DE2456970C3

DE2456970C3 - Durchluftsichter

Info

Publication number: DE2456970C3
Application number: DE2456970A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Gebr Pfeiffer AG
Current assignee: Gebr Pfeiffer AG
Priority date: 1974-12-03
Filing date: 1974-12-03
Publication date: 1981-06-25
Also published as: US4071441A; DE2456970A1; JPS5427987B2; FR2293259B1; GB1498479A; DE2456970B2; FR2293259A1; JPS5177969A

Description

Die Erfindung betrifft einen Durchluftsichter, wie er in Luftstrom-Mahlanlage» zur Zerkleinerung von Feststoffen eingesetzt wird. Durch Veränderung des Dralls des Staub-Luft-Stromes im C.chter läßt sich die Zusammensetzung des Endproduktes beeinflussen.

Üblicherweise ist die Zusammensetzung der die Sichter verlassenden Mehle nach ihrer Körnung, also ihr sogenannter Körnungsverlauf (eingetragen in ein Körnungsnetz), eine mehr oder weniger steile, S-förmige, von unten links nach oben rechts aufsteigende Kurve, eingetragen in ein Körnungsnetz, in welchem die Korngrößen logarithmisch und der Rückstandsanteil linear aufgetragen sind. Eine Beeinflussung des Kurven-Verlaufes durch die Veränderung des Dralls des Staub-Luft-Stromes in Richtung auf eine Änderung der feinen und/oder groben Anteile ist zwar — wie oben gesagt — möglich, aber nur in engen Grenzen erzielbar. Die Neigung der S-förmigen Kurve, ein Kriterium für die Anteile der verschiedenen Korngrößen, kann nur wenig beeinflußt werden.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, derartige Sichter so auszugestalten, daß eine gezielte stärkere Beeinflussung der die Endprodukte bildenden Mehle möglich wird, um so, als Kriterium dieser Beeiffflussung, eine Veränderung der Neigung der S-Kurve zu erzielen.,

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Durchluftsichter, der im Bereich seiner Sichtzone mit einem die Umleitung eines Teils des in den Sichter gelangenden Staub-Luft-Gemisches, gegebenenfalls unter Mitnahme eines Teils der ausgeschiedenen Grieße. gestattenden Bypass ausgerüstet ist.

Über diesen Bypass kann ein Teil des dem Sichter zugeführten Staub-Luft-Gemisches der eigentlichen Sichtung entzogen und nach der Sichtzonc dem Fertiggutstrom wieder zugeführt werden.

Die hier infrage stehenden Sichter arbeiten entweder mit einem rotierenden Flügelrad, welches zur Erzeugung des Dralles des Staub-Luft-Stromes dient, wobei durch Drehzahländerung mehr oder weniger Drall erzeugt wird, oder es handelt sich um Lufstrom-Klappensichter, bei denen der Drall durch Veränderung des Einströniwinkels der Klappen beeinflußbar ist. Beide Ausführungsformen können erfindungsgemäß mit einem Bypass im Bereich der Sichtzone ausgerüstet werden.

in Da im Prinzip bei einem solchen Sichtvorgang bei den bekannten Sichtern das gesamte, dem Sichter zugeführte Staub-Luft-Gemisch dem Sichtprozeß unterzogen wird, wobei zu grobe Gutanteile, die Grieße, ausgeschieden und der dem Sichter vorgeschalteten Zerkleine-

H -ungseinrichtung wieder zugeführt oder für eine gesonderte Verwendung abgeschieden werden, ist es durch entsprechende Anordnung des Bypasses bei dem erfindungsgemäßen Sichter möglich, auch einen Teil der zurückfließenden Grieße zu erfassen, umzuleiten und

M dem Fertiggutstrom wieder zuzufügen.

Der Bypass kann nun durch feste Einbauten im oder am Sichter erzielt werden. Er kann aber auch durch eine entsprechende Ausbildung des Flügelrades geschaffen werden.

Das Sichtergehäuse ist im Bereich der Sichtzone mit einem Innenmantel ausgestattet, wodurch ein Ringkanal als Bypass um die Sichtzone gebildet ist. Außerhalb des Sichtergehäuses sind ein oder mehrere Umleitungen im Bereich der Sichtzone als Bypass vorgesehen. Die Entnahmestellen der Umleitungen sind im Sichtergehäuse in Radialrichtung verstellbar.

Die Tragekonstruktion der Sichterflügel ist mit einem den Bypass bildenden Durchlaß ausgestattet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der

J5 Zeichnung rein schematisch und beispielsweise dargestellter Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes weiter erläutert.

BiIdI zeigt einen üblichen Sichter mit rotierendem Flügelrad, in

« Bi Id 2—4 sind Sichter mit verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten des Bypasses dargestellt

Der Sichter weist ein Gehäuse 1 auf, in welchem eine Sichtradwelle 2 gelagert ist, welche die das Sichtrad bildenden symmetrisch angeordneten Sichtflügel 3

•>5 trägt. Das Staub-Luft-Gemisch ML gelangt von der dort angeordneten Zerkleinerungseinrichtung in das Sichtergehäuse 1 und passiert das rotierende Sichtrad mit den Sichtflügeln 3. Unter dem Einfluß des durch das Sichtrad erzeugten Dralls in der Sichtzone, die in etwa vom Raum unterhalb des Sichtrades bis oberer Austrittskante des Sichtrades reicht, werden zu grobe Anteile, d. h. Grieße G, nach außen an die Gehäusewandung transportiert und fallen an dieser wieder zurück. Das Fertiggut F mit der gewünschten Korngröße verläßt

" den Sichter mit dem Luftstrom durch eine öffnung A.

Wird nun ein Bypass um die Sichtzone hergestellt, z. B. durch eine doppelwandige Ausführung des Sichtergehäuses I nach BiId2 mit einem Innenmantel 4, kann ein Teil des Staub-Luft-Gemisches ML durch den dergestalt gebildeten Ringraum in den Bereich des Ausganges des Sichters gelangen, ohne dem Einfluß des Sichtrades und damit des durch dieses erzeugten Dralles ausgesetzt zu werden. Die in diesem Umleitungsstrom i/mitgefühlter, gröberen Anteile werden also ungesich

^h"> tet mit dem iibrigen Fertiggut F wieder zusammengeführt.

Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit für den Bypass zeigt BiIcIJ. Hier ist eine Umleitung 5

halb des Sichtergehäuses 1 vorgesehen. Die ihmestelfe E für den Umleitungsstrom U kann in ler Richtung verstellt werden. Dadurch kann der I der Grieße G, die mit dem Strom Uin den Bypass gen, verändert werden. Anstelle einer einzigen en Umleitung 5 können mehrere solcher Umleitunußerhalb des Sichtergehäuses 1 vorgesehen sein.
ie weitere beispielsweise Möglichkeit der Ausbildes Bypasses ist in B i I d 4 gezeigt. Hier sind die ikonstruktionen 6 der Flügel 3 an der Sichtradwelle 2 mit einem Durchlaß 7 ausgestattet. Durch diesen kann der Umleitungsstrom i/des Staub-Luft-Gemisches ML gelangen, ohne daß er von dem durch die Flügel 3 erzeugten Drall wesentlich beeinträchtigt wird. Auch damit ist also eine Beeinflussung der Neigung dtv S-Kurve im erfindungsgemäßen Sinne möglich.

Die dargestellten Bypassmöglichkeiten ergeben sich selbstverständlich auch bei den sogenannten Luftstrom-Klappensichtern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Durchluftsichter in Luftstrom-Mahlanlagen für Feststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter im Bereich seiner Sichtzone mit einem die Umleitung eines Teils des in den Sichter gelangenden Staub-Luft-Gemisches (ML), gegebenenfalls unter Mitnahme eines Teils der ausgeschiedenen Grieße (G), gestattenden Bypass (4, 5, 7) ausgerüstet ist

2. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtergehäuse (1) im Bereich der Sichtzone mit einem Innenmantel (4) ausgestattet ist, wodurch ein Ringkanal als Bypass um die Sichtzone gebildet ist.

3. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Sichtergehäuses (1) ein oder mehrere Umleitungen (5) im Bereich der Sichtzone als Bypass vorgesehen sind.

4. Sichter räch Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestellen (E)der Umleitungen (5) im Sichtergehäuse (1) in Radialrichtung verstellbar sind.

5. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragekonstrukiion (6) der Sichterflügel (3) mit einem den Bypass bildenden Durchlaß (7) ausgestattet ist