DE2461365C3 - Verfahren und Vorrichtungen zum Schneiden von Glasscheiben mit spitzen Ecken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Schneiden von Glasscheiben mit spitzen EckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsvr rahren zum Schneiden von Glasscheiben mit einer
< der mehreren spitzen Ecken, bei dem ein an einem urr eine senkrechte
Achse frei drehbaren Werkzeughalter angeordnetes Ritzwerkzeug (Schneidrädchen), dessen die Glasoberfläche
ritzende Spitze um ein geringes Maß gegenüber der Drehachse des Werkzeughalters versetzt ist
(Schlepp), entlang der vorgegebenen Form über die Glasoberfläche geführt wird. Die Erfindung hat ferner
verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Verfahrens zum Gegenstand.
Beim Schneiden von Glasscheiben nach vorgegebenen Formen werden heute durchweg Schneidwerkzeuge,
insbesondere Schneidrädchen, angewendet, bei denen die auf die Glasoberfläche zur Einwirkung kommende
Spitze im Verhältnis zur Achse des frei drehbaren Schneidwerkzeughalters um einige Millimeter versetzt
ist. Diese Versetzung (Schlepp) ist notwendig, um das Schneidrädchen beim Schneiden von geraden Linien
zu stabilisieren. Mit derartigen Schlepprädchen arbeitende Formschneidmaschinen sind beispielsweise in
der US-PS 22 70 418 und der DT-PS 15 96 359 beschrieben.
Wenn der Werkzeughalter in Form einer spitzen Ecke über die Glasscheibe geführt wird, vollzieht das
Schneidrädchen selbst diesen Weg nicht nach. Vielmehr entsteht infolge der aus Stabilisierungsgründen notwendigen
Schleppanordnung des Schneidrädchens beim Durchlaufen einer spitzen Ecke während der Um-
lenkung des Schneidrädchens ein Bogenschnitt. Es ist
,jäher nicht möglich, nach diesem Verfahren Glasscheiben
mit geometrisch einwandfreien spitzen Ecken zu schneiden.
Um diese Schwierigkeit zu umgehen, ist man bei Glasscheibenformen mit einer geraden Kante und zwei
spitzen Ecken an dieser geraden Ksate beispielsweise $0 vorgegangen, daß man eine gerade Kante des Glasscheibenrohlings
für die gerade Kante der endgültigen Scheibenform verwendete und die übrigen drei Seiten
in einem Arbeitsgang schnitt. Ein solches Verfahren ist
in der US-PS 22 70418 (Fig. 1) beschrieben. Dieses
Verfahren ist jedoch nur dann brauchbar, wenn die von
den spitzen Ecken begrenzte Kante zufällig eine gerade Kante ist Im übrigen ist bei diesem Verfahren nachteilig,
daß die Glasscheibenrohlinge sehr genau positioniert werden müssen, was in der Praxis oft zu Schwierigkeiten
und zu einem erhöhten Ausschuß führt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und zu
dessen Durchführung geeignete Vorrichtungen zu schaffen, die es ermöglichen, bei Anwendung von mit
Schlepp-Schneidrädchen ausgerüsteten Schneidwerkzeugen
in einem Zuge, d. h. unter Anbringung einer in sich geschlossenen Schnittlinie auf der Glasscheibe,
auch Glasscheiben mit geometrisch einwandfreien spitzen Ecken zu schneiden.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß das Schneidwerkzeug beim Anlaufen der spitzen Ecken
über den Eckpunkt hinausgeführt, jenseits des Eckpunkts schleifenförmig hinter die bereits gezogene
Schnittspur zurückgeführt, und unter Kreuzung der bereits gezogenen Schnittspur im Eckpunkt die sich an
die spitze Ecke anschließende Schnittspur ausgeführt wird.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens lassen sich aile vorkommenden
Winkel mit einwandfreien spitzen Ecken schneiden. Die Schwenkbewegung des Schneidrädchens
vollzieht sich nun außerhalb der Nutzfläche der Glasscheibe, so daß die Folgen dieser Schwenkbewe-(jung
völlig ausgeschaltet sind. Die spitze Ecke wird vielmehr von zwei sich kreuzenden Schnittspuren gebildet,
ohne daß das Schneidwerkzeug selbst von der Glasoberfläche abgehoben wird. Damit kann in einem
einzigen Schnittvorgang eine Glasscheibe beliebiger Form in einwandfreier Schnittqualität an den spitzen
Ecken hergestellt v/erden.
Das erfindungsgemäße Arbeitsverfahren läßt sich auf verschiedene Weise realisieren. Wenn es sich bei
der Modellschneidmaschine um einen Schneidautomaten mit numerischer Bahnsteuerung handelt, wird der
schleifenförmige Wendevorgang außerhalb der spitzen Ecke zweckmiäßigerweise einprogrammiert.
Die meisten der heute üblichen Srtneidmaschinen arbeiten jedoch mit einer Schablone, die der gewünschten
Scheibenlform entspricht, und an der ein Schlitten, an dem der frei drehbare Werkzeughalter mit dem
Schneidrädchen angeordnet ist, rrvt Hilfe einer die Schablone abtastenden Führungsrolle entlang geführt
wird.
Dabei können die bekannten Schneidemaschinen in solche eingeteilt werden, bei denen der Schlitten sich
während eines Umlaufs entlang der Schablone um 360° dreht, und in solche, bei denen der Schlitten seine winkelmäßige
Lage während eines Umlaufs entlang der Schablone beibehält. Der zuerst genannte Schneidmaschinentyp
weist in der Regel eine rahmenförmige Schablone auf. Die in der Drehachse des Schlittens angeordnete
Führungsrolle läuft innen an der Schablone entlang, und wird durch zwei sich unter Federdruck gegen
dse Außenseite des Schablonenrahmens anlegende Druckrollen gegen die Schablone gedrückt
Zu den Schneidemaschinen, bei denen der Schlitten seine winkelmäßige Lage während des Umlaufs entlang
der Schablone nicht ander·, gehören die Maschinen, bei
denen der Schlitten mit einer einzigen Rolle versehen ist. die als Führungsrolle dient und durch Magnetkraft
an die Schablone angepreßt wird.
Es lassen sich weiter Schneidemaschinen unterscheiden, bei denen die Außenkontur der Schablone abgetastet
wird, und solche, bei denen die Führungsrolle an der Innenkontur der Schablone entlangfährt
Bei allen genannten Typen von Glasschneidemaschinen läßt sich durch geeignete konstruktive Maßnahmen
das Erfindungsprinzip verwirklichen.
Gemäß einer ersten grundsätzlichen Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren durch Vornahme
konstruktiver Änderungen an der Schablone verwirklicht Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß die Schablone im Bereich der spitzen Ecken unterbrochen, und zur Überbrückung dieses Bereichs
ein um einen außerhalb der Schablone liegenden Drehpunkt in zwei Endstellungen, in denen es sich jeweils
an einen der freien Schenkel der Schablone anschließt, verschwenkbares Schabloneneckstück mit
einem größeren öffnungswinkel als dem entsprechenden
Scheibenwinkel vorgesehen ist, das in dem Augenblick,
in dem das Schneidwerkzeug über die spitze Ecke auf der Glasscheibe hinaus gelaufen ist, von der einen
in die andere Endstellung verschwenkbar ist. Vorzugsweise ist dabei zum Verschwenken des Schablonenstücks
von der einen in die andere Endstellung ein von einem durch den Schlitten betätigten Endschalter betätigter
Druckluftzylinder vorgesehen.
Nach einer anderen grundsätzlichen Ausführungsform der Erfindung wird die übliche geschlossene Form
der Schablone beibehalten, deren Innenkontur von einer am Werkzeugschlitten angeordneten Führungsrolle
abgetastet wird, und die schleifenförmige Bewegung des Schneidwerkzeugs wird durch konstruktive
Änderungen am Schneidwerkzeug bzw. an den das Schneidwerkzeug tragenden Einrichtungen erzielt. Die
wesentliche Bedingung dabei ist, daß unter der Voraussetzung, daß die Innenkontur der Schablone im Bereich
der spitzen Ecke der Glasscheibe eine Rundung aufweist, deren Radius der Führungsrolle etwa entspricht
oder geringfügig größer ist, das Schneidwerkzeug ar dem Werkzeugschlitten in einem Abstand senkrecht
zur Schablonenbahn angeordnet ist, der größer ist als der Radius der Führungsrolle bzw. als der Radiur der
Rundung der Schablone in der Ecke.
Gemäß einem ersten nach dieser Ausführungsform arbeitenden Ausführungsbeispiel ist bei Schneidmaschinen
mit einem sich um die Achse der Führungsrolle drehenden Schlitten die Drehachse des Werkzeughai
ters im Verhältnis zu der Achse der Führungsrolle senkrecht zur Schnittspur in Richtung zur Glasschei·
benmitte hin exzentrisch angeordnet. Die exzentrisch« Versetzung zwischen dem Werkzeughalter und dei
Achse der Führungsrolle beträgt zweckmäßigerweis« wenigstens 5 mm, und vorzugsweise zwischen 8 unc
10 mm.
Die Drehung des Schlittens um die Achse der Füh rungsrolle während eines Umlaufs entlang der Schablo
ne wird in bekannter Weise am einfachsten durch zwe Druckrollen sichergestellt, die auf der der Führungsroi
le gegenüberliegenden Seite des Schablonenrahmens abrollen. Solche Schneidköpfe sind auch als »Dreirollenköpfe«
bekannt.
Bei einer Schneidmaschine mit einem Schlitten, der seine winkelmäßige Lage während eines Umlaufs entlang
der Schablone nicht ändert, ist infolgedessen eine exzentrische Versetzung des Werkzeughalters im Verhältnis
zur Drehachse des Schlittens und ebenso eine Ausrichtung der Versetzung in bezug auf die Richtung
der. Schnittspur durch den Schlitten selbst nicht möglich. Bei derartigen Maschinen ist daher gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß am unteren Ende des frei drehbaren Werkzeughalters
ein horizontaler Hebel angeordnet ist, der auf der einen Seite das Schneidwerkzeug und auf der anderen
Seite ein auf der Glasoberfläche abrollendes Stützrad trägt.
Bei einer solchen Anordnung, bei der in gegenseitigem Abstand ein Schneidrädchen und ein Stützrad, jeweils
im Schlepp, symmetrisch zu dem gemeinsamen, um eine vertikale Achse drehbaren Werkzeughalter angeordnet
sind, stellt sich dieser letztere beim Ausführen des Schnitts automatisch stets so ein, daß der die beiden
Rädchen tragende Hebel quer zur Schnittlinie liegt. Das Schneidrädchen selbst muß dabei zum Innern der
Schablone, d. h. zur Nutzfläche der Glasscheibe hin gerichtet sein. Unter diesen Bedingungen führt das Stützrad
bei einer plötzlichen Richtungsänderung des Schlittens, etwa bei Durchlaufen einer Ecke in der Schablone,
einen Kreisbogen in der Bewegungsrichtung des Schlittens aus, während das Schneidrädchen selbst eine kreisbogenförmige
Gegenbewegung um die Achse des Werkzeughalters ausführt. Gerade diese kreisbogenförmige
Gegenbewegung bildet aber die gewünschte Schleife, als deren Folge die bisherige Schnittspur beim
Weiterlaufen des Schlittens gekreuzt wird.
Vorteilhafterweise ist der Hebel an dem Werkzeughalter um eine waagerechte Achse verschwenkbar angeordnet,
wodurch ein gleichmäßiger Andruck des Schneidwerkzeugs und des Stützrädchens gewährleistet
wird. Es hat sich weiter gezeigt, daß es zweckmäßig ist wenn als Stützrad ein dem Schneidrädchen entsprechendes
Rädchen mit abgestumpfter Schneidkante verwendet wird. Die besten Ergebnisse werden erzielt,
bei den üblichen Maschinen in der Praxis, wenn der Abstand zwischen dem Schneidrädchen und dem Stützrad
16 bis 20 mm beträgt
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Darstellungen und der folgenden
Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele. Von den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine nach dem neuen Verfahren ausgeführte Schnittlinie für eine Glasscheibe mit spitzen Ecken,
F i g. 2 eine teilweise Darstellung einer Schneidvorrichtung nach der Erfindimg in einer ersten Ausführungsform, bei der die schieifenförmige Umlenkung
durch verschwenkbare Schabionenecken erreicht wird,
Fig.3 die in Fig.2 dargestellte Vorrichtung nach
dem Umschwenken der Schablonenecke,
F i g. 4 eine Aosführungsform einer erfindungsgemä-Ben Schneidmaschine mit einer starren Schablone und
einem sich während eines Umlaufs on? sich selbst drehenden SchBttens in einer Aasschnittsansicht von oben,
Fig.5 den in Fig.4 dargestellten Schneidkopf in
einem senkrechten Schnitt entlang der linie V-V.
Fig.6 eine Ansführongsform für eine Schneidemaschine mit einer starren Schablone und einem seine
winkehnäSige Lage beibehaltenden Schlitten in einem
Querschnitt durch den Schneidkopf,
F i g. 7 und 8 Detaildarstellungen aus dein in F i g. 6
dargestellten Schneidkopf, und
F i g. 9 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der in den F i g. 6 bis 8 dargestellten Schneidemaschine.
F i g. 1 zeigt die grundsätzliche Ausführung des neuen Verfahrens, wobei aus dem in Dreiecksform vorliegenden
Glasscheibenrohling 1 eine Glasscheibe 2 mit
to der spitzwinkligen Ecke 3, der rechtwinkligen Ecke 4
und der abgerundeten Ecke5 herausgeschritten werden soll. Die Schnittlinie S wird an der spitzwinkligen
Ecke 3 und an der rechtwinkligen Ecke 4 g-emäß der Erfindung in Form einer Schleife 53 bzw. Λ geführt.
Dabei wird das Schneidwerkzeug jeweils über die Ecke hinausgeführt und außerhalb der Fläche der zu schneidenden
Glasscheibe2 in Form einer geschlossenen
Schleife geschwenkt, in die Richtung der sicr anschließenden Kante der Glasscheibe gebracht, und in dieser
Richtung sodann über die bereits ausgeführte Schnittlinie gezogen. Die Darstellung macht erkennbar, wie unter
diesen Umständen die Eigenschaft eines Schlepprädchens, beim Durchlaufen in einer Ecke einen Bogen
zu fahren, überspielt wird, und sich in jedem Fall einwandfreie
spitze Ecken ergeben.
Eine erste Ausführungsform einer mit einer Schablone arbeitenden Modellschneidemaschine, die das neue
Verfahren auszuführen in der Lage ist, ist in den F i g. 2 und 3 dargestellt. Bei der Darstellung sind nur die erfindungswesentlichen
Merkmale wiedergegeben. Alle anderen Merkmale, wie die Lagerung der Schablonen, Aufbau. Lagerung, Führung und Antrieb des das
Schneidwerkzeug tragenden Schlittens, die Steuerung der Maschine usw. gehören zum Stand der Technik, so
daß sich die Beschreibung auf die wesentlichen Erfindungsmerkmale beschränken kann.
Ein das Schneidwerkzeug 8 tragender Werkzeugträger 9 wird mittels einer Führungsrolle 10 an der Innen- ,
kontur einer Schablone 11 entlang geführt. Der Werkzeugträger
9 ist um die Achse der Führungsrolle 10 drehbar gelagert und dreht sich bei einem Umlauf entlang
der Schablone um 360°. Die winkelmäßige Lage des Werkzeugträgers 9 wird bestimmt durch die sich
gegen die Außenkontur der Schablone anlegenden
Druckrollen 12 und 13. Die Haltearme 14, 15 Für die Druckrollen 12, 13 sind oberhalb der Schablone angeordnet.
Die Druckrollen sorgen dafür, daß der Werkzeugträger 9 in den Eckbereichen der Schablone gedreht
wird. Das Schneidwerkzeug 8 ist in bezug auf die
Drehachse der Führungsrolle 10 und der damit jusarnmenfalletiden
Drehachse des Werkzeugträgers 9 um den Abstand A zum Schabloneninnern hin versetzt angeordnet.
Dieser Abstand zwischen dem Schneidwerkzeug 8 und der Führungsrolle 10 ist jedoch bei dieser
Ausführungsform der Erfindung nicht erforderlich. Das
Verfahren läßt sich mit dieser Vorrichtung vielmehr auch dann ausführen, wenn das Schneidwerkzeug in der
Drehachse der Führungsrolle angeordnet ist Die von dem Schneidwerkzeug 8 gezogene Schnitünie ist mit 5
bezeichnet
Mit Hilfe der Schablone Π sollen Glasscheiben geschnitten werden, die zwei abgerundete Ecken und eine
spitze Ecke aufweisen. Die abgerundeten Ecken lassen sich mit Hilfe entsprechender Krümmung der SchaHo-6S ne Il schneiden.
Zur Ausführung der Schnittlinie an der spitzen Höfe
m die Schablone Ii im Bereich dieser Ecke unterfctoeben. Dieser Bereich wird überbrückt dnrch die S*
blonenecke 18, die um die Achse 19 mit Hilfe des
Druckluftzylinders 20 verschwenkbar angeordnet ist. Die Schablonenecke 18 kann in zwei Endstellungen
verschwenkt werden. Die Position in der einen Endstellung,
wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, wird durch den Anschlag 21 bestimmt. In dieser Position liegt der eine
Schenkel der Schablonenecke 18, die einen wesentlich größeren öffnungswinkel aufweist als er dem auf der
Glasscheibe zu schneidenden Winkel entspricht an dem einen Teil des unterbrochenen Schablonenrahmens
11 an. Die andere Position wird durch den Anschlag 22 bestimmt. Sie ist in der F i g. 3 dargestellt. In
dieser Position liegt der andere Schenkel der Schablonenecke 18 an dem anderen Teil des unterbrochenen
Schablonenrahmens 11 an.
Die Verschwenkung der Schablonenecke 18 um die Achse 19 erfolgt in dem Augenblick, in dem der Werkzeugträger
9 in die Ecke der Schablonenecke 18 eingelaufen ist. In diesem Augenblick ist die Schnittlinie bereits
bis über die spitze Ecke der zu schneidenden Glasscheibe hinaus ausgeführt. Beim Verschwenken der
Schablonenecke 18 wird dem Werkzeugträger 9 eine kreisbogenförmige Bewegung in Richtung des Pfeils F
(F i g. 3) aufgezwungen. Dieser Bewegung entspricht eine kreisbogenförmige Bewegung des Schneidwerkzeugs
in demselben Sinne. Sobald die Schablonenecke 18 durch Anlage an den Anschlag 22 ihre neue Position
eingenommen hat, setzt sich die Schnittlinie in der neuen Richtung fort. Die Schnittlinie kreuzt nunmehr
die bereits gezogene Schnittlinie und bildet so die gewünschte spitze Ecke.
In den F i g. 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der ein in sich geschlossener Schablonenrahmen
25 Verwendung findet Entlang der Inrienkontur dieses Schabionenrahmens 25 wird der Werkzeugträger
26 mit Hilfe des Handgriffs 27 entlanggeführt. Der Werkzeugträger liegt mittels der Führungsrolle
28 an der Innenkontur des Schablonenrahmens 25 an. Von außen legen sich die Druckrollen 29,30 an den
Schablonenrahmen an. Sie werden mittels der Fed em 31, 32 federnd an den Schablonenrahmen angedrückt.
Sie sorgen dafür, daß der Werkzeugträger 26 in den Schablonenecken um die Achse der Führungsrolle 28
verschwenkt wird.
Im dargestellten Fall soll aus dem Glasscheibenrohling
34 eine rechtwinklige Glasscheibe geschnitten werden. Der gewünschte Verlauf der Schnittlinie S in den
Ecken wird dadurch erreicht, daß die senkrechte Achse des das eigentliche Schneidwerkzeug tragenden frei
drehbaren Werkzeughalters 33 gegenüber der senkrechten Drehachse des Werkzeugträgers, d.h. der
senkrechten Achse der Führungsrolle 28, um den Abstand B senkrecht zur Schnittlinie zum Schabloneninnern
zu versetzt angeordnet ist Der Abstand B beträgt wenigstens 5 mm, und vorzugsweise 8 bis 10 mm. Er
bewirkt in dem Augenblick, in dem die Führungsrolle 28 die Geradeausfahrt beendet, und der Werkzeugträger 26 durch die Wirkung der Druckrollen 29, 30 um
die Achse der Führungsrolle 28 geschwenkt wird, eine kreisbogenförmige Rückwärtsbewegung des Schneid-Werkzeugs. Dementsprechend vollzieht die Schnittli
nie S eine kreisbogenförmige Schleife Se. Wenn de Werkzeugträger nach seiner Schwenkung um 90° sei
nen Weg fortsetzt, kreuzt die Schnittspur nunmehr dii bisherige Schnittspur genau im Punkt der spitzen Ecke
In den übrigen Ecken des Schablonenrahmens vollzieh sich derselbe Vorgang.
In den F i g. 6 bis 9 schließlich ist eine Schneidema
schine dargestellt, bei der der Werkzeugträger 35 ein< winkelmäßige Lage während eines Umlaufs entlang dei
Schablone nicht ändert. Der Werkzeugträger 35 ist ii einem nur andeutungsweise dargestellten Kreuzschiit
ten 36 gelagert. Er wird durch einen Elektromotor 3', über die Antriebs- und Führungsrolle 38 angetrieben
Die Antriebs- und Führungsrolle 38 ist magnetisiert und wird durch die Magnetkraft an die Schablone 3<
angedrückt.
In dem Werkzeugträger 35 ist der drehbare Werk
zeughalter 42 angeordnet. Die Drehachse dieses Werk zeughalters 42 stimmt mit der Drehachse der Antriebs
und Führungsrolle 38 überein. Die Lagerung erfolgi mittels Kugellagern 43, 44, so daß der Drehwiderstanc
gering ist. Am unteren Ende des Werkzeughalters 42 isi der waagerechte Hebel 45 angeordnet. Der Hebel 45
ist um die horizontale Achse 46 um ein geringes Maß schwenkbar ausgebildet An den beiden Enden des Hebels
45 sind nach unten gerichtete gleich aufgebaute Halterungen 47, 48 vorgesehen. In der Halterung 47 ist
das eigentliche Schneidrädchen 49 und in der Halterung 48 ein Stützrädchen 50 angeordnet. Sowohl das
Schneidrädchen 49 wie das Stützrädchen 50 laufen auf Achsen 5i bzw. 52, die um einen Gewissen Abstand 7
im Verhältnis zur Drehachse des Werkzeughalters 42 versetzt sind. Dieser Abstand, der sogenannte
»Schlepp«, beträgt etwa 3 mm. Er sorgt für die Stabilisierung des Werkzeughalters 42 während des Schnitts.
Der gegenseitige Abstand zwischen dem Schneidrädchen 49 und dem Führungsrädchen 50 beträgt etwa
18 mm.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung geht aus der F i g. 9 hervor. Der nicht dargestellte Werkzeugträger
bewegt sich, von der an der Schablone 39 anliegenden Rolle 38 angetrieben und geführt, in Richtung des
Pfeils 'F' entlang der Schablone 39. Auf Grund der Schleppanordnung der Rädchen 49 und 50 dreht sich
beim Beginn des Schneidvorgangs der Werkzeughalter so,, daß das Schneidrädchen 49 zum Schabloneninnern
hin gerichtet ist Es führt die mit 5'bezeichnete Schnittspur aus. Das Führungsrädchen 50 hat eine abgestumpfte
Kante, so daß es selbst die Glasoberfläche nicht oder nur unwesentlich anritzt. Es führt einen Weg
aus, der mit S" bezeichnet ist Beim Übergang von der einen in die andere Richtung im Bereich einer Ecke
dreht sich nun der Hebel 45 im Sinne des Kreisbogens K. Das bewirkt, daß das Schneidrädchen 49 in
demselben Drehsinn eine Rückwärtsbewegung ausführt (kreisbogenförmige Schnittlinie JC) während das Führungsrädchen 50 einen großen Kreisbogen K" ausführt
Wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen kreuzt das Schneidwerkzeug bei seiner Weiterfahrt
nunmehr die zuvor gezogene Schnittlinie im Punkt der spitzen Ecke.
609634/309
Claims (11)
1. Verfahren zum iichneiden von Glasscheiben
mit einer oder mehreren spitzen Ecken, bei dem ein an einem mn eine senkrechte Achse frei drehbaren
Werkzeughalter angeordnetes Ritzwerkzeug (Schneidrädchen), dessen die Glasoberfläche ritzende
Spitze um ein geringes Maß gegenüber der Achse des Werkzeughalters versetzt ist (Schlepp).
entlang der vorgegebenen Form über die Glasoberfläche geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug beim Anlaufen der spitzen Ecken über den Eckpunkt hinausgeführt,
jenseits des Eckpunkts schleifenförmig hinter die bereits gezogene Schnittspur zurückgeführt, und
unter Kreuzung der bereits gezogenen Schnittspur hn Eckpunkt die sich an die spitze Ecke anschließende
Schnittspur ausgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine numerische Bahnsteuerung'.einnchtung. bei der der
schleifenförmige Wendevorgang an den spitzen Ekken einprogrammiert ist
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Schablone, und einem
mit Hilfe einer die Schalblone abtastenden Führungsrolle entlang der !Schablone geführten Schlitten,
in dem ein um eine senkrechte Achse frei drehbarer Werkzeughalter angeordnet ist, der ein gegenüber
der Drehachse des Werkzeughalters um ein geringes Maß versetztes Schneidwerkzeug
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (II) im Bereich der spitzen Ecken unterbrochen,
und zur Überbrückung dieses Bereichs ein um einen außerhalb der Schablone liegenden Drehpunkt (19)
in zwei Endstellungen, in denen es sich jeweils an einen der freien Schenkel der Schablone anschließt,
verschwenkbares Schablonen-Eckstück (18) mit einem größeren öffnungswinkel als dem entsprechenden
Scheibenwinkel vorgesehen ist. das in dem Augenblick, in dem das Schneidwerkzeug (8) über
die spitze Ecke auf der Glasscheibe hinaus gelaufen ist, von der einen in die andere Eckstellung verschwenkbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschwenken des Schabloneneckstücks (18) von der emen in die andere Endstellung
ein von einem durch den Werkzeugträger (9) betätigten Endschalter betätigter Druckluftzylinder
(20) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. mit einem Schablonenrahmen und
einer mit Hilfe einer die Schablone abtastenden Führungsrolle entlang der Schablone geführten
Schlitten, der sich während des Umlaufs entlang der Schablone um die Achse der Führungsrolle dreht,
und in dem ein um eine senkrechte Achse frei drehbarer Werkzeughalter angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet,
daß der drehbare Werkzeughalter (33) im Verhältnis zu der Achse der Führungsrolle
(28) senkrecht zur Schnittspur in Richtung zur Glasscheibenmitte hin versetzt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Werkzeugträgers
(26) um die Achse der Führungsrolle (28) während eines Umlaufs entlang der Schablone (25) durch die
Anordnung zweier sich federnd gegen die Außenkante des Schablonenrahmens (25) legender Druck
rollen (29. 30) sichergestellt ist, während die Fun rungsrolle (28) auf der Innenkante des Schablonen
rahmens (25) abläuft.
7. Vorrichtung nar-h Anspruch 5 und 6, dadurd
gekennzeichnet, daß die exzentrische Versetzung (B) zwischen dem Werkzeughalter (33) und dei
Achse der Führungsrolle (28) wenigstens etwj 5 mm. und vorzugsweise 8 bis 10 mm beträgt
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren« nach Anspruch 1, mit einer Schablone und einem
mit Hilfe einer die innenkontur der Schablone abtastenden
Führungsrolle geführten Schlitten, der seine winkelmäßige Lage während eines Umlaufs beibehält,
und in dem ein um eine senkrechte Achse frei drehbarer Werkzeugträger angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Ende des frei drehbaren Werkzeughalters (42) ein horizontaler
Hebel (45) angeordnet ist, der auf der einen Seite das Schienenwerkzeug (49). und auf der anderen
Seite ein auf der Glasoberfläche abrollendes Stützrad (50) trägt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (45) an dem Werkzeughalter (42) um eine waagerechte Achse (46) verschwenkbar
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Ansprüche und9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schneidwerkzeug (49) ein öchneidrädchen, und daß als Stützrad (50) ein
Schneidrädchen mit abgestumpfter Schneidkante vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Ansprüche bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Schneidrädchen (49) und dem Stützrad (50) 16 bis
20 mm beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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FR7401731A FR2258352B1 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 |
Publications (3)
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