DE2460575A1 - Gleitschutzvorrichtung an einer druckluftbremse - Google Patents
Gleitschutzvorrichtung an einer druckluftbremseInfo
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Description
- Gleitschutzvorrichtung an einer DruckluStbremse r Die erfindung betrifft eine Gleitschutzvorrichtung an einer Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen, mit einem von einem Gleitschutzregler über eine Verbindungsleitung pneumatisch angesteuerten Auslassventil mit zwei durch einen Schaltkolben getrennten Kammern, deren erste ständig mit Vorratsluft beaufschlagt ist und deren. zweite vom Gleitschutzregler überwacht ist und mit der ersten Kammer über eine Drosseldüse in Verbindung steht, wobei der Bremszylinder bei Entlüftung der zweiten Kammer über ein vom Schaltkolben betätigtes Wechselventil von einem Bremssteuerventil abgetrennt und in die Atmosphäre entlüftet wird, und mit einem parallel zur Drosseldüse zwischen die zweite Kammer und eine ständig unter Vorratsdruck stehende Leitung eingeordneten Absperrventil.
- durch ein kurzzeitiges 6einen des Absperrventiles nach vorangegangener, infolge eines Gleitvorganges ausgelöster Entlüftung der zweiten Kammer des Auslassventils über den Gleitschutzregler wird diese zweite Kammer in kürzester Zeit wieder belüftet und damit durch Rückschalten des Auslaßventils der Bremszylinder wieder rasch mit Bremsdruck beaufschlagt. Das Lösen der Bremse wird damit auf diejenige Zeitspanne beschränkt, die zum Aufheben eines Gleitens des Rades auf der Schiene unbedingt erforderlich ist.
- Zum Erreichen des genannten Zieles ist es bereits bekannt, ein Magnetventil vorzusehen. Dieses Nagnetventil muß in Abhängigkeit der Schaltkolbenstellung des Auslassventils elektrisch bzw. elektronisch gesteuert werden.
- Diese Steuerung bedingt eine separate Schaltung und eigene Stromversorgung-. In zahlreichen Anwendungsfällen von gleitschutzgesicherten Iluckluftbremsen macht die Bereitstellung einer entsprechenden Stromquelle Schwierigkeiten. Zusätzlich zu dem pneumatischen leitungsnetz müssen elektrische leitungen und Armaturen installiert werden, wodurch die Gesamtanlage komplizierter und stözungsanfälliger wird. Das sichere Funktionieren hängt nicht mehr nur allein von einem genügenden Bruckluftvorrat, sondern zusätzlich noch von einer Stromversorgung ab.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Gleitschutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen die rein pneumatisch arbeitet und insbesondere auch hinsichtlich der Betätigung des Absperrventils einen sehr einfachen Aufbau aufweistErfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Absperrventil von einem -federbelasteten Kolben betätigt ist, der in Schließrichtung vordruck in einem ersten Raum und andererseits Raum vom Druck in einem zweiten/beaufschlagt ist, wobei der zweite Raum an die Verbindungsleitung angeschlossen und über eine Drosseldüse sowie parallel zu dieser über ein in dieser Strömungsrichtung schließendes Rückschlagventil mit dem ersten Raum in Verbindung steht. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Absperrventils wird erreicht, daß dieses nach erfolgter Entlüftung und beginnender Wiederbeaufschlagung der zweiten Kammer des Auslaßventils öffnet und die Kammer direkt über einen entsprechend großen Querschnitt mit Vorratsluft füllt.
- Das Auslassventil schaltet daher rasch zurück und der Bremszylinder wird schnell wieder mit dem vollen Bremsdruck beaufschlagt.
- Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. Dabei zeigt die Zeichnung eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Gleitschutzvorrichtung, wobei das Auslassventil und das Absperrventil im Schnitt dargestellt sind.
- Das mit der Hauptluftleitung 1 verbundene Steuerventil A ist einerseits über eine leitung 2 mit einem Vorratsbehälter B für die Vorratsluft und andererseits über eine leitung 4 mit einem Raum 6 des Auslassventils C verbunden. Diese Kammer 6 steht über eine Leitung 8 mit dem Bremszylinder D in Verbindung. Durch eine Wandung des Raumes 6 ist eine Kolbenstange 10 verschiebbar geführt, die an ihrem unteren Ende einen VentilteLer 12 eines Wechselventils 12, 14, 16 trägt, der in der gezeigten Stellung eine Öffnung 13 ins Freie verschließt, deren Rand als Ventilsitz 14 ausgebildet ist. In dieser Stellung des Ventiltellers 12 steht der Raum 6 mit der leitung 8 in Verbindung. Der Ventilteller 12 kann sich jedoch auch auf einen zweiten Ventilsitz 16 auflegen, wodurch der Raum 6 von der leitung 8 abgesperrt wird und letztere bzw. der Bremszylinder D über die Offnung 13 enlüftet wird.
- Die durch die Wandung des Raumes 6 geführte Kolbenstange 10 trägt an ihrem anderen Ende einen Schaltkolben 18, der eine erste Kammer 20 von einer zweiten Kammer 22 trennt. Die beiden Kammern sind durch eine Drosseldüse 24 miteinander verbunden. Der Schaltkolben 18 wird durch eine Feder 26 so belastet, daß der Ventilteller 12 auf dem Ventilsitz 14 aufliegt. Die Kammer 20 -ist über eine leitung 28 mit dem Vorratsbehälter B für die Vorratsluft verbunden. Die Kammer 22 ist über eine Verbindungsleitung 30 mit dem Gleitschutzregler E verbunden, der bei Überschreiten eines kritischen Verzögerungswertes des mit dem Regler gekoppelten Rades ein Ventil öffnet, durch welches sich die leitung 30 entleeren kann.
- Ein Abzweig 32 von der leitung 30 führt in den Raum 34 einer das Absperrventil 43, 44 aufweisenden Ventileinrichtung X. Dieser Raum 34 ist durch einen Kolben 36 von einem Raum 38 abgetrennt. Ein als Ventilverschlußkörper 44 ausgebildeter mittlerer Bereich des Kolbens 36 wird von der Peder 40 gegen ein als Ventilsitz 43 ausgebildetes, in den Raum 34 ragendes Ende einer Leitung 42 gedrückt, die über die leitung 2 mit dem Vorratsbehälter B für die Vorratsluft verbunden ist. Am Kolben 36 ist ein Rückschlagventil 46 angeordnet, das einer den Kolben 36 durchbrechenden Offnung 47 nachgeschaltet ist und das eine Klappe 48 aufweist, die von einer Feder 50, die sich auf dem Kolben 36 abstützt, gegen einen Ventilsitz 5.2 gedrückt wird. Die Klappe 48 ist von einer Drosseldüse 54 durch durchsetzt,/welche ein allmählicher Druckausgleich zwischen den beiden Räumen 34 und 38 stattfinden kann.
- Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Solange bei einer durch Druckverminderung in der Hauptluftleitung 1 veranlassten und durch das Steuerventil A eingesteuerten Bremsung am Laufrad keine Gleittendenz vorhanden ist, nehmen die einzelnen Teile die aus Figur 1 ersichtlichen lagen ein. Der vom Steuerventil A eingesteuerte Bremsdruck kann über die leitung 4, den Raum 6 und die leitung 8 zum Bremszylinder D strömen. Der Vorratsdruck des Vorratsbehälters B liegt über die leitung 28 in der Kammer 20 des Auslassventils C an. Ein Druckausgleich zwischen den Kammern 22 und 20 wird über Drosseldüse 24 hergestellt. Da der Schaltkolben 18 somit kräftefrei ist, wird der Ventilteller 12 durch den im Raum 6 herrschenden Druck auf den Ventilsitz 14 gepesst und die Kammer 6 gegen die Atmosphäre verschlossen. Über die Verbindungsleitung 30 liegt der in der Kammer 22 herrschende Druck auch am Gleitschutzregler E und über die Abzweigleitung 32 auch am Raum 34 an. Im weiteren Raum 38 der Ventileinrichtung y ist über die Drosseldüse 54 ebenfalls der Vorratsdruck eingestellt.
- Kommt es infolge Uberschreitens des kritischen Verzögerungswertes am Gleitschutzregler E zu einem Öffnen des mit diesem verbundenen Entlüftungsventils und damit zu einer Druckabsenkung in der Verbindungsleitung 3Q, so wird infolge der Druckdifferenz zwischen den Kammern 22 und 20 der Schaltkolben 18 verschoben, da ein Druckausgleich über die Drosseldüse 24 nicht schnell genug durchgeführt werden kann. Der über die Kolbenstange 10 mit dem Schaltkolben 18 verbundene Ventilteller 12 hebt sich von seinem Sitz 14 ab und die Speiseleitung 8 des Bremszylinders D wird über die Öffnung 13 schlagartig entlüftet.
- Gleichzeitig mit der primär erfolgenden Druckabsenkung in der leitung 30 tritt über die Abzweigleitung 32 auch eine entsprechende Druckabsenkung im Raum 34 der Ventil einrichtung F ein. Da der Druckausgleich zwischen den Räumen 34 und 38 über die Drosseldüse 54 nicht schnell genug erfolgen kann, öffnet sich die Klappe 48 gegen die Kraft der Feder 50 und zwischen den Räumen 34 und 38 tritt rasch ein Druckausgleich ein. Das Absperrventil 43, 44 bleibt hierbei geschlossen.
- Ist der Gleitvorgang beendet, so schließt der Gleitschutzregler E sein Entlüftungsventil und die durch die Drosseldüse 34 in die. Kammer 22 einströmende Vorratsluft bewirkt in dieser und dem mit ihr-verbundenen Raum 34 sowie in den leitungen 30 und 32 einen Druckaufbau. Die Drosseldüse 54 hält diesen Druckaufbau gegenüber dem Raum 38 zurück, so daß sich am Kolben 36 eine lruckdifferenz entwickelt, welche alsbald die Kraft der Peder 40 überwindet und den Kolben 36 anhebt, wodurch das Absperrventil 43, 44 geöffnet wird.
- Damit wird über die leitungen 42, den Raum 34 und Abzweigleitung 32 eine die Drosseldüse 24 überbrückende, ungedrosselte Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter B und der Kammer 22 des Äuslassventils C hergestellt. ie Kammer 22 wird schnell belüftet, was zu einem raschen Rückschalten des Auslassventils C, d.h. zu einem Aufsitzen des Ventiltellers 12 auf dem Ventilsitz 14 führt und eine Beaufschlagung des Bremszylinders D mit dem im Raum 6 anstehenden Bremsdruck bewirkt. Die Bremsung des Rades wird infolgedessen nur für eine Zeitspanne unterbrochen, die gerade ausreicht, um das Gleiten abzustellen.
- Die Feder 40 kann durch eine Ausbildung des Kolbens 36 als Differentialkolben, derart, daß dieser bei Druckgleichheit zu seinen beiden Seiten infolge seiner unterschiedlichen Beaufschlagungsflächen das Absperrventil 43, 44 geschlossen hält, ersetzt sein.
Claims (2)
- PATENTANSPRIJOHE( 1. fleitschutzvorrichtung an einer Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen, mit einem von einem Gleitschutzregler über eine Verbindungsleitung pneumatisch angesteuerten Auslassventil mit zwei durch einen Schaltkolben getrennten Kammern, deren erste ständig mit Vorratsluft beaufschlagt ist und deren zweite vom Gleitschutzregler überwacht ist und mit der ersten Kammer über eine Prosseldüse in Verbindung steht, wobei der Bremszylinder bei Entlüftung der zweiten Kammer über ein vom Schaltkolben betätigtes Wechselventil'von einem Bremssteuerventil abgetrennt und in die Atmosphäre entlüftet wird, und mit einem parallel zur Drosseldüse zwischen Kammer und eine ständig unter Vorratsdruck stehende leitung eingeordnetem I Absperrventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil(43, 44)von einem vorbelasteten Kolben (36) betätigt ist, der in Schließrichtung vom Druck in einem ersten Raum 38 und -andererseits vom Druck in einem zweiten Raum (34) beaufschlagt ist, wobei der zweite Raum (34) an die Verbindungsleitung (30) angeschlossen und über eine Drosseldüse (54) sowie parallel zu dieser über ein in dieser Strömungsrichtung schließendes Rückschlagventil (46) mit dem ersten Raum (38) in Verbindung steht.
- 2. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (36) das Rückschlagventil(46) trägt, in dessen Verschlußglied (Klappe 48) die Drosseldüse (54) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KNORR-BREMSE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |