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Dichtungsleiste für gegeneinander verschiebbare Teile, insbesondere
für Fenster oder Türen Die Erfindung betrifft eine Dichtungsleiste für den Spalt
zwischen gegeneinander verschiebbaren Teilen, insbesondere Spalt zwischen einem
verschiebbaren Fenster- oder Türflügel und einer Gegenfläche mit einem sich in Längsrichtung
der Dichtungsleiste erstreckenden Stützkörper und mit einer zwischen dem Stützkörper
und der Gegenfläche'angeordneten streifenförmigen Auflage, die außerhalb des Bereichs,
in dem sie mit der Gegenfläche in Dichteinariff kommt, mit dem Stützkörper verbunden
ist, wobei der Werkstoff der Auflage auf dem Werkstoff der Gegenfläche eine niedrigere
Reibzahl hat.
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Bei einer bekannten Dichtungsleiste (vgl. DT-Gbm 1 718 312, in#-besondere
Abbildung 3) der angegebenen Art besteht der Stützkörper aus drei Faserflorstreifen,
die ein in einer,U-förni«en Rinne angeordnetes, Band trägt. Die Faserflorstreifen#sind
mit einer streifenförmigen Auflage-aus PTFE#(Poly-tetrafluor-Äthylen) oder dergleichen
abgedeckt. Der Stützkörner und die Auflage sind
an den Rändern fest
miteinander verbunden, außerdem ist in jedem Faserflorstreifen eine Längsnaht angeordnet,
mit der das Band und Abdeckung lose zusammengeheftet sind.
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Bei dieser bekannten Dichtungsleiste wird es als nachteilig angesehen,
daß der Faserflorstreifen in der Herstellung teuer ist und daß seine Wirksamkeit
als Stützkörper nicht genau definiert ist. Es soll eine Dichtungsleiste geschaffen
werden, die preiswerter herzustellen ist, und bei der die Auflage besser abgestützt
ist. Zu dieser Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Kombination der folgenden
Merkmale vorgesehen: der StUtzkörper ist eine elastische Stützlippe, die zur Ebene
der Gegenfläche geneigt ist, und die Auflage ist nur außerhalb des Eingriffsbereichs
an einem Verbindungselement befestigt, das seinerseits außerhalb der Reibzone-mit
der Stützlippe verbunden ist, Hierbei soll der Begriff "elastisch" nicht auf einen
streng proportionalen Zusammenhang zwischen Belastung und Verformung beschränken.
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Durch diese Maßnahmen zusammen wird die gestellte Aufgabe auf einfache
Art und Weise gelöst und der besondere Vorteil erreicht, daß der Stützkörper eine
längere Lebensdauer hat.
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Im DT-Gbm 1 718 312 sind anhand von Fig. 8 zwar elastische Stützlippen,
jedoch mit einer Beschichtung aus PTFE oder dergleichen nur im Dichtungsbereich
dargestellt und beschrieben.
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Während man bisher bestrebt war, die Reibauf lage immer fester und
besser in der Reibzone bzw. Gleitzone mit dem Stützkörper zu verbinden, geht die
Erfindung genau den entgegengesetzen Weg, indem sie nämlich die Auflage aus Material
mit niedriger Reibzahl, eine Herabsetzung der Reibkraft bewirken soll, nicht in
der Gleit- bzw. Reibzone möglichst fest mit dem Stützkörper verbindet, sondern indem
sie diese Auflage über die Gleitzone hinausführt und e r s t außerhalb der Gleitzone
über ein Zwischenelement mit dem flexiblen Stützkörper, der von einer Stützlippe
gebildet wird, verbindet. Diese verblüffend einfache Maßnahme führt zu einer 'Gleitdichtung,
die alle in sie gesetzten Anforderungen erfüllt, ohne daß sie die oben genannten
Nachteile aufweist.
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Es ist nicht notwendig, jetzt auf einer flexiblen Stützlippe mit Hilfe
komplizierter Verfahren oder kostspieliger Methoden Auflagen möglichst fest zu befestigen
und aufzubringen, sondern vielmehr wird bei der erfindungsgemäßen Gleitdichtung
ganz einfach eine Auflage, z.B. eine Folie, ein Band oder ein Profil, benutzt, die
mit der Stützlippe so zusammengebracht wird, daß sie im Falle des Reibungseingriffs
in der Gleitzone die Stützlippe ah- oder bedeckt, wobei diese Schicht dann irgendwo
a u ß e r h a 1 b der Gleitzone mit der Stütz lippe gemeinsam auf einem Verbindungselement
befestigt ist. Diese Befestigung muß scherfest sein, damit die im Reibeingriff auftretenden,
allein auf der Reibschicht wirksamen und von der Reibschicht an die Befestigungsstelle
hin übertragenen Reibkräfte keine relative Verschiebung zwischen Reibschicht einerseits
und Grundkörper andererseits bewirken können. Bei der erfindungsgemäßen
Gleitdichtung
ist es so, daß im nichteingebauten Zustand die Auflage aus dem Material mit niedriger
Reibzahl nicht einmal an der Stützlippe direkt anliegen muß, sondern es ist durchaus
möglic#h, daß sich dann die Auflage von der Stützlippe weg infolge ihrer eigenen
Steifigkeit erstreckt. Wesentlich ist nur, daß im Reibeingriff die Auflage gegen
die Stütz lippe gedrückt wird (oder umgekehrt). Hierdurch ist es möglich, daß die
Stützlippe, die für das Andrücken der Auflage an die sich bewegende Gegenfläche
und damit für die Dichtwirkung verantwortlich ist, in ihrer Gestaltung optimal auf
diese Dichtwirkung ausgelegt werden kann; ihre Profilierung bzw. Ausbildung kann
insbesondere so vorgenommen werden, daß in der Gleitzone jede gewünschte Art von
Druckaufbau erzielbar ist. Demgegenüber ist die Auflage aus dem Gleitmaterial (Material
mit niedriger Reibzahl) allein für den Rdibvorgang selbst verantwortlich, d.h-.
auftretende Reibkräfte werden von dieser Auflage aufgenommen und außerhalb der Gleitzone
an die Befes#tigungsstellen dieser Auflage weitergeleitet.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird eine völlige Trennung der
für die Dichtfunktion und der für die Gleitfunktion jeweils zuständigen Bauelemente
erzielt, was eine optimale Auslegung dieser einzelnen Elemente jeweils für ihre
spezielle Aufgabe zuläßt.
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Das scherfeste Anbringen dieser Auflage auf einem Zwischenglied ist
völlig einfach und umproblematisch: es können-hierfür alle geeigneten Befestigungsrnittel
veniendet werden, insbesondere
Nähen, Kleben, Verspannen oder Verschweißen,
ja gegebenenfalls auch Anvulkanisieren oder andere Verbindungsmethoden-. In jedem
Falle ist sichergestellt, daß auch mit einfachen Mitteln (etwa Annähen) der gewünschte
Effekt voll zufriedenstellend erfüllt wird.
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Die Auflage besteht aus einem Material mit niedriger Reibzahl, wobei
"niedrig" hierbei eine Reibzahl bezeichnen soll, die bei nur ganz geringem Kraftaufwand
ein Gleiten der gegeneinander abzudichtenden Körper ermögli#cht; im praktischen
Fall heißt dies also z.B. : das Schiebefenster soll selbst von einem Kind ohne besondere
Kraftanstrengung geöffnet oder geschlossen werden können.
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Hierfür sind Reibzahlen im-Bereich von kleiner als o,4 als erstrebenswert
anzusehen. Als Materialien für eine solche Auflage kommen insbesondere (wenn auch
nicht ausschließlich) -Kunststoffe mit niedrigen Reibzahlen infrage, aus denen sich
wiederum ganz besonders PTFE wegen seiner bekannt guten Reibeigenschaften und seiner
guten Wa.#rme- und Kältebeständigkeit hervorhebt. Es kann als M8brial für diese.Aufgabe
jedoch jedes Material herangezogen werden, das den speziellen Einsatzerfordernissen
genügt. Es empfiehlt sich, diese Auflage wesentlich dünner als die flexible Stützlippe
auszuführen, wobei sich im Hinblick auf Dichtungen von Schiebefenstern eine Dicke
von höchsten 0,3 mm empfiehlt.
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Die Höhe der Auflage ist stark abhängig von dem Einsatzzweck bzw.
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der konstruktiven Gestaltung der Dichtung selbst. Meist wird jedoch
die Auflage etwa die Höhe der Stützlippe aufweisen; es erweist
sich
jedoch in vielen-Fällen als vorteilhaft, wenn die Auflage die Stützlippe in ihrer
Höhe überragt, um selbst bei Abbiegungen und Verbiegungen der Stütz lippe während
des Reibeingriffs stets deren Überdeckung sicherzustellen.
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Die Auflage selbst muß über ihrer Höhe nicht gleichmäßig dick sein:
in vielen Anwendungsfällen erweist es sich von Vorteil, wenn die Auflage über ihre
Höhe unterschiedlich dick ist, wodurch spezielle Anpreßeffekte oder besondere Reibeffekte
erzielbar sind.
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Bei der Verwendung von PTFE für die Gleitschicht selbst ergibt sich
eine gute Beständigkeit Bei Gebrauchstemperaturen, eine Wärmeformbeständigkeit von
+ llo° C, eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit sowie eine vollkommene chemische
Beständigkeit gegen Säuren, Laugen, Lösungsmittel oder Öle. Bezüglich der Brennbarkeit
ist PTFE als unbrennbar einzustufen! Überdies sichert die Verwendung von PTFE eine
Reibzahl von ca. o,o7, was als aanz vorzüglicher Wert angesehen werden muß. Bei
Reibzahlwerten unter o,l kann in jedem Fall von einer besonders guten Funktionstüchtigkeit
gesprochen werden, weswegen das Material für die Schicht so ausgebildet werden sollte,
daß es möglichst diesen Wert oder einen kleineren Wert erreicht.
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Die erfindungsgemaße Gleitdichtungsanordnung ist nicht nur leicht
herzustellen, sondern ihre einzelnen Elemente sind #~:#h
leicht
auswechselbar: ist etwa nach langem Gebrauch die Gleitschicht verschlissen, so ist
es möglich, ohne Schwierigkeiten diese Schicht zu entfernen und eine neue Schicht
anzubringen. Dies wird sich jedoch in vielen Fällen gar nicht rentieren, da die
Herstellung der gesamten Dic#htung durch ihren einfachen Aufbau außerordentlich
kostengünstig und billig ist.
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Die erfindungsgemäße Gleitdichtung-eignet sich ganz besonders zur
Herstellung in-langen Dichtungselementen, so wie sie etwa bei Schiebefenstern rings
um den Rahmen verlegt werden. Sie ist jedoch gleichermaßen auch geeignet für kurze
oder auch runde, konische oder s#onstige Dichtelemente-, die besonderen Einsatzzwecken
angepaßt sind.
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Die Erfindung wird anhand von Anwendungsbeispielen in der Zeichnung
noch näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein zweiflügeliges Horizontal-Schiebefenster im Grundriß
als ein typisches Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gleitdichtung.
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Fig. 2 zeigt die Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Schiebefensters.
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Fig. 3 mit 5 zeigen die Schnitte längs entsprechend gekennzeichneter
Schnittlinien in Fig. 2.
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Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
zwar (Fig. 6) vor und nach (Fig. 7) dem Zusammenbau.
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Fig. 8 zeigt die in Fig. 7 dargestellte Dichtung kurz vor dichtendem
Eingriff, und Fig. 9 zeigt die in Fig. 8 dargestellte Dichtung während des dichtenden
Eingriffs.
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Fig.1o bis Fig. 15 stellen weitere Ausführungsformen der e.-findungsgemäßen
Gleitdichtung dar.
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In Fig. 1 ist ein zweiflügeliges Schiebefenster mit einem festen Flügel
1 und einem beweglichen Flügel 2 dargestellt. Das Schiebefenster als solches ist
im Mauerwerk 3 eingelassen. Mit dem beweglichen Flügel 2 stehen im geschlossenen
Zustand drei Dichtungen
4 in Eingriff. Die Dichtungen 4 haben
hierbei nicht nur die Aufgabe zu verhindern, daß in der dargestellten Ideallage
Feuchtigkeit, Luftzug oder Staub und Insekten trotz des geschlossenen Fensterflügels
2 durch das Fenster gelangen, sondern der bewegliche Fensterflügel 2 muß insbesondere
auch quer zu seiner Schieberichtung (mit Pfeil angedeutet) nennenswerte Kräfte aufnehmen,
ohne daß dabei die Dichtungen 4 ihre Dichtwirkung verlieren.
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So entsteht beispielsweise bei Anströmen von Wind in Richtung A aufgrund
des hierdurch bewirkten Staudruckes eine Kraft, die den beweglichen Flügel 2 in
Richtung des Pfeiles A zu bewegen versucht. Strömt rechtwinklig zur Richtung A Wind
in Richtung B (Pfeil) genau am Fenster vorbei, so entsteht aufgrund des Geschwindigkeitsunterschiedes
zwischen der Windströmung und der Luft im Rauminneren ein Sog, der nach außen wirkt,
also der Pfeilrichtung A entgegenläuft.
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Es ist offensichtlich, daß gerade in exponierten Lagen des in Fig.
1 dargestellten Fensters erhebliche Kräfte auftreten, die die Dichtungen 4 aufzunehmen
haben, wobei-sie einerseits, wenn sich der Fensterflügel 2 auf eine Dichtung 4 hinzubewegt,
erhebliche Rückstellkräfte aufzubringen haben, während im umgekehrten Fall, wenn
sich der Fensterflügel 2 von einer Dichtung wegbewegt, diese dem Fens#terflügel
unverzüglich zu folgen hat. Hierbei muß weiterhin darauf geachtet werden, daß, unabhängig
von der gegenwärtigen Belastung des beweglichen Fensterflügels 2, diess jederzeit
frei und mühelos in Pfeilrichtung beweglich bleibt.
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Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Fenster-in Vorderansicht.
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Der bewegliche Flügel 2 sowie der unbewegliche Flügel 1 sind gen meinsam
in einem Rahmen 5 eingefaßt; der unbewegliche Flügel 1 ist vom beweglichen Flügel
2 durch eine vertikale Zwischenleiste 6 getrennt.
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Fig. 3 stellt den Schnitt längs Linie IIISII in Fig.2 dar.Der Sxahmen
5 hat einen im Grundsätzlichen U-förmigen Querschnitt. An den Spitzen seiner beiden
Schenkel sind Verdickungen 8, in die jeweils eine koaxial zum Rahmen 5 verlaufende
T-förmige Nut eingebracht ist. In jeder dieser Nuten ist eine Lippendichtung 4 angeordnet,
deren Dichtlippe 9 gegen die Einfassung 10 anliegt.
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Die Einfassung lo begrenzt den beweglichen Flügel 2, und sie nimmt
mittels fester Dichtungen 11 die Glasscheibe 12 auf. Der bewegliche Flügel 2 ist
in Pfeilrichtung beweglich. Hierbei liegt einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung
darin,daß es aufgrund der besonderen erfinderischen Ausbildung der Dichtung möglich
ist, daß die Dichtlippe 9 der Bewegungsrichtung des beweglichen Flügels 2 entgegengerichtet
sein kann, ohne daß sie von diesem beweglichen Fensterflügel 2 bzw. dessen Einfassung
lo erfaßt, mitgeommen und umgebogen wird.
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Fig. 4 zeigt den-Querschnitt durch Fig. 2 längs Linie IV-IV.
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Auch hier ist ein U-Profil als Rahmen 5 vorgesehen, an dessen Schenkelenden
Verstärkungen 8 angeordnet sind, in deren nuten Gleitdichtungen 4 eingesetzt sind.
Die Dichtungen 4 weisen mit ihren Lippen 9 gegen die untere Einfassung 13 der Glasscheibe
12, die
mit dieser Einfassung wieder über Dichtungen 11 verbunden
ist.
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Die Einfassung 13 ist doppel-U-förmig ausgebildet, wobei im unteren
Teil des Profils eine Rolle 14 gelagert ist, über die der gesamte bewegliche Fensterflügel
2 sein Eigengewicht auf Fortsätzen 15 am Rahmen 5 abstützt. In dieser Ausgestaltung
weisen die Dichtlippen nach oben, um somit von oben her anfallenden Fremdkörpern
und Feuchtigkeit den Eintritt in das Innere des Rahmens 5 zu verwehren.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den vertikalen Steg 6 längs Ziffer
V-V (Fig. 2). Der am festen flügel 1 mittels Dichtungen 11 befestigte Profilsteg
6 weist eine T-Nut auf, in der eine erfindungsgemäße Dichtung 4 angeordnet ist,
deren Lippe 9 an der Glasscheibe 12 des beweglichen Flügels 2 anliegt. Anstelle
der Anlage der Dichtlippe 9 an der Glasscheibe 12 selbst, kann die Dichtlippe 9
auch an einem Rahmenteil anliegen, das die Kante der Glasscheibe 12 umkleidet.
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Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Gleitdichtung während des Zusammenbaus.
Ein Träger 17 aus verhältnismäßig starrem Material weist einen einwärts gerichteten
Fortsatz 18 auf. Etwa in der Mitte ist auf dem Träger 17 die nichtlippe 9 aus flexiblem
Material aufgebracht. Unterhalb des Fortsatzes 18 ist die Gleitschicht 16 in den
Träger 17 eingelegt, die bei Eingriff mit einer Gegenfläche sich an die Dichtlippe
9 anlegt und diese um ein einiges überragt. Im nicht eingebauten Zustand, bzw. wenn
die erfindungsgemäße Dichtung nicht im Eingriff ist, kann die Gleitschicht von der
Dichtlippe abgespreizt sein.
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Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargostallte Ausführungsform nach ihrem
Zusammenbau sowie nach ihrem Einbau in eine T-förmige Nut, wie sie in Fig. 3, 4
und 5 dargestellt ist. Zum Zusammenbau ist lediglich der Fortsatz 18 an den Träger
17 angedrückt, wodurch die Gleitschicht 16 eingeklemmt wird. Zum sicheren Befestigen
dient eine Naht 19, wobei mittels eines (in der Zeichnung nicht dargestellten) Fadens
oder mittels Klammern oder Stiften die Schicht 16 mit dem Fortsatz 18 sowie dem
Träger 17 formschlüssig verbunden ist.
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In Fig. 8 und 9 ist die in Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gleitdichtung in ihrer Wirkungsweise dargestellt.
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Fig. 8 stellt einen Teil des beweglichen Flügels 2 eines Sclliebefensters
dar, das gerade in seinen Rahmen o~ sgescnoben wird; die gegenseitige Anordnung
von Schiebefenster 2 und Rahmen 5 ist in Fig. 3 dargestellt. Am U-förmigen Rahmen
5 sind Verstärkungen 8 angeordnet, die eine T-förmige Nut aufweisen, in der die
erfindungsgemäße Gleitdichtung angeordnet ist. Die Gleitdichtung weist in erfindungsgemäßer
Weise eine Gleitschicht 16 auf, die beliebig geformt sein kann; so kann beispielsweise
die Gleitdichtung 16 mit iem, in der Fig. 8 gestrlcnelt eingezeicnneten Fortsatz
20 versehen sein, die mit einer ähnlichen Lasche an der gegenüberliegenden Gleitdichtung
so lange in Eingriff steht, wie der bewegliche Flügel geöffnet ist. Hierdurch kann
beispielsweise bei geöffnetem Fenster das Eindringen von Staub und Schmutz in den
U-förmigen Rahmen 5 (Fig. 3) verhindert werden. Wesentlich für die Gleitschicht
16 ist lediglich, daß sie aufgrund ihrer Ausbildung verhindert, daß jemals die Lippe
9 in reibenden Eingriff
mit einem zur Lippe 9 bewegten Körper
tritt. Vom beweglichen Flügel 2 ist lediglich die Einfassung lo dargestellt, die
beim Schließen in Pfeilrichtung zur Dichtlippe 9 hin bewegt wird. Grundsätzlich
ist das Material der Schicht 16 bzw. 20 so beschaffen, daß es mit der Einfassung
lo zusammen eine Reibpaarung mit niedrigem Reibungskoeffizienten bildet. So kann
beispielsweise die Einfassung lo aus Aluminium bestehen, während in besonders zweckmäßiger
Weise die Schicht 16 bzw. 20 aus Polytetrafluoräthylen besteht, das auch unter dem
Handelsnamen "Teflon" bekannt ist.
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Es kann aber genauso beispielsweise die aus Aluminium bestehende Einfassung
lo mit einer (gestrichelt dargestellten) Gleitschicht 21 versehen werden, die ihrerseits
in besonders vorteilhafter Weise aus Polytetrafluoräthylen besteht, während die
Gleitschicht 16 bzw. 20 beispielsweise aus einem Stahlband bestehen kann.
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Fig. 9 zeigt dieselbe Ausgestaltung, wie sie unter Fig. 8 dargestellt
ist; es ist lediglich der bewegliche Fensterflügel 2 gegenüber der Dichtlippe 9
bis in seine Schließstellung verschoben. Hierbei ist die Einfassung lo des beweglichen
Flügels 2 über die Oberfläche der Gleitschicht 16 bzw. 20 hinweg~lit ten, die ihrerseits
nach unten auf die Dichtlippe 9 eine Kraft ausübt, durch die diese Dichtlippe 9
verformt ist. Hierbei ist in allen Eingriffsstadien gewährleistet, daß die Dichtlippe
9 eine Andruckkraft liefert, die die Schicht 16 bzw. 20 derart an die Einfassung
lo andrückt, daß ständig die Abdichtung zwischem beweglichem Flügel 2 und Dichtung
gewährleistet ist. Soweit sich der bewegliche Flügel 2 bzw. dessen Einfassung lo
in Richtung zur Dichtlippe 9 hin- und herbewegt, folgt die Dichtlippe 9 aufgrund
ihrer flexiblen, elastischen Eigenschaften ständig
der Position
des Flügels 2 bzw. dessen Einfassung lo, wodurch gewährleistet ist, daß von der
Dichtlippe 9 die Gleitschicht 16 bzw. 20 ständig in Eingriff mit der Gegenfläche
gebracht wird.
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Diese massive, hohle oder aufgeschäumte Dichtlippe 9 kann aus elastischem
Kunststoff auf der Basis von PE,PP oder PVC (Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid)
bestehen bzw. auf der Basis anderer elastischer Stoffe, wie beispielsweise Gummi,
Chloropren- oder Äthylen-Propylen-Kautschuk. Es ist weiterhin möglich, die Dichtlippe
9 und den Träger 17 einstückig auszuhilden, wobei lediglich darauf zu achten ist,
daß die zwischen der Gleitschicht 20 bzw. 16 einerseits und dem Fortsatz 18 und
dem Träger 17 andererseits auftretenden Scherkräfte die Festigkeitswerte des elastischen
Stoffes nicht überschreiten.
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Fig. lo zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Gleitdichtung. Die Dichtlippe 9 ist hierbei auf einem flachen, bandförmigen Träger
17 aus verhältnIsmäßig starrem Material aufgebracht. Als Aufbringungsverfahren kommt
beispielsweise Kleben, Heißkleben oder Schweißen in Frage. Die Gleitschicht 16 ist
auf dem gleichen Träger 17 seitlich von der Lippe 9 befestigt, wobei als besonders
vorteilhaftes Befestigunsverfahren das Aufnähen in Frage kommt. Es ist aber auch
möglich, anstelle des Aufnähens eine Verbindung durch Klammern zu schaffen, die
entweder in Längsrichtung orientiert sind, oder die den Träger 17 sowie die Gleitschicht
16 von außen her gemeinsam umspannen und beide Teile aneinander anklemmen.
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Es kann hierbei durchaus zweckdienlich sein, daß Gleitschicht 16 und
Träger 17 formschlüssig ineinander eingreifen, beispielsweise durch eine Nut im
Träger 17, in die eine federähnliche Leiste an der Gleitschicht 16 oder deren umgebogene
Endkante eingreift.
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Fig. 11 zeigt eine zu Fig. 1o ähnliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dichtleiste; hierbei ist die Gleitschicht 16 in der Nähe ihrer Befestigungszone
18 eingeschlagen, so-daß die Dichtleiste in eine T-förmige Nut paßt, wie sie in
Fig 7, 8 oder 9 dargestellt ist. Da derartige Nuten genormt sind ist diese Ausführungsform
besonders zweckmäßig. In der Befestigungszone 18 ist die Gleitschicht 16 mit Klammern
befestigt.
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Die Gleitschicht 16 erstreckt sich bogenförmig um die Spitze der Dichtlippe
9; hierbei ist gewährleistet, daß bei Einbauarbeiten die Gleitschicht 16 nicht versehentlich
von der Dichtlippe 9 derart abgespreizt wird, daß die Dichtlippe 9 mit einer Gegenfläche
in gleitende Reibberührung kommt.
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Fig. 12 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gleitdichtung.
Ein Band 19, das zur Versteifung des,#rä gers 17 dient, ist an seiner einen Seite
derart eingebördelt, daß es die Gleitschicht 16 festklemmt. Es kann hierbei der
Rlemmrand gezahnt ausgebildet sein, wobei die Zähne durch die Gleitdichtung 16 hindurchtreten
und sie somit formschlüssig festhalten. Das nanu 19 ist von ein2r flexiblen, elastischen
Masse umgeben, wobei Dichtlippe 9 und Träger 17 einstückig
ausgebildet
sein können.
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In Fig. 13 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gezeigt;
hierbei ist der Rand der Gleitschicht 16, der in den Träger 17 eingebettet ist,
derart perforiert, daß das Material des Trägers 17 durch die Perforationen hindurchtritt
und somit das Ausreißen der Gleitschicht 16 verhindert. Auch bei dieser Ausgestaltung
können Dichtlippe 9 und Träger 17 einstückig ausgebildet werden. In diesem Falle
empfiehlt es sich ganz besonders, daß bereits bei der Herstellung des Profils für
Dichtlippe 9 und Träger 17 die Schicht 16 mit eingeformt wird, beispielsweise durch
Einspulen der bandartigen Gleitschicht 16 in die Düse eines Extruders.
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Eine zu Fig. 13 ähnliche Ausgestaltung ist in Fig. 14 gezeigt; hierbei
weist das indem Träger 17 eingebettete Ende der Gleitschicht 16 eine Verdickung
22 auf, die durch Schlitze unterbrochen sein kann. Auch hier umgreift das Material
des Trägers 17 schlüssig die Verdickung 22 der Gleitschicht 16 und verhindert somit,
daß sich die Gleitschicht 16 vom Träger 17 ablösen kann.
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Auch-hier können Träger 17 und Dichtlippe 9, falls vorteilhaft, einstückig
ausgebildet werden; das unter Fig. 13 beschriebene Verfahren kann ebenso zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, wie sie in Fig. 14 dargestellt ist, verwendet
werden.
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Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gleitdichtung. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für großen Abstand zwischen
Fensterrahmen 5 und beweglichem
rensterflü#ei 2. Ein Band 19,
das ähnlich wie in Fig. 12 aus Blech oder einem sonstigen steifen Material bestehen
kann, ist winklig gebogen. An der Innenseite der beiden den Winkel bildenden Schenkel
ist der Träger 17 sowie die Dichtlippe 9 angebracht. Träger 17 und Dichtlippe 9
sind vorzugsweise einstückig ausgebildet, und können mit dem Band 19 verlbt, auf
es aufvulkanisiert oder auf eine sonstige zweckdienliche Weise mit ihm verbunden
sein. Hierbei ist es nicht notwendig, daß die Dichtlippe 9 über ihre qesamte Länge,
längs der sie das Band 19 -berührt, mit diesem verbunden zu sein braucht; vielmehr
schützt das verhältnismäßig steife Band 19 die Dichtlippe 9 davor, zu stark gegen
den Träger 17 angepreßt und hierbei beschädigt zu werden. Auf der der Dichtlippe
9 gegenüberliegenden Seite ist die in dieser Zone perforierte Gleitschicht 16 angebracht;
ein Klebematerial ist tropfenartig an den Perforationen aufgebracht, wobei es sich
fest mit dem Band 19 verbindet; an den Verbindungsstellen bildet es einen massiven
Befestigungskörper 24 der die Perforation durchdringt und somit zwischen Gleitschicht
16 und Streifen 19 eine formschlüssige Verbindung herstellt. Band -19 und Gleitschicht
16 können aber auch, z.B.
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vor Aufbringen der Dichtlippe 9 auf das Band 19, miteinander vernäht,
verklammert oder verstickt werden. Um die in Fig. 15 dargestellte Gleitdichtung
in eine normgerechte T-Nut einbauen zu können, kann ein Trägerfortsatz 23 an der
Vorderseite des Bandes 19 beispielsweise durch Kleben oder Aufvulkanisieren angebracht
werden.
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Beim Einbau der erfindungsgemäßen Dichtstreifen werden diese vorzugsweise
in einer Querschnittsöffnung einer T-Nut eingelegt und durch die Nut zu ihrem Anwendungsort
geschoben. Ebenso einfach können etwa abgenutzte Gleitdichtungen aus den T-förmigen
Nuten herausgezogen und durch neue ersetzt werden.