-
Bei einer bekannten, als Schulfernsehanlage verwendeten Zweiweg-Kommunikationsanlage
sind die Teilnehmer parallel an eine mit einer Zentrale verbundene koaxiale Stammleitung
angeschlossen, wobei, entsprechend der Aufteilung nach Klassenräumen auch mehrere
Teilnehmer über eine Abzweigleitung mit der Stammleitung verbunden sein können.
Die Übertragungswege dieser Schulfernsehanlage unterscheiden sich durch ihren Frequenzbereich.
t)ffentliche Fernsehprogramme, die über das gesamte Übertragungsnetz übertragen
werden sollen, werden im UHF-Frequenzbereich von der Zentrale an das Übertragungsnetz
abgegeben. Schulinterne Fernsehsenzungen, die ebenfalls in sämtlichen Klassenräumen
der Schule empfangen werden sollen, werden an mit der Stammleitung verbundenen Einspeiseeinrichtungen
im VHF-Frequenzbereich in die Stammleitung eingespeist. In der an die Stammleitung
angeschlossenen Zentrale werden diese Sendungen in den UHF-Frequenzbereich umgesetzt
und über das Übertragungsnetz zu den Fernsehempfängern der Teilnehmer hin übertragen.
Die Teilnehmer sind hierbei über ein für Frequenzen des UHF-Frequenzbereichs durchlässiges,
bei
Frequenzen des VHF-Frequenzbereichs jedoch sperrendes erstes Filter mit der Stammleitung
verbunden. Der Einspeiseanschluß für die schulinternen Fernsehsendungen ist mit
dem zentralenseitigen Anschluß des ersten Filters verbunden. Im VHF-Frequenzbereich,
z. B. von einer Fernsehkamera erzeugte, schulinterne Fernsehsendungen, werden auf
diese Weise erst nach Umsetzung in der Zentrale in den UHF-Frequenzbereich von den
an den teilnehmerseitigen Anschluß des ersten Filters angeschlossenen Fernsehempfängern
empfangen.
-
An den teilnehmerseitigen Anschluß des ersten Filters ist weiterhin
ein zweiter Einspeiseanschluß angeschlossen, über den im VHF-Frequenzbereich klasseninterne
Fernsehsendungen gesendet werden können, die lediglich von den der Einspeiseeinrichtung
nachgeschalteten Fernsehempfängern empfangen werden können, da das erste Filter
der Einspeiseeinrichtung die Übertragung der klasseninternen Fernsehsendungen zur
Zentrale hin verhindert.
-
Die bekannte Schulfernsehanlage hat jedoch den Nachteil, daß klasseninterne
Fernsehsendungen, d. h.
-
Sendungen, die lediglich in einem Teil des Übertragungsnetzes empfangen
werden sollen, auf den VHF-Frequenzbereich beschränkt sind. Sollen Fernsehsendungen
im UHF-Frequenzbereich, wie sie z. B.
-
von einem Video-Kassettenrekorder abgegeben werden, lediglich in einem
Teil des Übertragungsnetzes empfangen werden, so müssen sie in den VHF-Frequenzbereich
umgesetzt werden. Hierzu sind kostspielige Umsetzer erforderlich, die sich darüber
hinaus nachteilig auf die Bildqualität auswirken.
-
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Einspeiseeinrichtung für eine
Zweiweg-Kommunikationsanlage aufzuzeigen, an der in zwei Frequenzbereichen Signale
eingespeist werden können, die lediglich in einem Teil des Übertragungsuetzes empfangen
werden sollen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ausgehend von der eingangs näher erläuterten
Einspeiseeinrichtung erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Netzwerk einen Verteiler
mit zwei voneinander entkoppelten Verteilerarmen aufweist, von denen der eine mit
dem ersten Filter und der zweite mit dem zweiten Einspeiseanschluß verbunden ist,
und dessen gemeinsamer Arm an dem teilnehmerseitigen Kabelanschluß angeschlossen
ist. Am zweiten Einspeiseanschluß können damit Sendungen in beiden Frequenzbereichen
eingespeist werden, ohne daß diese zur Zentrale hin übertragen werden. Darüber hinaus
können jedoch besonders hohe Werte der Dämpfung zwischen dem zentralenseitigen Kabelanschluß
und dem zweiten Einspeiseanschluß erzielt werden, ohne die Durchgangsdämpfung zwischen
den beiden Kabelanschlüssen wesentlich zu erhöhen.
-
In aller Regel werden sich die Ausgangspegel der an den zweiten Einspeiseanschluß
anzuschließenden Sendeeinrichtungen in den beiden Frequenzbereichen unterscheiden.
So kann es z. B. erforderlich sein, daß der Ausgangspegel einer im VHF-Frequenzbereich
sendenden Fernsehkamera gegenüber dem Ausgangspegel im UHF-Frequenzbereich eines
Video-Kassettenrekorders abgesenkt werden muß, um am teilnehmerseitigen Kabelanschluß
der Einspeiseeinrichtung einen konstanten Pegel zur Verfügung zu stellen. Es wäre
denkbar, zu diesem Zweck Dämpfungsglieder mit Hilfe eines Schalters bei Bedarf ein-bzw.
auszuschalten. Einfacher in ihrer Handhabung
ist jedoch eine Ausführungsform, bei
der der zweite Verteilerarm über eine Serienschaltung aus einem Dämpfungsglied und
einem für Frequenzen des ersten Frequenzbereichs sperrenden, Frequenzen des zweiten
Frequenzbereichs jedoch durchlässigen dritten Filter mit dem zweiten Einspeiseanschluß
verbunden ist und bei der der Serienschaltung ein viertes, im ersten Frequenzbereich
durchlässiges, im zweiten Frequenzbereich sperrendes Filter parallelgeschaltet ist.
-
Bei der Konstruktion dieser Parallelschaltung muß ein vorbestimmter
Wellenwiderstand am Ein- bzw.
-
Ausgang der Parallelschaltung eingehalten werden.
-
Dies wird dadurch erleichtert, daß das dritte Filter ein aus zwei
Halbgliedern aufgebautes T-Filter ist und daß das Dämpfungsglied als Widerstands-T-Glied
ausgebildet und zwischen die Halbglieder geschaltet ist.
-
Vorzugsweise liegt der erste Frequenzbereich über dem zweiten Frequenzbereich,
wobei es sich bei dem ersten um den UHF-Frequenzbereich und bei dem zweiten um den
VHF-Frequenzbereich handeln kann.
-
In diesem Fall können das erste und vierte Filter als Hochpaß und
das zweite und dritte Filter als Tiefpaß ausgebildet sein. Derartige Filter lassen
sich nicht nur einfach realisieren; sie ermöglichen auch den Empfang von VHF-Signalen
sowie Rundfunksignalen (Lang-, Mittel-, Kurzwelle und/oder UKW-Rundfunk) am ersten
Einspeiseanschluß. Als günstig haben sich im Frequenzbereich 210 bis 260 MHz, insbesondere
bei 230 MHz liegende Grenzfrequenzen der Tiefpässe erwiesen. Die Grenzfrequenz der
Hochpässe liegt vorzugsweise im Bereich 240 bis 480 MHz, insbesondere bei 470 MHz.
-
Der Verteiler soll einerseits die Durchgangsdämpfung zwischen den
beiden Kabelanschlüssen nicht wesentlich erhöhen, andererseits aber hohe Werte der
Entkopplungsdämpfung zwischen seinen beiden Verteilerarmen ermöglichen. Eine Ausführungsform,
die dies sicherstellt, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler einen Ferritkern-Ubertrager
mit einem Übersetzungsverhältnis 1 : 1 aufweist, dessen Wicklungen bezüglich des
gemeinsamen Arms zur Erzeugung gegensinniger Durchflutungen miteinander verbunden
sind und mit ihren freien Wicklungsenden die Verteilerarme bilden. Ein derartiger
Verteiler zeichnet sich durch besonders geringe Durchgangsdämpfung zwischen jedem
seiner Verteilerarme und dem gemeinsamen Arm aus.
-
Zur wellenwiderstandsrichtigen Anpassung kann zwischen dem Verbindungspunkt
der Wicklungen und dem teilnehmerseitigen Kabelanschluß ein Anpaßübertrager geschaltet
sein. Gegebenenfalls kann zur Korrektur des Frequenzgangs des Verteilers an dem
Verbindungspunkt ein Kondensator angeschlossen sein.
-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert
werden, und zwar zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Zweiweg-Kommunikationsanlage,
Fig. 2 die prinzipielle Anordnung einer Einspeiseeinrichtung in der Zweiweg-Kommunikationsanlage
nach Fig. 1, Fig. 3 ein Blockschaltbild der Einspeiseeinrichtung nach Fig. 2, Fig.
4 ein ausführliches Schaltbild der Einspeiseeinrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 ein
Diagramm der Durchgangsdämpfung der Einspeiseeinrichtung und
Fig.
6 ein Diagramm der Entkopplungsdämpfung und der Rückflußdämpfung der Einspeiseeinrichtung.
-
Die erfindungsgemäße Einspeiseeinrichtung soll im folgenden im Zusammenhang
mit einer Schulfernsehanlage (Fig. 1) erläutert werden, bei der aus einer Zentrale
1 öffentliche Fernsehsendungen über koaxiale Stammleitungen 3 und 5 Klassenräumen
7, 9, 11 und 13 sowie sonstigen Einrichtungen, wie z.B.
-
einem Regieraum 15 und einer Verstärkerstation 17, zugeführt werden.
Empfangseinrichtungen, wie z.B.
-
Fernsehempfänger 19, können hierbei an Teilnehmeranschlußdosen 21
angeschlossen werden, wobei die Teilnehmeranschlußdosen 21 ihrerseits parallel an
koaxiale Abzweigleitungen 23 angeschlossen und über Abzweiger 25 mit einer der Stammleitungen
3, 5 verbunden sind.
-
Zwischen der ersten Teilnehmeranschlußdose 21 und dem Abzweiger 25
jeder Abzweigleitung 23 sind jeweils Einspeisesteckdosen 27 geschaltet. Die Einspeisesteckdosen
27 weisen, wie in Fig. 2 näher dargestellt ist, zwei als koaxiale Steckverbindungen
ausgeführte Einspeiseanschlüsse 29 und 31 auf und sind mit Hilfe von Kabelanschlüssen
33 und 35 in eine Kabelunterbrechung der Abzweigleitung 23 geschaltet.
-
Die Einspeisesteckdose 27 ermöglicht, je nachdem an welchen der Einspeiseanschlüsse
29 oder 31 eingespeist wird, die Obertragung hausinterner Fernsehsendungen für das
gesamte oder einem Teil des Übertragungsnetzes der Schulfernsehanlage. Zu diesem
Zweck ist die Einspeisesteckdose 27 so ausgebildet, daß sie zwischen den Kabelanschlüssen
33 und 35 lediglich für Frequenzen des UHF-Frequenzbereichs durchlässig ist, bei
Frequenzen des VHF-Frequenzbereichs jedoch sperrt. Offentliche Fernsehsendungen,
die in der Zentrale 1 entweder mit Hilfe von UHF-Antennen 37 empfangen und über
Verstärker 39 in eine mit den Stammleitungen 3 und 5 verbundene Sammelschiene 41
eingespeist werden, oder die von einer VHF-Antenne 43 aufgenommen und über einen
VHF/UHF-Umsetzer 45, sowie einen nachgeschalteten Verstärker 47 in die Sammelschiene
41 eingespeist werden, können an jeder der Teilnehmeranschlußdosen 21 von auf den
UHF-Frequenzbereich abgestimmten Fernsehempfängern 19 empfangen werden.
-
Schulinterne Fernsehsendungen, die über das gesamte Übertragungsnetz
der Schulfernsehanlage übertragen werden sollen, d.h. an jeder der Teilnehmeranschlußdosen
21 abnehmbar sein sollen, werden im VHF-Frequenzbereich dem ersten Einspeiseanschluß
29 einer der Einspeisesteckdosen 27 zugeführt und über die Stammleitung 3 bzw. 5
zur Zentrale 1 hin übertragen. In der Zentrale 1 werden diese schulinternen Fernsehsendungen
nach Umsetzung in den UHF-Frequenzbereich in das Übertragungsnetz rückgespeist und
können damit, entsprechend den öffentlichen Fernsehsendungen, an sämtlichen Teilnehmeranschlußdosen
21 der Schulfernsehanlage empfangen werden. An die Sammelschiene 41 ist zu diesem
Zweck eine Ausschleusweiche 49 angeschlossen, die im vorliegenden Beispiel zwei
Kanäle des VHF-Frequenzbereichs abtrennt und VHF/UHF-Umsetzern 51 bzw. 53 zuführt.
An die VHF/UHF-Umsetzer sind Verstärker 55 bzw. 57 angeschlossen, die die in den
UHF-Frequenzbereich umgesetzten schulinternen Fernsehsendungen der Sammelschiene
41 zuführen.
-
Der VHF/UHF-Umsetzer 51 setzt z. B. vom Kanal 2 in den Kanal 36 um,
während der VHF/UHF-Umset-
zer 53 den Kanal 4 in den Kanal 42 umsetzt.
-
Zum Empfang von öffentlichen Rundfunksendungen (Lang-, Mittel- und
Kurzwelle bzw. UKW-Rundfunk) ist eine weitere Antenne 59 über einen Verstärker 61
an die Sammelschiene 41 der Zentrale 1 angeschlossen. Diese öffentlichen Rundfunksendungen
können, wie in Fig. 1 für den Klassenraum 7 dargestellt, am ersten Einspeiseanschluß
29 jeder der Einspeisesteckdosen 27 mit Hilfe eines Rundfunkgeräts 63 empfangen
werden.
-
Fig. 1 zeigt verschiedene Möglichkeiten zur Erzeugung schulinterner
Fernsehsendungen, und, wie noch untenstehend näher erläutert wird, zur Erzeugung
klasseninterner Fernsehsendungen. So ist an die Einspeisesteckdose 27 des Klassenraums
13 ein Demonstrationszentrum 65, z.B. ein fahrbarer Aufnahmewagen, angeschlossen,
welcher eine Fernsehkamera 67, ein Videobandgerät 69, ein Rundfunkgerät 71 sowie
einen Videoplattenspieler 73 umfaßt. Der Raum 15 ist als Regieraum ausgebildet und
weist zwei über einen Verteiler 75 mit dem Abzweiger 25 der Stammleitung 5 verbundene
Einspeisesteckdosen 27 auf. An die Einspeisesteckdosen 27 sind wiederum Teilnehmeranschlußdosen
21 angeschlossen. Im Regieraum 15 können damit unabhängig voneinander z.B. öffentliche
Rundfunksendungen mit Hilfe eines an eine der Teilnehmeranschlußdosen 21 angeschlossenen
Fernsehmonitors 76 im UHF-Frequenzbereich empfangen und auf einem Videobandgerät
77 im UHF-Frequenzbereich aufgezeichnet werden. Andererseits können aufgezeichnete
Fernsehsendungen mit Hilfe eines Videobandgeräts 79, das über einen UHF/ VHF-Umsetzter
an den ersten Einspeiseanschluß 29 einer der Einspeisesteckdosen 27 angeschlossen
ist, schulinterne Fernsehsendungen der Zentrale zugeführt werden.
-
Mit Hilfe der Verstärkerstation 17 kann die Schulfernsehanlage problemlos
erweitert und gegebenenfalls auf mehrere Gebäude ausgedehnt werden. Die Verstärkerstation
17 weist eine an den Abzweiger 25 über eine Koaxialleitung 83 angeschlossene Frequenzweichenkombination
85 auf, deren Ausgänge jeweils mit einem Kanalverstärker 87 einer Leistungsverstärkergruppe
89 verbunden sind. Die Kanalverstärker 87 sind ausgangsseitig mit einer Sammelschiene
91 verbunden, deren eines Ende mit einem Widerstand 93 wellenwiderstandsrichtig
angeschlossen ist und deren anderes Ende mit einer Frequenzweiche 95 verbunden ist.
Die Frequenzweiche 95 ist an eine zur Weiterleitung der durch die Leistungsverstärkergruppe
89 verstärkten Signale vorgesehenen Stammleitung 97 angeschlossen und trennt diese
Signale von den im Rückwärtsweg über eine Umgehungsleitung 99 im VHF-Frequenzbereich
der Zentrale 1 zur Umsetzung zuzuführenden Signale. Zur Stromversorgung sind sowohl
an die Sammelschiene 91 der Leistungsverstärkergruppe 89 als auch an die Sammelschiene
41 der Zentrale 1 Netzgeräte 101 angeschlossen.
-
Fernsehsendungen, die lediglich in einem Teil des Übertragungsnetzes
der Schulfernsehanlage empfangen werden sollen (im folgenden als klasseninterne
Fernsehsendungen bezeichnet), werden am zweiten Einspeiseanschluß 31 der Einspeisesteckdose
27 eingespeist. Sie sind dann lediglich an den dieser Einspeisesteckdose 27 nachgeschalteten
Teilnehmeranschlußdosen 21 zu empfangen. Zum Beispiel ist an den zweiten Einspeiseanschluß
31 der Einspeisesteckdose
27 des Klassenraums 11 in Fig. 1 eine
im VHF-Frequenzbereich sendende Fernsehkamera 103 angeschlossen, deren Bildsignale
lediglich von den Fernsehempfängern 19 des Klassenraums 11 empfangen wird. Jede
der Einspeisesteckdosen 27 ist, wie in Fig 2 dargestellt, so ausgebildet, daß klasseninterne
Fernsehsendungen sowohl im VHF-Frequenzbereich, z. B. aus einer Fernsehkamera 105
oder im UHF-Frequenzbereich, z. B. aus einem Videomagnetbandgerät 107 am zweiten
Einspeiseanschluß 31 eingespeist werden können.
-
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Einspeisesteckdose 27 nach Fig.
2. An den teilnehmerseitigen Kabelanschluß 35 der Abzweigleitung 23 ist mit seinem
gemeinsamen Arm 109 ein Verteiler 111 angeschlossen, dessen erster Verzweigungsarm
113 über ein für Frequenzen des UHF-Frequenzbereichs (Fernsehband F IV/V, 470 bis
860 MHz) durchlässiges Hochpaßfilter 115 mit dem zentralenseitigen Kabelanschluß
33 verbunden ist. Die Grenzfrequenz des Hochpaßfilters 115 liegt bei etwa 470 MHz
und ist damit für Frequenzen des VHF-Frequenzbereichs (Fernsehbänder F I/III, 47
bis 230 MHz) sowie für Rundfunkfrequenzen (z.B. 0,1 bis 30 MHz, 87,5 bis 108 MHz)
gesperrt. Der erste Einspeiseanschluß 29 ist über ein für Frequenzen des VHF-Frequenzbereichs
durchlässiges, bei Frequenzen des UHF-Frequenzbereichs jedoch sperrendes Tiefpaßfilter
117 an den zentralenseitigen Kabelanschluß 33 angeschlossen. Die Grenzfrequenz des
Tiefpaßfilters 117 liegt bei etwa 230 MHz, womit z. B. aus der Fernsehkamera 105
im VHF-Frequenzbereich am ersten Einspeiseanschluß 29 eingespeiste Signale über
die an den zentralenseitigen Kabelanschluß 33 angeschlossene Abzweigleitung 23 der
Zentrale 1 zur Umsetzung zuführbar sind. Da das Tiefpaßfilter 117 auch für Rundfunkfrequenzen
durchlässig ist, können öffentliche Rundfunksendungen mit Hilfe des an den ersten
Einspeiseanschluß 29 angeschlossenen Rundfunkgeräts 63 empfangen werden.
-
Der zweite Einspeiseanschluß ist über ein Filternetzwerk mit einem
vom ersten Verteilerarm 113 entkoppelten zweiten Verteilerarm 119 des Verteilers
111 verbunden. Dieses Filternetzwerk ist sowohl für Signale im VHF-Frequenzbereich
als auch für Signale im UHF-Frequenzbereich durchlässig, dämpft jedoch Signale im
VHF-Frequenzbereich stärker als diejenigen des UHF-Frequenzbereichs. Zu diesem Zweck
ist zwischen den zweiten Einspeiseanschluß 31 und den zweiten Verteilerarm 119 eine
Serienschaltung aus einem Tiefpaßfilter 121 und einem Dämpfungsglied 123 geschaltet.
Das Tiefpaßfilter liegt mit seiner Grenzfrequenz von etwa 230 MHz am oberen Ende
des VHF-Frequenzbereichs und sperrt bei Frequenzen des UHF-Frequenzbereichs. Die
Dämpfung des Dämpfungsglieds beträgt frequenzunabhängig etwa 30 dB. Der Serienschaltung
aus dem Tiefpaßfilter 121 und dem Dämpfungsglied 123 ist ein Hochpaßfilter 125 parallelgeschaltet,
dessen Grenzfrequenz am unteren Ende des UHF-Frequenzbereichs liegt und damit bei
Frequenzen des VHF-Frequenzbereichs sperrt. Dem zweiten Einspeiseanschluß 31 können
damit sowohl Signale im VHF-Frequenzbereich (z. B.
-
aus der Fernsehkamera 105) oder im UHF-Frequenzbereich (z.B. aus dem
Videomagnetbandgerät 107) zugeführt werden, die auf Grund der Entkopplung der beiden
Verteilerarme 113 und 119 lediglich am teilnehmerseitigen Kabelanschluß 35 auftreten
und somit
lediglich den an diesen teilnehmerseitigen Kabelanschluß 35 angeschlossenen
Teilnehmeranschlußdosen 21 zugeführt werden. Das Dämpfungsglied 123 senkt hierbei
den Pegel der Fernsehkamera 105 auf einen zum Anschluß von Fernsehempfängern an
diese Teilnehmeranschlußdosen 21 geeigneten Wert.
-
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 3 als Blockschaltbild
dargestellten Einspeisesteckdose 27. Die Hochpaßfilter 115 und 125 sind als T-Filter
ausgebildet, deren Längszweig durch jeweils zwei Kondensatoren 127, 129 bzw. 131,
133 gebildet ist und deren Querzweig durch je eine Induktivität 135 bzw. 137 gebildet
ist. Das Tiefpaßfilter 117 ist ebenfalls als T-Filter mit zwei in den Längszweig
geschalteten Induktivitäten 139,141 sowie einem Kondensator 143 im Querzweig ausgebildet.
Das Dämpfungsglied 123 umfaßt drei zu einem Widerstands-T-Glied zusammengeschaltete
Widerstände 145, 147 und 149, von denen die Widerstände 145 und 147 im Längszweig
und der Widerstand 149 im Querzweig angeordnet sind. Das Dämpfungsglied 123 ist
zwischen zwei ein T-Filter bildende Halbglieder des Tiefpaßfilters 121 geschaltet.
Jedes der Halbglieder des Tiefpaßfilters 121 weist im Querzweig einen Kondensator
151 bzw. 153 und im Längszweig eine Induktivität 155 bzw. 157 auf. Der Verteiler
111 weist einen Übertrager 159 mit Ferritkern auf, dessen eine Wicklung 161 den
ersten Verzweigungsarm 113 bildet und mit einem Ende an das Hochpaßfilter 115 angeschlossen
ist und dessen andere Wicklung 163 den zweiten Verteilerarm 119 bildet und mit dem
Filternetzwerk verbunden ist. Die anderen Enden der Wicklungen 161 und 163 sind
so miteinander verbunden, daß sie bezüglich des gemeinsamen Arms gegensinnige Durchflutungen
erzeugen. An den Verbindungspunkt der beiden Wicklungen 161, 163 ist zur Korrektur
des Frequenzgangs ein mit seinem anderen Belag an Masse angeschlossener Kondensator
165 sowie ein mit dem teilnehmerseitigen Kabelanschluß 35 verbundener Anpaßübertrager
167 angeschlossen. Der Anpaßübertrager 167 paßt den Widerstand des Verbindungspunktes
der beiden Wicklungen 161, 163 an den Wellenwiderstand der Abzweigleitung 23 an.
-
Als Dimensionierung der Bauteile der Schaltung nach Fig. 4 haben
sich folgende Werte bewährt: 127, 129 Keramikkondensator 3,3 pF 131, 133 Keramikkondensator
3 pF 135, 137 Spule 2,5 Windungen, Wickeldorn 2,5 mm Durchmesser, 0,6 mm Durchmesser
CuAg-Draht 139, 155 Spule 5,5 Windungen, Wickeldorn 2 mm Durchmesser, 0,3 mm Cu-Lackdraht
141, 157 Spule 8,5 Windungen, Wickeldorn 2 mm Durchmesser, 0,3 mm Cu-Lackdraht 143
Ker.amikkondensator 10 pF 145, 147 Widerstand 75 Q 149 Widerstand 10 Q 151, 153
Keramikkondensator 15 pF 159 Ferrit-Zweilochkern, 0,5 Windungen/0,5 Windungen 165
Keramikkondensator 2,2 pF 167 Ferrit-Zweilochkern, 0,5 Windungen/3,5 Windungen Die
Fig 5 und 6 zeigen das Dämpfungsverhalten der in Fig. 4 dargestellten Schaltung
in Abhängigkeit von der Frequenz. Die Kurve A stellt den frequenzabhängigen Dämpfungsverlauf
zwischen den Kabelanschlußklemmen
33 und 35 dar, der insbesondere
durch das Hochpaßfilter 115 und die Verteildämpfung des Verteilers 111 bestimmt
wird. Die Kurve B zeigt den frequenzabhängigen Dämpfungsverlauf zwischen dem zentralenseitigen
Kabelanschluß 33 und dem ersten Einspeiseanschluß 29, der durch den Tiefpaß 117
bestimmt ist. Die Kurve C zeigt den frequenzabhängigen Dämpfungsverlauf zwischen
dem teilnehmerseitigen Kabelanschluß 35 und dem zweiten Einspei-
seanschluß 31. Dieser
ist durch die Serienschaltung des Tiefpaßfilters 121 mit dem Dämpfungsglied 123
sowie dem der Serienschaltung parallelgeschalteten Hochpaßfilter 125 bestimmt. In
Fig. 6 ist mit D die frequenzabhängige Entkopplungsdämpfung zwischen dem zentralenseitigen
Kabelanschluß 33 und dem zweiten Einspeiseanschluß 31 bezeichnet, während die Kurve
E die Frequenzabhängigkeit der Rückflußdämpfung zeigt.