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Geländerleiste Gel«nder dienen als Schutzvorrichtungen. Sie werden
sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung beansprucht und müssen stabil ausgeführt
werden. Geländer aus Stahl bestehen daher in der Regel aus einer Obergurtleiste
und einer Untergurtleiste, gelegentlich auch noch aus Zwischengurtleisten, die aus
Flacheisen hergestellt, insbesondere dem Bauteil, an dem das Geländer befestigt
ist, angepaBt gebogen sind, aus Stäben, die aus Vier--ant- oder Rundeisen hergestellt
und mit den Leisten verschweißt sind, und aus Verankerungen für die Befestigung
in dem Bauteil.
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ei Treppenhausgeländern bestehen die Leisten in der Regel as mm starken
Flacheisen unterschiedlicher Breite. Die Obergurtleiste nimmt dabei einen Handlauf
auf. Bs ist bekannt (vgl.
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DT-OS 2 026 869), das Flacheisen für die Obergurtleiste an einer Längsseite
mit durch Quereinschnitte gebildeten Zähnen zu versehen, die es ermöglichen, das
Flacheisen bogenförmig und schraubenlinienförmig zu verbinden, was den Einsatz im
Krümmungsbereich eines Treppengeländers vereinfacht.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, Geländerleisten zu vereinfachen.
Ihr liegt die Aufgabe zugru-nde, eine Geländerleiste zu schaffen, die bei geringerem
Materialbedarf und damit geringerem Gewicht die Stabilität des Geländers nicht beeinträchtigt.
Ge tnäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Stahlband, dessen Randbereiche
en den beiden Längsseiten nach derselben
Seite um j sie einen Distanzdraht
gerollt sind. Die Vorteile der Telnderleiste nach der Erf4ndung bestehen darin,
daß sie wenigar Material und ein geringeres Gewicht beansprucht als eine Geländerleiste
aus Vollmaterial. Trotzdem geben die+) Distanzdrte der Gelanderleiste eine größere
Steifigkeit und eine größere S-tabilitGit im Vergleich zu einer Geländerleiste aus
Vollmaterial. Die GelDnderleiste nach der Erfindung ist preis--ünstiger herzustellen;
bei ihrem Transport fall-en geringere Versandkosten an.
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Die Geländerleiste nach der Erfindung ist vorzugsweise für Verwendung
bei Treppengeländern vorgesehen. Um sie hier vorteilhaft auch im Krümmungsbereich
des greppengeländers einsetzen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung eine
der beiden Längsseiten des Stahlbandes durch Paralleleinschnitte mit im Abstand
nebeneinander angeordneten Zähnen versehen, die um den Distanzdraht gerollt sind.
Die Stabilität einer solchen Geländerleiste ist größer als die Stabilität einer
Geländerleiste aus gezahntem Vollmaterial; sie ist gleichwertig der Stabilität einer
Geländerleiste aus nicht gezahntem Vollmaterial. Die nach der Erfindung ausgebildete
Geläderleiste weist keinen Stufenzahn auf, außerdem glatte Flächen vor und nach
dem Biegen in jeder Richtung. Die Bögen weisen keine Schweißkanten auf, die brechen
können. Insgesamt ist die gekrümmte Geländerleiste vorteilhafter als bekannte gekrümmte
Geländerleisten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Stahlband konstanter
Dicke und wählbarer Breite um Distanzdrähte wählbaren Querschnitts, insbesondere
wählbaren Kreisdurchmessers, gerollt.
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Bei dieser Ausgestaltung lass-en sich durch Änderung der Drahteinlagen
bei gleichbleibender Bandstärke des Stahlbandes von z.B. 2,5 mm auf einfache Weise
unterschiedliche Profilstärken erzielen.
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+) eingerollten Kanten und
Das Verfahren zur Herstellung
der GelL..nderleiste nach der Erfindung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlband und die Distanzdrähte von äe einer Rolle abgehaspelt und gerichtet
werden, das Stahlband gegebenenfalls mit den Paralleleinschnitten an einer der beiden
Längsseiten versehen wird die Distanzdrcihte auf derselben Seite in Anlage an dem
Stahlband in dessen Randbereich geführt werden und an jeder der beiden Längsseiten
der Randbereich des Stahlbandes um einen der Distanzdrähte gebördelt wird. ei diesem
Herstellungsverfahren ist der Werkzeugverschleiß gering. So muß z.B. beim Stanzen
einer mit Zahnen versehenen Geländerleiste aus einem massiven Flacheisen mit einem
rechteckigen Querschnitt von 40 x 8 mm2 bei 5 mm Schlitzbreite das Flacheisen geglüht
werden; das Glühen entfällt, wenn die Geländerleiste aus 2,5 mm starken Stahlband
hergestellt wird, woraus sich weiterhin ergibt, daß kein Olverbrauch eintritt. Versuche
haben gezeigt, daß die Werkzeuge etwa 4 mal länger halten als bei der Herstellung
von Geländerleisten nach dem Stand der Technik. Bei der Herstellung der Geländerleisten
braucht auch kein stangenförmig angeliefertes Material mehr verwendet zu werden,
vielmehr werden sowohl das Stahlband als auch die Distanzdrhte von einer Rolle -
einem Ring - abgehaspelt. Dadurch fällt weniger Schrott an: Das le)i gere, aufgerollte
Stahlband gestattet das verschnittfreie Abbei längen der gewünschten Geländerleisten,
was / dem kürzeren Stangenmaterial schlechter möglich ist. Versuche haben auch hier
gezeigt, daß bisher bei einer Stangen von 6 m Lunge mit 0,5 m Schrott gerechnet
werden muß. Bei der Erfindung treten 0,5 m Schrott erst bei einem Band von 100 m
Länge auf.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig.
1 eine ungezahnte Geländerleiste in perspektivischer Darstellung; FiE. 2 einen £Üeil
einer gezahnten Geländerleiste in Draufsicht; Fig. 3 eine Obergurtleiste mit Handlauf
im Querschnitt; Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht einer gekrümmten Geländerleiste
für ein Treppengeländer.
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Als Ausführungsbeispiel werden Geltnderleisten gew¢hlt, die als Obergurtleisten
bei Treppengeländern eingesetzt werden. Jede Gel:ffinderleiste besteht aus einem
Stahlband 1, dessen Randbereiche an den beiden Längsseiten nach derselben Seite
um je einen Distanzdraht 2 gerollt sind. Bei Distanzdrähten 2 mit kreisförmigen
Querschnitt erhalten die Randbereiche so die Gestalt von zwei im wesentlichen hohlzylindrischen
Rollen ). Die Distanzdrähte 2 können unterschiedlichen Querschnitt, insbesondere
unterschiedlichen Kreisdurchmesser aufweisen. Dagegen wird hier das Stahlband 1
eine im wesentlichen konstante Stärke bevorzutrgt. Dei unterschiedlicher Breite
des Stahlbandes 1 und Distanzdrähten 2 unterschiedlichen Querschnitts können so
Geländerleisten unterschiedlicher Dicke erstellt werden: Bei einer Stärke des Stahlbandes
1 von 2,5 mm und einem Distanzdraht-Durchmesser von 3 mm entsteht eine Geltinderleiste
mit einer Stärke von 8 mm.
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Für die Verwendung im Krümmungsbereich eines Treppengeländers ist
das Stahlband 1 im Bereich einer der beiden Längsseiten durch Paralleleinschnitte
4 mit im Abstand nebeneinander angeordneten Zähnen 5 versehen, deren freie Enden
um den Distanzdraht 2 gerollt sind. Die einseitige Anordnung der Zähne 5 ermöglicht
es, die Geländerleiste gemäß Fig. 4 in ihrer Ebene bogenförmig und gegebenenfalls
auch schraubenförmig zu verwinden.
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Damit auf diese Geländerleiste ein z.B. aus elastisch nachgebendem
Kunststoff bestehender Handlauf 6 aufgebracht werden kann, müssen die mit der Innenfläche
des Handlaufs 6 in Berührung kommenden Außenflachen der Geländerleiste glatt sein
und eine solche Oberflache haben, daß einerseits das Aufbringen
des
Wandlaufs 6 erleichtert, andererseits dieser selbst weitgehend gegen Beschädigungen
geschützt ist. Diesen Anforderungen genügt die Geländerleiste nach der Erfindung,
da sie keinen Stufenzahn, glatte Flächen vor un dnahc dem Biegen in jeder Richtung
aufweist und Verwindungssteif ist. Die Paralleleinschnitte 4 und die Z7.ne 5 gestatten
es, sowohl enge als auch normale Bögen herzustellen; die Verwendung der Distanzdrähte
2 gestattet außerdem das stirnseitige Ineinanderstecken von Geländerleiste-Teilen
mit anschließenden Verschweißen dieser Zeile.
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Die Herstellung de Geländerleiste geMhieht wie folgt: Das Stahlband
1 und die Distanzdrähte 2 werden von je einer Rolle ebgehaspelt und gerichtet, wobei
die verschietenen Rollen auf ein und derselben trommel angebracht sein können, so
daß ein synchrones Abhaspeln gewährleistet ist. Sodann wird das Stahlband 1, wenn
es zu einer Geländerleiste verarbeitet werden soll, welches in Krümmungsbereich
eines Treppengeländers eingesetzt wird, mit den Paralleleinschnitten 4 an einer
der beiden Längsseiten versehen, so daß die Zähne 5 entstehen. Die Distanzdrähte
2 werden auf derselben Seite in Anlage an dem stahlband 1 iii dessen Randbereich
geführt. An jeder der beiden Längsseiten das Stahlbandes 1 wird der Randbereich
um einen der Distanzdrthte 2 gebördelt.
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Mit der Erfindung ist eine Geländerleiste geschaffen worden, die wirtschaftlich,
insbesondere materialsparend, hergestellt werden kann, vielseitig verwendbar ist
und allen Anforderungen an die Stabilität von Geländern genügt.