DE2458614B2 - Extruder-Kalander-Verbindung - Google Patents
Extruder-Kalander-VerbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Extruder-Kalander-Verbindung mit einem Ajsgleicl. der Schwankungsbreite
des Extruder-Durchsatzes bestehend aus einem den Kalanderwalzen in Achsrichtu .g des Walzenspaltes
unmittelbar vorgeordneten Extrudermundstück und mit diesem verbundenen, den Walzeneinlaufbereich seitlich
abschließenden Begrenzungswänden.
Die Übergabe des Extruders vom Extruder zum Walzenpaar eines Kalanders muß in kontinuierlichem
und gleichem Mengenfluß erfolgen, wenn eine gleichbleibende Qualität der Walzfoüe bzw. der gewalzten
Platten vor deren Weiterverarbeitung sichergestellt sein soll.
Der zwischen dem Extrudermundstück und den Kalanderwalzen gebildete Einlaufbereich dient zugleich
der Aufnahme wie auch der Übergabe des Extrudats an die Kalanderwalzen. Da dieser Einlaufbereich sowohl
zum Zweck einer gleichmäßigen Übergabe als auch zur Erzielung gleicher Walzbreiten üblicherweise als ein
abgeschlossener Raum ausgebildet ist, besteht bei erhöhter Durchsatzleistung des Extruders außer der
Qualitätsminderung des Walzgutes auch die Gefahr einer Überlastung der Maschinen durch kurzfristigen
Druckanstieg im Einlaufbereich.
Da der Durchsatz eines Extruders auch bei gleichbleibender Schneckendrehzahl im Regelfall nicht konstant
:st, sondern naturgemäß Schwankungen unterliegt, sind bei bekannten Vorrichtungen Mittel vorgesehen, die
eine Kompensation der in der Zeiteinheit anfallenden Menge an Extrudat ermöglichen sollen.
Aus der DE-AS 17 04 640 ist eine Extruder-Kalander-Kombination bekannt, mittels welcher ein aus vorstehend genanntem Grund zwischen Kalander-Grundwalzen und Extruder durch Materialhäufungen vor dem
Extruder-Mundstück auftretender Überdruck durch eine elastische Verbindung des verschiebbaren Kalanders mit dem Extruder ausgeglichen werden soll. Der
Ausgleich erfolgt hierbei durch eine Ausweichbewegung des Kalanders vom Extruder.
Bei dieser in ihrer Ausbildung recht komplizierten und damit anfälligen Vorrichtung ist besonders nachteilig, daß durch das Ausweichen des Kalanders auch die
seitliche Begrenzung des Wateeneinlaufbereichs zurücktritt und damit die Walzbreite unkontrolliert
vergrößert wird. Dies aber begünstigt das Entstehen ungleich breiter Platten bzw. Walzfolien, wäj der Anlaß
zu erheblichen Störungen in den Folgeaggregaten sein kann.
Nach einer weiteren aus der DE-PS 9 71 776
bekannten Vorrichtung sind zum Ausgleich der Druckschwankungen im Materialfluß den seitlich
kreisbogenfönnig ausgeschnittenen Mundstückwänden Fühler zur Abtastung des aus den Ausschnitten
austretenden Walzgutes zugeordnet, die ausschließlich den Antrieb der Verarbeitungsmaschinen in Abhängigkeit des Durchsatzes steuern.
Dadurch ergibt sich in nachteiliger Weise ein ständig ungleichförmiger Lauf nicht nur des Extruders bzw. der
Kalanderwalzen, sondern auch der Folgeeinrichtungen, deren Lauf zugleich entsprechend korrigiert werden
muß.
Aus der DE-PS 1013 066 ist eine Vorrichtung zur
fortlaufenden Herstellung von Bändern aus pulvrigen, faserigen oder gekörnten Werkstoffen bekannt, bei
welcher dem Walzenpaar des Kalanders zum Zwecke einer Vorvermischung des Werkstoffes eine von einer
Beschickungsvorrichtung gespeiste Einlaufschurre vorgeordnet ist
Hierbei werden die Werkstoffe nicht aufbereitet, sondern drucklos ausgetragen und in loser Schüttung
den Kalanderwalzen zugeführt, so daß ein Erfordernis für besondere Ausgleichsmaßnahme nicht gegeben und
nicht vorhanden ist.
Aus der US-PS 23 82 177 ist eine aus Extruder und Kalanderwalzwerk gebildete Vorrichtung bekannt, bei
welcher das Extrudat für *e Herstellung eines
zusammengesetzten Fertigstreifens in einem mit einer Zuführungsöffnung ausgebildeten Verteiierkopf eingespeist und nachfolgend über eine Schlitzdüse dem
Kalanderwalzwerk zugeführt wird.
Die Ausbildung der Düse und deren Anordnung ermöglichen keine Speicherung des Extrudats im
Auslaufbereich des Extruders und Einzugsbereich der Kalanderwalzen.
Die der Einspeisung einer weiteren Materialkomponente dienende Zuführungsöffnung vermag in dieser
Zweckbestimmung als schmale im Bereich der Walzenmitte vorgesehene Öffnung kein überschüssiges Extrudat aufzunehmen. Schließlich ist aus der DE-PS 7 07 038
eine Vorrichtung bekannt, bei der Druckschwankungen des Extruders einer Extruder-Kalander-Verbindung
durch Bewegen einer als Stempel ausgebildeten Preßkammerwand ausgeglichen werden.
Bei dieser Vorrichtung ist die baulich aufwendige und anfällige Ausgestaltung von besonderem Nachteil. Das
erforderliche Speichervolumen der Preßkammer erschwert zudem eine gleichmäßige Temperaturführung
im Extrudat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Extruder-Kalander-Verbindung so auszubilden, daß auf
einfache Weise eine selbsttätige Kompensation mengenmäßiger Durchsatzschwankungen des Extruders
unmittelbar in dessen Auslaufbereich und Einzugsbereich der Kalanderwalzen ermöglicht ist, ohne verändernde Eingriffe in den Lauf und die Verbindung der
Vorrichtungen zur Gewährleistung einer gleichbleibenden Walzbreite und Walzdicke des Behandlungsgutes.
Nach der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß das
den Auslaufbereich der Extruderschnecke unmittelbar begrenzende Extrudermundstück an der den Kalanderwalzen
zugeordneten Stirnseite zumindest eine durch die obere Einzugswalze räumlich begrenzte, bis zur
unteren Mantellinie der Munstücksöffnung und über den gesamten Einzugsbereich der Kalanderwalzen sich
erstreckende und nach außen erweiternde Ausgleichstasehe aufweist.
Bei einem überschüssigen Angebot an Extrudat ist damit sofort ein Druckausgleich durch entsprechende,
kurzfristig erfolgende Auffüllung der Ausgleichstasche gewährleistet
Durch die Drehbewegung der oberen Kalanderwalze bildet sich in der Ausgleichstasche ein rollender,
bezüglich der Füllhöhe der Tasche variierender walzenförmiger Wulst aus, der an seiner Oberfläche
stetig von dieser Walze erfaßt und eingezogen wird. Dieser Wulst der kurzfristig seine Lage und Dicke
entsprechend der Extruder-Durchsatzs^hwankungen ändert, unterliegt in einer breiten Schicht seiner
Oberfläche einem ständigen Einzug, so daß Materialveränderungen nicht auftreten.
Die schmale und langgestreckte Anordnung der Ausgleichstasche zwischen dem Extruder und dem
Kalanderwalzwerk, die über den Gesamteinzugsbereich der Walzen hinweg reicht, gewährleistet einen gleichmäßigen
Einzug des vom Extruder ausgetragenen und in der Ausgleichstasche gespeicherten Materials. Dadurch
ist auch eine gleichmäßige Temperaturführung zwischen dem Extruder und dem Kalanderwalzwerk
ermöglicht
Eine zweckmäßige, den Einzug des Wulstes begünstigende Ausbildung sieht vor, daß die Ausgleichstasche in
Querrichtung zu den Walzenachsen keilförmig ist, in Längsrichtung im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete im Bereich der Munstücksöffnung voneinander
getrennte Ausgleichstaschen vorgesehen sind.
Mit dieser Anordnung ist insbesondere bei der Verarbeitung zähflüssiger Kunststoffe eine gleichmäßige
Verteilung des Materialflusses über die gesamte Länge des Einzugsbereichs der Kalanderwalzen erreicht
Dabei wird der in den Ausgleichstaschen sich aufspeichernde Wulst vor allem auch den Außenbereichen
des Kalanderwalzwerks zugeführt.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Extruder-Kalander-Verbindung in
Draufsicht.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie 2-2 nach Fig. 1.
Die Zuordnung der Kalanderwalzen 1, 2 zi?m
Extruder 3 erfolgt in der Weise, daß der durch die gegenseitige Anstellung der Walzen 1, 2 gebildete
Waizenspalt 4 genau im Bereich der Mittelachse der Extruderschnecke 5 liegt Der vom Extrudermundstück
6 und den Kalanderwalzen 1,2, sowie den Begrenzungswänden 7, 8 umschlossene Raum 9 bildet den
Einlaufbereich der Walzen 1,2.
Das Extrudermundstück 6 ist stirnseitig im Einlaufbereich der Kalanderwalzen 1, 2 mit einer keilförmigen
sich nach innen verjüngenden Anschrägung 14 versehen, die sich ausgehend von der unteren Mantellinie der
Mundstücksöffnung 11 des Extruders 3 über den Bereich
der oberen Walze 2 hinausgehend erstreckt Diese Anschrägung 14 bildet begrenz^ durch die obere Walze
2, eine Ausgleichstasche 10, in welcher sich durch schwankenden Durchsatz des Extruders 3 bedingt
überschüssiges Material ansammeln kann. Dabei bildet sich in der Ausgleichstasche 10 ein walzenförmiger
Wi^st 12 aus, der laufend durch die obere Walze 2 eingezogen wird. Folgt einer solchen Durchsatzsteigerung
des Extruders 3 eine Phase geringerer Materialabgabe (Pulsation), so zieht die obere Walze 2 durch ihre
Drehbewegung die zunächst zuviel ausgetretene Masse wieder vollständig durch die keilförmige Ausgleichstasche
10 ein.
Dieser Vorgang kann sich periodisch wiederholen. Eine schädliche Drucksteigerung im Einlaufbereich der
Walzen 1, 2 ist nach Maßgabe dieser Ausbildung ausgeschlossen. Trotz schwankenden Extruderdurchsatzes
bleibt der Einzug und der Durchsatz des Kalanders gleich, so daß die Platten- bzw. Folienqualität hiervon
nicht beeinträchtigt wird.
Sollte mangels ausreichenden Materialnachschubs die Extruderschnecke 5 plötzlich unterfüttert arbeiten, und
der Durchsatz nicht mehr proportional der Schneckendrehzahl erfolgen, so kann durch Abtastung der
Wulsthöhe in der Ausgleichstasche 10 mittels einer mechanischen oder optischen Trtsteinrichtung 13,
erforderlichenfalls auch der Durchsatz des Extruders 3 durch entsprechende Änderung der Schneckendrehzahlen
korrigiert werden.
Claims (3)
1. Extruder-Kalander-Verbindung mit einem Ausgleich der Schwankungsbreite des Extruder-Durchsatzes, bestehend aus einem den Kalanderwalzen in s
Achsrichtung des Walzenspaltes unmittelbar vorgeordneten Extrudermundstück und mit diesem
verbundenen, den Walzeneinlaufbereich seitlich abschließenden Begrenzungswänden, dadurch
gekennzeichnet, daß das den Auslaufbereich id der Extruderschnecke unmittelbar begrenzende
Extrudermundstück (6) an der den Kalanderwalzen (1, 2) zugeordneten Stirnseite zumindest eine durch
die obere Einzugswalze (2) räumlich begrenzte, bis zur unteren Mantellinie der Mundstücköffnung (11) !*
und über den gesamten Einzugsbereich der Kalanderwalzen (I1 2) sich erstreckende und nach
außen erweiternde Ausgleichstasche (10) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichneidaß die Ausgleichstasche (10) in Querrich-
tung zn Jen Walzenachsen keilförmig, in Längsrichtung im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im
Abstand nebeneinander angeordnet im Bereich der Mundstücköffnung (11) voneinander getrennte Ausgleichstaschen (10) vorgesehen sind.
Priority Applications (7)
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