DE2458802B2 - Verfahren zur herstellung elektrostatische ladungen ableitender belaege auf einem mineralischen untergrund, einem fussboden - Google Patents
Verfahren zur herstellung elektrostatische ladungen ableitender belaege auf einem mineralischen untergrund, einem fussbodenInfo
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Description
Diese Arbeitstechnik setzt ein Substrat mit einem dadurch gekennzeichnet ist, daß vor dem Aufbringen
Widerstand von 104 bis 106O voraus, damit eine der Beschichtungsmasse durch Metallspritzen eine den
Leitfähigkeit des beschichteten Bodens im Rahmen der elektrischen Strom leitende Metallschicht auf den
gesetzlichen Vorschriften erzielt wird. Da der Wider- 55 mineralischen Untergrund aufgebracht wird.
stand des Belagsquerschnittes direkt in die Leitfähig- Das Verfahren ist auch deshalb überraschend, weil
stand des Belagsquerschnittes direkt in die Leitfähig- Das Verfahren ist auch deshalb überraschend, weil
keitsmessung eingeht, ist der Widerstand an mehreren der nach dem Metallspritzverfahren aufgebrachte
Meßpunkten verschieden, da z. B. Betonflächen unter- Metallfilm gut auf dem mineralischen Untergrund haftet
schiedliche Rauhtiefen aufweisen, die zu unterschiedli- und somit eine Ableitung elektrostatischer Aufladungen
chen Belagsdicken führen. Ferner kann sich der <>o gewährleistet.
Widerstand eines beschichteten Estrichs oder Betonbo- Zweckmäßigerweise wird der mineralische Unter-
dens im Laufe der Zeit ändern, weil der Widerstand grund von allen Trennmittel bildenden Filmen (Zementeines
derartigen Bodens von seinem Feuchtigkeitsge- schlämme, Verschmutzungen, Staub, Feuchtigkeit, öle,
halt abhängt. An trockenem Beton wurde z. B. ein Bitumen usw.) befreit. Dieses kann durch übliche
Widerstand von 107 Ω gemessen. Dieser Untergrund ist 1^ Methoden wie Sandstrahlen oder mittels eines Flammfür
die Ableitung elektrostatischer Aufladungen über Strahlgerätes geschehen. Auf diesen so vorbereiteten
seinen Querschnitt nicht geeignet. Untergrund wird in bekannter Weise durch Metall-
F.in wesentlicher Nachteil dieser elektrostatische spritzverfahren eine den elektrischen Strom leitende
Metallschicht aufgebracht. Dabei kann die Metallschicht eine Dicke von 10 bis 100 μιη aufweisen. Bevorzugt
sollte eine Schichtdicke von 20 bis 50 μηι erreicht werden. Die Schichtdicke und die dabei entsprechend
verbrauchten Metallmengen (0,2 bis 1,5 kg/m2) wird nach
unten begrenzt durch eine noch ausreichende Leitfähigkeit der Schicht und die daraus resultierende
Ableitung auftretender Aufladungen und weiter in ihrer Dicke nach oben begrenzt durch den wirtschaftlich
vertretbaren Einsatz der M etallmenge. , ^
Als bevorzugte Metalle zur Erzeugung der leitenden Metalischicht finden Aluminium, Kupfer oder Zink ihre
Anwendung.
Nach dem Aufspritzen des Metalls wird die metallisierte Oberfläche mittels in diese Fläche hinein- ι ragender
Erdungsbänder aus Kupfer, Messing oder Blei an ein Erdpotential angeschlossen. Zweckmäßigerweise
werden diese Erdungsbänder in einem Abstand von 5 bis 10 m angeordnet und an eine Erdsammelleitung mittels
lösbarer Schraubverbände angeschlossen. Jetzt kann die ze
ueschichtung des metallisierten Untergrundes mit einer
den elektrischen Strom leitenden Masse auf der Basis von Reaktions-Kunststoffen (z. B. ungesättigte Polyester.
Epoxide, Polyurethane) erfolgen. Diese Reaktions-Kunststoffe werden in bekannter Weise mit den :-
elektrischen Strom in begrenzter Weise leitenden Füllstoffen gemischt. Diese Verschleißbeläge haben eine
Dicke von 1.5 bis 3 mm. Die Haftung des Beschichtungsmaterials
an der aufgespritzten Metallschicht erwies sich als ausgezeichnet, so daß keinerlei Störstellen, wie ν
sie z. B. bei der Verlegung von leitfähigen Bändern entstehen können, auftreten. Die gegen Erde gemessenen
Ableitwiderstände des Bodens waren nach der Metallbeschichtung und der darauf folgenden Beschichtung
in der verschleißfähigen Belagsmasse überall < gleichmäßig. An allen Punkten des Beschichtungsuntergrundes
wird also ein gleichbleibender Widerstand garantiert.
Sollte der zu beschichtende mineralische Untergrund nach seiner Vorbehandlung durch Sandstrahlen erhebli- ^
ehe Unebenheiten oder Rauhtiefen aufweisen, ist es günstig, einen Grundierungsanstrich und anschließend
eine Egalisierungsspachtelung mit einer Masse auf der Basis von Reaktions-Kunststoffen aufzutragen. Diese
Egalisierungsspachtelung wird mit feinkörnigem Quarz- 4>
sand abgestreut. Nach der Erhärtung dieser Spachtelung erfolgt die Metallisierung der Fläche mittels des
bekannten Metallspritzverfahrens. Auf diese Metallfläche wird dann in üblicher Weise der Verschleißbelag
aufgebracht. y
Durch dieses System wird eine sichere Ableitung entstehender Aufladungen auf der gesamten Belagsfläche
gewährleistet.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren noch näher erläutert
Durch leichtes Sandstrahlen wird der Estrich von der
aufliegenden Zementschlämme befreit Der Ableitwiderstand
dieser Fläche beträgt etwa 107Ώ. Mittels
eines handelsüblichen Uchtbogen-Metallspritzgerätes wird eine dünne K.üpferschicht auf diesen Untergrund
aufgespritzt Dabei wurden die in die Fläche hineinragenden Erdungsbänder aus Kupfer (Oimm dick und
20 mm breit) mit überspritzt Anschließend wurde die Fläche durch Abkehren und Absaugen von Kupferabbrand
befreit und die Horizontal-Leitfähigkeit auf der Kupferschicht gemessen. Der Meßwert betrug auf 10 m
Länge 0,8 Ω. Anschließend wurde die Schlußbeschichtung
in einer Dicke von 2 mm mit Polyepoxid, welche durch geeignete Füllstoffe einen Durchgangswiderstand
von 10* Ω aufwies, ausgeführt
Nachdem die Erdungsbänder in herkömmlicher Weise an ein Erdpotential angeschlossen wurden,
erfolgte die Messung des Ableitwiderstandes, der sich an allen Meßpunkten der Versuchsfläche zu 2 χ 104O
ergab.
Der Betonboden wurde mittels eines Flammstrahlgerätes (Acetylen-Sauerstoffbrenner) thermisch geschält
und anschließend durch Abkehren und Absaugen von lose aufliegenden Teilen befreit. Nach der Grundierung
mit einem niedrig-viskosen unpigmentierten Polyepoxid wurde nach dessen Erhärtung eine Kratzspachtelung
mit einer auf Epoxidbasis formulierten Spachtelmasse, die einen Durchgangswiderstand
> 107 Ω besaß, aufgetragen. Noch im frischen Zustand wurde diese
Spachtelschicht mit einem feinkörnigen Quarzsand (Körnung 0.1 bis 0,2 mm) dicht abgestreut. Nach der
Erhärtung dieser Spachtelmasse erfolgte das Verlegen der Erdungsbänder. Anschließend wurde — wie unter
Beispiel 1 beschrieben — der Untergrund mit Kupfer gespritzt, wofür etwa 1,1 kg/m2 Kupfer benötigt wurde.
Allerdings wurde diese Kupferspritzung nicht vollflächig, sondern in einer netzförmigen Struktur ausgeführt.
Die Maschenwtute des »Netzes« betrug etwa 3 cm. Der Kupferverbrauch belief sich auf etwa 1 kg/m2. Danach
erfolgte die 2 mm dicke SchluOlbeschichtung mit einer Neschichtungsmasse auf der Basis eines Polyepoxides,
welche einen Durchgangswiderstand von ΙΟ4 Ω besaß.
Nach der Erhärtung dieser B.eschichtungsmasse und dem Anschluß der Erdungsleitungen an ein Erdpotential
wurde der Abieitwiderstand der Beschichtung an allen Vleßpunktenmit4 χ ΙΟ4 Ω gemessen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung elektrostatische zeigende Widerstände gemessen werden so daß beim
Ladungen ableitender Beläge auf mineralischem 5 Abstand der MeBpunMe won ^en^erenJ^etern der
■ ι j ■ i^oLj j UAtU 'n„„r. hn^h«t7iilässiee Widerstand überschritten wird
Untergrund, einem Fußboden durch Aufbringen nocnst^m«»»^ ,.„,»,„«-,„ j
einer leitfähigen, Pigmente enthaltenden Beschich- Es wurden schon Versuche urne nommen. durch
tung. dadurch gekennzeichnet, daß vor Einlegen von Bändern, Geweben und Netzen aus
dem Aufbringen der Beschichtungsmasse durch leitfähigen Materialien elektrostatische Ladungen über
Metallspritzen eine den elektrischen Strom leitende ,c den Belags- und Substrat- oder einen Teil des
Metallschicht auf den mineralischen Untergrund Substratquerschnittes abzule.ten. Sie scheiterten daran,
aufgebracht wird diese leitfähigen Materialien in einfacher, kostensparen-
2 Verfahren zur Herstellung elektrostatische der Weise kraftschlüssig, hohlraumfrei in einer Ebene
Ladungen ableitender Beläge nach Anspruch 1. (ohne Verwerfungen) und versch.ebefest auf dem
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht eine ,5 Substrat zu befestigen (verkleben), damit «emu der
Dicke von lObis 100 μΐη aufweist relativ dünnen 2 bis 3 mm d.cken, ™t JFuUstolfcn
3. Verfahren zur Herstellung elektrostatische versehenen Kunstharzmasse in einem gleichbleibenden
Ladungen ableitender Beläge nach Anspruch 1 oder Abstand zwischen Oberkante des elektrischen Le.ters
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht aus und Oberfläche der Beschichtungsmasse uberspachteh
Kupfer, Aluminium oder Zink besteht. 20 werden können.
4. Verfahren zur Herstellung elektrostatische Diese elektrischen Leiter müssen bei ihrem Einsatz
Ladungen ableitender Beläge nach Anspruch 1, 2 bestimmte Dimensionen aufweisen, die durch ihre
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall- Materialeigenschaften (z. B. Festigkeit, elastisches Verschicht
in Form eines Gitters aufgebracht wird. halten) bestimmt werden. Verwendet man als elektri-
2<, sehen Leiter mit einer Dimension Höhe = Breite (0,5
bis etwa 1 mm) z. B. Cu-Netze, muß die Belagdicke um
diesen Betrag erhöht werden, um die gleiche mechanische
Belastbarkeit des Belages zu emelen wie bei seiner Verwendung ohne elektrischen Leiter. Dadurch schafft
In vielen industriellen und kommunalen Hochbauten 30 man gleichzeitig Störstellen zwischen Belag und
werden aus Sicherheitsgründen immer mehr elektrosta- Untergrund, weil zwischen dem Kunststoff und dem
tische Ladungen ableitende Bodenbeläge gelegt. Viel- Untergrund einerseits und dem Kunststoff und den
fach wird dieses schon von Amts wegen gefordert. elektrischen Leitern andererseits im allgemeinen
Für derartige Böden, auf denen Teppichbeläge oder beträchtliche Haftungsunterschiede bestehen, die bei
ähnliche textile Bodenbeläge verlegt werden, hat die 3.«· mechanischen Belastungen zu Unterbrechungen der
Teppichindustrie das Problem gelöst, indem sie in ihre gleichmäßigen Spannungsübertragung zum Untergrund
Produkte Kupferfäden einwebt, die anschließend führen, was Schäden in der Beschichtung zur Folge hat.
geerdet werden. In viel stärkerem Maße treten nachteilige Folgen auf
Für mechanisch und chemisch hochbeanspruchte beim Einsatz von Bändern als elektrische Leiter, die die
Böden (Estriche u.a.) müssen jedoch mechanisch und 40 Maße Breite
> Höhe (z.B. 10 χ 0,2mm) aufweisen,
chemisch widerstandsfähige Beläge verwendet werden. Hier kommt es vielfach zu einer fortschreitenden
die meist aus Reaktionskunstharzen (Polyester-, Poly- Rißbildung in der Beschichtungsmasse. Die Eigenspanurethan-
oder Epoxidharze) hergestellt werden. Diese nungen dieser leitfähigen Materialien in anwendungs-Reaktionskunstharze
werden meist mit geeigneten, den technisch manipulierbaren Dimensionen lassen es nicht
elektrischen Strom in begrenzter Weise leitenden 45 zu, sie auf großen Flächen völlig plan, die Fläche an
Füllstoffen gemischt, so daß die Mischung im ausgehär- jedem Punkt berührend, zu verlegen,
teten Zustand einen Widerstand, gegen Erde gemessen, Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Methode zu
teten Zustand einen Widerstand, gegen Erde gemessen, Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Methode zu
von etwa 104 bis 106O hat. Diese Massen werden finden, die unter Vermeidung der obengenannten
vorwiegend in Schichtdicken von 2 bis 3 mm auf das Nachteile eine sichere Ableitung elektrostatischer
Substrat, vorwiegend Estrich- und Betonflächen, aufge- 50 Aufladungen der gesamten Belagsfläche garantiert,
tragen. Überraschend wurde nun ein Verfahren gefunden, das
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458802 DE2458802B2 (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Verfahren zur herstellung elektrostatische ladungen ableitender belaege auf einem mineralischen untergrund, einem fussboden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458802 DE2458802B2 (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Verfahren zur herstellung elektrostatische ladungen ableitender belaege auf einem mineralischen untergrund, einem fussboden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2458802A1 DE2458802A1 (de) | 1976-06-16 |
DE2458802B2 true DE2458802B2 (de) | 1977-06-02 |
Family
ID=5933240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742458802 Granted DE2458802B2 (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Verfahren zur herstellung elektrostatische ladungen ableitender belaege auf einem mineralischen untergrund, einem fussboden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2458802B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0254716B1 (de) * | 1985-03-06 | 1990-03-07 | Frico Ab | Fensterbank mit eingebautem wärmestrahler |
DE4217253C2 (de) * | 1992-05-25 | 2003-03-27 | Minnesota Mining & Mfg | Vorrichtung zum Verbinden einer leitfähigen Schicht mit einer Erdungsleitung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen |
DE10200292A1 (de) * | 2001-09-21 | 2003-04-17 | Warmbier Wolfgang | Elektrisch leitfähige selbstliegende Bodenplatte |
-
1974
- 1974-12-12 DE DE19742458802 patent/DE2458802B2/de active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0254716B1 (de) * | 1985-03-06 | 1990-03-07 | Frico Ab | Fensterbank mit eingebautem wärmestrahler |
DE4217253C2 (de) * | 1992-05-25 | 2003-03-27 | Minnesota Mining & Mfg | Vorrichtung zum Verbinden einer leitfähigen Schicht mit einer Erdungsleitung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen |
DE10200292A1 (de) * | 2001-09-21 | 2003-04-17 | Warmbier Wolfgang | Elektrisch leitfähige selbstliegende Bodenplatte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2458802A1 (de) | 1976-06-16 |
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