DE246941C

DE246941C -

Info

Publication number: DE246941C
Application number: DENDAT246941D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 246941 KLASSE 59 b. GRUPPE

OTTO NEUFELDT und WILHELM ZUROVEC in DRESDEN.

Achsenentlastung für Kreiselpumpen, -gebläse oder Turbinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1911 ab.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Druckwasserverluste, welche durch die Entlastung bedingt sind, zu beschränken und Kammlager sowie besondere Dämpfungsvorrichtungen in achsialer Richtung entbehrlich zu machen.

Auf beiliegender, Zeichnung ist in Fig. ι eine solche Vorrichtung α im Längsschnitt gezeigt, welche auf der Rückseite eines einseitig

ίο saugenden Schleuderrades b angebracht ist. Sie besteht im wesentlichen aus einer langen Reihe Labyrinthnuten, welche verschieden tief ineinandergreifen. Und zwar greifen am Außenumfange die Nuten weit ineinander, während sie an der Nabe sehr wenig oder gar nicht (oder umgekehrt, wie in Fig. 2) ineinandergreifen, so daß sie sogar einen freien Spalt offen lassen können. Um dies zu ermöglichen, sind die Labyrinthnuten, wie aus der Zeichnung zu ersehen, nach einer Kurve entsprechend tief eingedreht.

Der Vorgang dieser Entlastungsvorrichtung ist folgender: Die Druckflüssigkeit tritt aus dem Räume c die Labyrinthnuten α in den Raum d ein, welcher durch den Stutzen e mit einer niederen Druckquelle (Atmosphäre oder Saugseite) in Verbindung steht. Wird dann z. B. das Rad durch einen Druck nach rechts geschoben, so werden hierbei immer mehr Labyrinthnuten in Eingriff gebracht, und es wird so dem aus dem Räume c durchfließenden Mittel ein wachsender Widerstand vorgeschaltet, so daß die Angriffsfläche sowie der Druck so lange sich vergrößern, bis Gleichgewicht entsteht. Ist dagegen der Überdruck auf der rechten Seite, so daß das Rad nach links geschoben wird, so öffnen sich, von der Nabe ausgehend, immer mehr Labyrinthnuten und geben hierbei dem kleinen Drucke, der im Räume d herrscht, immer größere Angriffsflächen frei, wobei in den oberen Nuten, infolge kleineren Widerstandes, die Durchfließgeschwindigkeit sich erhöht, was eine Druckverminderung bedingt, wodurch wieder Gleichgewicht sich einstellt.

Das Wesentlichste bei dieser neuen Vorrichtung ist das allmähliche Zu- und Abnehmen der Angriffsflächen und der beiden Drucke, welche vor und hinter der Entlastungsvorrichtung herrschen, wodurch jegliche schädliehen Schwingungen oder Stöße, bis zur metallischen Berührung, vermieden werden. Dies ist bei anderen ähnlichen Vorrichtungen, bei welchen größere konstante Angriffsflächen zwischen zwei Drosselstrecken angebracht sind, nicht zu erreichen, so daß man noch besondere Dämpfungsvorrichtungen (Katarakte) anbringen muß, um überhaupt arbeiten zu können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Achsenentlastung für Kreiselpumpen, -gebläse oder Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die achsiale Verschiebung

60

des Laufrades die Größe der Angriffsfläche der jeweiligen Belastung nach selbsttätig sich einstellt.

Ausführungsform nach Anspruch ι

mit einer auf der Rückseite eines Rades angebrachten Labyrinthdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß deren Eingriff vom Außenumfange nach der Nabe zu allmählich abnimmt.

3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer besonderen Scheibe besteht, bei welcher der Eingriff von der Nabe nach dem Außenumfange zu abnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.