DE247598C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 247598 KLASSE 21 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1908 ab.

Der Zweck vorliegender Erfindung ist, die Spannung großer Induktorien in einfacher Weise messen zu können. Es geschieht dies unter Zuhilfenahme einer Hilfswicklung, welche von der Primär- und Sekundärwicklung isoliert ist und welche unter gleicher oder ähnlicher Induktionswirkung steht wie die Sekundärwicklung, aber infolge ihrer geringeren Windungszahl auch eine geringere, leichter meßbare Spannung aufweist. Um diese Meßspule unabhängig vom Induktorium anordnen zu können, wird für ihre Induktion statt der Primärwicklung des Induktoriums eine besondere — primäre — Hilfswicklung verwendet, welche mit der Primärwicklung des Induktoriums im gleichen Stromkreis liegt. Da die Stromstärke in der primären Hilfswicklung die gleiche ist, wie diejenige der Primärwicklung des Induktoriums, so ändert sich die Spannung der sekundären Meßspule in ähnlicher Weise wie diejenige der Sekundärwicklung des Induktoriums. Die Spannung dieser Meßspule kann also als Maß für die Sekundärspannung des Induktoriums benutzt werden.

Die Einrichtung ist in der Zeichnung in einer schematischen Ansicht dargestellt. Hierbei ist α die Primärwicklung, b die Sekundärwicklung eines Induktoriums.

In den Stromkreis der Primärwicklung a ist die primäre Hilfswicklung c eingeschaltet. d ist die sekundäre Meßspule, in deren Stromkreis das Meßgerät e liegt, f ist die Stromquelle, g ein Unterbrecher.

Diese Anordnung hat den großen Vorzug, daß man ein und dasselbe Instrument mit seiner Meßwicklung ohne weiteres für verschiedene Apparate verwenden kann, ferner den Vorzug, daß man die Hilfssekundärwicklung mit dem Meßinstrument vollständig unabhängig vom Induktorium, also auch ohne besondere Leitungen, an beliebigen Stellen anbringen kann, z. B. an dem für die Aufnahme von Meß- und Reguliervorrichtungen bestimmten Schalttisch, und endlich den Vorzug, daß die Hilfswicklungen und das Meß-Instrument keiner besonders hohen Isolation bedürfen und von der hochgespannten Sekundärwicklung des Induktoriums vollständig getrennt sind.

Es ist nun zwar bereits eine Meßanordnung für hochgespannte Wechselströme mit Transformation der zu bestimmenden Spannung bekannt, bei welcher die das Meßgerät enthaltende Sekundärwicklung durch eine besondere Primärwicklung induziert wird, bei weleher also die eben genannten Vorteile ebenfalls vorhanden sind. Bei dieser Meßanordnung ist jedoch die Primärwicklung des Hilfstransformators, da sie mit einem Teil der Hochspannungswicklung im Nebenschluß liegt, in Verbindung mit der zu messenden Hochspannung, was eine besonders gute Isolation des Hiltstransformators zwischen Primär- und Sekundärwicklung erfordert. Im vorliegenden Falle dagegen ist die Hochspannung überhaupt nicht in Berührung mit dem Meß-

Claims (1)

1. transformator, so daß also mit einfacheren j der als Meßspule dienenden sekundären

   Mitteln eine größere Sicherheit erreicht wird. ! Hilfswicklung mittels einer besonderen

   ,_. . t Primärwicklung, dadurch gekennzeichnet,

   Patent-Anspruch: _{daß letztere} ⁵ _im g_leich*_n Stromkreis

   Verfahren zum Messen der Sekundär- liegt, wie die Primärwicklung des In-

   spannung eines Induktoriums mit Induktion | duktoriums.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDIiUCKT IN DEIi REICHSnnUCKEHEI.