DE2460572A1 - Vorrichtung zum spannen und nachgebend daempfen, insbesondere fuer sicherheitsgurte - Google Patents
Vorrichtung zum spannen und nachgebend daempfen, insbesondere fuer sicherheitsgurteInfo
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Description
Patentanwälte
8 München 22, steinsdorfstr.10
Tel. (Ο89)22Γ2ΟΙ/2271244/295910
Teiegr. Alipatent München Telex 522048 .
550-23.564p(23.565H)
20. 12. 1974
SOCIETE NATIONALE DES POUDRES ET EXPLOSIFS,
Paris (Frankreich)"
Vorrichtung zum Spannen.und nachgebend Dämpfen, insbesondere für Sicherheitsgurte
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische, linear arbeitende
Vorrichtung zum Spannen und nachgebend Dämpfen, insbesondere verwendbar als Schutzvorrichtung an Sicherheitsgurten, mit einem äußeren
Gehäuse, in dem sich zumindest ein Kolben bewegt, der fest mit einer
axialen Übertragungsstange verbunden ist, die in einer Verbindungsöse endet, und in dem Vorrichtungen angeordnet sind, die das Freigeben von
hochgespanntem Gas in einen Expansions raum gestatten, der in der Aus-
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gangsstellung auf das Volumen zwischen der Basis des zentralen Kolbenkopfes
und dem vorderen Boden der Vorrichtung begrenzt ist, und
in dem die schnell expandierenden Gase eine Verschiebung des Kolbens
bewirken, der eine Zugkraft auf die Stange und die Verbindungsöse ausübt. ■-.-..
Es sind bereits zahlreiche Schutzvorrichtungen bekannt, die die
Sicherheit der Personen in schnellen Fahrzeugen gewährleisten sollen,
und ein wirksamer Schutz wird durch Systeme erhalten, die aufblasbare
Kissen verwenden, die durch eine sehr schnelle Zufuhr von Gas
unter hohem Druck aufgebläht werden. Das nachgebende Dämpfen der Bewegung der zu schützenden Person erfolgt dadurch, daß man die Gase
in den Fahrgastraum des Fahrzeuges ausbläst; das sich durch den Druck der betreffenden Person verformende Kissen bietet so eine große Berührungsfläche,
wodurch jede örtliche Konzentration der Kraft auf den Oberkörper der zu schützenden Person vermieden wird. Der durch
einen einfachen Sicherheitsgurt gewährte Schutz ist sehr wenig wirksam,
denn die durch ihre eigene Trägheit nach vorn geschleuderte Person wird nur durch zwei fest am Fahrzeugchassis befestigte Gurte zurückgehalten,
was nur eine begrenzte Berührungsfläche mit dem Körper ergibt und die betreffende Person einem sehr hohen Druck aussetzt,
weil eine nachgiebige Dämpfung fehlt. Gewisse Sicherheitsgurte sind
mit Vorrichtungen versehen, die eine geringe absatzweise Dämpfung gestatten, beispielsweise durch an dem Gurt angeordnete, festgeleg-,
ten Falten, deren Befestigungen zerreißen und eine Vergrößerung der
Gurtlänge gestatten. Ein anderer Nachteil der Sicherheitsgurte besteht
darin, daß sie eine anfängliche Einstellung bedingen, die für jede Person unterschiedlich sein muß, die, auf dem mit dem Gurt ver-
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sehenen Sitz Platz nimmt, und daß diese Gurte eine Behinderung der
Bewegungen der "fest gegurteten" Personen bedingen. Nun lassen Spannvorrichtungen, wie die in der französischen Patentanmeldung Nr.
72 21 927 beschriebene, die zu schützende Person in ihren Bewegungen
frei. Der Gurt erst im Augenblick einer Kollision wird in seine Anlagestellung gebracht und dies dann unabhängig von der ursprünglichen
Einstellung des betreffenden Gurtes. Da die bekannten Sicherheitsgurte
keine wirksame nachgebende Dämpfung möglich machen, benutzen die bekannten Systeme die Verbindung eines derartigen Gurtes
mit einem beweglichen Sitz, der auf fest mit dem Boden des Fahrzeuges verbundenen Schienen angeordnet ist, und ein beispielsweise
hydraulisches Dämpfungsorgan, das eine begrenzte Bewegung des betreffenden
Sitzes unter Absorbieren einer großen Energiemenge gestattet und so eine wirksame Dämpfung ergibt.
Die mechanische, linear arbeitende Vorrichtung zum Spannen und nachgebend Dämpfen gemäß der Erfindung löst die Aufgabe, einerseits
eine vollständige Dämpfung bzw. ein nachgebendes Abfangender
beschleunigten und zu schützenden Person zu gestatten, indem sie eine
große Energie vernichtet, die der Energie vergleichbar ist, welehe
ein aufblasbares Kissen oder eine Dämpfungsvorrichtung auf Schienen verzehrt, und andererseits den Sicherheitsgurt erst bei einer auftretenden
Kollision an den Körper der Person anzulegen. Diese beiden Funktionen werden dadurch erzielt, daß man insbesondere die thermodynamischen
Eigenschaften hochgespannter Gase benutzt, die in die Vorrichtung zum schnellen Spannen und nachgebenden Dämpfen mit
pneumatischer Auslösung eingelassen werden, und daß diese Vorrichtung
durch eine geeignete Kombination mechanischer Mittel es ge-
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stattet, eine einzigartige Einrichtung zu einem Preis zu schaffen, der
wenig höher ist als der einer einfachen Sicherheitsgurt-Spannvorrichtung
und andererseits wesentlich geringer als der Preis von den Sicherheitssystemen ist, in denen eine Spannvorrichtung und eine Dämpfung
auf Schienen vereinigt ist.
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung bildet ein Verbindungsorgan
zwischen dem Sicherheitsgurt und einem festen Bauteil des Fahrgastraumchassis; beispielsweise für die in einem Automobil
vorn sitzenden Personen kann diese Vorrichtung zwischen den beiden Sitzen angeordnet sein und einen der drei Befestigungspunkte des Sicherheitsgurtes
bilden.
Die Vorrichtung zum sofortigen Spannen und anschließend nachgebenden
Dämpfen mit pneumatischer Auslösung stellt eine mechanische Baugruppe mit linearer Arbeitsweise und veränderlicher Länge
dar, die im wesentlichen ein äußeres Gehäuse umfaßt, in dem sich zumindest ein Kolben bewegt, der fest mit einer axialen Übertragungsstange
verbunden ist, die in einer Verbindungsöse endet, und in dem Vorrichtungen angeordnet sind, die das Freigeben von hochgespanntem
Gas in einen Expansionsraum gestatten, der in der Ausgangsstellung auf das Volumen zwischen der Basis des zentralen Kolbenkopfes
und dem vorderen Boden der Vorrichtung begrenzt ist und bei der die schnell expandierenden Gase eine Verschiebung des Kolbens
bewirken, der eine Zugkraft auf die Stange und die Verbindungsöse ausübt. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrale Kolben einen beweglichen Hilfskolben enthält, der in seiner Ausgangsstellung durch ein Halteorgan geringer
Festigkeit zurückgehalten wird, das bricht, wenn der Druck im Ex-
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pansionsraum einen bestimmten Wert erreicht, der der maximal zulässigen
Zugkraft entspricht, daß der Hilfskolben über eine Leitung ohne vorübergehenden Abschluß dauernd den Wirkungen des im Expansionsraum
herrschenden Druckes unterworfen ist, daß der Bruch des Halteorganes geringer Festigkeit die zumindest teilweise Verschiebung
des Hilfskolbens bestimmt, der eine Vorrichtung zum verzögernden Blockieren in einer Richtung enthält, die die Bewegung
des Zentralkolbens während des Spannens stoppt und nur seine Rückkehr
in Richtung auf die Ausgangsstellung gestattet, jede Bewegung im Gegensinn aber verhindert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Organ zur verzögerten,
in einer Richtung wirkenden Blockierung des zentralen Kolbens durch einen Klemm-Mechanismus gebildet, der eine Stützfläche
hat, die in Berührung mit einer Bauelementgruppe ist, die zwischen dem Umfang des zentralen Kolbens, der hier eine konische Umfangsfläche
mit geringer Neigung aufweist, und der inneren Oberfläche des Expansionsraumes angeordnet ist. Die betreffenden Bauelemente sind in
einer freien Lage durch ein elastisches Halteorgan festgehalten, solange die maximale, auf den zentralen Kolben während des Zugvorganges
ausgeübte Kraft nicht erreicht wird, und werden zwischen die konische Kolbenumfangszone und die innere Fläche der Expansionskammer hineingeklemmt, sowie die maximale auf den zentralen Kolben
ausgeübte Kraft erreicht ist; die Längsbewegung der Elemente wird durch die Bewegung der genannten Stützfläche des Klemm-Mechanismus
erreicht, die durch die Verschiebung zumindest eines Teils des Hilfskolbens bewirkt wird.
Nach einer ersten Variante eines ersten Ausführungsbeispiels
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ist der Hilfskolben axial im Inneren des zentralen Kolbens angeordnet;
dieser Hilfskolben hat insbesondere zwei zylindrische, einander benachbarte Umfangszonen von unterschiedlichen Durchmessern, die
über eine aktive Ringfläche verbunden sind, die dem Druck der Gase in der Expansionskammer über zumindest eine Verbindungsöffnung ausgesetzt
wird.
Nach einer zweiten Variante eines ersten Ausführungsbeispiels ist der Hilfskolben ringförmig und ist am Umfang des Hauptkolbens
angeordnet; dieser Hilfskolben ist dem Druck der Gase in der Expansionskammer
über zumindest eine Verbindungsöffnung ausgesetzt.
Nach einer ersten Variante eines zweiten Ausführungsbeispiels ist der Hilfskolben teilbar, wenn der maximale Druck in der Expansionskammer
erreicht wird; die Verschiebung des beweglichen, abgetrennten Teils des Hilfskolbens betätigt den Klemm-Mechanismus.
Nach einer zweiten Variante eines zweiten Ausführungsbeispiels hat der Hilfskolben keine Bruchzone. Dieser Hilfskolben wird in seiner
Anfangsstellung über ein Halteorgan von geringer Festigkeit festgelegt, das zerbricht, wenn der maximal zulässige Druck in der Expansionskammer
erreicht ist; die Verschiebung des gesamten Hilfskolbens betätigt den Klemm-Mechanism us.
Vorzugsweise:
- bestehen einerseits die Mittel, die eine Freigabe des unter hohem
Druck stehenden Gases gestatten, aus zumindest einer ringförmigen
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pyrotechnischen Ladung mit einer an Größe zunehmenden Abbrennfläche,
die mit ihrem Zündsystem versehen ist, das ein Pulver ohne Gas enthält;
- andererseits ist zumindest ein Umfangskolben zwischen den zentralen Kolben und das äußere Gehäuse eingefügt, die innere Oberfläche
des Umfangskolbens, die in Berührung mit dem zentralen Kolben ist, bildet ein Element der Oberfläche der Expansionskammer, und
die äußere Oberfläche bildet ein Element der Oberfläche einer ersten Pämpfungskammer; dieser Umfangskolben ist mit einem in nur einer
Richtung wirksamen Sperrorgan versehen, das jede Rückwärtsbewegung
dieses Kolbens in Richtung auf seine Ausgangsstellung unterbindet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich aus der folgenden Beschreibung von ausgewählten Ausführungsbeispielen ergeben,
die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Ausgangsstellung ,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt der Vorrichtung nach Fig. 1
während der ersten Dämpfungsphase,
Fig. 3 ein schematischer Schnitt durch eine erfindungsgemäße, nach einer zweiten Ausführungsform hergestellten Vorrichtung
während der zweiten Dämpfungsphase,
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■■ ο ~
Fig. 4 ein mehr Einzelheiten zeigender Längsschnitt durch das Gehäuse der Vorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 in der Ausgangsstellung, wobei der
Kopf des zentralen Kolbens einer ersten Variante entspricht ,
Fig. 5 ein Einzelheiten zeigender Längsschnitt durch den Kopf des zentralen Kolbens, der gemäß einer zweiten Variante
ausgebildet ist,
Fig. 6 ein Einzelheiten zeigender Längsschnitt durch den Kopf des zentralen Kolbens gemäß einer dritten Variante,
Fig. 7 ein Diagramm, das den Verlauf des Gasdruckes in Abhängigkeit
von der Zeit wiedergibt,
Fig. 8 ein Diagramm, das den zeitlichen Ablauf der Gegen- oder Widerstandskraft darstellt, die bei einer Vorrichtung, die
gemäß Fig. 6 ausgeführt ist, auf die Verbindungs- oder
Anschlußöse des Sicherheitsgurtes wirkt.
Nach den schematischen Fig. 1, 2 und 3 enthält die Vorrichtung zum sofortigen Spannen und verzögerten nachgebenden Dämpfen mit
pneumatischer Auslösung: eine Befestigungs- oder Anschlußöse 1 für den nicht dargestellten Gurt, die an einer axialen Verbindungsstange 2 befestigt ist, welche ihrerseits in das Gehäuse 3 der Vorrichtung
hineinführt, deren äußeres Gehäuse 4 mit dem Chassis des Fahrzeuges über einen gdenkigen Anschluß 5 verbunden ist. Im In-
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neren des Gehäuses kann sich zumindest ein Kolben bewegen, wobei ein zentraler Kolben 6 fest mit der axialen Stange verbunden ist und
ein Umfangskolben 7 zwischen dem zentralen Kolben und dem äußeren Gehäuse angeordnet ist. Inder Ausgangsstellung bei Nichtbenutzung ist
der zentrale Kolben in Berührung mit dem vorderen Ende 8 des Umfangskolbens 7, der im Inneren des Gehäuses durch ein Rückhalteorgan
9 geringen Widerstandes gehalten ist. Die zu verwendenden Gase unter hohem Druck werden durch eine pyrotechnische Ladung 10 erzeugt,
die in einer Dämpfungskammer 11 untergebracht ist, welche mit der Expansionskammer 12 über eine Öffnung 13 verbunden ist.
Der Umfangskolben ist mit einem nur in einer Richtung wirksamen Sperrorgan 14 versehen, das sich dauernd in seiner Arbeitsstellung
befindet und jede Rückwärtsbewegung in Richtung auf die Ausgangsstellung
verhindert, wenn der Umfangskolben nach vorn verschoben wurde. Der zentrale Kolben ist mit einem zeitlich verzögert und
nur in einer Richtung wirkenden Sperrorgan 15 versehen, dessen Klemm-Mechanismus in der Ausgangsstellung und während der Bewegung
des zentralen Kolbens nach hinten, die beim Zünden der pyrotechnischen Ladung erfolgt, frei ist. Die Inbetriebsetzung des
Klemm-Mechanismus erfolgt, wenn der Druck, der in der Expansionskammer herrscht, einen vorbestimmten Grenzwert erreicht;
dieser Druck bestimmt den Bruch des Organs 16 geringer Festigkeit, das die Bewegung des Hilfskolbens 17 gestattet, der nun den
Klemm-Mechanismus des zeitlich verzögert und nur in einer Richtung wirkenden Sperrorgans betätigt, das die Verschiebung des zentralen
Kolbens nach hinten stoppt und nur seine Rückbewegung in die Ausgangsstellung ermöglicht, indem es jede Verschiebung im Gegensinne
verhindert. Ein Druckbegrenzungsmechanismus ist dem äußeren
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Gehäuse 4 zugeordnet, er besteht entweder aus einem äußeren Ventil
18 (bei dem ersten in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel) oder aus einer äußeren Mantelkammer 19 (bei dem
zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3).
In der normalen Stellung (Fig. l) hat die Vorrichtung zum Spannen
und nachgebend Dämpfen eine maximale Länge, die durch die Länge des äußeren Gehäuses und die Länge der axialen Verbindungsstange
gegeben ist; das Organ zur zeitverzögernden Blockierung des zentralen Kolbens 6 in einer Richtung ist nicht wirksam, und der zentrale
Kolben kann sich frei verschieben, während der Umfangskolben in seiner eingezogenen Stellung durch ein Halteorgan 9 geringer Festigkeit,
beispielsweise einen elastischen Ring mit Vorsprüngen zurückgehalten wird. Wenn die zu schützende Person ihren Sicherheitsgurt
anlegt, ist keine Einstellung notwendig und der Gurt ist nicht in umfassender Berührung mit der Person, die deshalb in ihren Bewegungen
vollkommen frei ist. Im Fall einer Kollision zündet ein elektrisches Signal, das von einem Stoßdetektor erzeugt wird, die pyrotechnische
Ladung 10, die ihrerseits ein großes Gasvolumen in sehr kurzer Zeit freisetzt. Die progressiv von der pyrotechnischen Ladung
mit einer zunehmenden Brennfläche freigegebenen Hochdruckgase treiben den Kopf 6 des zentralen Kolbens nach hinten und bewirken so
eine Kürzung der Länge der Vorrichtung, deren Gehäuse fest am Fahrzeugchassis befestigt ist, so daß ein Zug auf den Sicherheitsgurt
bis zu dessen Anlegen an der zu schützenden Person bewirkt wird; der zentrale Kolben ist normalerweise noch nicht am Ende seines
Hubes, und die Lage des zentralen Kolbens im Augenblick des Gurtanlegens ist durch das Spiel bestimmt, das ursprünglich zwi-
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sehen dem Sicherheitsgurt und der zu schützenden Person bestand.
Die durch ihre eigene Trägheit heftig nach vorn geschleuderte Person übt eine große Widerstandskraft auf den zentralen Kolben aus,
dessen Bewegung nach rückwärts verzögert oder gestoppt wird, wodurch das Volumen der Expansionskammer begrenzt und ein wachsender
Überdruck der Verbrennungsgase entsteht. Wenn der Druck in der Expansionskammer einen vorbestimmten Grenzwert erreicht,
bricht der Hilfskolben 17, der der Wirkung der Gase über die Leitungen 20 ausgesetzt ist, das Halteelement 16 mit kleiner Festigkeit,
das ihn in seiner Anfangs stellung zurückhielt, und der Kolben
bewegt sich, wobei er das Organ 15 zur zeitverzögert und in einer Richtung wirkenden Blockierung des zentralen Kolbens betätigt, wodurch
jede Rückwärtsbewegung dieses Kolbens verhindert und lediglich seine Vorwärtsbewegung gestattet wird, während der sich die
erste Dämpfungsphase abspielt (Fig. 2), die sich fortsetzt, bis der zentrale Kolben in seiner Ausgangsstellung in Anlage an dem vorderseitigen
Ende 8 des Umfangskolbens 7 angelegt ist. Die zweite
Dämpfungsphase (Fig. 3) beginnt mit dem Bruch des elastischen Zapfenringes
9, der den Umfangskolben 7 freigibt, welcher nunmehr unter
der Wirkung der Zugkraft, die von der zu schützenden Person ausgeübt wird, sich nach vorn verschieben kann, wobei er das unter
hohem Druck in der Dämpfungskammer 11 befindliche Gas komprimiert; der Druckanstieg in diesem Gas wird begrenzt entweder durch
ein geeichtes Überdruckventil (18) oder durch eine zusätzliche äußere Kompressionskammer (19).
Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum schnellen Spannen und nachgebenden Dämpfen nach der zwei-
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ten Ausführungsform, wie sie schematisch in Fig. 3 dargestellt ist,
wird im Längsschnitt in Fig. 4 veranschaulicht, die lediglich das Gehäuse der Vorrichtung darstellt.
Das äußere Gehäuse umfaßt insbesondere einen Bauteil 30, der einen rohrmantelförmigen Hohlraum enthält, welcher die zusätzliche
Kompressionskammer 19 bildet und in den einerseits ein rückwärtiger Deckel 21 eingeschraubt ist, der einen Gelenkanschluß 5 aufweist
und andererseits ein vorderseitigen Deckel 22, der mit einem Rückhalteorgan 9 geringer Festigkeit in Form eines Ringes, dessen
Abscherorgane sich an den Umfangskolben 7 anlegen, ausgeführt ist. Dieser Umfangskolben hat an seinem rückwärtigen Teil ein nur in
einer Richtung wirksames Blockier- oder Sperrorgan, das aus einer konischen Ringfläche 23 und einer Anzahl von Kugeln 24 besteht, die
mit der konischen Ringfläche durch einen elastischen Ring 25 in Berührung gehalten werden, der mittels eines Sprengringes 26 unter
Druck gesetzt wird. Hier begrenzen die äußere Fläche des Umfangskolbens
und die innere Fläche des äußeren Gehäuses die Dämpfungskammer 11, die in ihrem vorderen Teil eine pyrotechnische, ringförmige
Ladung enthält, die aus Zylindern perforierten Pulvers und zwei Schnellzündern 28 besteht, deren elektrische Zündleitungen 29
durch den vorderen Boden 22 des Gehäuses in einer abgedichteten Durchführung hindurchführen. Das vordere Ende 8 des Umfangskolbens
ist in Berührung mit der axialen Verbindungsstange 2, die sich frei verschieben läßt und mit dem Kopf des zentralen Kolbens 6, der
mit einem Organ zur zeitverzögerten und nur in einer Richtung wirksamen Blockierung versehen ist, die insbesondere einen axialen Hilfskolben
17 und einen Klemm-Mechanismus umfaßt, der im wesentlichen
dem des Umfangskolbens gleich ist. Öffnungen 31 mit kleinem
■1·
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Querschnitt verbinden die zusätzliche Kompressionskammer 19 und die Dämpfungskammer 11, während Öffnungen 13 mit großem Querschnitt
diese letztere Kammer mit der Expansions kamm er 12 und
Leitungen 20 dieser Expansionskammer mit dem Raum vor der wirksamen
Ringfläche 32 des Hilfskolbens 17 verbinden,.
Die Abmessungen des äußeren Gehäuses sind beispielsweise:
Äußerer Durchmesser des rückwärtigen Teils 75 mm, Länge über alles 250 mm, wobei der erste Wert die Ermittlung des, Maßstabes
in den Zeichnungen gestattet. Die pyrotechnische Hauptladung 27 hat
eine Zündverzögerung von 4 Millisekunden, eine Verbrennungsdauer von 15 Millisekunden, und.der Druck der Gase erreicht unter der
Voraussetzung, daß der zentrale Kolben in Berührung mit dem rückwärtigen Boden 21 des äußeren Gehäuses kommt, einen Druckwert
2
von etwa 80 kg/cm am Ende der Verbrennungsphase. Die aktiven Oberflächen des zentralen Kolbens 6 und des Umfangskolbens 17 sind gleich
von etwa 80 kg/cm am Ende der Verbrennungsphase. Die aktiven Oberflächen des zentralen Kolbens 6 und des Umfangskolbens 17 sind gleich
dichtungen.
2
sind gleich 8 cm , und sämtliche Dichtungen sind Hochtemperatur-
sind gleich 8 cm , und sämtliche Dichtungen sind Hochtemperatur-
Im- Betrieb wächst nach dem Zünden der pyrotechnischen Ladung durch ein elektrisches, über die Zündleiter 29 übertragenes Signal
der Druck in der Expansionskamm er 12 sehr schnell, aber stetig, und das Ansteigen ist .in der Expansionskammer 12 schneller als in
der zusätzlichen Kompressionskammer 19. Diese kurzzeitige lokale Überdruckphase macht es möglich, den Kolben 6 und die axiale Verbindungsstange
2 sehr schnell nach hinifen zu bewegen; es ist jedoch
nötig, das Festhalteorgan 9 geringer Festigkeit zu benutzen, um jede
unerwünschte Bewegung des Umfangskolbens 7 zu einer ungelegenen
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Zeit zu verhindern. Der zentrale, nach rückwärts geschobene Kolben
übt über die axiale Verbindungsstange 2 einen Zug auf den Sicherheitsgurt
aus, und wenn die einzelnen Bänder dieses Sicherheitsgurtes
sich an die zu schützende Person anlegen, steigt der Druck wesentlich schneller. Sobald dieser Druck nun einen vorherbestimmten Wert
erreicht, wird das Organ zur zeitverzögerten und nur in einer Richtung wirkenden Blockierung in seine Wirkstellung gebracht. Dieser
Grenzdruckwert kann beispielsweise auf 80 kg/cm festgesetzt werden.
Sobald dieser Grenzwert erreicht ist, führt der sich auf die aktive Ringfläche 32 des axialen Hilfskolbens 17 über die Leitungen 20
auswirkende Druck einerseits zum Bruch der Zapfen mit geringem Widerstand an dem Rückhalteelement 16 und andererseits zur Verschiebung
des Hilfskolbens 17 nach vorn. Dieser Hilfskolben ist mit einer Scheibe 33 versehen, deren Umfangszone eine Gruppe von Kugeln
34 unter Komprimieren des elastischen Ringes 35 vorschiebt; diese Kugeln klemmen sich zwischen der konischen Ringfläche 36 am
Kopf des zentralen Kolbens 6 und der inneren Oberfläche des Umfangskolbens
7 ein. Dieser Klemm-Mechanismus blockiert die Bewegung
des zentralen Kolbens nach hinten und gestattet nur noch die Bewegung nach vorn, wenn die Kraft, die von der zu schützenden Person
auf den Sicherheitsgurt ausgeübt wird, größer ist als diejenige Kraft, die auf den Kopf des zentralen Kolbens durch den Druck der
Verbrennungsgase ausgeübt wird. Eine Rückkehr des Kolbens in Richtung auf seine ursprüngliche Stellung bringt wegen Verringerung des
Volumens in der Expansionskammer eine Kompression der Gase und damit eine nachgebende Dämpfung der Bewegung der zu schützenden
Person mit sich, wobei eine Rückhaltekraft ausgenutzt wird, die stetig zunimmt. Der Umfangskolben 7 ist immer noch durch den Zapfen-
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ring 9 festgehalten; da die Dämpfung in einer sehr kurzen Zeitspanne
abläuft, ist der Wärmetausch zwischen dem Gas und dem äußeren Milieu
begrenzt, und die thermodynamische Zustandsänderung der Gase mit hohem Druck ist zumindest angenähert eine adiabatische Kompression.
Das Volumen der Expansionskammer 12 wird auf sein Anfangsvolumen zurückgeführt, und die Gase werden durch die Öffnungen
in die Dämpfungskammer 11 gedrückt. Wenn die vorderseitige Stirnfläche des zentralen Kolbens in Berührung mit dem vorderseitigen
Ende 8 des Umfangskolbens kommt, erfährt die Dämpfung eine Unstetigkeit,
da die Widerstandskraft, die auf die Verbindungsöse des Sicherheitsgurtes ausgeübt wird, ansteigen muß, um das Abscheren
der Zapfen des Ringes 9 zu bewirken, dieden Umfangskolben freigeben.
Dieser Kolben wird sodann nach vorn gezogen, wobei die Gase sich thermodynamisch wie bei einer adiabatischen Kompression verhalten, während sie in die zusätzliche Kompressionskammer
19 durch die Öffnungen 31 übergeschoben werden, und das in einer Richtung sperrend wirkende Organ des Umfangskolbens verhindert jede
Rückwärtsbewegung des Umfangskolbens, wenn das dämpfende Abfangen
der zu schützenden Person beendet ist.
Die Fig. 5, die einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
entspricht, dient zum Beschreiben einer im wesentlichen gleichartigen
Funktion, die dem Funktionsablauf entspricht, wie er oben
beschrieben wurde; die sekundären Abweichungen, die sich zeigen, sind auf eine andere Ausführungsform des zeitlich verzögert in einer
Richtung wirkenden Blockierungsorgans zurückzuführen, das allein beschrieben ist.
Im Inneren des Umfangskolbens 7 a und in Berührung mit seinem 509 8 28/0579
vorderen Ende 8a ist die axiale Verbiiidungsstange 2a, auf die der
zentrale Kolben 6 a aufgeschraubt ist. Der Kolben trägt eine rohr- oder ringförmige Verlängerung 37, die eine innere Ringkammer 38
begrenzt, die mit der Expansionskammer 12a über drei Leitungen 20 a in Verbindung steht. Diese innere Kammer enthält einen Hilfsringkolben
39, der in seiner normalen Stellung über einen Bruch-Sprengring 40 gehalten ist und mit einer Gruppe von Kugeln 34 a in
Berührung steht, die sich auf einen elastischen Ring 35a abstützen,
der das Hineinzwängen dieser Kugeln zwischen die konische Ringfläche 36 a des zentralen Kolbens und die innere Fläche des Umfangskolbens
verhindert, solange der Sprengring nicht zerbrochen ist.
Die Fig. 6 entspricht einem dritten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
zur zeit verzögernden und nur in einer Richtung wirksamen
Blockierung, die allein im Betrieb beschrieben wird. Während einer
Kollision wird ein elektrisches, von einem Stoßdetektor erzeugtes Signal
einer pyrotechnischen Ladung zugeführt, die Gas erzeugt oder einem pyrotechnischen Auslöser, der ein ursprünglich komprimiertes
Gas freigibt, das sich beispielsweise in der oder in einer zusätzlichen Kompressionskammer befindet. Das Gas unter hohem Druck
wird in die Expansionskammer 12b über die Öffnungen 13 b geleitet.
Der zentrale Kolben 6 b wird nach hinten getrieben und bewirkt das Spannen des Sicherheitsgurtes über die axiale Verbindungsstange 2b,
und wenn die Bänder dieses Sicherheitsgurtes sich an die zu schützende Person anlegen, steigt der Druck schnell; sobald dieser Druck bei-
spielsweise den Wert von 80 kg/cm erreicht hat, wird über die aktive
Ringfläche 32 b des axialen Hilfskolbens 17 b eine Zugbeanspruchung in dem Element 41 kleiner Festigkeit erzeugt, die derart
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ist, daß der Bruch eintritt. Der rückwärtige Teil 42 dieses Kolbens
endet in einem Konus, er wird nach hinten getrieben und spreizt die
vier Betätigungsstangen 43 mit den abgeschrägten Enden, die an einer
konischen Innenfläche eines Ringkörpers 44 anliegen, der nach vorne verschoben wird und die Einklemmung einer Gruppe von Kugeln
34 b zwischen die konische Anlagefläche 36 b am zentralen Kolben
und die innere Wandfläche des Umfangskolbens 7 b bewirkt, wobei
der elastische Ring 25b zusammengedrückt wird.
Nach der obigen Beschreibung der unterschiedlichen Ausführungsformen ist darauf hinzuweisen, daß beim Zurückgehen des zentralen
Kolbens in seine Ausgangsstellung während der Phase des dämpfenden Abfangens der zu schützenden Person, die Dämpfung einerseits
auf der Kompressionsarbeit der Verbrennungsgase und andererseits auf der Deformationsarbdt der inneren Fläche des Umfangskolbens
beruht, da die Klemmkugeln die Neigung zeigen, in diese Oberfläche
einzudringen, indem sie sich auf die konische Stützfläche des zentralen Kolbens abstützen; dieses Eindringen beruht auf dem Schub
entweder des Hilfskolbens (Fig. 5) oder eines beweglichen Bauteils,
der durch den Hilfskolben bewegt wird (Fig. 4 und 6). Diese Dämpfungsarbeit durch Deformation kann einen großen Anteil der gesamten
Dämpfungsarbeit bilden, wenn der Hilfskolben eine große Fläche in Berührung mit den Gasen hat.
In den Fig. 7 und 8, die jeweils den Verlauf des Druckes und die auf den Gurt ausgeübte Widerstandskraft in Abhängigkeit von der
Zeit wiedergeben, entsprechen die Kurvenausgangspunkte 0 dem Augenblick der Zündung des Zündpulvers, die Augenblicke To entsprechen
dem Eingriff des zeitlich verzögert in einer Richtung wirksamen Blok-
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kierens des zentralen Kolbens, die Zeitpunkte T1 entsprechen dem
Rückgang des zentralen Kolbens in seine Ausgangsstellung nach der erfolgten Dämpfung im Bereich der Expansionskammer, und die Zeitpunkte
T 3 entsprechen dem Ende des DämpfungsVorganges. Auf der
Ordinate entsprechen die Indizes der speziellen Werte Pn und Fn den Indizes der betreffenden Augenblicke. Die Ordinaten P (Druck)
und F (Kraft) sind linear geteilt, während der Maßstab der Abszissen T (Zeit) logarithmisch ist; der Zusammenhang der Zeitpunkte Tn
mit der Basis der Zeit ist nur willkürlich, diese Zusammenhänge beruhen im wesentlichen auf den Bedingungen eines Zusammenstoßes,
die ihrerseits die Bedingungen für die unterschiedlichen mechanischen Funktionen bestimmen. Die Fig. 7 und 8 zeigen den Ablauf des Drucks
und der Widerstandskraft in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die nachdem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ausgeführt ist, wobei alle
die nicht hier dargestellten Teile identisch mit denen der Fig. 4 sind. In der Fig. 7 entspricht der Kurventeil A dem Druck, der in der
Däm pfungs kamm er herrscht, und der Kurventeil B gibt den Druck in
der Expansionskamm er wieder. Die maximale Differenz Δ PM bestimmt
die Auslegung der Haltekraft der Halteorgane mit geringer Festigkeit sowie der Sprungringe, die das Festhalten des Umfangskolbens
während der Verschiebung des zentralen Kolbens nach hinten gewährleisten. In Fig. 8 stellt die voll ausgezogene Kurve den
Verlauf der tatsächlichen Widerstandskraft dar, die auf die Kompressionsarbeit der Gase und die Deformationsarbeit zurückzuführen ist,
die gestrichelte Kurve entspricht dem Verlauf der einzig auf die Korn pres s ions arbeit der Gase zurückzuführenden Kraft. Die Kraftspitze,
die im Augenblick Tl eintritt, ist durch den zusätzlichen Kraftaufwand
für das Abscheren der "Zapfen" des Halteorgans mit geringem Widerstand bedingt.
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Claims (9)
1. !Mechanische, linear arbeitende Vorrichtung zum Spannen und
nachgebendem Dämpfen, insbesondere verwendbar als Schutzvorrichtung
an Sicherheitsgurten, mit einem äußeren Gehäuse, in dem sich zumindest ein Kolben bewegt, dfer fest mit einer axialen Übertragungsstange
verbunden ist, die in einer Verbindungsöse endet, und in dem Vorrichtungen angeordnet sind, die das Freigeben von hochgespanntem
Gas in einen Expansionsraum gestatten, der in der Ausgangsstellung
auf das Volumen zwischen der Basis des Kopfes eines zentralen Kolbens und dem vorderen Boden der Vorrichtung begrenzt
ist, und bei der die schnell expandierenden Gase eine Verschiebung des Kolbens bewirken-, der eine Zugkraft auf die Stange und die Verbindungsöse
ausübt., dadurch gekennzeichnet, daß der.zentrale
Kolben (6) einen beweglichen Hilfskolben (17) enthält, der in seiner Ausgangsstellung durch ein Halteorgan (l6) geringer Festigkeit
zurückgehalten wird, das bricht, wenn der Druck im Expansionsraum (12) einen bestimmten Wert erreicht, der der maximal zulässigen
Zugkraft entspricht; daß der Hilfskolben über eine Leitung (20) ohne vorübergehenden Abschluß dauernd den Wirkungen des im Expansionsraum
herrschenden Druckes unterworfen ist und daß der Bruch des Halteorgans geringer Festigkeit die zumindest teilweise
Verschiebung des Hilfskolbens ergibt, der eine Vorrichtung (34, 35,
36) zum verzögerten Blockieren in einer Eichtung betätigt, die die Bewegung des Zentralkolbens während des Spannens stoppt und nur
seine Rückkehr in Richtung auf die Ausgangsstellung gestattet, jede Bewegung im Gegensinn aber verhindert.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitlich verzögerte, in nur einer Richtung wirkende Blockierungsorgan für den zentralen Kolben (6) aus einem Klemm-Mechanismus
besteht, der eine Stützfläche in Berührung mit einer Gruppe von Elementen (34) aufweist, die zwischen dem Umfang des zentralen Kolbens,
der eine konische schwach geneigte Ringfläche (36) aufweist, und der inneren Oberfläche der Expansionskammer (12) angeordnet
sind, wobei diese Elemente in einer freien Stellung durch ein elastisches
Halteorgan (35) gehalten sind, solange die maximale auf den zentralen Kolben während des Spann vor gang es ausgeübte Kraft noch
nicht erreicht ist, und zwischen die konische Stützfläche und die innere Fläche der Expansionskammer eingeklemmt werden, wenn die
maximale auf den zentralen Kolben ausgeübte Kraft erreicht wird, und daß die Längsbewegung der Elemente durch die Bewegung der erwähnten
Stützfläche des Klemm-Mechanismus erreicht wird, die durch die Translation von zumindest einem Teil des Hilfskolbens erzielt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskolben (17) axial im Inneren des Zentralkolbens (6) angeordnet ist, zumindest zwei einander benachbarte zylindrische
Abschnitte von unterschiedlichem Durchmesser aufweist, die durch eine aktive Ringfläche verbunden sind, welche dauernd dem
Druck der Gase in der Expansionskammer (12) über zumindest eine dauernd offene Öffnung (20) unterworfen ist (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskolben (39) ringförmig ist und am Umfang des zentralen Hauptkolbens (6 a) angeordnet ist und daß dieser Hilfs-
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kolben dauernd dem Gasdruck in der Expansionskammer (l2a) über
zumindest eine dauernd offene Öffnung (20a) unterworfen ist (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement (41) mit geringem Widerstand, das
den Hilfskolben (17 b) in seiner .Anfangsstellung hält, seinerseits zu
dem Hilfskolben gehört, der sich teilt, wenn der maximal zulässige Druck in der Expansionskammer (12b) erreicht wird, und daß die
Translation des beweglichen Teils (42) des gebrochenen Hilfskolbens
den Klemm-Mechanismus betätigt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskolben (17 bzw. 39) keine Bruchzone enthält, daß der Hilfskolben in seiner Anfangsstellung mittels eines
Haltestückes (16, 40) geringen Widerstandes gehalten wird, das bricht, wenn der maximal zulässige Druck in der Expansionskammer
(12) erreicht wird, wobei die Translation des gesamten Hilfskolbens den Klemm-Mechanismus (34, 35, 36) betätigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel, die es gestatten, die Gase unter hohem Druck freizugeben, aus zumindest einer pyrotechnischen ringförmigen Ladung (27) mit
geringer Verbrennungsdauer bestehen, die mit ihrem Zündsystem (28, 29) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
pyrotechnische Ladung (27) eine zunehmende Abbrennfläche aufweist und das Zündsystem ggf. ein gasfreies Pulver enthält.
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9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Umfangskolben (7) zwischen dem zentralen Kolben (6) und dem äußeren Gehäuse (4) angeordnet ist, die innere Fläche des
Umfangskolbens in Berührung mit dem zentralen Kolben ein Element
der Innenfläche der Expansionskammer (12) bilden und seine äußere
Oberfläche ein Element der Oberfläche der ersten Dämpfungskammer
(ll) bildet und daß der Umfangskolben mit einer Vorrichtung (23, 24, 25, 26) zum in einer Richtung wirksamen Blockieren versehen
ist, die jede Zurückbewegung dieses Kolbens in Richtung auf seirie Ausgangsstellung verhindert.
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