DE2463178C2

DE2463178C2 - Kopftrommeleinheit für einen Videorecorder und Verfahren zur Herstellung der Kopftrommeleinheit

Info

Publication number: DE2463178C2
Application number: DE2463178A
Authority: DE
Inventors: Günter Baitz; Hans-Joachim Dr. 1000 Berlin Thuy
Original assignee: Telefunken Fernseh und Rundfunk GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson oHG
Priority date: 1974-02-18
Filing date: 1974-02-18
Publication date: 1984-11-08

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopftrommeleinheit nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, wie sie aus der US-PS 33 33 753 bekannt ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kopftrommeleinheit

Bei der Aufzeichnung von Videosignalen auf einem Magnetband wird eine hohe Relativgeschwindigkeit zwischen dem Videokopf und dem Magnetband benötigt Zur Erzielung dieser hohen Relativgeschwindigkeit ist es bekannt (DE-PS 9 27 999), die Spuren schräg zur Bandlängsrichtung auf das Band aufzuzeichnen. Derartige Geräte enthalten eine sogenannte Kopftrommel mit einem oder mehreren rotierenden Videoköpfen. Das Magnetband wird schraubenlinienförmig um die Kopftrommel geführt, so daß der Videokopf bei seiner Rotation eine zur Bandlängsrichtung schräge Spur von einer zur anderen Bandkante beschreibt Die Kopftrommel besteht dabei aus zwei koaxial zueinander angeordneten Kopftrommelteilen, zwischen denen eine die Videoköpfe tragende Kopfscheibe rotiert. Die Kopftrommel besteht daher insgesamt im wesentlichen aus drei Teilen.

Aus der US-PS 33 33 753, wie auch aus der DE-OS 99 571, ist es bekannt, die Videoköpfe direkt an einem ersten, rotierenden Kopftrommelteil zu befestigen und den zweiten Kopftrommelteil feststehend anzuordnen. Bei dieser Lösung besteht die Kopftrommel somit nur noch aus zwei hinsichtlich Befestigung und Antrieb voneinander unabhängigen Teilen. Der rotierende Kopftrommelteil wird dabei von einem Motor Ober einen Riemenantrieb angetrieben. Dies« Lösung ist konstruktiv relativ aufwandreich, da für das rotierende Kopftrommelteil zu beiden Seiten des feststehenden KopftroiTimelteils Lager vorgesehen sein müssen. Durch den Riemenantrieb entsteht leicht ein Schlupf zwischen Motor und dem rotierenden Kopf trommelteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopftromineleinheit der zuletzt beschriebenen Art so auszubilden, daß bei einer möglichst geringen Zahl von einzelnen Bauteilen eine hohe Genauigkeit und ein hoher Gleichlauf des rotierenden Kopftrommelteils erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemiß mit den im Kennzeichen von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dem Patentanspruch 2 zu entnehmen. Ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kopftrommeleinheit ist im Patentanspruchs dargestellt Der Patentanspruch 4 gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung dieses Verfahrens an.

Es ist zwar eine Kopftrommel bekannt (US-PS 35 67 86S), bei der ein feststehender Kopftrommelteil am Motor angeflanscht und eine zwischen zwei Kopftrommelteilen rotierende Kopfträgerscheibe auf die Welle des Motors aufgesetzt ist Dort sind jedoch an dem Motor zwei koaxial zueinander liegende Kopftrommelteile angeflanscht, zwischen denen ein drittes Teil, nämlich die Kopfträgerscheibe, rotiert Hierbei handelt es sich also nicht um eine Kopftrommel mit nur zwei hinsichtlich Bewegung und Befestigung voneinander unabhängigen Teilen, sondern wiederum um insgesamt drei Teile. Ein zur Bandführung dienendes, die Videoköpfe tragendes Kopftrommelteil ist dort nicht auf die Motorwelle aufgesetzt

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird für das rotierende Kopftrommelteil kein zusätzliches Lager benötigt da die Lager der Motorwelle selbst auch als Lager für dieses Kopftrommelteil wirken. Dadurch, daß beide Kopftrommelteile unmittelbar am Motor befestigt sind, wird neben dem geringen konstruktiven Aufwand eine hohe Genauigkeit hinsichtlich der koaxialen Lage der Teile erreicht Die Masse des rotierenden Kopftrommelteils wird durch die Masse des Läufers des Motors erhöht. Dadurch wird die Anfälligkeit des rotierenden Kopftrommelteils gegenüber Geschwindigkeitsschwankungen verringert und somit ein besserer Gleichlauf erzielt, ohne daß ein zusätzliches Teil zur Erhöhung der Schwungmasse vorgesehen werden muß.

so Vorzugsweise werden bei der Herstellung beide Kopftrommelteile zunächst am Motor befestigt und dann gemeinsam bei rotierendem Motor geschliffen, wodurch eine hohe Genauigkeit hinsichtlich der koaxialen Lage erzielt wird.

Es war auch bekannt (DE-OS 23 28 948), für eine Kopftrommeleinheit einen bürstenlosen, elektronisch kommutierten Gleichstrommotor zu verwenden. Dort besteht jedoch die Kopftrommel aus nur einem rotierenden Teil und ist nicht in einen feststehenden und einen rotierenden Kopftrommelteil aufgeteilt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.

Die Figur zeigt einen bürstenlosen Gleichstrom-Elektronik-Motor 1, dessen Welle 2 in den Lagern 3 und 4 gelagert ist. Auf der Welle 2 ist der den Videokopf 5 tragende rotierende Kopftrommelteil 6 befestigt. Es ist ersichtlich, daß kein besonderes Lager für das Kopftrommelteil 6 benötigt wird, da für die Lagerung des

Kopftrommelteils 6 die Lager 3 und 4 zusätzlich wirksam sind. Das Magnetband 9 ist um die beiden Kopftrommelteile 6,7 herumgeführt

Zur Erleichterung des gemeinsamen Rundschleif ens der am Motor 1 befestigten Kopftrommeiteile 6,7 sind durch die Mittellinien 10,11 angedeutete Löcher in den Kopftrommelteilen 6, 7 vorgesehen, durch die Splinte gesteckt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

20

25

40

45

50

Claims

Patentansprüche:

1. Kopftrommeleinheit für einen nach dem Schrigspurverfahren arbeitenden Videorecorder mit einem Videomagnetköpfe tragenden und von einem Elektromotor angetriebenen ersten Kopftrommelteil und einem koaxial dazu angeordneten und demgegenüber feststehenden zweiten Kopftrommelteil, wobei ein Videomagnetband an den beiden Kopf trommelteilen anliegend diese schraubenlinienförmig umschlingt, der erste Kopftrommelteil auf eine von dem Elektromotor angetriebene Welle fest aufgesetzt ist und der zweite Kopftrommelteil an einem Schild angeflanscht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle von der Motorwelle (2) des Elektromotors (1) und der Schild von einem Lagerschild (8) des Elektromotors (1) gebildet ist

Z Kopftrommeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor als bürstenloser, elektronisch kommutierter Gleichstrommotor (1) ausgebildet ist

3. Verfahren zur Herstellung einer Kopftrommeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kopftrommelteile (6,7) zunächst am Motor (1) befestigt und dann gemeinsam geschliffen werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des gemeinsamen Schleifvorgangs für die am Motor (1) befestigten Kopftrommejteüe (6,7) miteinander fluchtende Löcher (10, U) in den beiden Kopftrommelteilen (6,7) vorgesehen sind, auch welche während des Schleifvorgangs Splinte gesteckt werden können.