DE10334372A1 - Medizinisches Instrument - Google Patents

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Abstract

Medizinisches Instrument, insbesondere ein Kathetersystem zur Harnableitung, umfassend einen Schlauch (1) zum Einführen in den menschlichen oder tierischen Körper, welcher mit einer inaktivierten, mittels Flüssigkeit (2) aktivierbaren Gleitschicht (3) versehen ist, und einen die Flüssigkeit (2) enthaltenden Flüssigkeitsbehälter (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (4) ein in der Flüssigkeit (2) gelöstes Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument, insbesondere ein Kathetersystem zur Harnableitung, umfassend einem Schlauch zum Einführen in den menschlichen oder tierischen Körper, welcher mit einer inaktivierten, mittels Flüssigkeit aktivierbaren Gleitschicht versehen ist, und einen die Flüssigkeit enthaltenden Flüssigkeitsbehälter.
  • Bevor medizinische Instrumente in den Körper eingeführt werden, werden sie zur Reduzierung der Gleitreibung an der Außenfläche mit einem Gleitmittel oder einer Gleithilfe eingestrichen. Dadurch wird eine möglichst schmerzfreie und ohne weitere Irritationen hervorrufende Einführung in die Hohlorgane des menschlichen oder tierischen Körpers gewährleistet. Des Weiteren ist bekannt, dass die Außenfläche eines medizinischen Instruments mit medizinischen Wirkstoffen benetzt wird, damit die medizinischen Wirkstoffe im Hohlorgan an das an das Instrument angrenzende Gewebe abgegeben werden können. Um die Sterilität eines solchen Instruments bis zu seiner Verwendung zu gewährleisten, sind diese Instrumente meist steril verpackt. Beim Öffnen der Verpackung muss deshalb mit äußerster Sorgfalt vorgegangen werden, damit die Sterilität des Instruments erhalten bleibt. Durch unachtsames Öffnen der Verpackung oder durch das Beschichten des medizinischen Instruments mit einem Gleitmittel oder dem Benetzen mit einem medizinischen Wirkstoff kann es deshalb dazu kommen, dass das medizinische Instrument unsteril wird und es beim Einführen in den Körper zur Verschleppung von Keimen kommt.
  • Medizinische Instrumente der eingangs genannten Art, insbesondere Harnkatheter zur Ableitung von Urin, sind dementsprechend problematisch bei der Anwendung, da diese auf der Außenfläche mit einem Gleitmittel oder einer Gleithilfe eingestrichen werden müssen. Dabei ist unvorteilhaft, dass das Gleitmittel auf die Außenfläche des Katheter aufgetragen werden muss und somit der Katheter vor dem Einführen in den Körper kontaminiert werden kann. Des Weiteren wird beim Einführen eines solchen, mit einem Gleitmittel versehenen Katheters, überschüssiges Gleitmittel vor der Körperöffnung aufgestaut, welches sich dann leicht von der Oberfläche des Katheters löst, und es so zu einer Verunreinigung der Umgebung oder der Bekleidung des Anwenders führen kann. Dadurch ist eine problematische Anwendbarkeit der bekannten medizinischen Instrumente gegeben.
  • Lediglich beispielhaft wird zum Stand der Technik auf die EP 1 145 729 A1 verwiesen, wonach eine gebrauchsfertige Kathetervorrichtung zur Ableitung von Urin bekannt ist. Dabei befindet sich der Katheter in einer gasimpermeablen Verpackung und weist auf seiner Oberfläche eine hydrophile Oberflächenschicht auf, die durch Aufquellen mit einer wässrigen Lösung, einer isotonischen wässrigen Lösung, einer isotonischen wässrigen Kochsalzlösung und sterilem Wasser eine Gleitschicht bildet. Aufgrund dieser konkreten Ausgestaltung lässt sich zwar ein medizinisches Instrument unter Überwindung der zuvor genannten Probleme vor dem Einführen in den Körper mit einer Gleitschicht versehen, aber es besteht weiterhin die Gefahr einer Kontamination des Katheters nach dem Herauslösen des medizinischen Instruments aus der Verpackung. Daraus resultiert ein erhebliches Infektionsrisiko des Anwenders.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Instrument, insbesondere einen Einmalkatheter in Form eines Schlauchs, derart auszugestalten und weiterzubilden, dass er vom Anwender einfach und sauber mit einer Gleitschicht versehen werden kann, und dass ein Kontaminationsrisiko nach dem Herauslösen des Schlauchs aus der Verpackung bis zum Einführen in den Körper ganz erheblich reduziert ist.
  • Die zuvor genannte Aufgabe ist mit einem medizinischen Instrument mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist das gattungsbildende medizinische Instrument dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter ein in der Flüssigkeit gelöstes Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff enthält.
  • Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch ein Desinfektionsmittel, welches in der zur Aktivierung der Gleitschicht vorgesehenen Flüssigkeit vorhanden ist, eine Aktivierung der Gleitschicht mit gleichzeitiger Herstellung einer keimabweisenden Oberfläche auf dem Schlauch durchführbar ist. Dadurch kann der Schlauch nach der Entnahme aus der Verpackung kontaminationsfrei ohne Verschleppung von Keimen in den Körper eingeführt werden. Dabei ist weiterhin durch das Aktivieren der Oberfläche eine gelartige Gleitschicht gegeben, welche die Gleitreibung des Schlauchs beim Einführen in den Körper reduziert, wodurch sich ein Verletzungsrisiko wesentlich verringern lässt. Letztendlich eignet sich das erfindungsgemäße medizinische Instrument hervorragend zur Selbstkatheterisierung, und zwar auch dann, wenn die Handhabung des Instruments – hier ein Katheter zur Harnableitung – aufgrund einer Behinderung des Anwenders ganz erheblich beeinflusst ist. Auch außerhalb hospitaler Einrichtungen, z.B. auf öffentlichen Toiletten, bietet sich mit dem erfindungsgemäßen medizinischen Instrument die Möglichkeit, den Selbstkatheterismus kontaminationsfrei ohne Verschleppung von Keimen in den Körper anwenden zu können.
  • In erfindungsgemäßer Ausgestaltung könnte die Flüssigkeit ein Desinfektionsmittel, zum Beispiel eine 0,05% Chlorhexidindigluconat-Lösung, enthalten. Dabei ist vorteilhaft, wenn mit der Flüssigkeit zum Aufquellen des Gleitmittels ein Desinfektionsmittel auf die Oberfläche des Schlauchs aufgetragen ist. Dadurch entsteht eine keimfeindliche Umgebung auf der Oberfläche des Schlauchs, wodurch eine Kontamination der Oberfläche des Schlauchs nach Herausnahme aus der Verpackung bis zum Einführen in den Körper verhindert werden kann.
  • Die Flüssigkeit könnte auch einen medizinischen Wirkstoff, wie zum Beispiel ein Arzneimittel oder ein Therapeutikum enthalten. Dies ist dahingehend vorteilhaft, dass beim Einführen des Schlauchs zum Beispiel schmerzstillende oder entzündungshemmende Stoffe durch den Kontakt der Oberfläche des Schlauchs an die angrenzenden Zellen des Lumens abgegeben werden könnten. So könnten zum Beispiel sedative oder schmerzlindernde Stoffe dafür sorgen, dass bei schon vorhandenen Irritationen oder Verletzungen das Einführen des Schlauchs schmerzfrei erfolgt, bzw. dafür sorgen, dass ein Heilungsprozess beschleunigt werden kann.
  • Zur Aktivierung der inaktivierten Gleitschicht könnte eine Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter dienen, welcher über einen geschlossenen Durchgang mit der Verpackung des Schlauchs verbunden oder integriert ist, wobei der Durchgang über Kipp- und/oder Drehbewegungen des Flüssigkeitsbehälter öffenbar sein könnte. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Aktivierung der Gleitschicht ohne vorheriges Öffnen der Verpackung oder Entnahme des Schlauchs erfolgen kann.
  • Der Schlauch könnte dabei mit einem Polymer beschichtet sein, welches eine inaktivierte Gleitschicht in Form eines inaktivierten Gleitmittels bildet. Dabei könnte das gesamte Polymer oder einzelne Bestandteile des Polymers hydrophile Gruppen besitzen, die durch Anlagerung einer Flüssigkeit aktivierbar sind. Die Anzahl der hydrophilen Gruppen könnte dabei das Aufquellen des hydrophilen Materials bezüglich seiner Stärke und bezüglich der Reaktionszeit beeinflussen. Dabei ist die Anzahl der hydrophilen Gruppen begünstigt, bei der die Reaktionszeit möglichst kurz ist, damit der Schlauch nach dem Öffnen des Durchgangs schnell verfügbar ist.
  • Durch die Aktivierung der inaktivierten Gleitschicht könnte eine gelartige Gleitschicht ausgebildet sein. Diese Gleitschicht könnte das irritations- und schmerzfreie Einführen des Schlauchs in natürlich vorhandene Öffnungen des Körpers und die daran anschließenden Lumina ermöglichen.
  • Zur sterilen Verpackung könnte der Schlauch von einer sterilen Hülle umhüllt sein, welche über den Durchgang mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist und so eine integrale Einheit bildet. Dabei wäre vorteilhaft, wenn die sterile Hülle gas- und wasserundurchlässig ist. Dadurch könnte verhindert werden, dass die inaktivierte Gleitschicht zu stark austrocknet, so dass sie mit der Flüssigkeit nicht mehr aktivierbar ist, und es könnte gewährleistet werden, dass bei der Aktivierung der Gleitschicht keine Flüssigkeit aus der Verpackung herausläuft. Des Weiteren gewährleistet eine derart ausgestaltete Verpackung die Sterilität des erfindungsgemäßen medizinischen Instruments.
  • In vorteilhafter Weise könnte die sterile Hülle und der Flüssigkeitsbehälter von einer sterilen Sekundärverpackung umhüllt sein. Diese Ausgestaltung der Verpackung hätte den Vorteil, dass derart verpackte medizinische Instrumente auch im Operationsbereich in Krankenhäusern verwendet werden können. Vor der Anwendung wird dabei die erste Verpackung – die Sekundärverpackung – entfernt und das medizinische Instrument liegt in der sterilen Hülle mit aktivierter Gleitschicht vor. Außerdem könnten an der Sekundärverpackung Vorrichtungen zum Aufhängen des medizinischen Instruments vorgesehen sein. Diese könnten als Ösen ausgestaltet sein, die es dem Anwender ermöglichen, das medizinische Instrument zum Beispiel auf öffentlichen Toiletten aufzuhängen.
  • Das erfindungsgemäße medizinische Instrument könnte zum Einführen in natürlich vorhandene Öffnungen des Körpers und die daran anschließenden Lumina, wie zum Beispiel zum Einführen in den Darm, in die Harn-, die Speise- oder Luftröhre, bzw. zum Durchführen in die daran angrenzenden Organe, wie zum Beispiel dem Magen, die Harnblase, die Lunge oder andere Organe verwendbar sein.
  • Des Weiteren wäre es denkbar das erfindungsgemäße medizinische Instrument zur Behandlung oder Untersuchung von Gefäßen, wie zum Beispiel bei der Herzkatheterisierung einzusetzen. Durch den verringerten Reibungskoeffizienten, mittels des mit einer ein Desinfektionsmittel enthaltenden Flüssigkeit aktivierten Gleitmittels, könnten so Koronargefäße mit verringertem Kraftaufwand und verringerter Verletzungs- bzw. Kontaminationsgefahr untersucht und behandelt werden. Es wäre auch denkbar, das erfindungsgemäße medizinische Instrument zur Dauerkatheterisierung einzusetzen. Durch das an die Oberfläche gebundene Desinfektionsmittel könnten so nosocomiale Infektionsrisiken eingeschränkt sein.
  • Es wäre auch daran zu denken, das erfindungsgemäße medizinische Instrument zur endoskopischen Untersuchung, wie zum Beispiel der Magen- oder Darmspiegelung einzusetzen. Auch hierbei könnte durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Instruments die Verletzungs- und Kontaminationsgefahr erheblich verringert sein.
  • Des Weiteren könnte das erfindungsgemäße medizinische Instrument als Einführhilfe zum Durchführen von anderen Instrumenten zum Beispiel bei minimal invasiven chrurgischen Eingriffen verwendbar sein.
  • In besonders vorteilhafter Weise könnte das erfindungsgemäße medizinische Instrument zum Ableiten von Körperflüssigkeiten in Form eines Blasenkatheters dienen. Hier könnte insbesondere durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Instruments bei der Selbstkatheterisierung der Lebensstandard eines Anwenders in der Art verbessert sein, dass durch die verbesserte Gleitfähigkeit in Verbindung mit dem erhöhten Kontaminationsschutz Verletzungsgefahren und Infektionen bestmöglich verhindert werden können. Des Weiteren könnten schon bestehende Irritationen und Verletzungen der Gefäßwand der Harnröhre durch die an die Gleitschicht gebundenen medizinischen Wirkstoffe behandelbar sein.
  • Das medizinische Instrument könnte aber auch in vorteilhafter Weise zur Applikation von Therapeutika oder zur Applikation von Arzneimitteln verwendbar sein.
  • In vorteilhafter Weise könnte das erfindungsgemäße medizinische Instrument auch zur enteralen Applikation von Nährsubstanzen dienen. Dabei könnte das medizinische Instrument so ausgestaltet sein, dass es sich als Intestinalsonde zur Ernährung von Patienten verwenden lässt.
  • Zur Aktivierung der inaktivierten Gleitschicht auf der Oberfläche des Schlauchs könnte die ein Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff enthaltende Flüssigkeit verwendet werden. Dies ist dahingehend vorteilhaft, dass mit dem Aktivieren der Gleitschicht ein Desinfektionsmittel und/oder ein medizinischer Wirkstoff auf den Schlauch aufgetragen werden. Dadurch kommt es zu einer Bindung der wirksamen Bestandteile der Flüssigkeit an die Oberfläche. Dadurch wird erreicht, dass das Kontaminationsrisiko stark verringert wird, da durch die Bindung des Desinfektionsmittels an die Oberfläche des Schlauchs eine keimfeindliche Umgebung geschaffen wird. Die Bindung der medizinischen Wirkstoffe an die Oberfläche des Schlauchs ermöglicht darüber hinaus das Einbringen und die Applikation dieser Wirkstoffe in die Hohlorgane des Körpers. Durch den Kontakt der Zellen des Endothels der Lumina mit der Oberfläche des Schlauchs kann so der medizinische Wirkstoff an die Zellen abgegeben werden.
  • Die Benetzung mit der Flüssigkeit könnte über das Aufbringen der Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsbehälter erfolgen. Dabei wäre vorteilhaft, wenn der Flüssigkeitsbehälter über einen Durchgang mit dem Schlauch verbunden wäre. Dabei könnte der Durchgang so ausgestaltet sein, dass nach Abgabe der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter weiterhin eine feste und sterile Verbindung zu der Verpackung des Schlauchs bestehen bleibt. In vorteilhafter Weise sollte das Öffnen des Durchgangs ohne dem vorherigen Öffnen der Verpackung des Schlauchs möglich sein.
  • Besonders vorteilhaft wäre, wenn die überschüssige Flüssigkeit wieder in den Flüssigkeitsbehälter aufgenommen werden könnte. Dies könnte dadurch erreicht werden, indem das medizinische Instrument nach der Aktivierung der Gleitschicht mit dem Flüssigkeitsbehälter nach unten gehalten wird, damit die überschüssige Flüssigkeit über den geöffneten Durchgang in den Flüssigkeitsbehälter ablaufen kann.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 und dem Patentanspruch 22 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung dreier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
  • 1 in einer schematischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments mit einem Schlauch in einer sterilen Hülle und einem über einen Durchgang verbundenen Flüssigkeitsbehälter und
  • 2 in einer schematischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments, mit einem Schlauch in einer sterilen Hülle und einem über einen Durchgang verbundenen Flüssigkeitsbehälter in einer Sekundärverpackung bei der Aktivierung der Oberfläche des Schlauchs und
  • 3 in einer schematischen Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments nach der Aktivierung der Oberfläche des Schlauchs und Ablaufen der überschüssigen Flüssigkeit zurück in den Flüssigkeitsbehälter.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments – hier der Einfachheit halber ein Schlauch 1 mit einer inaktivierten Gleitschicht 3 in einer sterilen Hülle 7, welche mit einem Flüssigkeitsbehälter 4 über einen Durchgang 5 verbunden ist. Die Gleitschicht 3 ist dabei in Form eines Polymers 6 ausgebildet.
  • Erfindungsgemäß enthält der Flüssigkeitsbehälter 4 ein in der Flüssigkeit 2 gelöstes Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff.
  • Bei dem in 2 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel sind ein Schlauch 1 in der sterilen Hülle 7 und der Flüssigkeitsbehälter 4 von einer sterilen Sekundärverpackung 8 umhüllt. Des Weiteren zeigt die 2, wie über das Benetzen der Oberfläche des Schlauchs 1 mit der Flüssigkeit 2 die inaktivierte Gleitschicht 3 aktiviert wird.
  • Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich das medizinische Instrument in entgegengesetzter Orientierung zu dem In 2 dargestellten Ausführungsbeispiel. Dadurch wird der Ablauf und die Aufnahme der überschüssigen Flüssigkeit 2 in den Flüssigkeitsbehälter 4 nach der Aktivierung der Oberfläche des Schlauchs 1 ermöglicht.
  • Schließlich sei angemerkt, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele gemäß den 1, 2 und 3 lediglich der beispielhaften Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.

Claims (27)

  1. Medizinisches Instrument, insbesondere ein Kathetersystem zur Harnableitung, umfassend einen Schlauch (1) zum Einführen in den menschlichen oder tierischen Körper, welcher mit einer inaktivierten, mittels Flüssigkeit (2) aktivierbaren Gleitschicht (3) versehen ist, und einen die Flüssigkeit (2) enthaltenden Flüssigkeitsbehälter (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (4) ein in der Flüssigkeit (2) gelöstes Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff enthält.
  2. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeit (2) 0,05% Chlorhexidindigluconat gelöst ist.
  3. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeit (2) ein Arzneimittel gelöst ist.
  4. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeit (2) ein Therapeutikum gelöst ist.
  5. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (4) über einen öffenbaren Durchgang (5) mit dem Schlauch (1) verbunden ist.
  6. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (5) durch Kipp- und/oder Drehbewegungen des Flüssigkeitsbehälters öffenbar ist.
  7. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (3) des Schlauchs (1) aus einem Polymer (6) besteht.
  8. Medizinisches Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer (6) hydrophile Bestandteile enthält.
  9. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer (6) durch Anlagerung einer Flüssigkeit (2) an die hydrophilen Bestandteile aktivierbar ist.
  10. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer (6) durch die Aktivierung eine gelartige Gleitschicht (3) bildet.
  11. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (1) von einer sterilen Hülle (7) umhüllt ist.
  12. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Hülle (7) und der Flüssigkeitsbehälter (4) von einer sterilen Sekundärverpackung (8) umhüllt sind.
  13. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Sekundärverpackung (8) Ösen (9) zum Aufhängen des medizinischen Instruments aufweist.
  14. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Einführen in natürlich vorhandene Öffnungen des Körpers und die daran anschließenden Lumina.
  15. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Durchführen in Gewebe.
  16. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zum Durchführen in Gefäße.
  17. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur endoskopischen Untersuchung.
  18. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Einführen von Instrumenten.
  19. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 18 zur Ableitung von Körperflüssigkeiten
  20. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 19 zur Applikation von Therapeutika oder Arzneimittel.
  21. Medizinisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 20, zur enteralen Applikation von Nährsubstanzen.
  22. Verfahren zur Bereitstellung eines medizinischen Instruments insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inaktivierte Gleitschicht (3) durch die ein Desinfektionsmittel und/oder einen medizinischen Wirkstoff enthaltende Flüssigkeit (2) aktiviert wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass durch Öffnen des Durchgangs (5) zwischen dem Schlauch (1) und dem Flüssigkeitsbehälter (4) die inaktivierte Gleitschicht (3) des Schlauchs (1) durch die aus dem Flüssigkeitsbehälter (4) austretende Flüssigkeit (2) benetzt wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Benetzung mit der Flüssigkeit (2) die Gleitschicht (3) aktiviert wird.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass durch Bindung der Flüssigkeit (2) an die hydrophilen Bestandteile des Polymers (6) das in der Flüssigkeit (2) enthaltende Desinfektionsmittel an die Gleitschicht (3) gebunden wird.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass durch Bindung der Flüssigkeit (2) an die hydrophilen Bestandteile des Polymers (6) der in der Flüssigkeit (2) enthaltende medizinische Wirkstoff an die Gleitschicht (3) gebunden wird.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach Aktivierung der Gleitschicht (3) überschüssige Flüssigkeit (2) in den Flüssigkeitsbehälter (4) zurückgeführt wird.
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