen und bei Kartoffelsprit unangenehm hervortreten. ■
    Pate ν t-An Spruch :
    Verfahren zum Reinigen von Flüssigkeiten, im besonderen von flüssigen Kohlenwasserstoffen und Rohsprit, gekennzeichnet durch die Verwendung einer aus Brikettfabrikationsstaub durch trockene Destillation unter Zusatz fein verteilter mineralischer Stoffe hergestellten Kohle.
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