DE19949761B4 - Mehrdruckkondensationsanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrdruckkondensationsanlage gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Abfuhr nichtkondensierbarer gasförmiger Medien aus der Mehrdruckkondensationsanlage gemäß Patentanspruch 14.
- Stand der Technik
- In der Dampfturbinentechnik ist der Einsatz von Mehrdruckkondensationsanlagen bekannt. Dabei wird Dampf in mehreren Druckstufen jeweils in einem Kondensator kondensiert, wobei die Drücke der verschiedenen Kondensatoren meist um 25 bis 40 mbar auseinanderliegen. Aus den Kondensatoren müssen nicht kondensierbare Anteile, insbesondere Luft und Radiolysegase, entfernt werden. Hierzu werden Entgasungssauger eingesetzt, die so an den Kondensatoren angeschlossen sind, dass sie eine Gas/Dampfmischung an einer Stelle möglichst geringen Dampfdruckes und einer möglichst hohen Gaskonzentrati on, aus den Kondensatoren absaugen. Bei Mehrdruckkondensatoren wird üblicherweise nicht ein Entgasungssauger für jede Druckstufe eingesetzt, sondern ein gemeinsamer Entgasungssauger für alle Druckstufen. Dabei wird der Entgasungssauger entweder am Kondensator der niedrigsten Druckstufe angeschlossen, und die Entgasungsleitungen aus den höheren Druckstufen werden jeweils in den Dampfraum des Kondensators einer niedrigeren Druckstufe geleitet. In den Verbindungsleitungen zwischen den Druckstufen sind Drosselstellen eingebaut, die bei der vorgegebenen Druckdifferenz die Massenströme begrenzen und das überströmende Medium jeweils auf den niedrigeren Druck drosseln. Weiterhin ist bekannt, die Entgasungsleitungen der Kondensatoren der einzelnen Druckstufen in eine Sammelleitung zu führen, welche zum Entgasungssauger führt. Auch hier ist bekannt, die strömenden Medien aus den Kondensatoren hoher Druckstufen mittels Blenden bei limitiertem Massenstrom auf ein gemeinsames Druckniveau abzusenken, welches kleiner oder gleich dem Druck der niedrigsten Druckstufe ist.
- Der Entgasungssauger muss also hinreichend groß dimensioniert sein, um den maximal notwendigen Entgasungsmassenstrom ausgehend von einem Druck, der kleiner ist als der Druck der niedrigsten Druckstufe, gegen die Atmosphäre zu fördern. Damit muss einerseits ein teurer leistungsfähiger Sauger installiert werden. Andererseits wird auch während des Betriebes die Antriebsleistung für den Sauger benötigt, die natürlich nicht mehr zur Netto-Leistungsabgabe eines Kraftwerkes beiträgt. Bei den heutigen strikten Vorgaben für Leistung und Wirkungsgrad von Kraftwerken sind solche internen Energieverbraucher grundsätzlich unerwünscht.
- Aus
DE 20 54 587 A ist eine mehrstufige Verdampfungsanlage bekannt geworden, welche mit einer Anzahl von Verdampfungskammern versehen ist, die ein Druck- und Temperaturgefälle gegeneinander aufweisen. Dabei weisen diese Verdampfungskammern Kondensatoren auf, welche die Verdampfung eines Teils der Flüssigkeit in jeder Kammer bewerkstelligen. Des Weiteren sind Mittel zur Entfernung des anfallenden Destillates aus den Kondensatoren und mit Absaugevorrichtungen zur Entfernung der Inertgase aus der Verdampfungsanlage vorgesehen. Die Absaugevorrichtung und die Inertgasabscheidung sind untereinander über einen geschlossenen Wasserkreislauf miteinander verbunden. Dabei hat sich gezeigt, dass die dafür benötigte Antriebsleistung für eine hohe Entgasungskapazität recht groß ausfällt, und so durch die hier vorgesehene Schaltung eine erhebliche Menge an Energie dissipiert wird. - Darstellung der Erfindung
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Mehrdruckkon densationsanlage der eingangs genannten Art eine Möglichkeit zu schaffen, die Antriebsleistung des Entgasungssaugers bei gleich hoher Entgasungskapazität zu senken. Erfindungsgemäß wird dies durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 und die Anwendung des in Anspruch 14 beschriebenen Verfahrens erreicht.
- Kern der Erfindung ist es also, die Leistung der Fluidströme nutzbar zu machen, die aus den Kondensatoren höherer Druckstufen in das Entgasungssystem strömen. Bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen werden nämlich durch die Drosselstellen erhebliche Mengen an Energie dissipiert. Die Totaldruckverluste betragen zwar, wie beschrieben, jeweils nur wenige mbar; das Arbeitsvermögen jedoch ergibt sich als Integral der Volumenströme über der Druckänderung. Bei den herrschenden niedrigen statischen Drücken aber werden die überströmenden Volumina schon bei kleinen Entgasungsmassenströmen groß, wodurch sich letztlich ein erhebliches Arbeitsvermögen ergibt, das nach dem Stand der Technik ungenutzt bleibt. Andererseits muss natürlich der statische Druck der strömenden Fluide auf einen Wert abgesenkt werden, der kleiner ist, als der statische Druck der niedrigsten an einer Sammelleitung angeschlossenen Druckstufe, wobei auch die Entgasungsmassenströme durch diese Druckverminderungsvorrichtung zu limitieren sind.
- Zur Minderung des statischen Druckes eines Mediums, das auf einer höheren Druckstufe vorliegt, vorgängig der Vermischung mit einem Medium aus einer niedrigeren Druckstufe, werden erfindungsgemäß statt Drosselblenden Düsen eingesetzt. In einem Sammler, an dem Leitungen zweier Druckstufen zusammenlaufen, wird die Leitung der höheren Druckstufe mit einer Strecke mit sich stetig verringerndem Strömungsquerschnitt, im wesentlichen also einer Unterschalldüse, versehen. Dieser Düsenabschnitt wird vorzugsweise an der Mündung der Leitung angeordnet. Die Leitung wird mit Vorteil so angeordnet, dass ein aus der Mündung austretender Freistrahl eine Strömungsrichtung aufweist, die parallel zum Verlauf eines unmittelbar stromab des Sammlers sich anschließenden Teils eines Sammelrohres verläuft. Die in einem Sammler zu sammengeführten Leitungen können dabei prinzipiell eine beliebige Kombination von Entgasungs- und Sammelleitungen sein, innerhalb derer sich die Medien auf unterschiedlichem Vordruck befinden. Durch den konvergenten Querschnittsverlauf der Mündung der Leitung der höheren Druckstufe wird das auf dem höheren Druck befindliche Medium beschleunigt, und der statische Druck verringert, während der Totaldruck weitgehend konstant bleibt. Prinzipiell gesehen bildet der Sammler somit einen Ejektor, bei dem der aus der Mündung austretende Freistrahl eine Sogwirkung auf das in den Sammler mündende Medium der niedrigeren Druckstufe ausübt. Damit wird das Expansionspotential des Mediums der höheren Druckstufe zur Steigerung der Entgasungskapazität genutzt.
- Der Erfindungsgedanke kann nochmals so zusammengefasst werden, dass das Arbeitsvermögen eines Mediums höheren Druckes, welches ohnehin entspannt werden muss, damit eine Vermischung mit einem Medium niedrigeren Druckes und eine Förderung über eine gemeinsame Absaugevorrichtung möglich ist, als Treibenergie für einen Ejektor an sich bekannter Bauart verwendet wird. Erfindungsgemäss werden also Sammler für Medien unterschiedlicher Drücke so aufgebaut, dass sie als Ejektoren wirken. Ein Medium höheren Druckes wird erfindungsgemäß als Treibmedium genutzt, das in einer Düse entspannt wird, und als Fördermedium für Medien niedrigeren Druckes wirkt.
- In einer ersten Vorzugsvariante bildet der Sammler das Kopfstück einer Sammelleitung. In axialer Richtung und bevorzugt koaxial zu der Sammelleitung ist die Leitung der höheren Druckstufe eine Strecke in die Sammelleitung hineingeführt und mündet eine Strecke stromab des Kopfes der Sammelleitung als Düse. Stromauf der Mündung der Leitung der höheren Druckstufe mündet die Leitung oder münden die Leitungen einer oder mehrerer niedrigerer Druckstufen in den Sammler. Dabei münden sie in einen Raum, der die Leitung der höheren Druckstufe umgibt, und der zu einem stromabwärtigen Ende offen ist. Im Betrieb strömt aus der Mündung der Leitung der höheren Druckstufe ein Freistrahl aus, der durch seine Sogwirkung das ihn umgebende Medium der niedrigeren Druckstufen mitreißt.
- In einer zweiten Vorzugsvariante bildet der Sammler ebenfalls das Kopfstück einer Sammelleitung. Bei dieser Variante ist allerdings die Leitung der niedrigeren Druckstufe eine Strecke in die Sammelleitung hineingeführt und mündet stromab des Kopfes der Sammelleitung. Stromauf dieser Mündung mündet wenigstens eine Leitung einer höheren Druckstufe in einen Raum des Sammlers, der die Leitung der niedrigeren Druckstufe umgibt. Dieser beispielsweise ringförmige Raum weist in der Umgebung der Mündung der Leitung der niedrigeren Druckstufe eine Verengung seines Durchströmquerschnitts auf. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Leitung der niedrigeren Druckstufe ein zylindrisches Rohr ist, das von einem stromauf der Mündung sich verjüngenden Rohr umgeben ist. Beim Durchströmen des Teils des entstehenden Ringraumes, in dem der Strömungsquerschnitt sich verringert, wird das Medium der höheren Druckstufe beschleunigt, und somit der statische Druck verringert. Die resultierende ringförmige Strömung hoher Geschwindigkeit übt wiederum eine Sogwirkung auf das Medium in der zentralen Leitung aus.
- Bedingung für die bestmögliche Funktion der Erfindung ist eine Expansion des Mediums der höheren Druckstufe, die so weit als realisierbar isentrop vor sich geht. Ebenso sollte auch eine gegebenenfalls notwendige Verzögerung der Strömung so verlustfrei wie möglich vor sich gehen, anstatt, wie nach dem Stand der Technik mit Drosselblenden üblich, das Arbeitsvermögen des Mediums der höheren Druckstufe zu dissipieren. Ersteres wird entscheidend durch die Ausgestaltung der Düse beeinflusst. Hier kann eine Kontur gewählt werden, bei der die Düse im Längsschnitt von zwei Kreissegmenten gebildet wird, die mit Vorteil so dimensioniert werden, dass das Verhältnis des Krümmungsradius der Kreissegmente zur lichten Weite der stromauf gelegenen Leitung größer als 0,6 ist. Dies vermeidet unnötig krasse Umlenkungen der Strömung in Wandnähe. Idealerweise laufen die Kreissegmente unmittelbar an der Mün dung exakt axial aus, um so einen parallelen axialen Freistrahl zu erzeugen. Der Austrittsquerschnitt der Düse, in welcher das Medium der höheren Druckstufe expandiert wird, wird so gewählt, dass sich bei einem Auslegungsmassenstrom eine Machzahl am Düsenaustritt von 0,90 bis 0,92 ergibt, falls ein hinreichendes Druckverhältnis über die Düse zur Verfügung steht. Eine Expansion in den Überschall sollte hingegen vermieden werden. Eine weitere wichtige Randbedingung bei der Auswahl der Düsenkontur und des engsten Querschnitts ist selbstverständlich der bei einem gegebenen Druckverhältnis angestrebte Massenstrom. Für den zweiten Punkt wird es sich als vorteilhaft erweisen, stromab des Sammlers einen Diffusor mit einem Diffusor-Vollwinkel zwischen 8° und 10° anzuordnen. Anzustreben ist eine Strömungsgeschwindigkeit von 50 bis 60 m/s am Diffusorende. Der Diffusor kann weiterhin zu einem konvergent-divergenten Abschnitt erweitert werden, um die Ejektorwirkung des Sammlers weiter zu unterstützen. Im Düsenhals dieser konvergentdivergenten Strecke sind lokale Machzahlen zwischen 0,85 und 0,90 anzustreben.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen
-
1 ein erstes Beispiel für eine Mehrdruckkondensationsanlage mit einem erfindungsgemäß ausgeführten Entgasungssystem; -
2 ein weiteres Beispiel für eine Mehrdruckkondensationsanlage mit einem erfindungsgemäß ausgeführten Entgasungssystem; -
3 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäss zu verwendenden Sammlers für zwei gasförmige Phasen unterschiedlicher Drücke, mit einer Entspannungsdüse für ein Medium einer höheren Druckstufe; -
4 eine alternative Ausführungsform des Sammlers; -
5 einen erfindungsgemäss zu verwendenden Sammler für Medien unterschiedlicher Druckstufen in Kombination mit einer nachgeschalteten konvergent-divergenten Strecke. - Die Zeichnung dient nur der näheren Erläuterung des Erfindungsgedankens und soll nicht den in den Ansprüchen definierten Schutzumfang einschränken.
- Weg zur Ausführung der Erfindung
- In
1 ist ein erstes Beispiel für eine erfindungsgemäße Mehrdruckkondensationsanlage gezeigt. In diesem Beispiel sind vier Kondensatoren11 ,12 ,13 und14 unterschiedlicher Druckstufen mit einem gemeinsamen Entgasungssauger2 verbunden, welcher nicht kondensierbare Medien, im allgemeinen den Lufteinfall einer Dampfturbogruppe und beispielsweise durch Radiolyse endogen erzeugte Gase, aus den Kondensatoren absaugt. In diesem Beispiel ist11 der Kondensator der niedrigsten Druckstufe,12 der nächsthöheren,13 einer wiederum höheren, und14 ein Kondensator einer höchsten Druckstufe. Dabei soll die Darstellung mit vier Druckstufen keineswegs einschränkend sein. In der Mehrzahl der Fälle wird man mit nur drei oder gar nur zwei Druckstufen arbeiten. Ein Beispiel mit vier Kondensatoren unterschiedlicher Druckstufen zeigt sich jedoch geeignet, die Potentiale der Erfindung so umfassend wie sinnvoll darzustellen. Der Kondensator14 ist im Schnitt dargestellt. Es sind zwei Rohrbündel141 und142 zu erkennen, die im Betrieb vom kalten Kühlwasser durchströmt werden, welches in den Kondensator einströmenden Dampf kühlt und kondensiert. Jedes der Rohrbündel141 und142 ist mit einer an den Luftkühler angeschlossenen Entgasungsvorrichtung143 ,144 versehen. Diese saugt gasförmiges Medium an einer Stelle möglichst niedriger Temperatur und somit geringstmöglicher Dampfkonzentration ab. Das abgesaugte Medium wird in eine Entgasungsleitung114 geführt. Die Entgasungsleitung114 der höchsten Druckstufe wird in einem Sammler31 mit der Entgasungsleitung113 einer niedrigeren Druckstufe zusammengeführt, und eine Mischung der bei den unterschiedlichen Drücken entnommenen Medien wird durch die Sammelleitung21 geführt. Vorgängig der Vermischung muss das Medium auf der höheren Druckstufe in der Leitung114 auf einen statischen Druck entspannt werden, der kleiner ist als der statische Druck in der Leitung113 der niedrigeren Druckstufe. Dies geschieht in einer Düse, die innerhalb des Sammlers das Medium der hohen Druckstufe beschleunigt, und somit einen Teil des statischen Druckes in der Leitung114 in dynamischen Druck umsetzt. Das Medium der höheren Druckstufe strömt also mit einer hohen Geschwindigkeit in den Sammler31 und das Sammelrohr21 ein. Die Sogwirkung dieser Strömung unterstützt nach dem Ejektorprinzip die Abfuhr des nichtkondensierbaren Mediums aus dem Kondensator13 der niedrigeren Druckstufe. Auf analoge Weise wird die Sammelleitung21 einer bestimmten Druckstufe mit der Entgasungsleitung112 einer nächstniedrigeren Druckstufe in einem Sammler32 in eine Sammelleitung22 zusammengeführt, die wiederum in einem Sammler33 mit der Entgasungsleitung111 der niedrigsten Druckstufe zusammengeführt wird. Die Sammelleitung23 ist schließlich mit der Absaugevorrichtung2 verbunden, welche das abgesaugte Medium aus dem Vakuum gegen die Atmosphäre fördert. Aufgrund der möglichst verlustfreien Umsetzung des Arbeitsvermögens des Medium aus den höheren Druckstufen liegt der Totaldruck in der Sammelleitung23 über dem Druck der niedrigsten Druckstufe, weshalb die notwendige Druckerhöhung in der Absaugevorrichtung2 geringer ausfällt, als wenn die Medien aus den höheren Druckstufen abgedrosselt und deren Arbeitsvermögen dissipiert worden wäre. Dies spart einerseits Investitionskosten, da eine Absaugevorrichtung mit geringerer Leistung installiert werden kann; zum anderen sinkt selbstverständlich auch der Leistungsbedarf beim Betrieb der Absaugevorrichtung. - In einem weiteren in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Entgasungsleitungen111 und112 in einem Sammler in eine Sammelleitung21 zusammengeführt, und die Entgasungsleitungen113 und114 über einen Sammler32 in eine Sammelleitung22 . Im Beispiel befindet sich die Sammelleitung22 auf einer höheren Druckstufe als die Sammelleitung21 . Beide werden über einen Sammler33 in eine gemeinsame Sammelleitung23 zusammengeführt, welche mit der Absaugevorrichtung2 verbunden ist. - Wie die Leitungen der unterschiedlichen Druckstufen letztendlich zusammengeführt werden, hängt von den im Einzelfall gegebenen Druckverhältnissen und den realisierbaren Druckabstufungen zusammen.
- In den Ausführungsbeispielen unter
1 und2 wurde impliziert, dass die Sammler31 ,32 ,33 als Ejektoren ausgeführt sind, die wiederum in unterschiedlichen Bauarten ausgeführt sein können. Eine erste bevorzugte Ausführungsform eines solchen Ejektor-Sammlers ist in3 dargestellt. In den eigentlichen Sammler3 münden eine Leitung einer höheren Druckstufe4 und eine Leitung einer niedrigeren Druckstufe5 . Die Leitung der höheren Druckstufe ist an ihrer Mündung mit einer Düse6 versehen. Die Düse6 ist im Längsschnitt von den beiden konvexen Kreissegmenten61 gebildet, wobei der Krümmungsradius eines solchen Kreissegmentes bevorzugt mindestens das 0,6-fache der lichten Weite Di der Leitung am Düseneintritt beträgt, damit am Rand der Düse keine zu starken Strömungsumlenkungen mit begleitender Dissipation auftreten, die wiederum zu Totaldruckverlusten führen würden. Unmittelbar an der Mündung verlaufen diese Kreissegmente mit einer axialen Tangente, damit die aus der Düse austretende Strömung auch tatsächlich rein axial ist. Ein in den Sammler3 einströmendes Medium41 einer höheren Druckstufe wird in dieser Düse beschleunigt und dabei auf einen Druck entspannt, der kleiner ist als der statische Druck des Mediums der niedrigeren Druckstufe51 . Das Medium, das mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse6 ausströmt, reißt aufgrund seiner Sogwirkung Medium einer niedrigeren Druckstufe51 mit sich in die Sammelleitung7 . - Eine weitere bevorzugte Ausführungsfrom ist in
4 dargestellt. Diese setzt zwar den Druck des Mediums der höheren Druckstufe nicht so effizient um wie die vorangehend gezeigte Bauform eines Ejektor-Sammlers, jedoch kann es aus Anordnungsgründen notwendig sein diese Bauform zu wählen. Hier ist die Leitung5 der niedrigeren Druckstufe axial in den Ejektor-Sammler hineingeführt. Die Leitung4 der höheren Druckstufe mündet in den die Leitung4 umgebenden Ringraum. Stromauf der Mündung der Leitung5 im Sammler weist die Außenwand des Sammlers eine Verjüngung auf. Dadurch wird zwischen der Leitung5 und der Außenwand des Sammlers eine Querschnittsverengung des Ringraumes in Durchströmungsrichtung gebildet. Durchströmendes Medium der höheren Druckstufe41 wird in der Ringdüse6 beschleunigt und der statische Druck auf einen Wert gesenkt, der niedriger ist als der Druck des Mediums der niedrigeren Druckstufe51 . Durch die hohe Ausströmgeschwindigkeit des entspannten Mediums wird Medium51 aus der Leitung5 mit in die Sammelleitung7 gerissen und somit die Abfuhr des Mediums51 aus einem an die Leitung5 angeschlossenen Volumens einer niedrigen Druckstufe unterstützt. - Erfindungsgemäss werden also Sammler für Medien unterschiedlicher Drücke so aufgebaut, dass sie als Ejektoren wirken. Ein Medium höheren Druckes wird erfindungsgemäss als Treibmedium genutzt, das in einer Düse entspannt wird, und als Fördermedium für Medien niedrigeren Druckes wirkt.
- Die Ejektorwirkung wird unterstützt, wenn wie in
5 stromab des Sammlers3 eine Strecke8 mit konvergent-divergentem Querschnittsverlauf angeordnet ist. -
- 2
- Absaugevorrichtung
- 3
- Ejektor-Sammler
- 4
- Leitung einer höheren Druckstufe
- 5
- Leitung einer niedrigeren Druckstufe
- 6
- Düse zur Entspannung eines Mediums einer höheren Druckstufe
- 7
- Sammelleitung
- 8
- konvergent-divergente Strecke
- 11
- Kondensator der niedrigsten Druckstufe
- 12
- Kondensator
- 13
- Kondensator
- 14
- Kondensator der höchsten Druckstufe
- 21
- Sammelleitung
- 22
- Sammelleitung
- 23
- Sammelleitung
- 31
- Sammler
- 32
- Sammler
- 33
- Sammler
- 41
- Medium einer höheren Druckstufe
- 51
- Medium einer niedrigeren Druckstufe
- 61
- Kreissegment
- 111
- Entgasungsleitung
- 112
- Entgasungsleitung
- 113
- Entgasungsleitung
- 114
- Entgasungsleitung der höchsten Druckstufe
- 141
- Wärmetauscher-Rohrbündel
- 142
- Wärmetauscher-Rohrbündel
- 143
- Entgasungseinrichtung
- 144
- Entgasungseinrichtung
- DI
- Lichte Weite einer Leitung
- R
- Krümmungsradius
eines Kreissegmentes
61
Claims (14)
- Mehrdruckkondensationsanlage mit einem Entgasungssystem, welche Mehrdruckkondensationsanlage Kondensatoren (
11 –14 ) aufweist, wenigstens einen Kondensator einer niedrigsten Druckstufe (11 ) und wenigstens einen Kondensator wenigstens einer höheren Druckstufe (12 ,13 ,14 ) umfasst, wobei wenigstens ein Teil der Kondensatoren mit einem Entgasungssystem zur Absaugung nichtkondensierbarer gasförmiger Medien verbunden sind, welches Entgasungssystem Entgasungsleitungen (111 ,112 ,113 ,114 ) und wenigstens eine Sammelleitung (21 ,22 ,23 ) umfasst, wobei jede Sammelleitung wenigstens einen Sammler (3 ,31 ,32 ,33 ) umfasst, in welchen Sammler wenigstens zwei Leitungen (4 ,5 ) des Entgasungssystems münden, welche Leitungen zu einer höheren und zu einer niedrigeren Druckstufe gehören, dergestalt, dass in dem Sammler (3 ) Medien (41 ,51 ) unterschiedlicher statischer Vordrucke vermischt werden, wobei wenigstens in einem Strömungsweg des Mediums (41 ) aus der Leitung der höheren Druckstufe (4 ) eine Vorrichtung (6 ) zur Absenkung des statischen Druckes angeordnet ist, welches den statischen Druck dieses Mediums (41 ) vorgängig der Vermischung mit einem Medium (51 ) einer niedrigeren Druckstufe wenigstens auf den statischen Druck der niedrigeren Druckstufe vermindert, wobei die Vorrichtung (6 ) zur Druckabsenkung eine Strecke mit sich stetig verkleinerndem Strömungsquerschnitt ist. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Sammler wenigstens zwei Entgasungsleitungen münden.
- Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Sammler wenigstens zwei Sammelleitungen münden.
- Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Sammler wenigstens je eine Entgasungsleitung und eine Sammelleitung münden.
- Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sich verringernde Durchströmquerschnitt an der Mündung der Leitung der höheren Druckstufe in den Sammler angeordnet ist.
- Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
4 ) der höheren Druckstufe eine Strecke in Strömungsrichtung innerhalb des Sammlers (3 ) und parallel zu einem unmittelbar stromab des Sammlers gelegenen Abschnitt der Sammelleitung (7 ) verläuft, und, dass die Mündung der Leitung der höheren Druckstufe unmittelbar stromab dieser Strecke angeordnet ist. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
5 ) der niedrigeren Druckstufe stromauf der Mündung der Leitung (4 ) der höheren Druckstufe in den Sammler (3 ) mündet. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
5 ) der niedrigeren Druckstufe eine Strecke in Strömungsrichtung innerhalb des Sammlers (3 ) und parallel zu einem unmittelbar stromab des Sammlers gelegenen Abschnitt der Sammelleitung (7 ) verläuft, dass die Mündung der Leitung der niedrigeren Druckstufe unmittelbar stromab dieser Strecke angeordnet ist, dass die Mündung der Leitung der höheren Druckstufe (4 ) stromauf der Mündung der Leitung der niedrigeren Druckstufe angeordnet ist, und, dass die Leitung der niedrigeren Druckstufe mit dem Sammler einen umlaufenden Spalt mit sich stromab verringerndem Strömungsquerschnitt als Vorrichtung (6 ) zur Druckabsenkung für das Medium (41 ) aus der Leitung der höheren Druckstufe bildet. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Mündungen der Leitungen unterschiedlicher Druckstufe die Leitung der niedrigeren Druckstufe einen konstanten Aussenquerschnitt aufweist, und dass im selben axialen Bereich der Sammler einen sich in Strömungsrichtung verringernden Innenquerschnitt aufweist.
- Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung der Leitung (
4 ) der höheren Druckstufe im Längsschnitt aus zwei konvexen Kreissegmenten (61 ) besteht. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreissegmente (
61 ) ein Krümmungsverhältnis R/DI aufweisen, welches grösser oder gleich 0,6 ist, wobei R den Krümmungsradius der Kreissegmente und DI die lichte Weite der Leitung am Düseneintritt im jeweiligen Längsschnitt bezeichnen. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnittsverlauf der Vorrichtung (
6 ) zur Druckabsenkung so gewählt ist, dass in einem Auslegungspunkt der Strömung durch die Leitung der höheren Druckstufe eine Machzahl im engsten Querschnitt zwiqschen 0,90 und 0,92 resultiert. - Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar stromab des Sammlers (
3 ) eine Strecke mit konvergentdivergentem Strömungsquerschnittsverlauf (8 ) angeordnet ist. - Verfahren zur Kondensatentgasung bei einer Mehrdruckkondensationsanlage nach Anspruch 1, wobei nichtkondensierbares Medium aus Kondensatoren unterschiedlicher Druckstufen (
11 ,12 ,13 ,14 ) durch eine gemeinsame Absaugvorrichtung (2 ) entfernt wird, wobei jeweils ein Medium (41 ) mit einem höheren Druck und ein Medium (51 ) mit einem niedrigeren Druck in einem Sammler (3 ) zusammengeführt werden und vorgängig der Vermi schung der beiden Medien der statische Druck des Mediums der höheren Druckstufe mindestens bis auf den statischen Druck des Mediums der niedrigeren Druckstufe vermindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verminderung des Druckes durch eine Expansion in einer als Düse ausgebildeten Vorrichtung (6 ) zur Absenkung des statischen Druckes erfolgt, der dynamische Druckanteil erhalten wird und die Sogwirkung des Fluidstrahls, der von dem Medium (41 ) der höheren Druckstufe gebildet wird, nach dem Ejektorprinzip zur Unterstützung der Absaugung des Mediums (51 ) der niedrigeren Druckstufe genutzt wird.
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