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Einrichtung zum Ablegen und/oder Lagern insbesondere von unvulkanisierten
Laufstreifen für Fahrzeugluftreifen, nach Patent ..........
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(Patentanmeldung P 22 01 955.2) Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen
zum Ablegen und/oder Lagern insbesondere von unvulkanisierten Laufstreifen für Fahrzeugluftreifen
und ähnlichen Gegenständen auf übereinandergestaffelt angeordneten, um Drehachsen
an ihrer Rückseite in eine im wesentlichen senkrechte Stellung hochschwenkbaren
Ablagetafeln, mit einer in Abhängigkeit von dem Füllungszustand der Einrichtung
höhenverstellbaren Aufnahmevorrichtung, nach Patent (Patentanmeldung P 22 01 955.2).
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Das Hauptpatent (die Hauptanmeldung) offenbart in allgemeiner Form
eine Lösung des speziellen Problems, die mit einer Vielzahl an einer Montagesäule
übereinander aufklappbarer Ablagetafeln versehenen sogenannten "Buchwagen" auf rein
mechanischem Wege ohne die Notwendigkeit manuellen Eingreifens mit den plastischen
Laufstreifen zu beschicken. Ein wichtiges Glied in der Transportkette der Laufstreifen
ist dabei die an letzter Stelle die Laufstreifen auf die Ablagetafeln der Buchwagen
übergebende Aufnahmevorrichtung, da diese als Ersatz für die bisher benötigte menschliche
Arbeitskraft auf die in ihrem plastischen Zustand gegen Verformungen empfindlichen
Laufstreifen einwirkt. Die nach dem Hauptpatent (der Hauptanmeldung) vorgeschlagene
Ausrüstung mit unterdruckbeaufschlagten Saugnäpfen - magnetische Hubkräfte sind
nur in Sonderfällen anwendbar - hat sich gerade für die Förderung von Laufstreifen
nicht bewährt, weil die Saugnäpfe auf der Klebefläche Spuren hinterlassen, die anfänglich
zwar nur geringfügig erschienen, die aber den einwandfreien Einbau der Laufstreifen
in die Reifenrohlinge doch beeinträchtigten und zu unzeitigen Ablöseerscheinungen
Anlaß gaben. Zudem setzte die Eigenheit der Unterdruckbeaufschlagung der erreichbaren
Arbeitsgeschwindigkeit eine Grenze, die die steigenden Ansprüche an den Fabrikationsausstoß
nicht mehr befriedigen konnte. Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die
erkannten
Mängel zu beseitigen und eine für die Praxis in jeder Hinsicht brauchbare automatische
Beschickungseinrichtung zu schaffen.
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Nach der Erfindung ist für Einrichtungen der eingangs geschilderten
Art vorgesehen, daß die Aufnahmevorrichtung als an höhenverstellbaren Führungen
beiderseits der Ablagetafeln verfahrbarer Riemenförderer mit unter einem stumpfen
Winkel gegen die zu beschickenden Ablagetafeln verlaufendem oberen Fördertrum von
einer der Breite der Ablagetafeln etwa entsprechenden Länge ausgebildet ist. Die
zum Niederschwenken der Ablagetafeln und für die automatische Abwicklung aller mit
dem Beschicken zusammenhängenden Arbeitsvorgänge notwendigen Kupplungsmittel zwischen
der Aufnahmevorrichtung und der jeweils äußeren senkrecht stehenden Ablagetafel
sind hierbei vorteilhaft in Form von einer oder mehreren auf der Unterseite der
Ablagetafeln abwälzbaren Magnetrollen an der den Ablagetafeln zugekehrten Seite
der Aufnahmevorrichtung, zweckmäßig an über einen begrenzten Bogenwinkel schwenkbaren
Hebeln frei drehbar gelagert; angebracht. Wenn die Ablagetafeln aus Stahlblech hergestellt
sind, reicht die von den Magnetrollen ausgeübte Adhäsionskraft ohne weitere Maßnahmen
zum Mitnehmen der jeweils nächsten Ablagetafel mit der zurückfahrenden Aufnahmevorrichtung
aus. Andernfalls empfiehlt es sich, die Ablagetafeln auf ihrer Unterseite im Abwälzbereich
der Magnetrollen mit Streifen eines ferromagnetischen Werkstoffes zu belegen.
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Die Erfindung vermeidet jede formverändernde Einwirkung auf die geförderten
Laufstreifen und ersetzt die bisher von oben aufgebrachte Hubkraft in dem Ubergabebereich
durch einen die Streifen schonend aufnehmenden und transportierenden Riemenförderer,
der im ganzen relativ zu den Ablagetafeln verfahren und unabhängig von den vorgeschalteten
Zuführungseinrichtungen angetrieben werden kann. Unter Zugrundelegung dieses mechanischen
Lösungsprinzips kann die Antriebssteuerung mit bekannten Schaltmitteln so ausgelegt
werden, daß beispielsweise beim Zurückfahren des beladenen Riemenförderers über
die freiliegende oberste Ablagetafel hinweg die Fahrgeschwindigkeit gleich der Fördergeschwindigkeit,
jedoch dieser entgegengesetzt gerichtet wird. Die dem stumpfen Neigungswinkel gegen
die Ablagetafel
stillstehend nacheinander abgelegt und bleiben
daher in dieser kritischen Ubergangsphase von Reibungseinwirkungen, Zerrungen und
anderen schädlichen Einflüssen mit Sicherheit verschont. Andererseits unterliegt
die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung praktisch keinerlei Geschwindigkeitsbeschränkungen
und läßt sich den bestehenden Hochleistungs-Fabrikationsanlagen ohne Kompromisse
anpassen.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung, die eine
der Aufnahmevorrichtung vorgeordnete und die Laufstreifen in Parallelausrichtung
nacheinander zuführende Transportvorrichtung voraussetzt, ist diese Transportvorrichtung
an ihrem Ausgangsende mit den Führungen der Aufnahmevorrichtung verbunden und an
ihrem Eingangsende um eine waagerechte Drehachse schwenkbar gelagert, wobei zum
Auffangen und Verteilen der zugelieferten Laufstreifen zweckmäßig eine über die
Oberfläche der Transportvorrichtung anhebbare Sammelauflage für die geförderten
Laufstreifen vo-rgesehen und die Aufnahmevorrichtung in Abhängigkeit von dem Hubzustand
der Sammelauflage antreibbar ist. Es wird damit möglich, die mit größeren Zwischenräumen
und in unregelmäßiger Aufeinanderfolge der Einrichtung zugelieferten Laufstreifen
in definierten gegenseitigen Abständen gesammelt der Aufnahmevorrichtung zuzuführen,
so daß eine gleichmäßige Endablage gewährleistet ist.
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Zur Verdeutlichung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Einrichtung in Seitenansicht; Fig. 2 eine Einzelansicht wesentlicher Teile der Einrichtung
nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und Fig. 3 eine der Darstellung in Fig. 2 entsprechende
Einzelansicht in
einem anderen Betriebszustand der Einrichtung.
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Die Einrichtung enthält einen in halbbeschicktem Zustand gezeichneten
Buchwagen 1 an sich bekannter Konstruktion mit einer größeren Zahl von übereinander
gelenkig angeordneten Ablagetafeln 2, die im heruntergeschwenkten Zustand in waagerechter
Stellung zur Aufnahme jeweils dreier Rohlaufstreifen 3 nebeneinander dienen, während
sie hochgeschwenkt in ihrer etwa senkrechten Ruhestellung durch nicht weiter dargestellte
Drehfedern gehalten werden. Der Buchwagen 1 ist mit Laufrollen 4 ausgerüstet, so
daß er zwischen der Beschickstation und nicht gezeichneten Reifenaufbaumaschinen
beliebig verfahren werden kann. Die Größe der Ablagetafeln 2 ist so bemessen, daß
drei Laufstreifen 3 in voller Länge mit gegenseitigen Abständen aufgenommen werden
können.
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Uber einen Rollen- oder Bandförderer 5 oder ein anderes Transportmittel
werden die in der Zeichnung nur in Stirnansicht erkennbaren Laufstreifen 3 in Querlage
aufeinanderfolgend in Richtung des Pfeiles I der Einrichtung zugeführt, wo sie zunächst
von einer mit einer Sammelauflage 23 versehenen Transportvorrichtung 16 aufgenommen
werden. Die Transportvorrichtung 16 ist als Band- oder Riemenförderer ausgebildet
und wird von einem Motor 17 angetrieben. Sie ist eingangsseitig um einen mit der
Drehachse ihrer Antriebsrolle 26 - die gleichzeitig auch die Antriebsrolle des Bandförderers
5 sein kann -zusammenfallenden Drehpunkt an einem feststehenden Träger 18 schwenkbar
gelagert und wird ausgangsseitig mit den Wellenlagern ihrer vorderen Umlenktrommel
36 in einer Geradführung 20 geführt.
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Die Geradführung 20 ist parallel zu der die Drehgelenke der Ablagetafeln
2 des Buchwagens 1 einschließenden schrägen Ebene unter einem von 900 abweichenden
Winkel gegen die Waagerechte geneigt und trägt ihrerseits zwei über die Breite der
Ablagetafeln vorkragende waagerechte Führungen 21, die in fqrmschlüssiger Verbindung
mit den Drehlagern der Umlenkrolle 36 durch Hubelemente 22, beispielsweise Druckmittelzylinder,
Gewindespindeln od. dgl., in Auf- und Abwärtsrichtung verschoben werden können.
Die geradlinige Schrägführung der Umlenkrolle
36 macht es erforderlich,
den Bandförderer 16 in an sich bekannter Weise längenveränderlich auszubilden. Es
versteht sich, daß die Geradführungen 20 wie auch die waagerechten Führungen 21
in jeweils paariger Anordnung beiderseits des von dem Buchwagen 1 eingenommenen
Raumbereiches vorgesehen sind.
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Ausbildung und Wirkungsweise der dem Förderer 16 zugeordneten Sammelauflage
27 gehen aus den Einzeldarstellungen in Fig. 2 und 3 hervor. Die Sammelauflage befindet
sich in unmittelbarer Nähe vor der Umlenkrolle 36 und besteht im wesentlichen aus
Auflageschienen 24, die mittels eines Druckluftzylinders 25 über ein Gestänge mit
Winkelhebeln 27 über die Bandoberfläche des Förderers 16 angehoben und wieder unter
dieses Niveau abgesenkt werden können.
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An den waagerechten Führungen 21 ist die eigentliche Aufnahmevorrichtung
28 in Richtung des Doppelpfeiles II in bezug auf den Buchwagen 1 hin- und herbeweglich
verfahrbar angebracht. Sie besteht im wesentlichen aus einem Riemenförderer 29,
dessen Untertrum über den größten Teil seiner Länge waagerecht und parallel zu den
im heruntergeschwenkten Zustand befindlichen Ablagetafeln 2, dessen Obertrum dagegen
aber in einem stumpfen Winkel zu diesen geführt ist.
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Diese besondere Form der Riemenführung wird durch die Wahl einer vergleichsweise
kleinen vorderen Umlenkrolle 30 und die Einschaltung einer zusätzlichen Führungsrolle
31 im Untertrum erreicht. Für den Antrieb des Bandförderers 29 dient ein Motor 32,
während ein zweiter Motor 33 für den Fahrantrieb der gesamten Aufnahmevorrichtung
28 vorgesehen ist. Oberhalb der vorderen Umlenkrolle 30 des Bandförderers trägt
die Aufnahmevorrichtung eine an einem Schwenkarm 34 frei drehbar gelagerte Magnetrolle
35. Der Winkelausschlag des Schwenkarmes 34 ist durch feste Anschläge 37 begrenzt.
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Die Wirkungsweise der soweit beschriebenen Einrichtung ist wie folgt;
Die
auf dem Bandförderer 5 zugeführten Laufstreifen 3 laufen auf den Förderer 16 auf
und gelangen nacheinander in den Bereich der Sammelauflage 23, wo sie durch impulsmäßiges
Heben und Senken der Auflageschienen 24 in wiederholter Aufeinanderfolge aufgefangen
und zu jeweils dreien in Hintereinanderanordnung an den Stellen a, b und c gesammelt
werden. In dieser Anordnung werden die Laufstreifen auf den synchron angetriebenen
Bandförderer 29 der Aufnahmevorrichtung 28 übergeben. Anschließend wird - beispielsweise
durch Zeitrelais gesteuert - der beladene Bandförderer 29 stillgesetzt und gleichzeitig
durch Einschalten des Motors 33 in die in Fig. 3 gezeichnete vordere Stellung vorgefahren.
Durch Anstoßen eines nicht gezeichneten Endschalters wird die Fahrtrichtung dann
umgekehrt und gleichzeitig der Bandantrieb (Motor 32) wieder eingeschaltet, so daß
mit dem Zurückfahren der Aufnahmevorrichtung 28 die Laufstreifen 3 nacheinander
auf die zu oberst liegende Ablagetafel 2 abgelegt werden. Die magnetische Haftkraft
der an die nächstfolgende senkrecht stehende Ablagetafel anlaufenden und mit dem
Bandförderer 29 zurückfahrenden Magnetrolle 35 zieht dabei diese Tafel in Richtung
des Pfeiles III im Bogen abwärts, bis sie nach Ablösen der Magnetrolle vollständig
in waagerechte Lage über die vorher beladene Ablagetafel einfällt.
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Sobald die Aufnahmevorrichtung 28 in ihre Ausgangsstellung gemäß Fig.
2 zurückgekehrt ist, werden - zweckmäßig durch Endschalter gesteuert - durch Betätigen
des Hubelementes 22 die Führungen 21 um ein dem Etagenabstand zwischen den Ablagetafeln
2 entsprechendes Maß hochgefahren.