DE2459008A1

DE2459008A1 - Schnaepperscharnier fuer moebeltueren

Info

Publication number: DE2459008A1
Application number: DE19742459008
Authority: DE
Inventors: Jun Karl Lautenschlaeger
Original assignee: Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
Current assignee: Karl Lautenschlaeger GmbH and Co KG Moebelbeschlafabrik
Priority date: 1974-12-13
Filing date: 1974-12-13
Publication date: 1976-06-16

Description

nSchnäpperscharnier £ür Möbeltüren" Die Erfindung bezieht sich auf Schnäpperscharniere für Möbeltüren, und zwar handelt es sich um die Fortentwicklung einer bekannten Aus£ührungsform, bei der das Scharniergelenk als Gelenkviereck ausgebildet ist.
Die gebräuchlichen Schnäpperscharniere dieser Art sind so beschaffen, daß sie bei geschlossener Tür eine haltende Kraft ausüben, die also dem Öffnen entgegenwirkt. Diese Kraft ist bis zum Erreichen eines Totpunktes wirksam, und vom Totpunkt an-tritt dann eine in entgegengesetzter Richtung wirkende, die Tür öffnende Kraft in die Erscheinung.
Es gibt auch schon Schnäpperscharniere, bei denen durch eine Feder eine schließende Kraft ausgeübt wird, die innerhalb des Bereichs von der Schließstellung bis zum Totpunkt wirksam ist, die aber mit Uberschreiten des Totpunktes den Wert Null annimmt und bei diesem Wert auf dem weiteren Weg der Offenstellung verbleibt. Dieses bedeutet, daß in dem ganzen Bereich vom Totpunkt bis zur völligen Öffnung der Tür eine Kraft nicht auftritt, also weder eine Kraft in schließender noch in öffnender Richtung. Auf Scharniere dieser zweiten Art bezieht sich das Schnäpperscharnier gemäß der Erfindung. Es gibt schon verschiedene Konstruktionen dieser Art, die aber verhältnismäßig kompliziert und teuer sind. Die Erfindung ist daher von der Aufgabe ausgegangen, eine konstruktiv einfachere Ausführungsform zu schaffen.
Das Schnäpperscharnier gemäß der Erfindung löst diese Aufgabe und erzielt die gleiche Charakteristik auf einfacherem Wege. Es handelt sich bei diesem also ebenfalls um ein Schnäpperscharnier mit Gelenkviereck für Möbeltüren.
Im Unterschied zu den bekannten Schnäpperscharnieren dieser Art ist es aber gekennzeichnet durch eine Blattfeder, die mit ihrem ruhenden Ende am Tragwand-Anschlagteil befestigt ist, und durch einen am inneren Lenker auf dessen der Blattfeder zugewandten Seite angebrachten Rastkörper, wobei die Blattfeder so bemessen und gebogen ist, daß sie in dem der Schließstellung benachbarten Bereich auf den Rastkörper eine in Richtung zur Schließstellung wirkende Federkraft ausübt, jedoch nach Öffnen der Tür über einen Totpunkt hinaus weder eine schließende noch eine öffnende Kraft.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Seitenansicht im Schnitt gemäß der durch die imaginäre Schwenkachse verlaufenden Symmetrieebene des Scharniers.
Fig. 1 zeigt dieses Ausführungsbeispiel in Schließstellung der TUr, während Fig. 2 die Stellung des Scharniers bei geöffneter TUr veranschaulicht.
Die beiden Anschlagteile des Scharniers sind bei diesem Ausführungsbeispiel in der gebräuchlichen Weise ausgebildet.
Das an der Tür 1 befestigte Anschlagteil 2 hat die bekannte Form eines Einstecktopfes. Das an der Tragwand 3 des Möbelstücks angebrachte Anschlagteil ist in der ebenfalls gekräuchlichen Weise als langgestreckter Tragarm 4 ausgeführt, von dem in den beiden Darstellungen allerdings nur das dem Scharniergelenk zugewandte äußerste Ende erscheint. Dieses Scharniergelenk wird durch die beiden Lenker 5 und 6 gebildet. Lenker 5 ist im Einstecktopf 2 mittels einer Schwenkachse 7 gehaltert und am Tragarm 4 mittels einer Schwenkachse 8, der Lenker 6 im Einstecktopf 5 mittels einer Schwenkachse 9 und am Tragarm 4 mittels einer Schwenkachse 10.
Am Tragarm 4 ist die genannte Feder 11 befestigt, die natürlich nicht zwingend die Form einer Blattfeder haben muß, sondern ggf. auch einen anderen Querschnitt aufweisen mag, also beispielsweise auch ein federnder Draht sein kann. Diese Feder 11 arbeitet mit dem Rastkörper 12 zusammen, der an dem inneren Lenker 6 angebracht ist, und zwar mittels einer plattenförmigen Verbreiterung, nämlich der Trägerplatte 13. An der gleichen Trägerplatte ist weiterhin auch der FUhrungskörper 14 angebracht.
Wenngleich der Rastkörper 12 und der FUhrungskörper 14 als feste Körper ausgebildet sein können, beispielsweise als Vorsprünge der Trägerplatte 13, ist es aber doch vorteilhaft, sie als drehbare Körper auszubilden, beispielsweise als Rollen, die um Achsen 15 und 16 leicht drehbar sind.
Da diese drehbaren Körper 12 und 14 mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser bemessen werden können, ist es auch möglich, sie als einfache Walzen auszubilden, die in entsprechenden Ausnehmungen der Trägerplatte 13 unmittelbar (also nicht mittels besonderer Achsen) gelagert werden können.
Diese Ausnehmungen erhalten zweckmäßigerweise die Querschnittsform von Kreissegmenten, deren Höhe größer ist als der Halbmesser (wie-zur Veranschaulichung dargestellt).
So werden diese Walzen in den genannten Ausnehmungen gehalten, während der a;us den Ausnehmungen herausragende kleinere Abschnitt der Mantelflächen die aufliegende Blattfeder 11 abstützt. So wird durch eine solche Ausbildung dieser beiden Körper 12 und 14 als Rollen oder Walzen die Reibung verringert und dementsprechend die Lebensdauer -des Scharniers erhöht.
Ist die Möbeltür 1 geschlossen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, dann hält- die Feder 11, die mit ihrem Ende den Rastkörper 12 berührt, durch ihre Federkraft die Tür 1 in dieser geschlossenen Stellung federnd fest. Wird auf die Tür 1 eine öffnende Kraft ausgeübt, so wird die Feder 11 mit ihrem freien Ende --zurückgebogen. Hierbei ist also die entgegenwirkende, nämlich die schließende Kraft der Feder 11, zu überwinden. Ist die Tür dann so weit geöffnet, daß die Innenfläche der,gebogenen Feder auf der Mantelfläche des Rastkörpers 12 .aufliegt, dann steht dem weiteren Öffnen der TUr die Federkraft nicht mehr entgegen. Es ist jedenfalls möglich, die Krümmung der Feder so zu wählen, daß auf diesem weiteren Öffnungsweg nach dem Totpunkt eine merkbare Kraft in öffnender oder schließender Richtung nicht mehr auftritt.
Um aber diesen Zustand, nämlich das Fehlen einer Krafteinwirkung in der einen oder anderen Richtung, auch auf dem weiteren Öffnungsweg der TUr zuverlässig aufrechtzuerhalten, ist zusätzlich der ?uhrungskörper 14 vorgesehen. Dieser ist an sich nicht zwingend notwendig, denn der gewUnschte kraftelose Zustand während des weiteren Öffnungsweges läßt sich auch durch eine entsprechende Formgebung der Feder erreichen.
Die Anbringung des zusätzlichen Führungskörpers 14 erleichtert aber die Lösung dieser Aufgabe.- Dieser Führungskörper 14 ist so angeordnet, daß er bei Erreichen eines gewissen Öffnungswinkels der Tier, nämlich beim Auflaufen der Feder 11, die Feder allmählich von dem Rastkörper 12 abhebt. So stellt die Ausstattung des Scharniers mit einem drehbaren Rastkörper und einem zusätzlichen, ebenfalls drehbaren Führungskörper die beste Lösung der gestellten Aufgabe dar.

Claims

Patentansprüche

(»1 Schnäpperscharnier mit Gelenkviereck für Möbeltüren, gekennzeichnet durch eine Blattfeder (11), die mit ihrem ruhenden Ende am Tragwand-Anschlagteil (4) befestigt ist, und durch einen am inneren Lenker (6) auf dessen der Blattfeder zugewandten Seite angebrachten Rastkörper (12), wobei die Blattfeder so bemessen und gebogen ist, daß sie in dem der Schließstellung benachbarten Bereich auf den Rastkörper eine in Richtung zur Schließstellung wirkende Federkraft ausübt, jedoch nach Öffnen der Tür über einen Totpunkt hinaus weder eine schließende noch eine öffnende Kraft.
2. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Fuhrungskörper (14), der zusätzlich ebenfalls am inneren Lenker (6) auf der durch das Ende der Feder (11) beim Öffnen der T(ir beschriebenen Bahn an einer solchen Stelle-angeordnet ist, daß er die der Feder beim Überschreiten des den Totpunkt bestimmenden Rastkörpers (12) erteilte Spannung auch im Zuge der weiteren Öffnungsbewegung möglichst unverändert aufrechterhält.
3. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (12) und ggf. der Führungskörper (14) als Rollen ausgebildet sind, die mit ihren Achsen (15 bzw. 16) in einer am inneren Lenker (6) angebrachten Trägerplatte (13) gelagert sind.
4. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastkörper (12) und ggf. der Führungskörper (14) als Walzen ausgebildet sind, die am Rande einer am inneren Lenker (6) angebrachten Trägerplatte (13) gelagert sind, und zwar in Ausnehmungen vom Querschnitt eines Kreissegments, dessen Höhe größer ist als der Halbmesser des Kreises.