AT15808B - Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Dampf- oder Gasturbinen. - Google Patents

Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Dampf- oder Gasturbinen.

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AT15808B
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Tore Gustaf Emanuel Lindmark
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Tore Gustaf Emanuel Lindmark
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  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description


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 PATENTSCHRIFT   Nr.   15808. TORE GUSTAF EMANUEL   LINDMARK m STOCKHOLM.   



   Verfahren zum Betriebe mehrstuflger Dampf- oder Gasturbinen. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues   Arbeitsverfahren für Turbinen   mit elastischem Treibmittel und besteht im besonderen darin, dass das Treibmittel, nach- dem es einen Turbinenkörper durchströmt und an demselben eine gewisse Arbeit abgegeben hat, in einen besonders geformten Kanal eingeleitet wird, in   welchem   die absolute Austritts- geschwindigkeit wieder in Druck umgewandelt wird, so dass es beim Austritt aus den
Kanal eine geringere Geschwindigkeit, aber einen grösseren Druck angenommen hat, als dasselbe beim Austritt aus dem   Turbinenkörper bezw.   beim Eintritt in den Kanal hatte. 



   Vom letzteren wird das Treibmittel zu einem zweiten   Turbinenkörpor   odor zu einem zweiten
Teil desselben   Turbinenkörpers geleitet. Nachdem   es diesen zweiten Turbinenkörper durch- strömt hat, wird es durch einen in derselben Weise wie den oben erwähnten, geformten
Kanal geleitet, in welchem seine absolute Austrittsgeschwindigkeit wieder in Druck um- gewandelt wird.

   In dieser Weise wird das Fluidum durch eine Anzahl von Turbinenkörpern, welche hiedurch in Umdrehung versetzt worden, durchgeleitet und während des Durch-   strtimens   der zwischen den   Turbinenkörpern     befindlichen,   besonders geformten Kanäle sein''
Geschwindigkeit jedesmal in Druck   umgewandelt, bis schliesslich die   Spannung des atmo-   sphärischen   Druckes bezw. die des Kondensatordruckes erreicht ist. 



   Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen dienen dazu, um den in den oben erwähnten
Kanal vor sich gehenden Verlauf, nach welchem die Geschwindigkeit des Treibmittels in
Druck umgewandelt wird, zu verdeutlichen und die Bedingungen hervorzuheben, welche   der Kanal, um   diesen Verlauf zu ermöglichen, erfüllen muss. A sind Längsschnitte einer
Dampfleitung, an welcher ein in ein Rohr E endender Kanal C bezw.   X angeschlossen   ist. B und D bezeichnen Hähne, welche in der Leitung J bezw. im Rohre E eingeschaltet sind.

   Wird nun in die Leitung A (Fig. 1) bei vollkommen offenem Hahn D Dampf ein- gelassen, dessen Druck durch Einstellung des   Hahnes B   auf einer   bestimmten   Höhe ge- halten und an einem mit dem Loch a in Verbindung stehenden Manometer abgelesen werden kann, so strömt eine von dem Dampfdruck und dem kleinsten Querschnitt des
Kanals ('abhängige Dampfmenge durch den Kanal und das Rohr E hindurch. Der Kanal   ist derart geformt, dass der Dampfstrahl beständig   entsprechend seiner Dehnung zunehmend*'   Querschnitte durchläuft.

   Es   zeigt sich hiebei, dass der Dampfdruck im kleinsten Querschnitte des Kanals (bei b) etwa   58%   des Druckes bei a ist, und dass der Druck in den Quer- 
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 die untere Kurve (Fig. l) veranschaulicht, welche die Drticke in den Öffnungen abc d   e f   angibt.   Es zeigt sich ferner, dass beim allmählichen Schliessen   des Hahnes D der Druck    bei b konstant   bleibt, wogegen der Druck in den Querschnitten c   d /steigt. Bis zu   einer gewissen Grenze bleibt   hiehei   auch die durchströmende Dampfmenge konstant.

   Der
Dampfdruck in den verschiedenen Querschnitten b c d c f des Kanals C kann hieber der oberen Kurve (Fig. 1) zu folgen gezwungen werden, d. h. der Druck steigt der Drosselung entsprechend, so dass derselbe   bei f nur um   einen kleinen Betrag niedriger ist als der Druck bei a. Wird der Hahn D weiter gedrosselt, so dass die durchströmende Dampfmenge ver- mindert wird, so steigt der Druck weiter bei f, aber auch gleichzeitig bei b, wobei er sich bei f immer höher hält als bei b. Hierbei ist die durchströmende Dampfmenge fortwährend 

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   58"/o des Druckes bei a ist.   



   Hat dagegen der zwischen die Dampfleitung A und das Rohr E eingeschaltete Kanal die in Fig. 2 dargestellte Form, d. h. besteht derselbe aus einer Öffnung h mit   gleichen)   
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 nicht ein. Bei voll offenem Hahn D strömt dieselbe Dampfmenge durch wie bei der Einrichtung nach Fig.   l,   wenn der Druck bei a derselbe ist und der Dampf expandiert bis 
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 Druck bei b gleich wird. Hiebei strömt dieselbe Dampfmenge durch wie vorher. Wird jetzt der Hahn D weiter gedrosselt, so steigt der Druck bei b gleichzeitig mit dem Druck   bei I und hält   sich demselben gleich, wobei eine geringere Dampfmenge durchströmt. in diesem Falle kann man also keinen höheren Druck bei f als bei b erhalten. Im wesentlichen ergibt sich derselbe Erfolg beim Versuch mit Gas anstatt Dampf. 



   In Fig. 3 bis 10 ist die Erfindung in Anwendung auf Reaktionsdampfturbinen vorschiedener Art dargestellt. Die Eintrittsöffnungen der   Kanäle   eines vorhergehenden Turbinenkörpers entsprechen hiebei der Dampfleitung A (Fig. 1), während die Austrittsöffnungen, welche kleiner sind als die Eintrittsöffnungen, dem kleinsten Querschnitte des Kanals C (bei b) entsprechen. Die Eintrittsöffnungen des   nachfolgenden Turbincnkörpers entsprechen   dem grössten Querschnitte des Kanals C (bei f), während die Austrittsöffnungen dieses Turbinenkörpers dem freien Querschnitte bei dem Hahn D in gedrosselter Stellung entsprechen. 



   Fig. 3 und 4 stellen im Längs-und Querschnitt eine radiale Reaktionsverbundturbine dar. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind eine Anzahl Turbinenkörper I   1'12 ri 14 auf   der 
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 Enden in Kammern   V   V1 V2   V3   V4 aus, welche zwischen den verschiedenen Turbinengehäusen Q Q1 Q2 Q3 Q4 angeordnet sind und mit den zentralen Einlässen LI L2 L3   L   in Verbindung stehen, mit Ausnahme der letzten Kammer V4, welche mit dem Dampfauslass A2 verbunden ist. Die Querschnitte dieser Kammern entsprechen ungefähr dem Querschnitte der in den Kammern ausmündenden Öffnungen der Kanäle C   C'C C C.   



  Vor dem Einlass L liegt eine Kammer T, in welche die Dampfleitung A führt. 



   Der Weg des Dampfes und die Wirkung desselben in dieser Verbundturbine ist folgende : Durch den Dampfeinlass   A   eintretend, strömt der Dampf durch den zentralen   Einlass   L in den ersteren Turbinenkörper 1 ein und durch die Öffnungen o1 wieder aus,   wohoi er den Turbinenkörper durch Reaktionswirkung in Umdrehung versetzt.

   Von den Öffnungen 01 strömt der Dampf in den ringförmigen Kanal C und in die Kammer V   hinein, von der er durch den zentralen Einlass L1 in dem zweiten Turbinenkörper I1 eintritt, um, nachdem er die Schaufelräume desselben durchströmt hat, in den ringförmigen Kanal   f, die Kammer V'und durch   den Einlass L2 des dritten Turbinenkörpers   J2   u. s. w. zum   Auslass As zu gelangen.   In den Austrittsöffnungen o1 des Turbinenkörpers I hat der Dampf einen Druck, welcher mindestens   580/o   des in der Dampfleitung A, Kammer   l',   den Einlass L, den   Turbinenkörper I   und den Eintrittsöffnungen o herrschenden Druckes beträgt, indem diese Austrittsöffnungen o1 dem Querschnitte bei b nach Fig. 1 entsprechen.

   Während des Durchströmens durch den Kanal C wird die absolute Austrittsgeschwindigkeit des Dampfes vom Turbinenkörper ganz oder teilweise in Druck derart umgewandelt, dass der Druck in der Auslassmündung des Kanals grösser wird als der Druck, welcher in den Austrittsöffnungen   ol   herrscht, u.   zw.   in derselben Weise, wie es im Kanal C in Fig. 1 
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   trittsöffnungen   o3 des Turbinenkörpers 11 hat der Dampf 58% des in der Kammer V, den Einlass L'und den   Austrittaöfnungen   o2 herrschenden Druckes.

   Beim Durchströmen durch den Kanal C1 geht derselbe Verlauf als in dem   Kanal C (Fig. l   und   3)   vor sich und der Druck des Dampfes in   der Kammer F   ist höher als der Druck in den Aus- 
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 kammern, bis dass der Dampf zum atmosphärischen bezw. zu dem Drucke im Kondensator expandiert ist. 



   Die in Fig. 5 im Längsschnitt dargestellte Ausführungsform zeigt eine achsiale Rcaktionsverbundturbine, bei welcher dieselben Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel gebraucht sind.   111 12 13 14   sind   die Turbinenkörper,   von welchen die vier ersten achsial beaufschlagt werden, während der fünfte radial beaufschlagt wird. Die Vorrichtung und die Wirkungsweise derselben ist aus der Zeichnung leicht ersichtlich. 



   Fig. 6 bis 9 zeigen andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, bei welchen nin einziger   Turbinenkörper verwendet   ist, zu welchem der Dampf mehrmals zurückgeleitet wird. Fig. 6 ist ein Längsschnitt nach der Linie x-x in Fig. 7, welche einen Querschnitt nach der Linie z-z in Fig. 6 veranschaulicht. Fig. 8 zeigt den   Tnrbinenkörper   und Fig. 9 eine Schaufel. Die Turbine ist, wie die schon dargestellten, eine Reaktionsturbine ; ihre Schaufeln 1 ragen durch den ganzen Turbinenkörper vom Umkreise bis zur Nahe hindurch (Fig. 6,8 und 9) und ragen mit dem Teil 2 in den zentralen Einlass L, u. zw. bis zu der mit der Nabe zusammenhängenden Flansche 3 (s. Fig. 6 und 9).

   Wie mit Bezug auf die übrigen hier dargestellten   Ausführungsformen   beschrieben, ist ein ringförmiger Kanal C den Austrittsöffnungen des Turbinenkörpers gegenüber angebracht. Das Gehäuse bezw. die   Kammer F,   
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 radiale Scheidewand 25 und eine mit dem zentralen Einlass konzentrische Scheidewand 26 ist eine Abteilung 27 gebildet, in welcher das Darnpfrohr A einmündet. 



   Der Weg des Dampfes durch den   Turbinonkörper   ist nun folgender : Durch das Dampfrohr A tritt der Dampf in die Abteilung 27 hinein und gelangt zum   zentralen     Einlass   L, wobei er in einer ao grossen Anzahl von Schaufelräumen einströmt, wie der Entfernung zwischen den Scheidewänden 25 und 4 entspricht (bei dem zentralen Einlass L gemessen). Der Dampf tritt also in ein Segment a-b (Fig. 8) des Turbinenkörpers ein und von diesem durch die Abteilung 19 des Kanals C in die Abteilung 9 der Kammer   F. Von dieser   Abteilung 9 strömt der Dampf durch den zentralen Einlass L zum Turbinenkörper und tritt da in ein Segment b-c ein (Fig.   8).   welches der Entfernung zwischen den Scheidewänden 4 und 5 bei dem zentralen Einlass L gemessen entspricht.

   Vom Segment   b-c   strömt der Dampf in die Abteilung   20 des Kanals   C zur Abteilung 10 der Kammer   V   ein und tritt alsdann in das Segment c-d des Turbinenkörpers ein, geht durch die Ab- 
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 des Kanals C bis zum Auslass 24. 



   Bei der in der Fig. 10 dargestellten Turbine ist   der Tnrbimlllkörper 1   wie bei dem   Ausfuhrungsbeispiel   nach Fig. 6 bis 9 ausgeführt, während die Turbinenkörper H bis V wie in Fig. 3 und 4   gestaltet   sind, wobei auch die   Tnrbinenkörpor 77 bis F   entweder alle oder ein Teil derselben nach Fig. 5 ausgeführt sein   können.   



   Fig. 11 zeigt im Längsschnitt eine nach der vorliegenden Erfindung ausgeführte 
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 umgewandelt wird, wobei die Leiträder F die Stelle des Drosselorganes D nach Fig. 1   übernehmen : A2   ist der   Dampfauslass. Vom Dampfrohr A tritt   der Dampf in die   Kammer f   ein, hierauf durch die Leitkanäle f in den Turbinenkörper I, von dessen Austritts- 
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   gdangt dor Dampf, welcher   jetzt einen höheren Druck als beim Verlassen des Turbinenköpers 3 besitzt, zu den Leitkanälen F1 und dem Turbinenkörper I2 u. s. w.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum betriebe mehrstufiger Dampf- oder Gasturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsgeschwindigkeit des Treibmittels nach einer Expansionsstufe durch oinen nach Art eines Diffusors wirkenden Kanal und durch nachherige Drosselung vor der darauf folgenden Expansionsstufo in Druck umgesetzt wird.
    2. Turbine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, EMI4.1
    3. Turbine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet dass der Kanal (C) durch Scheidewände in mehrere Abteilungen (19 bis 23) geteilt ist, wctche mit je einem Raume (9, 10, 11, 12) dos Gehäuses in Verbindung stehen, so dass das Treibmittel mehrere Male zu demselben Turbinenlaufrad zurückgeleitet wird.
AT15808D 1902-03-13 1902-03-13 Verfahren zum Betriebe mehrstufiger Dampf- oder Gasturbinen. AT15808B (de)

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