DE245812C

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Publication number: DE245812C
Application number: DENDAT245812D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

~ M 245812 -■ KLASSE 27c. GRUPPE

Zusatz zum Patent 244734 vom 14. Mai igio.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1911 ab. Längste Dauer: 13. Mai 1925.

Im Hauptpatent ist eine Kühlvorrichtung für Kreiselverdichter oder Gasturbinen beschrieben, bei der das Kühlmittel auf dem ganzen Wege durch die Maschine, dem Laufe der Gaskanäle folgend, mit den Wandungen, welche den Gasstrom führen, in Berührung bleibt. Bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform wird nun das Kühlmittel auf diesem Wege durch die Maschine durch Kanäle geführt, die innerhalb der Gehäuseabschnitte für die einzelnen Druckstufen des Verdichters, und zwar zu Beginn des außen liegenden, haubenartigen Teiles dieser Abschnitte angeordnet sind. In der Regel treten diese Kanäle durch die Leitschaufeln hindurch. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß man die einzelnen Gehäuseabschnitte dort, wo die Kanäle sie durchsetzen, teilen muß, so daß man in jedem Gehäuseabschnitte zwei Teilfugen erhält. Andererseits macht diese Anordnung es auch unmöglich, den sich an den Laufradumfang anschließenden Diffusor auf maschinellem Wege sauber zu bearbeiten, wie es im Interesse einer guten Wirkung bisweilen wünschenswert ist.

Gemäß der Erfindung werden die genannten Übelstände dadurch behoben, daß man das Kühlmittel, statt quer durch die hohl ausgebildeten Leitschaufeln hindurch, längs Kanälen führt, die in dem äußeren, haubenartigen Teile der einzelnen, aufeinander folgenden Gehäuseabschnitte ausgespart sind.

Die Fortsetzung eines jeden Kanals befindet sich in Rippen, die wie beim Hauptpatent in den Umführungskammern angeordnet sind. Auch hier ragen in die Hohlräume FührungSr zungen hinein. Die Einrichtung ist hier jedoch so getroffen, daß jede Zunge an der Gehäusewandung beginnt.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt, wobei die erste Druckstufe so gezeichnet ist, daß der Verlauf der Kühlmittelkanäle deutlich erkennbar ist; Fig. 2 zeigt eine der Hohlrippen nebst der sie tei- !enden Führungszunge in kleinerem Maßstabe.

Die Laufräder B des Kreiselverdichters sind auf dessen Welle A angeordnet. Die innerhalb der haubenartigen Teile der einzelnen Gehäuseabschnitte H, C₁D und E angeordneten, das Kühlmittel führenden Kanäle sind mit / bezeichnet. Der an I anschließende Kanalteil II wird jedesmal von Hohlräumen in Rippen G gebildet, die in die Umführungskammern des Leitapparates eingebaut sind. In jeden Hohlraum springt vom Gehäuseumfang aus eine zungenartige Scheidewand vor, so daß eine Unterteilung dieses Hohlraumes stattfindet.

Das Kühlmittel strömt durch eine geeignete Zuleitung in die erste Druckstufe des Verdichters ein und folgt zunächst dem Verlaufe des — teils im Gehäuseabschnitte H, teils im Abschnitte C befindlichen — Kanalteiles I. Es tritt sodann in den Kanalteil// über, wobei es erst längs der einen Seite der Tren-

nungsrippe F nach der Gehäusemitte zu fließt und hierauf auf der anderen Seite der Trennungsrippe F in umgekehrter Richtung ■— also nach außen — der nächsten Druckstufe zuströmt. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich dann in jeder Druckstufe von neuem.

Bei der neuen Kühlvorrichtung fallen die Teilfugen in den einzelnen Stufen weg, und man erhält ferner innerhalb jeder Druckstufe

ίο einen freien, glattwandigen, für die Bearbeitung leicht zugänglichen Raum. Die Zun-

■ gen F sind hier von noch größerer Bedeutung als beim Hauptpatent, da ohne sie die richtige Führung des Kühlmittelstromes in weit geringerem Maße gesichert wäre.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Kühlen von Kreisel-Verdichtern oder Gasturbinen nach Patent 244734, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung des Kühlmittels dienenden Kanäle innerhalb der äußeren, haubenförmigen Stücke der einzelnen, aufeinander folgenden Gehäuseteile liegen.
2. Ausführungsform der Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den haubenförmigen Teilen der einzelnen Gehäuseabschnitte liegenden Kanäle (I) ihre unmittelbare Fortsetzung in Hohlräumen (II) finden, die in innerhalb der Umführungskammern angeordneten Rippen (G) ausgespart sind.
3. Ausführungsform der Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der richtigen Führung des Kühlmittels die Hohlräume (II) durch von der Gehäusewandung einspringende Zungen (F) unterteilt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.