DE2456980A1

DE2456980A1 - Einfuehrhuelse fuer katheter und endoskope

Info

Publication number: DE2456980A1
Application number: DE19742456980
Authority: DE
Inventors: Gerhard Guenther
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-12-03
Filing date: 1974-12-03
Publication date: 1976-06-10
Also published as: DE2456980B2; DE2456980C3

Description

Einführhülse für Katheter und Endoskope.
Anwendungsgebiet: Die Erfindung betrifft eine elastische Hülse aus Latex oder Siliconlcautschuk für die Einführung von Kathetern und Endoskopen in die menschliche Harnröhre um das damit verbundene Risiko von Infektionen der Harnblase, der Harnleiter und der Nieren herabzusetzen.
Zweck: Für die verschiedensten medizinischen Zwecke zur Diagnose und Therapie müssen Katheter (ohlsonden) und Endoskope in die menschliche Harnröhre eingeführt werden. Derartige Instrumente werden entweder von den Herstellern sterilisiert und steril verpackt in den Handel gebracht oder vom anwendenden Arzt usw. vor Gebrauch sterilisiert oder desinfiziert. Eine absolut sichere Desinfektion der Harnröhrenmündung (Orificium) und des vorderen Teiles der Ilarnröhre hingegen sind pralctisch nicht durchführbar, sodaß die sterilen Instrumente auf jeden Fall eine nicht sterile Zone passieren müssen. Hierdurch können durch das einzuführende Instrument Erreger in die Harnblase transportiert werden, welche dort und auch aufsteigend zu den Harnleitern und Nieren, Erkrankungen verursachen liönnen.
Zweck der Erfindung ist es, den Transport von Erregern innerhalb der Harnröhre aufeine relativ kurze Distanz zu beschränken und für die einzuführenden Instrumente eine sterile Passage zu schaffen.
Stand der Technik: Von allen bekannten Herstellern von Kathetern werden in den verschiedensten Formen und Größen sterile Katheter zur einmaligen Benutzung angefertigt, welche jedoch das vorher geschilderte Infektionsrisiko nicht ausschalten. Ein eingehendes Studium der Katalog der bekanntesten Hersteller (Willy Rüsch, Rommelshausen b.Stuttgart, - Bard-Davol Inc., New Jersey, U.s.A., - Eschmann Bros. & Walsh Ltd. Shoreham-by-Sea, England und anderer) zeigt, daß eine gleiche oder ähnliche Vorrichtung noch nicht bekannt ist.
Lösung: Die unerwiinschten Nebenerscheinungem beim j%'infhren von Kathetern und Endoskopen könnten dadurch verringert oder vermieden werden, daß eine zusätzliche kurze Hülse nur in den vorderen Teil der Harnröhre eingeführt wird, welche auch zusätzlich um die Harnröhrenmündung herum eine sterile Zone schafft.
Diese sterile Einfiihrhülse muß in den verschiedensten Durchmessern von 2 bis etwa 10 mm und verschiedenen Längen (lang für Männer und kurz für Frauen) verfügbar sein. Der Obere Teil muß eine genügend große Auflagefläche besitzen, um ein völliges Eindringen in die harnröhre zu verhindern und um gleichzeitig eine seitliche sterile Zone zu schaffen.
Entsprechend den verchiedenen Formen und auch Handelsformen der benutzten Instrumente ist entweder kein weiterer Zusatz (z.B. bei steril grelieferten Aathetern mit gerader Spitze); ein entfernbarer Zusatz (z.B. bei Kathetern mit schräger Spitze und Kathetern ohne fabrikationsmäßig angebrachte Einführhülse) oder ein kurzer Zusatz mit handgriff (z.B. bei kurzzeitiger Einführung von Endoskopen usw) erforderlich. Die Erfindung sieht alle dree Möglichkeiten vor, wobei die Einführhälse entweder auf den Katheter aufgesetzt steril geliefert wird oder zusammen mit den Zusätzen gebrauchsfertig montiert und steril verpackt geliefert wird.
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen : In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestelltw wobei alle Beispiele Einführhülsen für Katheter oder Endoskope mit einem Durchmesser von 5 mm ffir die männliche Harnröhre zeigen. Es zeigen: Fig. 1: Eine Einfülirhälse mit einem kleinen Wulstrand an der oberen Öffnung. Die Ilülse wird je nach den gestellten Ansprüchen aus Latex, Siliconkautschuk oder einem ähnliche elastischen Material hergestellt. Der halbkugelförmige untere Teil der Einführhülse ist eingeschnitten, sodaß das einzuführende Instrument die Einführhülse durchdringen kann.
Fig. 2: zeigt einen Ring aus Latex, Siliconkautschuk oder Schaumstoff, welcher auf die Einführhülse aufgesteckt verhindert, daß die Einführhülse in die Harnröhre hineinrutschen kann und welche gleichzeitig eine sterile Zone um die Harnröhrenmündung herum schafft0 Fig. 3 : zeigt eine zweiteilige Griffplatie aus Plasßik mit einer Öffnung entsprechend dem Darchmesser der Einführhülse (1 Fig. i: zeigt; rille flache IIülsc aus Plastik, in welche die Griffteile der zweiteiligen Griffplatte (3) eingeschoben werden um diese zusammenzuhalten, Fig. 5: zeigt einen Nandrin aus Plastik, Gummi oder Siliconkautschuk, welcher der Einführhülse (1) beim Einführan in die Hanröhre die erforderliche Steifigkeit verleiht. Dieser Manclrin wird vor dem Einführen der Katheier oder Endoskope entfernt .
Fig. 6: stellt dar, wie bei der Verwendung von steril gelieferten Katheter die aus der Einführhülse (1) und dem Ring (2) montierte komplette Einführhtilse auf den Katheter aufgescioben ist.
Fig. 7: stellt dar, wie der Katheter durch das vordere Ende der Einführhülse (1) hindurchgeschoben wird und hierbei den Einschnitt an der Spitze spreizt.
Fig. 8: stellt die fertig zusammengesetzte Kombination der Einführhülse (1) mit Ring (2), eingesetzt in die flache Hülse (4) mit eingeschobener zweiteiliger Griffplatte (3) und den in die Einführhülse (i) eingesetzten Mandrin (5) dar.
Diese Kombination dient dazu, Katheter ohne Einführhülse und Endoskope unter sterilen Bedingungen in die Harnröhre einführen zu können. Nach Einführen der Kombination in die Harnröhre wird der Mandarin (5) entfernt und statt dessen das entsprechende Instrument eingeführt. Durch Abziehen der flachen Hülse (4) läßt sich auch die zweiteilige Griffplatte (3) entfernen. Besonders bei starklcalibrigen Endoskopen verhindert die Einführhülse die zusätzliche Reizung der Harnröhrenöffnung, welche durch die Reibung des einzuführenden Endoskopes entsteht.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e : 1.!Einführhülse zur Schaffung einer sterilen Passagemöglichkeit im vorderen Teil der menschlichen Harnröhre bei der Einführung von Kathetern, Endoskopen und anderen Instrumenten in die Harnröhre, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Latex, Siliconkautschuk

oder ähnlichen elastischen Elaterialien gefertigt Führungshülse (1), zusammen mit einen, Ring (2) aus Laex, Siliconkautschuk oder Schaumstoff auf die Spitze von Kathetern aufgeschoben wird, wobei nach Aufliegen des Ringes um die Harnröhrenöffnung herum der Katheter beim Weiterschieben die geschlitzte Iialbkugelförmige Spitze der Einführhülse (1) durchstößt und somit die Berührung des Katheters mit nicht nicht sterilen Partien der Harnröhre vermieden wird.
2. Einführhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführhülse entsprechend den anatomisch und medizinisch bedingten Voraussetzungen in verschiedenen Durchmessern zwischen 2 und 10 mm und verschiedenen Längen (lang für männliche Personen, kurz für weibliche Personen) unterschiedlich nach Körpergröße hergestellt wird.
Einführhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch zusätzliche Verwendung einer zweiteiligen Griffplatte (3), zusammengehalten mit einer flachen Hülse (4) und einem eingesetzten Mandrin (5) die Einführhülse (1) mit Ring (2) auch vor dem Einführen von Kathetern oder Endoskopen in die Harnröhre eingeführt werden kann.
4. Einführhülse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Katheter aufgesetzte Einführhülse (nach Anspruch i) ebenso wie die mit Griffplatte versehene Einführhülse (nach Anspruch 3) gebrauchsfertig montiert, sterilisiert und steril verpackt geliefert werden.