DE1074206B - Leitrad für Turbomaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Leitrad für Turbomaschinen vorwiegend radialer Strömungsrichtung, dessen Breite durch axiales Verschieben eines seiner parallelen Seitenringe verändert werden kann, wobei die Seitenringe jeweils eine seitliche Ringnut des Gehäuses mit den Wänden bündig abdecken und Schlitze aufweisen, welche der Form der Leitschaufeln angepaßt und durch welche jene gesteckt sind.

Es sind bereits Turbomaschinen mit einem Leitschaufelkranz bekanntgeworden, welcher einen ringförmigen, gegebenenfalls in einer oder mehreren Ebenen teilbaren Grundkörper besitzt, an dem die Schaufelblätter starr befestigt sind. Die Schaufelblätter können dabei durch Schlitze eines zweiten Ringes in eine Vertiefung der gegenüberliegenden Wand hineingleiten. Ein solcher Leitschaufelkranz kann beispielsweise im Präzisionsgußverfahren hergestellt sein, es können aber auch die einzelnen Schaufeln nach ihrer Bearbeitung mit dem Grundring verschweißt sein. Die Schwierigkeit dieser bekannten Leitschaufelanordnung liegt in der Unwirtschaftlichkeit ihrer Herstellung. Zum Beispiel erfordert das Präzisionsgußverfahren sehr hohe Formkosten, aber auch die Fertigbearbeitung des geschweißten oder gegossenen Teiles ist noch relativ kostspielig. Auch die Kulisse mit den Schlitzen, durch welche die Schaufelblätter des in der Breite verstellbaren Leitschaufelgitters hindurchgleiten, bereitet wegen der erforderlichen Übereinstimmungsgenauigkeit mit dem Leitschaufelkranz in der bisherigen Bauweise einen relativ großen Arbeitsaufwand.

Die Erfindung bezweckt, den Fertigungsaufwand für die Leitschaufelanordnung eines im Durchfluß querschnitt veränderlichen Diffusors bei Einhaltung der erforderlichen Toleranzgenauigkeit wesentlich zu vermindern und insbesondere die Voraussetzung für eine verbilligte Serienbauweise zu schaffen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln an der Seite des feststehenden Seitenringes einen fußartigen Endansatz aufweisen, der in die Ringnut der Seitenwand eingreift, so daß die Leitschaufeln vom übergreifenden Seitenring gegen eine Verschiebung in Richtung ihrer Längsachse festgehalten werden, während eine Drehung um diese Achse sowie eine seitliche Verschiebung senkrecht dazu durch an die Schaufelform angepaßte Schlitze in dem Seitenring verhindert wird.

Der Vorteil der Erfindung beruht darauf, daß ·— im Gegensatz zur bekannten Anordnung — eine Vielzahl gleichartiger einzelner Leitschaufeln mit Blatt und Fuß in einem für Serienherstellung geeigneten Verfahren, beispielsweise durch Gesenkschmieden, Präzisionsgießen oder Sintern, hergestellt werden kann, deren Befestigung durch Montage in der kreisringförmigen Leitrad für Turbomaschine!!

Anmelder:

Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft,
Winterthur (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Schwelm, Drosselstr. 31

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 20. Januar 1958

Vertiefung mit Hilfe des einen der beiden mit Schlitzen versehenen Ringe außerordentlich einfach ist. Fernerhin ist es durch die Erfindung möglich, mit einem relativ geringen Aufwand an Arbeit die beiden Ringe mit in Form und Anordnung genau übereinstimmenden Schlitzen herzustellen. Zu diesem Zweck werden die Ringe aufeinander gespannt, und man arbeitet die Schlitze, beispielsweise durch elektrische Funkenerosion, aus beiden Ringen in einem Arbeitsgang heraus. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß der Leitschaufelkranz sich auch zur Herstellung unter Verwendung von keramischem Werkstoff eignet.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen Kompressor 1 mit dem Förderrad 1, an dessen Umfang sich der radial gestellte Diffusor 3 anschließt, dessen beide Wände 4 und 5 im Abstand voneinander veränderlich angeordnet sind. Die Wand 4 besitzt im Bereich des Leit-Schaufelkranzes eine kreisringförmige Vertiefung 6 und die Wand 5 eine gleichartige Vertiefung 7, welche mit je einem mit der Wand bündigen Seitenring 8 bzw. 9 zugedeckt sind. Die Vertiefung 7 nimmt die fußartigen Endansätze 14 der Leitschaufeln 10 auf, welche vom Seitenring 8 festgehalten werden. Die Blätter 11 der Leitschaufeln sind durch ihnen angepaßte Schlitze 12 des Seitenringes 8 und durch durch eine Nachbehandlung mit geringem Spiel versehene Schlitze 13 des Seitenringes 9 hindurchgesteckt, so daß

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die Spitzen der Blätter 11 je nach Entfernung der Wände 4 und 5 voneinander mehr oder minder tief in die Vertiefung 7 eintauchen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Leitrad für Turbomaschinen vorwiegend radialer Strömungsrichtung, dessen Breite durch axiales Verschieben eines seiner parallelen Seitenringe

   ' . verändert werden kann, wobei die Seitenringe jeweils eine seitliche Ringnut des Gehäuses mit den Wänden bündig abdecken und Schlitze aufweisen, welche der Form der Leitschaufeln angepaßt und

   ;:. durch welche jene gesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (10) an der Seite des feststehenden Seitenringes (8) einen fußartigen Endansatz (14) aufweisen, der in die Ringnut (6) der Seitenwand (4) eingreift, so daß die Leitschaufeln (10) vom übergreifenden Seitenring (8) gegen eine Verschiebung in Richtung ihrer Längsachse festgehalten werden, während eine Drehung um diese Achse sowie eine seitliche Verschiebung senkrecht dazu durch die Schlitze (12) in dem Seitenring (8) verhindert wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Schweizerische Patentschrift Nr. 38 630.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 909 727/432 1.60