DE2458459A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. R Weickmann,
Dipl.-Ing. H-Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
XPR 8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820 - - :-. MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
HONDA GIKEN KOGYO KABUSHIKI KAISHA, 27-8, 6-chome, Jingumae,
Shibuya-ku, Tokio, I50 v Japan
Shibuya-ku, Tokio, I50 v Japan
Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, die nach dem Dreiventilprinzip arbeitet und mit HiIfsverbrennungskammern
ausgerüstet ist. Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit Verbesserungen solcher Brennkraftmaschinen,
durch die ein unerwünschtes Nachbrennen bei Verzögerung der Maschine verhindert wird.
Brennkraftmaschinen dieser Art haben eine Hauptverbrennungskammer,
die über einen Flammkanal mit einer Hilfsverbrennungskaminer
verbunden ist. Ein mageres Gemisch wird von einem ersten Vergaser an die Hauptverbrennungskammer
geliefert, ein fettes Gemisch von einem Hilfsvergaser
an die HiIfsverbrennungskammer. Am Ende des
Kompressionshubes zündet eine Zündkerze das Gemisch in der HiIfsverbrennungskammer, wodurch eine Flamme
durch den Flammkanal hindurch das magere Gemisch in der Hauptverbrennungskammer zündet. Das der Maschine
zugeführte Gesamt-Kraftstoff-Luftverhältnis ist magerer
als der stöchiometrische Wert.
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Das das fette Gemisch an den Innenwänden des Hilfszufuhrungskanals
der HiIfsverbrennungskammer zugeführt
wird, kann ein vergleichsweise großer Anteil des Kraftstoffs während des Normalbetriebs an den Wandungen
haften, wodurch der Kraftstoff durch einen plötzlichen Anstieg des Ansaugdrucks in die HiIfsverbrennungskammer
gedruckt werden kann, wenn die Maschine verzögert wird. Das Ergebnis besteht darin, daß vorübergehend ein überreiches
Gemisch erzeugt wird, das nicht elektrisch gezündet werden kann, so daß eine Fehlzündung entsteht.
Wenn dieses überreiche Gemisch in den Abgaskanal gelangt, berührt es heiße Teile in diesem Kanal und wird
explosiv gezündet, dieser Vorgang wird auch als Nachbrennerscheinung bezeichnet.
Eine ähnliche Erscheinung tritt bekanntlich in den üblichen Brennkraftmaschinen mit Zündkerzen auf, bei denen
keine Hilfsverbrennungskammer oder ein drittes Ventil
vorgesehen ist. Um dieses Problem bei solchen Maschinen zu beseitigen, ist ein auf Unterdruck ansprechendes
Ventil vorgesehen, welches den Zuführungskanal zur Atmosphäre öffnet, wenn der Ansaugdruck zu hoch wird.
Auf diese Weise wird die Erzeugung eines überreichen Gemischs bei Verzögerung der Maschine verhindert. Dieselbe
Lösung hat sich jedoch als ungeeignet erwiesen, wenn sie auf eine Dreiventilmaschine mit Hilfsverbrennungskammern
angewendet wird, da die absolute, der Hilfsverbrennungskammer
zugeführte Luftmenge sehr klein ist. Durch den Eigenfehler der zeitlichen Steuerung der Luftzuführung,
der mit dem Ansprechfehler des auf Unterdruck ansprechenden Ventils verbunden ist, kann das
Gemisch nicht zureichend korrigiert werden.
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Gemäß der Erfindung ist nun eine Kolben-Brennkraftmaschine
mit Funkenzündung und einer Hauptverbrennungskammer sowie
einer mit dieser über einen Flammkanal verbundenen Hilfsverbrennungskammer
vorgesehen, die einen Hauptzuführungskanal für ein vergleichsweise mageres Gemisch zur Hauptverbrennungskammer
mit in dem Kanal angeordneter Drosselklappe, einen Hilfszuführungskanal für ein vergleichsweise
fettes Gemisch zur Hilfsverbrennungskammer und eine Leitung zur Zuführung atmosphärischer Luft in die Hilfsverbrennungskammer
aufweist. Diese Maschine enthält ein die Leitung zur Hilfsverbrennungskammer normalerweise schliessendes
Ventil sowie eine Vorrichtung zur automatischen Öffnung des Ventils für eine vorbestimmte Zeit, wenn sich
die Drosselklappe in Richtung ihrer Schließstellung bewegt und die Maschinendrehzahl oberhalb eines vorbestimmten
Wertes liegt. Die Betätigungsvorrichtung umfaßt eine erste, auf die Bewegung der Drosselklappe zur Schließstellung
hin ansprechende Anordnung und eine zweite, auf die Drehzahl der Maschine ansprechende Anordnung.
Auf diese Weise kann Sekundärluft dem HiIfszuführungskanal
nur während der Zeit zugeführt werden, in der das Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer während einer
Verzögerung der Maschine zu stark angereichert wird. Dadurch kann.die Anreicherung des Gemischs in der
Hilfsverbrennungskammer auf einen Wert korrigiert werden, der eine elektrische Zündung gestattet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Figur beschrieben, die eine teilweise
geschnittene Seitenansicht teilweise schematisch zeigt.
In der Figur ist eine Brennkraftmaschine 1 mit einem Zylinderkopf 2 dargestellt, der mit jedem Zylinder J
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oberhalb des jeweiligen Kolbens eine Hauptverbrennungskammer 4 bildet. Kin Flammkanal 5 verbindet eine Hilfsverbrennungskarnmer
6 mit der Hauptverbrennungskammer 4. Eine Zündkerze 7 zündet das Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer
6. Ein Hauptzuführungskanal 8 liefert ein mageres Kraftstoff-Luftgemisch zur Hauptverbrennungskammer
4 über ein Hauptzuführungsventil 11, und die Abgase
werden aus dieser Kammer durch einen Abgaskanal 9 und
ein Auslaßventil 12 entfernt. Ein fettes Gemisch wird durch den Hilfszuführungskanal 10 der Hilfsverbrennungskammer
6 über ein Hilfseinlaßventil 13 zugeführt. Eine
nicht dargestellte Betätigungsvorrichtung üblicher Art dient zur zeitlich gesteuerten Betätigung der Ventile
11, 12 und 13· Ein Hauptvergaser 14 dient zur Versorgung
des Haupteintrittskanals 8 mit magerem Gemisch, ein Hilfsvergaser 15 zur Versorgung des Hilfseintrittskanals
10 mit fettem Gemisch.
Eine Hauptdrosselklappe 16 des HauptVergasers 14 und
eine Hilfsdrosselklappe IJ des HilfsVergasers 15 werden
gleichsinnig mittels eines Gelenkmechanismus 18 betätigt. Ein Seilzug 20 ist mit einem Beschleunigungspedal
(nicht dargestellt) und mit einem Betätigungshebel 19 für die Hauptdrosselklappe 16 verbunden. Eine
Bewegung des Seilzuges 20 dient zur Betätigung beider Drosselklappen gleichzeitig.
Eine Zuführungsleitung 22 für Sekundärluft mit einer
Öffnung 21 ist mit dem IUlfselntrlttskanal 10 hinter
der Hilfsdrosselklappe I7 verbunden. Eine Leitung 23
verbindet die Leitung 22 mit dem Körper 25 eines Elektromagnetventils 26. Ein Kanal 24 führt vom Körper
25 zur Umgebungsluft. Wenn das Ventil 27 geöffnet
ist, kann atmosphärische Luft durch die Öffnung 24
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und durch das Innere des Körpers 25, die Leitung 23, die öffnung 21 und die Leitung 22 in den Hilfseintrittskanal
10 geführt werden. Eine Feder 28 dient zur Schliessung des Ventils 27, und eine Elektromagnetwicklung 29
dient zum Anheben des Ventils 27 gegen die Kraft der
Feder 28.
In einer elektrischen Schaltung jH» die die Elektromagnet wicklung
29 mit einer Stromquelle 30 verbindet, sind primäre
und sekundäre Steuerschalter 32 und 33 in Reihe geschaltet.
Ferner ist ein Zeitschalter 3ö mit den Steuerschaltern
in Reihe geschaltet, der einen monostabilen Multivibrator 34 enthält, welcher bei Empfang eines Eingangssignals
sofort einen Ausgangsstrom für eine vorbestimmte Zeit erzeugt. Der primäre Steuerschalter 32 wird
durch den Betätigungshebel 19 in der Leerlaufstellung der Hauptdrosselklappe 16 geschlossen. Der sekundäre
Steuerschalter 33 wird durch einen drehzahlabhängigen Auswerter 35 geschlossen, der beispielsweise bei vorbestimmter
hoher Drehzahl ein Signal von einem Tachogenerator, der mit der Maschine gekoppelt ist, aufnimmt. Der
monostabile Multivibrator J>h arbeitet also zusammen
mit den beiden Steuerschaltern 32 und 33 derart, daß
mit der Elektromagnetwicklung 29 für eine vorbestimmte
Zeit ein elektrischer Stromkreis geschlossen ist, wenn die Hauptdrosselklappe 16 bei hoher Drehzahl der
Maschine zur Leerlaufstellung geführt wird. Die vorbestimmte Zeit ist so eingestellt, daß sie der Zeit entspricht,
während der das überreiche Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer β während der Verzögerung der
Maschine erzeugt wird. Beispielsweise kann dieses Intervall auf einen Wert zwischen 0,2 und 0,4 Sekunden, beginnend
mit dem Anfang der Verzögerung, eingestellt sein.
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Der Betrieb der Maschine ist folgendermaßen. Während des Ansaughubes des Kolbens wird ein mageres Gemisch
durch den Hauptvergaser 4 sowie ein fettes Gemisch durch den Hilfsvergaser 15 abgegeben. Diese Gemische
werden in die Hauptverbrennungskammer 4 und die Hilfsverbrennungskammer
6 durch den Haupt- bzw. Hilfseintrittskanal 8 bzw. 10 eingeführt. Während des Kompressionshubes
des Kolbens wird das fette Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer 6 durch mageres Gemisch verdünnt,
das von der Hauptverbrennungskammer 4 durch den Flammkanal 5 hindurch eintritt. Dadurch wird ein
Kraftstoff-Luftgemisch erzeugt, welches durch die Zündkerze
7 am Ende des Kompressionshubes leicht gezündet
werden kann. Eine Flamme gelangt dann von der Hilfsverbrennungskammer
durch den Flammkanal in die Hauptverbrennungskammer 4, so daß dort das magere Gemisch gezündet
wird. Das der Maschine zugeführte Gesamtgemisch ist magerer als das stöchiometrische Verhältnis.
Bei hoher Drehzahl und hoher Leistung der Maschine bleibt der primäre Steuerschalter 32 geöffnet. Wenn die Haupt-
und die Hilfsdrosselklappe 16 und 17 plötzlich zur Leerlaufstellung
hin geschlossen werden, um die Maschine zu verzögern, so wird der primäre Steuerschalter j52 gleichfalls
geschlossen, wodurch der monostabile Multivibrator ^4 so gesteuert wird, dai3 er einen Ausgangsstrom
für die vorbestimmte Zeit erzeugt. Dadurch wird der Elektromagnet 29 betätigt und das Ventil 27 geöffnet.
Atmosphärische Luft tritt in die Sekundärluftleitung
23 ein, wird durch die öffnung 21 bemessen und gelangt
in den Hilfseintrittskanal 10. Die Zuführung atmosphärischer Luft ist auf den Zeitraum begrenzt, der dem Intervall
entspricht, währenddessen ein überreiches Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer 6 erzeugt wird. Dadurch
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wird nur das überreiche Gemisch durch die zusätzliche
Luft verdünnt. Eine Fehlzündung in der Hilfsverbrennungskammer
6 wird dadurch verhindert oder mindestens verringert.
Bei Leerlauf oder niedrigen Drehzahlen der Maschine bleibt der sekundäre Steuerschalter 33 geöffnet, und
das Eingangssignal wird dem monostabilen Multivibrator 34 nicht zugeführt. Dadurch wird.das Elektromagnetventil
2β in geschlossener Stellung gehalten, auch wenn
der primäre Steuerschalter 32 durch den Betrieb der
Haupt- und der Hilfsdrosselklappe 16 und 17 geöffnet und geschlossen wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Maschine
wird also Sekundärluft dem Hilfseintrittskanal 10 züge-,
führt, die Dauer dieser Zuführung wird genau der Periode
angepaßt, während der ein überreiches Gemisch.in der Hilfsverbrennungskammer 6 bei Verzögerung der Maschine
erzeugt wird. Da die Sekundärluft somit nur das überreiche Gemisch verdünnt und nicht dieselbe Auswirkung
auf das Gemisch in der Hauptverbrennungskammer 4 hat,
wird das Gemisch in der Hilfsverbrennungskammer 6 auf einem Kraftstoff-Luftverhältnis während der Verzögerung
gehalten, welches eine richtige Zündung in der HiIfsverbrennungskammer gewährleistet. Gleichzeitig
wird dadurch die richtige Flammenzündung für das magere Gemisch in der Hauptverbrennungskammer 4 beibehalten.
Auf diese Weise wird das unerwünschte Nachbrennen verhindert oder zumindest verringert.
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Claims (4)
1. Kolben-Brennkraftmaschine mit Funkenzündung und einer Hauptverbrennungskammer sowie einer damit über
einen Flammkanal verbundenen Hilfsverbrennungskammer,
einem Hauptzuführungskanal für vergleichsweise mageres Gemisch zur Hauptverbrennungskammer, einer in dem Hauptzuführungskanal
angeordneten Drosselklappe, einem Hilfszuführungskanal
für vergleichsweise fettes Gemisch zur Hilfsverbrennungskammer und einer Leitung zur Zuführung
atmosphärischer Luft in die Hilfsverbrennungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung ein normalerweise
geschlossenes Ventil angeordnet ist und daß eine Betätigungsvorrichtung für dieses Ventil die Leitung
bei Bewegung der Drosselklappe zur geschlossenen Stellung hin und bei einer Maschinendrehzahl über einem
vorbestimmten Viert öffnet und mittels einer ersten, auf die Bewegung der Drosselklappe zur geschlossenen
Stellung hin ansprechenden Anordnung und einer zweiten, auf die Drehzahl der Maschine ansprechenden Anordnung
gesteuert ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Elektromagnetventil
ist und daß die erste und die zweite Anordnung jeweils als in einem elektrischen Stromkreis für das Elektromagnetventil
in Reihe geschaltete Schalter ausgebildet sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitschalter zur Öffnung des Ventils für eine vorbestimmte Zeit vorgesehen ist,
der einen monostabilen Multivibrator enthält, welcher
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mit dem Elektromagnetventil und den Schaltern verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, auf die Bewegung der Drosselklappe zur geschlossenen Stellung
hin ansprechende Anordnung nur auf eine Bewegung an oder nahe der Leerlaufstellung der Drosselklappe
anspricht.
anspricht.
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