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Rebeneinzugsvorrichtung für Hopfenerntemaschinen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rebeneinzugsvorrichtung für Hopfenerntemaschinen,
vorzugsweise jedoch auf eine solche, welche längsmittig über eine fahrbare Hopfenerntemaschine
mit einer Verteileinrichtung geführt ist. Mit dieser Einrichtung sollen die Hopfenreben
selbsttätig vom oberen Spanndraht gelöst und einzeln wechselweise auf je einer Seite
der Rebendurchzugsvorrichtung den etwa horizontal angeordneten Pflückelementen zugeführt
werden. Bei Rebeneinzugsvorrichtungen für fahrbare Hopfenerntemaschinen besteht
das Problem eines nicht immer einwandfrei funktionierenden Loslösens der Reben vom
Spanndraht sowie deren lagerichtiges Weitertransportieren und Einführen in die eigentlichen
Pflückorgane. Denn bei Maschinen mit horizontal umlaufenden Pflückelementen und
einer senkrecht dazu angeordneten Rebendurchzugsvorrichtung ist es für einen gründlichen
Pflückvorgang erforderlich, daß die Reben während des Durchzug zwischen den Pflückelementen
eine in Richtung deren Längsachse geführte Bewegung zu vollziehen haben, um eine
möglichst gleichmäßige Verteilung über die gesamte Ausdehnung der Pflückelemente
und somit einen günstigen Pflückeffekt zu erzielen0
Nach dem DU-Gbm
1 841 655 ist eine Hopfenpflückvorrichtung mit einer Gruppe parallel nebeneinander
angeordneter, sich drehender und mit Pflückorganen bestückter Walzen bekannt geworden,
über welche die Hopfenpflanzen (Reben) bewegt werden, die mit einem Ende von einem
Greiforgan auf einer tangential zu den Walzen verlaufenden Ebene mitgenommen werden0
Diese Vorrichtung ist dadurch charakterisiert, daß eine schräg zu den Achsen der
Walzen verlaufende und die Greiforgane für die Reben tragende endlose Kette mit
ihrem einen Kettentrum in der tangential über die Walzen verlaufende Ebene geführt
ist0 Diese Ausführung hat allerdings den Nachteil, daß infolge der schräggeführten
Rebendurchzugsvorrichtung eine optimale Nutzung der vollen Breite der Pflücktrommeln
nicht möglich oder zumindest stark eingeschränkt ist0 Nach der DT-PS 1 281 735 ist
weiter eine Rebendurchzugsvorrichtung für Hopfenpfldekmaschinen mit einer umlaufenden
Mitnehmerkette bekannt, welche an der Einzugsseite weit über die Maschine nach Art
eines Auslegers herausragt und über einen Rebendurchzugsarm geführt ist0 Dieser
Rebendurchzugsarm weist eine oder mehrere Schrägbleche bzw. Führungsbleche auf,
welche die in die Durchzugskette eingehängten Hopfenreben aufnimmt und diese sowohl
in Längsrichtung des Durchzugsarmes, als auch in senkrechter Richtung hierzu bis
zum Erreichen der Pflückorgane schonend führt, Die Funktionsfähigkeit dieser Einrichtung
ist jedoch nur dann zuverlässig gegeben, wenn die Hopfenreben an den Schrägblechen
durch ihr Eigengewicht auch tatsächlich nach unten hängen und sich um das abgerundete
Führungsblech störungsfrei umlenken lassen, Voraussetzung dafür ist, daß ständig
ein genügend großer Abstand zwischen den Schrägblechen und dem Boden gegeben sein
muß, d.ho die Einaugsvorrichtung muß in einer bestimmten Höhe vom Boden aus angeordnet
sein, was zwar bei stationären Hopfenpflückmaschinen lösbar erscheint, jedoch bei
fahrbaren Hopfenerntemaschinen sehr problematisch ist0
Schließlich
sind angetriebene Schneckenwalzen allgemein bekannt, mittels welcher die Hopfenreben
eine seitliche Verschiebbarkeit erfahren, allerdings haben rotierende Schneckenwalzen
den Nach teil des Wickelns durch das Erntegut, vor allem auch deshalb, weil die
Reben mit sehr viel abstehenden Seitentrieben und Blattwerk versehen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rebeneinzugsvorrichtung mit Verteileinrichtung
für insbesondere fahrbare Hopfenerntemaschinen zu schaffen, welche diese vorgenannten
Mängel und Nachteile ausschlieBt und welche in der Bauart unkompliziert sowie in
der Funktion störungsfrei ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einer insbesondere fahrbaren Hopfenerntemaschine
mit der eingangs geschilderten Rebeneinzugsvorrichtung in der Weise erreicht, daß
über der Rebendurchzugsvorrichtung und vor den Pflückelementen mindestens ein Umlenk
element, z.B. eine drehbare UmlenkwalzevodOdergl. und beidseitig der Rebendurchzugsvorrichtung
mindestens je ein Verteiler angeordnet ist. In näherer Ausgestaltung ist dazu vorgesehen,
daß das Umlenkelement zu einer durch die Rebendurchzugsvorrichtung gelegte Vertikalebene
senkrecht oder beinahe senkrecht angeordnet ist.
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Das Umlenkelement braucht insbesondere in letzterem Fall durchaus
nicht einstückig sein.
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Weiterhin ist vorgesehen, oberhalb der Rebendurchzugsvorrichtung und
vor der Umlenkwalze od.dergl. einen keilförmigen, mit der Spitze entgegen der Rebendurchzugsvorrichtung
gerichteten Abweiser anzuordnen0 Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen Figol in Seitenansicht eine fahrbare Hopfenerntemaschine;
Fig.2 eine Draufsicht und Fig.3 die Rebendurchzugsvorrichtung mit Verteileinrichtung
in perspektivischer Darstellung.
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Das untere Ende der über dem Boden abgeschnittenen Hopfenrebe 1 wird
von einer Bedienungsperson 2 in die Rebeneinzugsvorrichtung 3 der fahrbaren Hopfenerntemasohine
4 eingeführt. Die Rebeneineugsvorrichtung 3 verläuft dabei längsmittig von der Frontseite
der Hopfenerntemaschine schräg bzw. steil nach oben zur Plattform 5 der Maschine.
In ihrer Führung bildet sie einen Bogen und überspannt die Plattform in Richtung
auf die an der Rückseite der Maschine angeordneten Pflückelemente 6 und die nachfolgende:Häckselein
richtung 7.
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Es werden, wie Fig.2zeigt, vorzugsweise zwei Rebenreihen von der Maschine
erfaßt. Die Zuführung der Reben in die Rebeneinzugsvorrichtung 3 wird dabei abwechselnd
von jeder Reihe vorgenommen0 Die Hopfenrebe 1 wird dabei entgegen der Fahrtrichtung
A in Richtung B auf die Plattform gezogen, wobei die Durohzugsgeschwindigkeit bedeutend
größer ist als die Fahrgeschwindigkeit der Hopfenerntemaschine.
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Während dieses Vorganges nehmen die Reben 1t t, lt H die in Fig.2
und Fig03 angedeuteten Stellungen ein. Der keilförmig nach vorne ragende Abweiser
8 teilt dabei die Reben der rechten oder linken Hälfte der Hopfenerntemaschine zu.
Außerdem werden durch den Abweiser 8 in sich verwachsene oder ineinander verhedderte
Hopfenreben voneinander getrennt, was für einen ordentlichen Pflückvorgang erforderlich
ist.
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Er ist an der Unterseite eines Querträgers 9 befestigt, Dieser verbindet
außerdem die oberen Enden der lotrechten Stützen lO,llo Vor dem Querträger 9 ist,
beidseitig an den Stützen 10,11 gelagert, die Umlenkwalze 12 odOdergl. angeordnet0
Sobald die nopfenrebe 1"' nach dem Erfassen durch die Rebendurchzugs vorrichtung
3 infolge deren Weitertransportes mittels der Umlenkwalze 12 die gestraffte Lage
erreicht hat, wird sie vom oberen Spanndraht 13 losgerissen und fällt der Länge
nach auf die eine Plattformlängshälfte der Plattform 5.
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Seitlich an der Plattform 5 hochgezogene Leitbleche 14,15 verhindern,
daß die Hopfenreben über die Plattform 5 fallen, Die Lage der Umlenkwalze 12 ist
vorzugsweise vertikal und horizontal insbesondere zu dem Zweck verstellbar, um einerseits
bei unterschiedlichen Längen der Hopfenreben und andererseits bei verschiedenen
Einzugsgeschwindigkeiten der Rebeneinzugsvorrichtung den günstigsten Winkel 16 zwischen
der Hopfenrebe 1'" und dem oberen Spanndraht 13 während des Abreißvorganges zu bekommen,
Zur Vertikalverstellung sind die Stützen 10,11 teleskopartig ausgeführt. Eine Verstellbarkeit
in Längsrichtung der Maschine läßt sich bei dem in Fig.l dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Umsetzen der Stützen 10,11 auf der Plattform 5 erreichen, Vorzugsweise ist
aus Gründen des Unfallschutz es zwischen den Pflücktrommeln 6 und dem Querträger
9 eine Abdeckung 17 vorgesehen, um zu verhindern, daß bei evtlO auftretenden Störungen
beim Rebeneinzug Personen in die Nähe der rotierenden Pflückelemente gelangen. Die
vor den Pflückelementen und seitlich an der Rebendurchzugsvorrichtung angebrachten
Verteiler 21 sind in Fig03 genau dargestellt. Etwa unterhalb des Abweisers 8 beginnend
sind tangential vor dem Bogen der Rebeneinzugsvorrichtung 3 ausgehend schräg nach
oben und nach außen hin ansteigend beidseitig je ein Abweisbügel 18 an der Rebeneinzugsvorrichtung
3 über Verbindungsstreben 19 angebracht.
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Vor den Pflückelementen 6 erreichen die Abweisbügel 18 ihre höchste
Stelle, als Kuppe 20 bezeichnet, von wo aus der Abweisbügel 18 steil zur Plattform
5 hin abfällt, Die abgerissene Hopfenrebe 11'' fällt auf die Plattformlängshälfte
und wird in Richtung 3 den Pflückelementen zugeführt.
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Dabei legt sich infolge des Eigengewichtes das untere Stück der Hopfenrebe
1"' über den Abweisbügel 18 und wird somit seitlich nach außen transportiert.