DE2458743A1 - Verfahren zur beseitigung von nicht gasfoermigen stickstoffhaltigen materialien - Google Patents
Verfahren zur beseitigung von nicht gasfoermigen stickstoffhaltigen materialienInfo
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Description
DFt. i.-O. FRHR. von UEXKÜLL
DR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE
Exxon Research and (Prio: 28. Dezember 1973
Engineering Company us 42g 1W _ 11853)
Hamburg, den 9. Dezember 1974
Verfahren zur Beseitigung von nicht gasförmigen stickstoffhaltigen
Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von stick-.•stoffhaltigen
Abfallprodukten, insbesondere von Sprengstoffen, Treibmitteln und anderen organischen stickstoffhaltigen. Abfallprodukten
durch kontrollierte Verbrennung bei minimaler Verunreinigung der Atmosphäre mit Stickoxiden« ·
Organische stickstoffhaltige Abfallprodukte einschließlich Sprengstoffe wie TNT und Treibmittel wie Nitrocellulose werden
gewöhnlich durch Verbrennung an der Luft auf freien Plätzen, .in Sandgruben oder auf Betonblöcken beseitigt. Dabei entstehen
beträchtliche Mengen an Stickoxiden (NO ) und außerdem wird der Boden oft durch unverbrannte oder nur teilweise verbrannte Rückstände
verunreinigt. In einem Arbikel von Irving Forsten, in
Environmental Science & Technology, Band 7, 306 bis 810, Sept. 1973
werden die Luft- und Wasserverschmutzungsprobleitie sowie einige
neuere Verfahren zur schadlosen Beseitigung von Abfällen bei der Sprengstoffhersteilung beschrieben.
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Es ist bekannt, brennbare feste Abfälle sowohl mit Primärluft als
auch mit zusätzlicher Sekundärluft nach einen ohne Katalysator arbeitenden Wirbelschichtverfahren zu verbrennen. Organisches Abfallmaterial
wie entwässerten Klärschlamm verbrennt man z.B. in einer katalysatorfreien Wirbelschicht unter Zusatz von Brennstoff,
wobei jedoch die gesamte zugeführte Luft als Primärluft an der Basis der Wirbelschicht zugesetzt wird,- siehe auch US-PS 3 366 030.
In der US-PS 2 605 178 wird ein Wirbelschichtverfahren zur Erzeugung eines brennbaren Gases, d.h. einer Mischung von Kohlenmonoxid
und Wasserstoff, aus bitumigen Materialien wie Teer, Pech, minderwertiger Kohle und Schiefer beschrieben. Wenngleich
bei diesem Verfahren oberhalb der Wirbelschicht Sekundärsauerstoff
zugesetzt v/erden kann, ist die Gesamtmenge an Sauerstoff geringer als die stöchiometrisch erforderliche Menge, da ja ein
brennbares Gas erzeugt werden soll.
Die Verbrennung von stickstoffhaltiger Material mit einem Überschuß
an Primärluft und unter Verwendung von zusätzlichem Brennstoff führt zur Erzeugung von unannehmbar hohen Mengen an Stickoxiden
im austretenden Abgas. Auch eine zweistufige, nicht katalytische Verbrennung mit einer teilweisen Verbrennung in
Gegenwart einer geringeren als der stöchiometrisch erforderlichen Menge an Sauerstoff in einer ersten Wirbelschicht und vollständiger
Verbrennung mit zusätzlicher Luft in einer zweiten Stufe führt nur zu einer geringfügigen Verminderung der Stickoxidbildung.
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' — 3 ··
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Verfahren
zur Beseitigung von stickstoffhaltigen Abfallprodukten vorzuschlagen, bei dem die Bildung von großen Mengen Stickoxiden
vermieden wird. ■
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Beseitigung
von nicht gasförmigen stickstoffhaltigen Materialien ohne wesentliche Bildung von Stickoxiden vorgeschlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß man
a) das stickstoffhaltige Material in eine einen Katalysator
für die Reduktion von NO enthaltende Viirbelschichtreduktions-
x . ■
zone bringt,
b) das stickstoffhaltige Material in Gegenwart des Katalysators
in der Reduktionszone zersetzt und
c) die gasförmigen Produkte der teilweisen Oxidation und Zersetzung
aus der' Reduktionszone entfernt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verbrennung
in zwei Stufen durchgeführt. Das zu beseitigende stickstoffhaltige Material, der unter Umständen erforderliche zusätzliche
Brennstoff und eine sub-stöchiometrische Menge Sauerstoff, gewöhnlich
in Form von Luft, werden in eine erste Wirbelschichtstufe eingebracht, v/o in Gegenwart eines Katalysators eine teilweise Verbrennung stattfindet. Anschließend wird Sekundärsauerstoff,
gewöhnlich ebenfalls in Form von Luft, in einer Menge zugesetzt, die größer ist als zur vollständigen Verbrennung der
gasförmigen Produkte aus der ersten Stufe erforderlich. Das
509828/092 a
Ergebnis dieses zweistufigen Verfahrens ist die vollständige Zersetzung des stickstoffhaltigen Materials unter Bildung eines
Abgases, das nur geringe und für die Umgebung annehmbare Mengen Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe enthält.
Im folgenden soll die Erfindung insbesondere anhand der Beseitigung
von wäßrigen Aufschlämmungen von Sprengstoffen wie
TNT in der in Figur 1 schematisch dargestellten Anlage beschrieben
werden.
Figur 1 zeigt einen vertikalen Wirbelschichtreaktor 10 mit
einem perforierten Verteilungsrost 11, über dem sich ein Bett mit feinteiligen Festkörpern befindet, die aus Katalysator,
inertem feuerfestern Material oder beidera bestehen können.
Unter dom Verteilungsrost 11 befindet sich eine Luftkammer 13 und
kurz über dem Verteilungsrost 11 die Sugabeleitung 14 für eine
wäßrige Aufschlämmung von TNT oder anderer stickstoffhaltiger
Materialien und Leitung 15 für die Zugabe von zusätzlichem Brennstoff zur Wirbelschicht 12. Eine Leitung 16 für Primärluft
mündet in die Luftkammer 13. Die Luftleitung 16 führt durch einen Vorwärmer 17, in diesem Fall durch einen elektrischen
Vorwärmer, Oberhalb der Leitungen 14 und 15, aber unterhalb
des oberen Endes der expandierten Wirbelschicht 12 befindet sich eine Zugabeleitung 18 für Sekundärluft, die mit dem Absperrventil
19 reguliert werden kann. Die Entfernung der gasförmigen Reaktionsprodukte erfolgt am Kopf des Reaktors 10
über Austrittsleitung 20.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren dienende Anlage besitzt weiterhin einen Vorratstank 21, in dem die wäßrige Aufschlänmung
von TNT oder anderen Sprengstoffen, Treibmitteln oder stickstoffhaltigen
Abfallverbindungen hergestellt wird. Der Tank ist mit einem vom Motor 23 angetriebenen Rührer 22 versehen. Das
/iufschlämmungszugabesystern besteht außerdem aus einer Zentrifugalpumpe
24, einer Rückführungsleitung 25 zur Rückführung eines Teils der aus Pumpe 24 austretenden Aufschlämmung in den
Tank 21 und einer Aufschläinmungszugabeleiturig 26 zur· Einspeisung
der wäßrigen Aufschlämmung in die Dosierpumpe 27, die die kontrollierte Zugabe der wäßrigen Aufschlämmung in den Reaktor
ermöglicht.
Die gasförmigen Reaktionsprodukte und der gesamte Abrieb aus der Wirbelschicht 12 werden durch Leitung 20 in einen Cyclonabscheider
28 geleitet. Die Gase v/erden durch Abzug 29 in die Atmosphäre abgelassen. Abgeschiedene Feststoffe werden vopi
Cyclonabscheider 28 in einen Auffangbehälter 30 überführt. Diese Feststoffe können entweder periodisch oder kontinuierlich in
den Reaktor 10 zurückgeführt oder verv/orfen v/erden. Der Auffangbehälter
30 ist mit.einer Austrittsleitung, die mit einem Ventil 31 versehen ist, ausgestattet. ,
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden eine wäßrige Aufschlämmung von TNT, zusätzlicher Brennstoff, z.B. Propan und eine substöchionetrische Menge Luft
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durch Leitung 14, Leitung 15 bzw. Leitung 16 in den Reaktor gegeben. Das Reaktorbett 12 enthält einen Katalysator, vorzugsweise
Nickel, auf einem geeigneten Trägermaterial wie tafelförmigem Aluminiumoxid und unter Umständen auch feinteiliges
inertes feuerfestes Material wie Alpha-Aluminiumoxid. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert nur eine geringe Katalysatormenge,
so daß das Reaktorbett zum größten Teil aus einen inerten feuerfesten Material bestehen kann. Das TNT oddr ein anderes
stickstoffhaltiges Einsatzmaterial und der zusätzliche Brennstoff werden in der Reduktionszone mit Primärluft teilweise
verbrannt, wobei mit Reduktionszone der Teil der Wirbelschicht 12 ■
gemeint ist, der sich unterhalb der fiintrittsöffnung von Leitung
für die Sekundärluft befindet. Das in der wäßrigen Aufschlämmung enthaltene Wasser wird in.der Reduktionszone verdampft. Es entsteht
also eine Gasraischung, die Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,
Wasserstoff, Wasserdampf und elementaren Stickstoff enthält. Diese Gasmischung strömt im Reaktorbett mit einer für die Aufrechterhaltung
der Wirbelschicht ausreichenden Geschwindigkeit nach oben. Bei Verwendung einer substochiometrischen Menge an
Luft in der Reduktionszone erhält man eine reduzierende Atmosphäre,
die zur Bildung von elementarem Stickstoff mit nur geringen und für die Umgebung annehmbaren Mengen an Stickoxiden führt. Durch
Leitung 18 wird Sekundärluft in einer solchen Menge zugesetzt, die ausreicht, das Kohlenmonoxid und den Wasserstoff in dem in
der Reduktionszone gebildeten Gas zu Kohlendioxid bzw. Wasserdampf
zu oxidieren. Gewöhnlich ist die dem System durch Leitung 14 und 18 zugesetzte Gesamtmenge an Luft größer als stöchiometrisch
509828/0928 ÖAD 0RK3INAL
_ η „
erforderlich. Die sich auf Luft oder Sauerstoff beziehende Bezeichnung
"stöchiometrische Menge" bedeutet die theoretisch oder stöchiometrisch erforderliche Menge zur Oxidation des
gesamten in den Reaktor eingeführten ,Kohlenstoffs, Wasserstoffs
und Stickstoffs zu Kohlendioxid, Wasserdampf bzw. elementarem Stickstoff. Die Zugabe von Sekundärluft durch Leitung 18 führt
zu einer scharf begrenzten Reduktionszone unterhalb des Einlasses und einer Oxidationszone oberhalb des Einlasses.
Das beschriebene zweistufige Verfahren liefert eine kontrollierte
Zersetzung von stickstoffhaltigen Materialien wie TNT in einer
für die Umgebung annehmbaren Weise und ergibt nur geringe Mengen an Stickoxiden," Kohlenmonoxid und unverbrannten Kohlenwasserstoffen
in in die Atmosphäre abgelassenen Abgas*
Eine andere.Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ähnelt der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform mit dem Unterschied, daß keine Sekundärluft verwendet wird.
Eine wäßrige Aufschlämmung von stickstoffhaltigem Material/
z.B. TNT, zusätzlicher Brennstoff und eine substöchiometrische Menge an Luft werden durch Leitung 14, 15 und 16 in den Reaktor
10 eingeführt. Der Reaktor besitzt eine Katalysatorwirbelschicht 12, die, wie in der ersten Ausführungsform, einen auf
ein Trägermaterial aufgebrachten liickelkatalysator und außerdem
inertes feuerfestes Material z.B. Aluminiumoxid enthält. Die nach dioser Ausführungsform der Erfindlina erhaltene Gasmischung
enthält Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff,"
5 0 9 8 2 8/0928 ßAD
Wasserdampf, elementaren Stickstoff, geringe Mengen an unverbrannten
Kohlenwasserstoffen und nur sehr gex-inge Mengen an Stickoxiden und wird über Leitung 20 abgelassen. Auch diese
Ausführungsform der Erfindung ergibt, ähnlich wie die bevorzugte Ausführungsform, sehr geringe Gehalte an NO in Produkt-gas,
das Produktgas jedoch aufgrund der Abwesenheit der Sekundärluft Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe enthält.
Dieses einstufige Verfahren ist dann sehr vorteilhaft, wenn sowohl die Beseitigung von stickstoffhaltigem Abfallmaterial
als auch die gleichzeitige Erzeugung eines brennbaren Produktgases erwünscht ist.
Eine einstufige Arbeitsweise mit einem Überschuß an Priinärluft
aber ansonsten übereinstimmend mit der zweiten Ausführungsform der Erfindung ergibt übermäßige Mengen an NO im austretenden
Gas. Die Mengen an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen im
.austretenden Gas sind entsprechend den oxidierenden Bedingungen in der gesamten Katalysatorwirbelschicht 12 gering. Diese
Arbeitsweise zeigt eindeutig, daß es für die erwünschte Unterdrückung
der NO -Bildung wichtig ist, bei der Zersetzung des stickstoffhaltigen Materials in dem unteren Teil der VJirbelschicht
12 eine reduzierende Atmosphäre aufrecht zu erhalten.
Um ein Abgas mit einem geringen Gehalt an NO zu erhalten, ist
es außerdem wichtig, einen Katalysator zu verwenden. V7ird das oben beschriebene zweistufige Verfahren ohno Katalysator durchgeführt,
ergibt sich im Vergleich zur einstufigen Arbeitsweise
unter Verwendung überschüssiger Prir.ärluft nur eine geringe. Verringerung
des NO -Gehaltijiin austratGJiden Gas.
FO* 82 ff/Γ928 BADORfGINAL
Im folgenden soll die Erfindung anhand von zusätzlichen Ausführungsformen
näher beschrieben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im allgemeinen anwendbar für
die Zersetzung von nicht gasförmigen stickstoffhaltigen Materialien.
Der Ausdruck "nicht gasförmig" meint Materialien, die bei Raumtemperatur, 25 C, entweder fest oder flüssig sind. Es
können sowohl organische als auch anorganische' stickstoffhaltige Materialien unter Bildung von minimalen Mengen an NO
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zersetzt werden. Als organische
Materialien kommen unter anderem in Frage 2,4,6-trinitrotoluol(TNT),
Cyclotrimethylentrinitramin (auch bekannt als RDX und als Hexahydro-1 ,3,5-trinitro-5-triazin) , Cyclotetramethylentetranitramin
(HMX), Nitrocellulose, Nitroglycerin und Nitroguanidin. Anorganische nach dem erfindungsgenäßen Verfahren
zersetzbare Materialien sind unter anderem Salpetersäure, verschiedene Ammoniumsalze und Nickelnitrat.
Weiterhin können nach dem erfindungsgeraäßen Verfahren ölschiefer
oder Kohle mit geringem Schwefelgehalt verarbeitet werden. Fein zermahlener Ölschiefer kann z.B. in einem einstufigen ^erfahren
teilweise verbrannt werden, so daß ein brennbares Gas, das · ■ Wasserstoff und Kohlenmonoxid sowie nur sehr geringe Mengen
an NO enthält, erhalten wird. Wenn eine maximale Erzeugung von Energie erforderlich ist, wie z.B. bei der Dampferzeugung für
Elektrizitätswerke, kann der ölschiefer auch gemäß dem oben beschriebenen Zweistufenverfahren verbrannt werden. Der Öl-
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schiefer wird dabei in einer geeigneten Teilchengröße eingesetzt und kann nach für pulverisierte Feststoffe bekannten Verfahren
in den Reaktor eingespeist werden.
Außer dem schon oben beschriebenen Propan können auch andere entweder feste, flüssige oder gasförmige Hilfsbrennstoffe wie
natürliches Gas, verflüssigtes Petroleungas (eine hauptsächlich aus Propan und Butan bestehende Mischung), Gasöl, Destillate,
Dieselöl, Heizöl wie Heizöl Nr. 2 und Rückstandsöle verwendet v/erden. Auch pulverisierte Kohle kann als Hilfsbrennstoff eingesetzt
werden. Vorzugsweise v/erden Brennstoffe nit geringen Schwefelgehalt verwendet, da Brennstoffe mit hohen Schwefelgehalt
den Ivfickelkatalyscitor vergiften können.
Als Sauarstoffquelie für das erfindungsgemäße Verfahren dient
Luft, im wesentlichen reiner Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte
Luft. Vorzugsweise wird Luft verwendet, da sie die billigste Sauerstoffquelle ist.
Die Temperatur in der Reduktionszone beträgt mindestens' etwa
649°C, gewöhnlich etwa 649 bis 1 3710C und vorzugsweise etwa
871 bis 1 O93°C. Eine v/irksame katalytische Reduktion von stickstoffhaltigen Zersetzungsprodukten zu elementaren Stickstoff
findet erst bei Temperaturen über etwa 649°C statt und
ein Minimum an Stickoxidbildung wird erreicht, wenn die Temperatur in der Reduktionszone über etwa 871 C liegt. Andererseits
soll die Temperatur in der Oxidation:·».-.one 1 371 C nicht
609828/0928 ">
2S58743
überschreiten, um die Umsetzung von atmosphärischen Stickstoff zu Stickoxid in der Verbrennungsluft zu vermeiden oder zumindest
so gering-V7ie möglich zu halten. Wenn die Oxidations- und die
Reduktionszone wie bei der bevorzugten Ausführungsform beschrieben
aus einer einzigen Wirbelschicht bestehen, soll die Temperatur der Reduktionszone 1 371°C ebenfalls nicht überschreiten.
Gewöhnlich wird vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb 1 093 C
gearbeitet, da dies eine größere Auswahl an Materialien für den Bau des Reaktors und der dazugehörigen Vorrichtungen erlaubt,
ohne daß die Verringerung der Stickoxidbildung dadurch negativ beeinflußt wird.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird das erfindungsgemäße Verfahren
gewöhnlich bei Atmosphärendruck durchgeführt. Es kann jedoch auch bei Drucken unter und über Atmosphärendruck gearbeitet
werden, falls dies erwünscht ist.
Die erwünschte Arbeitstemperatur und die reduzierende Atmosphäre
in der Reduktionszone werden beide durch die teilweise Verbrennung
eines Hilfsbrennstoffes in der ersten Stufe des-Wirbelschichtreaktors, wie oben beschrieben, aufrecht erhalten. Die für die
Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärme kann aber auch durch indirekten Wärmeaustausch zugeführt werden und die erforderliche
reduzierende Atmosphäre kann durch ein außerhalb des Reaktors gebildetes reduzierend wirkendes Gas aufrecht erhalten
werden.
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Die Zersetzung von stickstoffhaltigen Material nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterhält sich gewöhnlich nicht von selbst, auch wenn durch die teilweise Oxidation von Kohlenstoff-
und Wasserstoffbestandteilen eines organischen stickstoffhaltigen Materials einige Wärme frei wird. Dies rührt hauptsächlich
daher, daß als Aufschlämmungsmediura für das stickstoffhaltige
Material gewöhnlich große Mengen Wasser in den Reaktor eingespeist werden und die notwendige Wärmemenge zur Verdampfung
dieses Wassers größar ist als die durch die teilweise Oxidation
von Kohlenstoff und Wasserstoff in dem stickstoffhaltigen Material
freigesetzte Wärme. Die großen Wassermengen sind insbesondere zur sicheren Handhabung von Sprengstoffen erwünscht.
Einige stickstoffhaltige Materialien, insbesondere Ölschiefer
und nicht explosive, stickstoffhaltige Industrieabfälle können
jedoch auch im trockenen Zustand umgesetzt werden. Wenn die
durch die teilweise Oxidation des stickstoffhaltigen Materials freigesetzte Wärme für die Aufrechterhaltung der Reaktionstenperatur
ausreicht, ist kein Hilfsbrennstoff erforderlich'.
Im Gegensatz zu der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die zweite oder die Oxidationsstufe auch in einem getrennten Reaktor durchgeführt
werden. In diesem Fall wird die Luft oder das Sauerstoff enthaltende
Gas gewöhnlich zwischen den beiden Reaktoren zugesetzt. Weiterhin kann in diesem Fall die zweite.Stufe nit oder ohne
Katalysator durchgeführt werden und die Temperatur in der Reduktionsstufe über 1 371°C liegen, da unabhängig"von der
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Temperatur unter reduzierenden Bedingungen praktisch keine S.tickoxide
gebildet werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird jedoch gewöhnlich bei Temperaturen unterhalb 1 371 C in der Reduktionszone
gearbeitet.
Nickel wird als Katalysator für das erfindungsgemäße Verfahren
bevorzugt, aber es können auch andere für die Reduktion·von
Stickoxid zu Stickstoff geeignete bekannte Katalysatoren wie Kobalt, Eisen und Kupfer verwendet werden. Kobalt, Eisen und
Kupfer ergeben jedoch in bezug auf den Stickoxidgehalt der austretenden Abgase nicht so gute Ergebnisse wie Nickel.
Weiterhin können auch Edelnietal lkatalysatoren wie Platin, von denen ebenfalls bekannt ist, daß sie geeignete Katalysatoren
für die Reduktion von Stickoxiden sind, verwendet werden. Die nicht-edlen Metallkatalysatoren können in Form des freien
Metalls, als Metalloxid und/oder als katalytisch aktives Metallsalz vorliegen. In welchem Zustand die Meta.Llkatalysatoren
wirklich in der Reduktionszone vorliegen, ist nicht
untersucht worden.
Die besten Ergebnisse werden gewöhnlich erzielt, wenn der Katalysator auf ein feuerfestes Trägermaterial aufgebracht
ist. Geeignete Trägermaterialien sind tafelförmiges Aluminium-'
oxid, das hauptsächlich aus Alpha-Aluminiumoxid besteht, Sand oder Siliziumoxid. Auch ein flüssiger Katalysator kann anstelle
der bevorzugten festen Katalysatoren verwendet v/erden. So hat
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z.B. Nickelnitrat gelöst in dem zur Herstellung der Aufschlämmung
des stickstoffhaltigen Materials dienenden Wasser gute Ergebnisse ergeben. Auch mit anderen löslichen Salzen von katalytisch aktiven
Metallen, z.B. Kobaltnitrat, Eisennitrat und Kupfernitrat, v/erden
gute Ergebnisse erhalten. Wenn ein wäßriger Katalysator dieses Typs verwendet wird, kann das feste Wirbelschichtnaterial ausschließlich
aus inertem hitzebeständigem Material bestehen; ein fester Katalysator ist in diesem Falle nicht erforderlich.
In Figur 1 ist keine Leitung für die Rückführung der feinteiligen
Feststoffer die unter Umständen Katalysator enthalten können,
aus dem Auffangbehälter 30 in den Reaktor 10 eingezeichnet.-. Eine
solche Leitung kann jedoch installiert v/erden, so daß in diesen. Falle die fcinteiligen Feststoffe aus dem Auffangbehälter
kontinuierlich ohne Betriebsunterbrechung in den Reaktor 10 zurückgeführt werden können, was besser ist als eine zv/ischenzeitliche
Rückführung mit Betriebsunterbrechung.
Der in allen folgenden Beispielen verwendete Reaktor war, wie in Figur 1 gezeichnet, ein vertikaler Rohrreaktor mit einen
Innendurchmesser von 15,2 cm und einer Höhe von 2,74 m. Als
Reaktormaterial diente eine mit RA-330 bezeichnete, austenitischer
nicht härtbare, hitze- und korrosionsbeständige Legierung von Eisen, Nickel und Chrom. Der .Verteiluncsrost 11
befand sich 30,5 cm über den Boden des Renl-tnrr-. vine! teilte den
Reaktor in eine Luftkammer 13 unter den "lor;i; und oino Ver-
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brennungszone über dem Rost. Der Reaktor war mit einer Leitung
14 für das stickstoffhaltige Einsatznaterial und einer Leitung
15 für den Hilfsbrennstoff ausgestattet, die beide 7,6 cm über
dem Rost in den Reaktor führten. Weiterhin besaß der Reaktor eine Leitung 16 für die Primärluft, die mit der Luftkammer verbunden
war, und eine Leitung 18 für die Sekundärluft, die 91,5 cm über dem Verteilungsrost 11 in den Reaktor mündete.
Jedes Beispiel beschreibt einen selbständigen Versuch. Um unter verschiedenen Bedingungen zu arbeiten, wurden während der
Versuche von Zeit zu Zeit der Brennstoff- und Luftdurchsatz verändert.
Die bei den beschriebenen Versuchen verwendeten Arbeitsweisen können in drei Kategorien eingeteilt werden;
1. einstufige Arbeitsweise unter Verwendung eines Überschusses
an Primärluft (für Kontroll- und Vergleichszwecke);
2. einstufige Arbeitsweise mit einer substöchiometrischen
Menge an Primärluft und keiner Sekundärluft;
3. zweistufige Arbeitsweise sowohl mit Prircär- als" auch mit
Sekundärluft, wobei die Menge an Prinärluft ir:>mer geringer
war als die stöchiometrisch erforderliche Menge.
Die beiden letztgenannten Arbeitsweisen entsprechen bei Verwendung
eines Katalysators den erfindungsgemäßen Arbeitsweisen. Ist eine Arbeitsweise in den Tabellen mit einem Stern versehen,
dann bedeutet dies, daß es sich um eine nicht erfindungsgenäße
Arbeitsweise handelt. . '
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2,72 kg Girdler (Chemetron) G-65S, ein Katalysator mit 25 Gew.%
Nickel auf Aluminiumoxid in Form von Kugeln mit einem Durchmesser von 0,6 cm, wurden zu Teilchen mit einer Teilchengröße
von weniger als 1,4 ram gemahlen. Der gemahlene Katalysator wurde
zusammen mit 18,1 kg tafelförmigem Alcoa T-61 Aluminiumoxid nit
einer Teilchengröße von weniger als 1,4 mm in den Reaktor gegeben. Das daraus entstandene Reaktorbett besaß im Ruhezustand
eine Tiefe von etwa 61 cm. 42 % des Katalysators hatten eine Teilchengröße von weniger als 420 /um und etwa 25 % waren
kleiner als 149 ,um. Das tafelförmige Aluminiumoxid war gesintertes
uiicl sorgfältig geschrumpftes, aus groben, gut entwickelten
Kristallen bestehendes Alpha-Aiuminiumoxid. Nicht mehr als 1,1 %
des Äluminiumoxids hatten eine Teilchengröße von weniger als
420 .uiTi und nicht mehr als 0,1 % eine Teilchengröße von-weniger
als 149 ,um.
Nachdem der Reaktor auf die Arbeitstemperatur von 649 C gebracht worden war, wurde der Reaktor mit den in Tabelle 1 angegebenen
Mengen an Einsatzproduktaufschlämmung, die 10 Gew.% Alphatrinitrotoluol
(TNT) in Wasser enthielt, Propan als Hilfsbrennstoff und Luft gespeist. Während des Versuches wurde nach zwei
verschiedenen mit 1A und 1B bzeichneten Arbeitsweisen gearbeitet,
inden der Propan- und Luftdurchsatz während des Versuchs verändert
wurde. Bei Arbeitsweise 1A, einer..Vergleichsarbcitsweise,
wurde ein Überschuß an Luft verwendet, wobei die gesamte Luft als Primär luft zugegeben wurde; bei der ο f inlunrrsgenanen Arbeite-
5 0 9 8 2 8/0928 Bm
ORIGINAL
--17 -
weise 1B wurde sowohl Primär- als auch Sekundärluft verwendet,
wobei die gesamte Luftmenge größer war als theoretisch erforderlich,
die Menge an Primärluft jedoch geringer als theoretisch
erforderlich. Die Temperaturen an verschiedenen Stellen des Reaktorbettes und auch oberhalb des Reaktorbettes wurden mit
Hilfe von Temperaturfühlern gemessen; die mittleren Temperaturen für die Wirbelschichtzone unter dem Einlaß für die Sekundärluft
und für die Wirbelschichtzone über dem Einlaß für die Sekundärluft sind in Tabelle 1 angegeben. Die Temperaturen an verschiedenen
Stellen der beiden Wirbelschichtzonen differierten nuj: unwesentlich.
Das Rauchgas wurde am Kopf des Reaktors abgelassen und analysiert,
Die Analysenergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
Versuch Nr. 1A+ 1B
Stufenzahl 12
Temp, des unteren Betts ( C) 871 940
Temp, des oberen Betts ( C)- 871 952
TNT-Durchsatz (Trockene kg/h) 0,286 0,286
Wasserdurchsatz (kg/h) 2,59 2,59
Propandurchsatz <m /h;-Std.-Bed.) 0,381 0,491
Gesäntluftdurchsatz (m /h; St.-Bed.) 11,59 12,45
Primärluft in % der theor. erford. Menge alle. 62,9
Gesamtluft in % der theor. erford. Menge 120,8 119,8
Rauchgasanalyse
0 (%) 3,8 3,7
C0„ (%) 12,1 12,0
CO (ppm) 250 40
UO (ppm) 25ΟΘ . 47
Nbx, (ppr<i) 2900 57
HC (ppm) 100
<10 Nicht-erfindungsgemäßer Vergleichsversuch '
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- ίο -
Die Werte in Tabelle 1 zeigen deutlich, daß die Konzentrationen an Stickoxiden, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen im Abgas
bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise IB sehr viel geringer
waren als bei der zu Vergleichszwecken dienenden Verfahrensweise 1Ά. Aus dem Beispiel geht hervor, daß durch Verwendung eines
Nickelkatalysators und durch das Arbeiten in zwei Stufen, wobei in der ersten Stufe eine geringere als die theoretisch erforderliche
Sauerstoff menge zur Verbrennung verwendest wird, so daß unter Aufrechterhaicung der reduzierenden Bedingungen in der
ersten Stufe nur eine Teiloxidation eintritt, und das Abgas aus der ersten Stufe in der zweiten Stufe vollständig oxidiert
wird, die Entstehung vcn die Umwelt verschmutzenden Verbindungen sehr gut kontrolliert werden kann. Bei einen einstufiger; Verfahren
mit einem Überschuß an Luft ist jedoch auch bei Verwendung eines Nickelkatalysators die Menge der die Ur.iweit
verschmutzenden Verbindungen, insbesondere von Stickoxiden, un annehrab ar ho c h.
Der Reaktor wurde mit 2,72 kg Girdler (Chenetrcn) G-56B, einen
auf Aluminiumoxid aufgebrachten Nickelkatalysator mit einem Nickelgehalt von 25 Gew.%, der ursprünglich in Form von 1,59
bis 0,95 cm großen Ringen vorlag und. zu einer Teilchengröße von weniger als 1,41 mm gemahlen war, und mit 18,1 kg 'tafelförmigem
Alcoa T-f>1 Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße kleiner als 1,41 mm beschickt.
509828/0928
Nachdem die Wirbelschicht auf Arbeitstemperatur gebracht worden
war, wurden in den unteren Teil der V7irbelschicht gemäß Beispiel 1
Propan, Prinärluft und eine Aufschläranung eines explosiven Einsatzproduktes
eingespeist, das 10 Gew.% Alpha-Trinitrotoluol in
Wasser enthielt. Es wurde nacheinander nach 7 verschiedenen
Arbeitsweisen, die mit -2A bis 2G bezeichnet sind, gearbeitet.
Bei den Verfahrensweisen 2F und 2G wurde erf indungsger.äß Sekundärluft zugesetzt, während bei den anderen fünf Arbeitsweisen die
gesamte Luft als Priinärluft eingespeist wurde. Bei den Arbeitsweisen 2A und 2E wurde ein Überschuß an Luft verwendet, während bei den Arbeitsweisen 2B, 2C und 2D erfindungsgenäß weniger als die theoretisch erforderliche Menge an Luft verv.'endet wurde. Das den Reaktor verlassende Abgas wurde analysiert. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Arbeitsweisen, die mit -2A bis 2G bezeichnet sind, gearbeitet.
Bei den Verfahrensweisen 2F und 2G wurde erf indungsger.äß Sekundärluft zugesetzt, während bei den anderen fünf Arbeitsweisen die
gesamte Luft als Priinärluft eingespeist wurde. Bei den Arbeitsweisen 2A und 2E wurde ein Überschuß an Luft verwendet, während bei den Arbeitsweisen 2B, 2C und 2D erfindungsgenäß weniger als die theoretisch erforderliche Menge an Luft verv.'endet wurde. Das den Reaktor verlassende Abgas wurde analysiert. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
509828/0928
2ΛΊ
2B
2C
2D
2F
Stufenzahl
Temp, des unteren Betts ( C
Temp, des oberen Betts ( C)
Temp, des oberen Betts ( C)
TNT-Durchsatz (Trockene kg/h)
Viasserdurchsatz (kg/h)
Viasserdurchsatz (kg/h)
Propandurchsatz (m /h;,St.-Bed.)
Gesamtluftdurchsatz (m /h St.-Bed.) 10,92
Gesamtluftdurchsatz (m /h St.-Bed.) 10,92
ooPrimärluft in % d. th. erf. Menge 112,9
NJGesaratluft in % " " " "
NJGesaratluft in % " " " "
oRauchgasanalyse
NO
NOx
NOx
(ppm)
(ppm)
(ppm)
899 899 |
916 916 |
9 30 930 |
952 952 |
974 974 |
953 960 |
963 960 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,372 3,55 |
0,366 ) 10,92 |
0,472 11,02 |
0,479 10,99 |
0,472 11,02 |
0,502 13,46 |
0,490 15,97 |
0,529 16,71 |
112,9
112,9 |
90,4 90,4 |
89,0 89,0 |
90,4 90,4 |
104,4 104,4 |
70,8 126,5 |
79,0 123,3 |
2,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,9 | 4,7 | 4,2 |
13,2 | — | — | — | 14,1 | 11,5 | 11 ,8 |
95 | 4100 | 5000 > | 5000 | 750 | 650 | 140 |
1940 | 115 | 12 | 3 | 430 | 7 | 35 |
2400 | 130 | 25 | 7 | 445 | 8 | 36 |
Nicht-erf indungsgexnäßer Vergleichsversuch
Die We.rte in Tabelle 2 zeigen eine wesentlich geringere Stickoxidemission
bei den erfindungsgemäßen Arbeitsweisen 2B, 2C, 2D, 2F
und 2G als bei den Vergleichsarbeitsweisen 2Λ und 2E, bei denen
ein Überschuß an Primärluft verwendet wurde. Aufgrund der verschiedenen
Bettemperaturen und der verschieden großen als Primärluft
zugesetzten Luftmengen ergaben sich natürlich unterschiedliche Konzentrationen an Stickoxiden und Kohlenmonoxid'in Abgas;
vergleiche z.B. Arbeitsweise 2F mit 2G. Die hohe CO-Emission bei den Arbeitsweisen 2B, 2C und 2D resultierte daraus, daß eine
geringere Menge Luft als theoretisch erforderlich verwendet wurde und so nicht aller im Propan und im TNT vorhandener Kohlenstoff
zu Kohlendioxid oxidiert werde'n konnte.
Der Reaktor wurde mit 20,9 kg gebrauchtem tafelförmigen Alcoa
T-61-Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße von weniger als 1,41 min
beschickt.
Es wurde nach vier verschiedenen, mit 3A bis 3D bezeichneten
Arbeitsweisen gearbeitet. Bei 3Λ wurde in einer Stufe und bei
den anderen drei Verfahrensweisen in zwei Stufen gearbeitet. Als Einsatzprodukt diente jeweils eine 10 %-ige wäßrige TNT-Aufschlämmung.
Bei den Arbeitsweisen 3A und 3B wurden Propan und Primärluft zusammen mit der TNT-Aufschlämmung in den unteren
Teil der Wirbelschicht eingespeist, wobei bei Verfahrensweise 3B zusätzlich in obf!r»n Toil der Wirbolnoh j oht Sekundärluft
zugesetzt wurde. Die Verfahrensweisen 3C und 3D entsprachen
BAD C 509828/0928
der Verfahrensv/eise 3B mit dem Unterschied, daß die Einsatzproduktauf
schlämmung neben ungelöstem TNT gelöstes Nickelnitrat enthielt. Anstelle von festem Nickel oder festem Nickeloxid auf einem Träger
wurde also bei diesem Versuch der Katalysator in Form von gelöstem Nickelnitrat eingesetzt. Tabelle 3 gibt die Ergebnisse
wieder.
•ί Tabelle 3
3ΑΊ
•3B
3C
3D
Ni (WO.,) „ in der EinsatzproduKtaufschlämmung
Stufenzahl
Nein
,o.
Temp, des unteren Batts(^C) 910
" " oberen
(°C) 910
Nein
893 1016
TNT-Durchsatz (Trock. kg/h) 0,417 Wasserdurchsatz (kg/h) 3,765
0,417
3,765
3,765
Propandurchsatz(m /h;St.-Bed.) 0,542 0,515
Gesamtluftdurchsatz(" " " )16,31 16,59
Primärl. in % d. th. erf. M. 120,2 60,2
Gesamtl. " " " " " " 120,2 124,2
Ja
Ja
910
1016
1016
0,417
3,765
3,765
0,544
16,52
16,52
58,2
117,7
117,7
935 1071
0,417 3,765
0,603 16,93
51 ,2 109,0
Rauchgasanalyse | (%) |
°2 | (%) |
co2 | (ppm) |
CO | (ppm) |
NO | (ppm) |
NOx | (ppm) |
HC |
3, | 7 | 4 | ,3 | 3 | ,4 | 1, | 9 |
12, | 2 | 11 | ,8 | 12 | ,4 | 13, | 4 |
960 | 320 | 190 | 1480 | ||||
2500 | 1070 | 280 | 68 | ||||
2800 | 1250 | 295 | 78 | ||||
150 | 50 | <1O | 30 |
509828/0928
Die obigen Vierte zeigen, daß im Gegensatz zur einstufigen Arbeitsweise
mit einem Überschuß an Luft bei zweistufiger Arbeitsweise mit weniger als der theoretisch erforderlichen Menge an Luft in
der ersten Stufe eine wesentliche Verringerung des NO -Gehalts im Abgas erzielt wird (vercjleiche 3Λ und 3B) , das aber eine
/ wirksame Verringerung des NO -Gehaltes nur bei Verwendung eines
/ " X. ■
Katalysators wie in 3C und 3D möglich ist. Die Werte in 3C und
3D lassen vermuten,/daß die NO -Entwicklung bei Temperaturen über 927 C im unteren Teil der Wirbelschicht etwas geringer ist
als bei Temperaturen unterhalb 927 C (ein ähnlicher Effekt ist
in Beispiel 2 zu beobachten). Ein Vergleich der relativen Wirksamkeit von gelöstem Nickelnitrat als Katalysator und von auf einen
Träger aufgebrachtem Nickel (Beispiele.1 und 2) erscheint nicht
sinnvoll; die Werte aller drei Beispiele zeigen jedoch, daß Nickel in jeder Form ein sehr wirksamer Katalysator zur Verringerung
des NO ,-Gehaltes im Abgas ist.
Dieses Beispiel beschreibt die Zersetzung von Salpetersäure mit
geringer Stickoxidemission.
Es wurde mit der gleichen Wirbelschicht wie in Beispiel 1 nach
vier verschiedenen Verfahrensweisen gearbeitet, wobei 4A und 4D Einstufenverfahren und 4B und 4C Zweistufenverfahren waren. Bei
allen vier Arbeitsweisen wurden Propan, Luft und eine Lösung von analysenreiner Salpetersäure in Wasser, die 2,13 kg 70,5 %-ige
HI-JO in 16 kg Wasser entr.^rcchond 7,8 Gev.">
'vr.O enthielt, in den
509828/0928
unteren Teil der Wirbelschicht eingespeist. Bei 4Λ, und 4D wurde
ein Überschuß an Primärluft und keine Sekundärluft zugesetzt; bei 4B und 4C wurde in der ersten Stufe weniger als die theoretisch
erforderliche Menge an Primärluft und zusätzlich Sekundärluft
im oberen Teil der Wirbelschicht zugesetzt. Bei 4A und 4D fand eine vollständige Zersetzung und Oxidation im unteren Teil
der Wirbelschicht statt, während bei 4B und 4C die vollständige Oxidation erst im oberen Teil der Wirbelschictit erfolgte. Das
aus dem Reaktor austretende Abgas wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
4B
4C
Stufenzahl
Temp, des unteren Betts( C)
oberen "
HNOj-Durchs. (kg/h)
Wasserdurchsatz:(kg/h) .
Wasserdurchsatz:(kg/h) .
Propandurchs. (m /twSt.-Bed.)
Ges.luftdurchs.(" " " )
Primärl. in % d. th. erf. M.
Gesamt!. " " " " " "
°2 | (%) |
co2 | (%) |
CO | (ppm) |
NO | (ppm) |
NOx | (ppm) |
HC | (ppn) |
899 899
0,254 3,00;
0,454 12,01
111,1 111,1
2,3 12,3 600 3300 5600 45
.969
993
993
0,254
3,/QO
3,/QO
;·. 0,549
15,60
15,60
63,9
3,7
11,4
20
160
207
160
207
1038
0,254
: 3r:P0
.0,607
15,73
15,73
55,5
108,9
108,9
1,9
12,5
240
53
72
12,5
240
53
72
1 -
949 949
0,254 : .3,00.
.0,542 14,09
109,2
109,2;,
1,9 12,5 270 300 3300
509828/0928
■*■'-■ i·1'"-
- 25 -
Im Vergleich zu 4A, und 4B ergaben die erfindungsgemäßen Verfahrensweisen
4B,und 4C eine aμsgezeichnete Verringerung der NO -Emission.
Beispiel 5 . .
Der Reaktor wurde mit 2,27 kg auf Aluminiumoxid aufgebrachtem
Kobaltkatalysator in Form von 0,32 cm großen zylindrischen
Preßlingen, die „nominell 18 Gew.% Kobalt enthielten, und 18,1 kg
tafelförmigen Alcoa T-61-Aluminiumoxid beschickt und auf 649°C
vorgewärmt.
Eine 10 %-ige wä3r"ige TNT-Auf schlämmung, Propan und Luft wurden
in den.in Tabelle 5 angegebenen Mengen in den Reaktor eingespeist.
Der Propan- und Luftdurchsatz wurde periodisch verändert, so daß sich fünf" verschiedene, mit 5A bis 5F bezeichnete Ver-* >..-'
fahrensweisen ergaben. 5A1Wr eine Vergleichende Arbeitsweise. ν
mit^ einem Überschuß an Primärluft und ohne Sekundärluft. Bei
den anderen'A'rfeeitswei'sen wurde- erfinciungsgemäß!gearbeitet, .d.h.
es "wurde airie substöchiömetrische Menge an Primärluft .und zu-. .
sätzliche Sekundärluft verwendet. Das aus dem Reaktor austretende4
Abgas wurde analysiert. Tabelle 5 zeigt die erhaltenen.: '>
Ergebnisse. .... ......:......
-■ ΐ ;- :r i-, r r
'■Λ ■". :!i"-V. - Ov
5A
5B
5D
5E
5F
Temperatur des unteren Betts ( C) " oberen " "
Sprengstoffdurchsatz (Trockene kg/h) Wasserdurchsatz (kg/h)
Propandurchsatz (m /h;-St.-Bed.) Gesairrtluftdtirchsatz (m/h; St.-Bed.)
949
0,209 1,86
0,386 11,03
;,? Prinärluft in % der theor. erforderl. Menge 113,6
VK Gesar^tluft in % der theor. erforderl. Menge 113,6
(O | Raucher | asanalyse |
CP KJ |
°2 | / Q. \ I Ό J |
OP | co2 | (%) |
έ | CO | (pprn) |
NO | (ppfn.) | |
NOx | (ppm) | |
KC | (ppm) | |
12/7
4oo:r
1 60&V
17θθ!;
900*::
985 982
0,209 1,86
O.,399 14;.24
- 75,0 141/7
0,209 1,86
■0,540 : 13,67
55,7 102,0
1016 1027
1024 1027
.: .1068
Oberfl. 3ettgeschw. (m/sec)
0,913 0,S .13,9
5Ö00 ' 3^0' ·;1
...
18G0 U.
■' 1,13
0,209 ,86
O,521 14,67
53,1 113,4
2,7
; ■ 12,5
:
':ϊ 44Ö
;
700
0,209 1,86
0,545 14,80
2,0 12,9
2750 420 460 870
0,209 1,86
0,625 15,80
5O,9 102, ί
13,8
■;50Qp
;
;; 33p : 16Qb
■ 1,37
jo· cn
Die Ergebnisse zeigen,; daß Kobalt für* .das erf indungsgemäße Verfahren
zwar ein wirksamer Katalysator, aber nicht so wirksam
wie Nickel ist.
Der Reaktor würde mit'-20; 9 kg des Katalysators gemäß Beispiel 4
beschickt und es wurden eine 10 Gew.%--ige wäßrige Aufschlämmung
von RDX, Propan und Luft in den in Tabelle 6 angegebenen Mengen in den Reaktor eingespeist. Es wurde nach fünf verschiedenen,
mit 6A, 6B, 6C, 6D und 6Έ bezeichneten Arbeitsweisen gearbeitet.
Bei'6A wurde nur ,Primärluft verwendet, während bei den anderen
vier Arbeitsweisen sowohl Primär- als auch Sekundärluft verwendet wurde. ,Das den Reaktor verlassende Abgas wurde analysiert,
Tabelle 6 zeigt die erhaltenen Ergebnisse. '. ■.
509828/092 8
6A
6B
6C
6D
6E
CD CD OO
NJ OO ^ O CO
K> OO
Temperatur des unteren Betts ( C)
oberen "
Sprengstoffdurchsatz (Trockene kg/h) Wasserdurchsatz (kg/h)
Prcpandurchsatz (m /h;^St.-Bed.)
Gesamtluftdurchsatz (m /h; St.-Bed.)
Primärluft in % der theor. erforderl. Menge
Gesar-tluft in % der theor. erforderl. Menge
Rauchgasanalyse
°2
co2
CO (ppm)
NO ' (ppiri)
Ν0χ (ppm)
HC (ppm)
S 32 | 910 999 |
938 1010 |
971 1004 |
982 1032 |
I to |
0,358 3,25 |
0,358 3,25 |
0,358 3,25 |
0,358 3,25 |
0,358 3,25 |
CX). I |
0,411 10,78 |
0,657 16,99 |
0,665 17,91 |
0,589 16,74 |
0,639 18,22 |
|
alle 107,2 |
55,3 106,8 |
63,1 111,1 |
64,5 117,1 |
60,2 117,6 |
|
1,5 | 1,4 | 2,3 | 3,3 | 3,4 | |
13,3 | 13,2 | 12,6 | 12,0 | 11,9 | |
610 | 4500 | 2500 | 160 | 500 | |
1150 | 22 | 20 | 20 | 12 | |
1600 | 34 | 22 | 21 | 17 | |
100 | 20 | 10 | <10 | C10 | |
Oberfl. Bettgeschw. (m/sec) 1 ,01
1 ,49
1 ,58
1 ,49
1,62
Bei allen zweistufigen Verfahrensweisen war der NO ,-Gehalt .im
Abgas sehr gering.--Es. sei jedoch darauf hingewiesen, daß eine
gleichzeitige optimale Verringerung des NO -, CO- und Kohlenwasserstoff
gehalts im /ibgas erzielt wurde bei Verfahrensweise
.6D, bei der etwa 64,5 % der theoretisch erforderlichen Luftmenge als Primärluft in den Reaktor eingespeist wurden.
Der Reaktor wurde mit 20,9 kg tafelförmigem Alcoa T-61-Aluminiumoxid
beschickt und-auf 649°C vorgewärmt.
Es wurden eine 12,5 Gew.?; RDX und'etwa 7,7 Gew.% gelöstes Nickelnitrathexahydrat
enthaltene Aufschlämmung, Propan und Luft in den Reaktor eingespeist.'Bei Verfahrensweise 7A und 7B wurde
nur Primärluft und keine Sekundärluft verwendet; bei 7C, 7D und 7E wurde weniger als die theoretisch erforderliche Menge an
Luft als Primclrluft und zusätzlich Sekundärluft zugesetzt. Da.-o den Reaktor verlassende Abgas wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
nur Primärluft und keine Sekundärluft verwendet; bei 7C, 7D und 7E wurde weniger als die theoretisch erforderliche Menge an
Luft als Primclrluft und zusätzlich Sekundärluft zugesetzt. Da.-o den Reaktor verlassende Abgas wurde analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
BAD
509828/0928
7A
7B
7C
7D
cn O CD CX)
00 \ O CO to OO
O Z
Temperatur des unteren Betts (0C) 954 949 932
oberen " " — -- 1038
Sprengstoffgehalt der Aufschlämmung (Gew.%) 15,3 RDX
Sprengstoffdurchsatz (Trockene kg/h) 0,563 ·
Wasserdurchsatz (kg/h) 3,13 :
Katalysatordurchsatz (kg/h)
Propandurchsatz (m3/h;_St.-Bed.) 0,528 0,457 O,59(
Gesr.-^luftdurchsatz (nr/h; St.-Bed.) 13,70 14,78 16,70
Prirr.Lirluft in % der theor. erforderlichen Menge alle alle 78,7
Gesanvtluft " % " " " " 105,3 130,7 113,6
O2 (%) ' 1,1 5,2 2,7
CO2 (%)■ 13,7 11,0 12,5
CO (ppm) 4500 . 1970 1000
KO (ppm) 1200 1400 . 780
NO (ppm) 1400 1450 800 KC (ppm)
Oberfl. Bettgeschw. (m/sec) 1,22 1,28 1,52
910 1043 1043
12,5 RDX
0,463
2,94 .
0,281
0,610 0,662 16,50 18,23
77,0 77,8 111,0 113,1
2,2
12,7
12,7
1050
300
310
300
310
1 ,49
2,6 12,4 625
150
160
100
150
160
100
1 ,61
U)
Die sehr viel geringere Stickoxidemission in 7E als in 7D läßt
vermuten, daß das System' in 7D noch nicht den Gleichgewichtszustand erreicht hatte.
Es wurde nach den Arbeitsweisen 1A und 1B gemäß Beispiel 1 gearbeitet
mit dem Unterschied, daß kein Katalysator verwendet wurde. Als Einsatzprodukt diente eine 10 Gew.%-ige Aufschlänmung
von TNT in Wasser. Bei Arbeitsweise 8A handelte es sich um eine einstufige Arbeitsweise und bei 8B um eine zweistufige.
Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse.
Temperatur des unteren Betts ( C)
oberen "
TNT-Durchsatz (Trockene kg/h) Wasserdurchsatz (kg/h)
3 Propandurchsatz (m /h; .,St.-Bed.)
Gesamtluftdurchsatz ;(nJ/h; St.-Bed.)
Priniärlxift in % der theor. erforderl. MengeiOS
Gesamtluft " % " " " "
Oberf l.Geschw. im unteren Teil der Wirbelschicht (m/sec)
Oberfl.Geschw. im oberen Teil der Wirbelschicht (m/sec)
Rauchgasanalyse
Co (%) CCT (ppn) NO (ppn)
NO (ppm)
I1CX . (ppm)
509 8 28/0928
8A+ | 313 81 |
8B+ |
938 938 |
693 72 |
910 1016 |
o, • 2, |
0,313 2,81 |
|
O, 18, |
49 | '0,507 13,60 |
ei08 108 |
49 | 58,1 106 |
1, | 7 2 |
0,82 |
1, | ßÄD | 1,22 |
1, 13, 2200 1 300 132Ί 2000 |
1,2 ■ 13,8 150 975 975 25 |
|
ORIGINAL | ||
Die im Vergleich zu den Verfahrensweisen mit Katalysator hohen NO -Emissionen in diesem Beispiel machen deutlich, daß die Vorwendung
eines Katalysators zur wirksamen Verringerung der NO r-Emission
unbedingt notwendig ist.
509828/0928
Claims (13)
- - - Patentansprücheφ. "Verfahren zur Beseitigung nicht gasförmiger stickstoffhaltigen Materialien ohne wesentliche Bildung von Stickoxiden, dadurch gekennzeichnet, daß mana) das stickstoffhaltige Material in eine einen Katalysator für die Reduktion von NO enthaltende Viirbelschichtredukt ions zone bringt, '.b) das stickstoffhaltige Material in Gegenwart des Katalysators in der Reduktionszone zersetzt undc) die gasförmigen Produkte der teilveisen Oxidation und Zersetzung aus der Reduktionszorie entfernt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die gasförmigen Reaktionsprodukte aus der Reduktionszonc in eine Oxidationszone leitet, ein zweites Mal ein sauerstoffhaltiges Gas zumindest in theoretisch ausreichender Menge zusetzt und die gasförmigen Produkte im wesentlichen zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine einzige Wirbelschicht verwendet, in diese oberhalb des Einlasses für das stickstoffhaltige Material ein zweites Mal sauerstoffhaltiges Gas einspeist und so den Teil der Wirbelschicht über dem Einlaß für den zweiten Zusatz von sauerstof f haltigem Gas zur Oxidationszone und den Teil der Wirbelschicht unter diesem Einlaß zur Reduktionszone ausbildet.509828/0928
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxidationszone und Reduktionszone voneinander trennt und in zwei Reaktoren arbeitet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als stickstoffhaltiges Material ein organisches Material verarbeitet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5,- dadurch gekennzeichnet, daß nan ein explosives organisches stickstoffhaltiges Material verarbeitet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nan 2,4,'6-Trinitrotoluol verarbeitet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nan das explosive Material in Form einer wäßrigen Aufschlärmuna in die Redukticnszone einspeist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nan als organisches stickstoffhaltiges Material öl, Ölschiefer, Kohle mit geringem Schwefelgehalt oder Industrieabfall verarbeitet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nan die reduzierenden Bedingungen in rOr fteduktionszono durch Oxidation eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffs mit weniger als der theoretisch erforderlichen Menge eines sauerstoffhaltigen Gases aufrecht erhält. „ „509828/0 928 MD ORiaiNAL
- 11. Verfahren nach Anspruch.10, dadurch gekennzeichnet, daß nan etwa 50 bis 90 % der theoretisch erforderlichen Menge an Sauerstoff zusetzt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß nan bei einer Temperatur von mindestens etwa 649°C arbeitet.
- 13. Verfaxen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nan bei einer Temperatur von etwa' 871 bis 1 O93°C arbeitet.ue:ka:bü509828/0928Leerseite
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