DE10038521A1 - Katheter-Kit - Google Patents

Katheter-Kit

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/002Packages specially adapted therefor ; catheter kit packages

Abstract

Ein neuartiges Katheter-Kit (1) enthält einen steril verpackten Urethra-Katheter (11) und ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21), wobei das Sicherheitstuch (21) mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel behandelt ist und der erleichterten Einführung des Katheters auch unter sonst nicht idealen Umgebungsbedingungen dient.

Description

Die Erfindung betrifft ein Katheter-Kit enthaltend einen steril verpackten Katheter und ein steril verpacktes Sicherheitstuch.
Katheter finden heute in unterschiedlichen Bereichen regelmäßig Einsatz. Sie werden nicht nur im Krankenhausbereich verwendet sondern werden auch in zunehmendem Maße im Alltagsumfeld von Personen benutzt, die z. B. aus medizinischen Gründen auf den wiederholten Gebrauch eines Katheters angewiesen sind. Diese Selbst-Katheterisierung hat insbesondere im Bereich der Urethra-Katheter an Bedeutung gewonnen. Der Blasenkatheter dient als Instrument zur künstlichen Harnableitung bei Abflussbehinderungen unterhalb der Harnblase (z. B. als Folge einer benignen Prostatahyperplasie), zu diagnostischen Zwecken oder beispielsweise in der Intensivmedizin.
Es sind seit langem zahlreiche unterschiedliche Typen von Urethra-Kathetern bekannt. Sie bestehen im wesentlichen aus einem durch die Harnröhre in die Blase einschiebbaren, in Längsrichtung weitgehend druckfesten, in Querrichtung jedoch nachgiebigen Schlauch, der ein vorderes, häufig speziell geformtes, offenes Ende und ein hinteres Ende aufweist. Als Katheter für den einmaligen Gebrauch - im Gegensatz zum Dauerkatheter - werden beispielsweise die in der Literatur beschriebenen Tiemann-Katheter, Mercier-Katheter oder der Nelaton-Katheter häufig eingesetzt (Intermittierende Katheterisierung).
Das Einführen des Katheter durch die Harnröhre in die Blase ist ein Vorgang, der aus wenigen Handschritten besteht und leicht von Männern und Frauen für die Selbstkathe­ terisierung erlernt werden kann. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass bei diesem Vorgang ein stark erhöhtes Infektionsrisiko besteht, und dass selbst unter günstigen hygienischen Bedingungen durch die Katheterisierung ausgelöste Entzündungen nicht immer verhindert werden können. Der Einsatz von steril verpackten Kathetern ist daher gängige Praxis und es ist auch bekannt, dass das Einführen des Katheters möglichst rasch und in einem sauberen Umfeld erfolgen sollte. Zur Erleichterung des Einführens des Katheters in die Harnröhre wird die Benutzung eines Gleitmittels in der Literatur vorgeschlagen.
Da jedoch in wachsendem Maße auch Personen, die auf die regelmäßige Benutzung eines Katheters angewiesen sind, auf ihre persönliche und räumliche Unabhängigkeit großen Wert legen, beispielsweise an Ausflügen oder Reisen unbehindert teilnehmen wollen, besteht ein Bedürfnis daran, ein Katheter-Kit bereitzustellen, welches in jeder Situation einfach handhabbar, leicht transportabel und sicher und diskret in der Anwendung ist.
Es wurden bereits Katheter-Kits bestehend aus einem steril verpackten Katheter, einem Sterilwasserspender und einem Auffangbeutel beschrieben und eingesetzt, diese sind jedoch in ihrem Platzbedarf und ihrer Handhabung aufwendig und erfordern zum Einführen des Katheters ein sauberes Umfeld, welches gerade auf Reisen oder beim Arbeitsplatz nicht immer gewährleistet ist. Ferner sind die bekannten Kits nicht besonders für den täglichen, mehrfach anzuwendenden Vorgang der Katheterisierung geeignet.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Katheter-Kit bereitzustellen, dass einfach zu bedienen ist, kleine Packmaße erfordert und eine schnelle und sichere Benutzung des Katheters auch unter nicht idealen Umgebungsbedingungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Katheter-Kit enthaltend einen steril verpackten Katheter und ein steril verpacktes Sicherheitstuch sowie gegebenenfalls weitere Komponenten. Als Katheter kommen unterschiedliche Arten von Kathetern in Frage, bevorzugt wird jedoch in dem erfindungsgemäßen Kit ein Urethra-Katheter verwendet. Dieser Katheter kann unterschiedliche Formen und Größen haben und aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Besonders bewährt haben sich als Materialien unter anderem Kunststoffe, insbesondere thermoplastische Kunststoffe wie beispielsweise Polyvinylchlorid oder Polyethylen. Als Katheter wird in der Regel ein separat steril verpackter, im wesentlichen aus einem in Längsrichtung druckfesten, in Querrichtung jedoch beweglichen Schlauch bestehender Urethra-Katheter eingesetzt. Der Schlauch hat in der Regel eine Länge von etwa 20 cm bis 80 cm, insbesondere 30 cm bis 70 cm, sowie einen äußeren Durchmesser von 2 mm bis 10 mm, insbesondere 4 mm bis 6 mm.
Der Katheter liegt in dem Kit in einer sterilen Verpackung vor, wobei die Sterilisierung und Verpackung nach gängigen Methoden erfolgen kann, beispielsweise durch Behandlung des Katheters mit anti-mikrobiellen Substanzen (wie Ethylenoxid) und anschließendes keimfreies Verschweissen in eine Kunststoff-Hülle.
Das Katheter-Kit (1) enthält neben dem Katheter (11) ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21), welches beim Einführen des Katheters zur Führung des Katheters benutzt wird. Dieses Sicherheitstuch kann aus einem oder mehreren einfachen Stofftüchern, z. B. aus Zellstoff bestehen. Das Material, die Gestalt und die Größe des Sicherheitstuches kann variiert werden, die Wahl ist jedoch so zu treffen, dass eine Einführung des Katheters ohne Berührung des Katheters mit den Fingern leicht möglich ist. Das Sicherheitstuch (21) sollte ebenfalls von einer sterilen Verpackung (25), z. B. aus Kunststoff oder Aluminium-Folie umschlossen sein, und besteht vorzugsweise aus einem dünnen (insbesondere 0,01 mm bis 10 mm Dicke), leicht beweglichen Tuch mit einer Fläche von etwa 10 cm2 bis 800 cm2, insbesondere 50 cm2 bis 300 cm2. Das Sicherheitstuch (21) kann z. B. die Form eines Rechtecks aufweisen und wie ein handelsübliches, vorgefaltetes Taschentuch gestaltet sein. Es kann ferner aus einer oder mehreren Lagen bestehen. In einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform der Erfindung hat das Sicherheitstuch (21) die Form eines Handschuhs oder die Form eines zylindrischen Hohlkörpers.
Das Sicherheitstuch (21) ist vorzugsweise mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel behandelt. Als solches Mittel kommen beispielsweise Flüssigkeiten wie steriles Wasser oder eine sterile, physiologische Kochsalz-Lösung in Frage. Das Sicherheitstuch kann jedoch auch mit einem gängigen Gleitmittel behandelt (z. B. mit einem wasserlöslichen Gleitmittel imprägniert oder mit Silikonöl besprüht) und/oder einem anti-mikrobiellen bzw. anti-bakteriellen Mittel behandelt sein. Bei der Auswahl des den Reibungswiderstand vermindernden Mittels ist darauf zu achten, dass dieses Mittel zum einen in die Harnröhre des Menschen gelangt und somit gut für den menschlichen Körper verträglich sein muß, zum anderen aber auch lagerstabil sein muss, da das Katheter-Kit oftmals über Monate hinweg vor der Benutzung gelagert wird, und dabei gegebenenfalls auch erhöhten Temperaturen (beispielsweise in einem Rucksack bei einer Wanderung, oder im Auto) ausgesetzt sein kann. Gleiches gilt für ein ggf. in dem Kit eingesetztes anti-mikrobielles Mittel.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält das Katheter-Kit (1) ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21), welches die Form eines Fingerhandschuhs (31) aufweist, bei dem mindestens zwei Finger - beispielsweise Daumen und Mittelfinger - mit einem Gleitmittel und/oder einem anti-mikrobiellen Mittel behandelt sind.
Vorzugsweise wird in dem Katheter-Kit (1) ein Urethra-Katheter (11) bestehend aus einem zur Verminderung des Reibungswiderstandes vorbehandelten Kunststoff verwendet. Beispielsweise kann der Katheter aus hochwertigem, medizinischen PVC hergestellt werden, wobei die Oberfläche behandelt, z. B. hydrophilisiert wurde (z. B. durch Behandlung mit Polymer-Polyvinyl-pyrrolidon/Kochsalz). Auch kann der Katheter selbst bereits mit einem Gleitmittel vorbehandelt sein. Durch die Führung des Katheters (11) mit dem Schutztuch (21) beim Einführen wird zum einen der direkte Hautkontakt mit dem Katheter vermieden und somit das Infektionsrisiko deutlich verringert, zum anderen kann der Reibungswiderstand des Katheters (11) mit der Harnröhre reduziert werden.
Das Katheter-Kit kann als weitere Bestandteile z. B. einen Auffangbeutel, ein oder mehrere zusätzliche trockene und steril verpackte Reinigungstücher und/oder eine Aufhängevorrich­ tung an der Katheter-Verpackung (25) enthalten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt die schematische Aufsicht auf das erfindungsgemäße Katheter-Kit (1). Im oberen Teil ist der Katheter (11) dargestellt, der aus einem einem in Längsrichtung druckfesten, in Querrichtung jedoch beweglichen transparenten Schlauch (14) der Länge 40 cm, mit einem Aussendurchmesser von etwa 5 mm, besteht. Am vorderen Ende (12) befindet sich eine oder zwei versetzt angeordnete, etwa ovale Öffnungen, auch Augen genannt (z. B. Thiemann- Katheter). Am hinteren Ende (13) befindet sich ein Verbindungsstück (16), über welches eine Verbindung z. B. zu einem Auffangbeutel (mit beispielsweise 700 ml oder 1500 ml Auffangvolumen) hergestellt werden kann.
Der Katheter (11) ist umgeben von einer sterilen Verpackung (15), die beispielsweise aus einem rechteckigen, beschichteten Papier (ggf. mit Aufschrift und Aufhänge-Vorrichtung) als Unterlage und einer transparenten Kunststoff-Folie als Abdeckung des Katheters bestehen kann. Die Technik zur sterilen Verpackung von medizinischen Produkten in Folien (z. B. durch Einschweissen) oder in Tiefzieh-Blistern ist dem Fachmann vertraut.
Im unteren Teil von Fig. 1 ist das Sicherheitstuch (21) als Bestandteil des Katheter-Kits (1) zu sehen. Durch die mit Punkten versehene Oberfläche des auf eine Größe von etwa 10 cm auf 4 cm gefalteten Tuches soll eine Imprägnierung des Sicherheitstuches mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel angedeutet werden. Das Sicherheitstuch ist von einer sterilen Verpackung (25) umgeben.
Die sterilen Verpackungen des Katheters (11) und des Sicherheitstuches (21) können in gleicher oder verschiedener Weise erfolgen. In der graphischen Darstellung ist eine einheit­ liche Verpackung bestehend aus zwei miteinander verbundenen Kammern zu sehen, es sind jedoch auch getrennte Verpackungseinheiten realisierbar.
Fig. 2 zeigt in schematischer Aufsicht das erfindungsgemäße Sicherheitstuch(21), welches in einer speziellen Ausführungsform die Gestalt eines Fingerhandschuhs (31) hat.
In einer sterilen Verpackung (35) befindet sich der Handschuh (31), bei dem der Daumen (32), der Zeigefinger (33) und der Mittelfinger (34) (in der vorliegenden Darstellung durch Punkte symbolisiert) mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel behandelt sind. Es können natürlich auch alle Finger oder die gesamte Oberfläche des Handschuhs entsprechend behandelt sein.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Herstellung eines erfindungsgemäßen Katheter-Kits
Durch Extrudieren wird aus hochwertigem Polyvinylchlorid ein 40 cm langer Schlauch (Durchmesser 4,7 mm) hergestellt. Das vordere Ende (12) wird durch Erhitzen verschlossen und abgerundet. Die Oberfläche wird nach bekannten Verfahren z. B. unter Einsatz von Hexamethylen-diisocyanat und Polyvinylpyrolidon (siehe US-Patent Nr. 4,585,666) hydro­ philisiert. Die Öffnung gemäß Tiemann wird am vorderen Ende (12) angebracht. Das hintere Ende (13) des Katheters wird mit einem Verbindungsstück (16) versehen. Der gesamte Katheter wird mit Ethylenoxid sterilisiert und durch Einschweissen in eine Polyethylen-Folie steril verpackt. Alternativ kann auch ein kommerziell erhältlicher Einmalkatheter eingesetzt werden (z. B. LoFric, Blasenkatheter Tiemann 14 von Astra Tech, Mölndal, Schweden; oder Actreen Cath Male CH 14 von B. Braun Biotrol, Paris).
Zur Herstellung des Sicherheitstuchs (21) wird ein steriles Zellstofftuch der Größe 20 cm auf 25 cm mit einer Sprüh-Vorrichtung mit einer sterilen physiologischen Kochsalz-Lösung gleichmäßig eingesprüht.
Die aufgesprühte Flüssigkeitsmenge wurde in Abhängigkeit der Saugfähigkeit des eingesetzten Materials und der Größe des Sicherheitstuchs in verschiedenen Versuchen variiert. Das z. B. mit 5 ml bis 10 ml steriler physiologischer Kochsalz-Lösung besprühte Zellstofftuch wurde anschließend unter keimfreien Bedingungen in Polyethylen-Folie eingeschweisst.
Die beiden steril verpackten Elemente des Katheter-Kits können sowohl räumlich mitein­ ander verbunden wie auch getrennt angeboten und eingesetzt werden. Als zusätzliches Element des Katheter-Kits wird ein steril verpackter Auffangbeutel verwendet.
Beispielsweise kann ein käuflich erhältlicher steril verpackter Urinbeutel eingesetzt werden.
Beispiel 2 Benutzung des erfindungsgemäßen Katheter-Kits
Bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Katheter-Kit (1) wurde zuerst die sterile Verpackung (15) des Katheters an der vorgesehenen Stelle geöffnet, anschließend wurde die Katheter- Verpackung (15) mit einem an der Rückseite der Verpackung vorgesehenen selbstklebenden Sticker an der trockenen Wand befestigt. Danach wurde die sterile Verpackung (25) des Sicherheitstuchs (21) an der vorgesehenen Stelle geöffnet und das Tuch mit der rechten Hand entnommen. Mit der rechten Hand wurde der Katheter am Endstück (13) aus der Verpackung (15) entnommen und das vordere Ende (12) des Katheters (11) mit dem Sicherheitstuch (21) unter Einsatz von Daumen und Mittelfinger der linken Hand ergriffen, wobei eine direkter Kontakt mit der Hand oder anderen Infektionsquellen leicht vermieden werden konnte.
Der hydrophil vorbehandelte Katheter (11) konnte nach der Berührung mit dem feuchten bzw. nassen Sicherheitstuch (21) leicht mit seinem vorderen Ende (12) in die Harnröhre eingeführt werden, wobei schon bei dieser einfachen Ausführungsform der Erfindung der Reibungswiderstand des Katheters deutlich verringert war. Mit einer einfachen schiebenden Bewegung kann der mit dem Sicherheitstuch (21) geführte Blasen-Katheter nach und nach weiter eingeführt werden. Für den Vorgang der Katheterisierung sind keine besonderen Räumlichkeiten erforderlich, insbesondere muss kein Waschbecken oder andere Hygiene- Hilfsmittel vorhanden sein.
Beispiel 3 Benutzung des Katheter-Kits mit Sicherheitstuch in Handschuh-Form
Bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Katheter-Kit (1) wurde das Sicherheitstuchs (21) in Form eines Baumwoll-Handschuhs (31) gestaltet, bei dem insbesondere der Bereich der Finger mit steriler Kochsalz-Lösung und zusätzlich einem gängigen anti-bakteriell wirkenden Gleitmittel ausgestattet war. Der Handschuh kann alternativ auch beispielsweise aus Kunststoff (Polyvinyl oder Latex) bestehen und an den Fingern mit einem saugfähigen Material (z. B. Zellstoff) zur Aufnahme des den Reibungswiderstand herabsetzenden Mittels ausgestattet sein.
Dieser Handschuh (31) lässt sich leicht über die rechte (bzw. linke) Hand streifen und dient dann der Entnahme des Katheters (11) und der vereinfachten Einführung. Mit diesem leicht im Reisegepäck verstaubaren Katheter-Kit lässt sich auch unter ungünstigen äusseren Bedingungen in zeitsparender Weise der Blasen-Katheter legen.
Beispiel 4 Bereitstellung eines Katheter-Kits mit Sicherheitstuch in Form einer Röhre
Ausgehend von im Handel erhältlichen Schlauch-förmigen Verbandsmaterial aus Zellstoff wurde unter sterilen Bedingungen ein etwa 20 cm langes Stück des röhrenförmigen Zellstoffs abgeschnitten, als Gleitmittel mit einer Glycerin-haltigen Lösung (oder mit einem anderen zur Applikation von Kathetern gängigem Lubricantium) imprägniert und anschließend mit steriler Kochsalzlösung getränkt. Nach der sterilen Verpackung ist das Sicherheitstuch einsatzbereit. Es kann auch die Form eines Hand-Waschlappens aufweisen.
Das Sicherheitstuch in Form eines (zusammengefalteten) zylindrischen Hohlkörpers hat den Vorzug, dass das schlauchförmige Tuch vor dem Einführen des Katheters leicht über die Hand gestreift werden kann und besseren Halt bei der Katheterisierung bietet, was insbesondere unerfahrenen Personen zugute kommt.

Claims (9)

1. Katheter-Kit (1) enthaltend einen steril verpackten Katheter (11) und ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21).
2. Katheter-Kit (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen steril verpackten Urethra-Katheter (11) und ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21) enthält, wobei das Sicherheitstuch (21) mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel behandelt ist.
3. Katheter-Kit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21) enthält, wobei das Sicherheitstuch (21) mit einem Gleitmittel und/oder einem anti-mikrobiellen Mittel behandelt ist.
4. Katheter-Kit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21) enthält, welches die Form eines Handschuhs aufweist.
5. Katheter-Kit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ein steril verpacktes Sicherheitstuch (21) enthält, welches die Form eines Fingerhandschuhs aufweist, bei dem mindestens zwei Finger mit einem Gleitmittel und/oder einem anti­ mikrobiellen Mittel behandelt sind.
6. Katheter-Kit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Katheter einen separat steril verpackten, im wesentlichen aus einem in Längsrichtung druckfesten, in Querrichtung jedoch beweglichen Schlauch bestehenden Urethra-Katheter enthält, und es als steril verpacktes Sicherheitstuch (21) ein oder mehrere separat steril verpackte Stofftücher enthält.
7. Katheter-Kit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Katheter einen Urethra-Katheter bestehend aus einem zur Verminderung des Reibungs­ widerstandes vorbehandelten Kunststoff enthält, und es als steril verpacktes Sicherheits­ tuch (21) ein oder mehrere mit einem anti-bakteriellen Mittel vorbehandelte Stofftücher enthält.
8. Steril verpacktes Sicherheitstuch (21) bestehend im wesentlichen aus einer sterilen Verpackung (22) und einem dünnen, leicht beweglichen Sicherheitstuch mit einer Fläche von etwa 10 cm2 bis 800 cm2, wobei dieses Tuch mit einem den Reibungswiderstand vermindernden Mittel behandelt ist.
9. Steril verpacktes Sicherheitstuch (21) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitstuch (21) die Form eines Handschuhs oder die Form eines zylindrischen Hohlkörpers aufweist.
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