DE2456781B2 - Verfahren zum herstellen homogener manganlegierter stahlsinterteile - Google Patents
Verfahren zum herstellen homogener manganlegierter stahlsinterteileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen homogener manganlegierter Stahlsinterteile
durch Pressen und Sintern eines eine Vorlegierung und Eisenpulver enthaltenden Pulvergemisches.
Es ist bekannt, daß sich die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Zugfestigkeit von Eisen- bzw.
Stahlsinterteilen durch Legierungselementc, wie Nickel.
Kupfer, Chrom, Mangan und Molybdän, verbessern lassen. Beim Sintern entsprechend zusammengesetzter
Pulver ergeben sich im allgemeinen so lange keine Schwierigkeiten, wie es sich um Legierungselemente,
wie Nickel und Kupfer, mit verhältnismäßig geringer so Saucrsloffaffinität handelt. Bei der Verwendung sauerstoffaffiner
Legicrungselcmente, wie Chrom und insbesondere Mangan, kommt es dagegen schon beim
Erwärmen auf die Sintertemperatur zu einer die Eigenschaften des Werkstoffs beeinträchtigenden Oxydation.
Dabei geht niclit nur ein Teil der sauerstoffaffinen
Legierungselementc infolge Oxydation für die Beeinflussung der Werkstoffeigenschaften verloren,
sondern die bei der Oxydation entstehenden Oxyde behindern auch die Diffusion der L.egierungsbesuindlei- (>o
Ie und beeinträchtigen ;ils Korngrenzenoxyde die dynamischen Eigenschaften des Werkstoffs.
Um eine Oxydation /u vermeiden, ist es bekannt, in reduzierender oder netraler Atmosphäre zu sintern.
Damit allein läßt sich aber eine Oxydation der <>>
sauerstoffaffinen Elemente, insbesondere des Mangans nicht vermeiden, weil die Ofenatmosphäre immer noch
Spuren von Sauerstoff und auch das Ausgangspulver stets Oxyde und freien Sauerstoff enthalten. Demzufolge kommt es schon beim Erwärmen auf die Sintertemperatur zu einer Oxydbildung, die insbesondere im Falle
des Mangans schon bei niedrigen Temperaturen beginnt Um dem zu begegnen, ist es bekannt, in
geschlossenen Kästen in Anwesenheit einer Gettersubstanz zu sintern. Damit ist jedoch ein erheblicher
Aufwand verbunden, der die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellt.
Bekannt ist es auch, beim Herstellen legierter Sinterstähle legierte Pulver zu verwenden, die durch
Zerstäuben einer entsprechend legierten Stahlschmelze hergestellt werden. Solche Pulver besitzen zwar den
Vorteil, daß jedes Pulverteilchen dieselbe Zusammen setzung besitzt wie der fertige Sinterstahl. Dies gilt aber
nur dann, wenn das legierte Pulver nicht mit Eisenpulver gemischt wird, um die Fertiganalyse einzustellen bzw.
das Legierungspulver gleichsam zu verdünnen. Mit der Verwendung legierter Pulver ist jedoch der Nachteil
verbunden, daO mit sieigendem Anteil des Legierungspulvers im Ausgangspulvergemisch die Preßbarkeit
geringer wird. Demzufolge sind hohe Preßdrücke erforaerlich, um eine ausreichende Dichte zu erreichen.
Wegen der Schwierigkeiten bei der Verwendung legierter Pulver, insbesondere au? verhältnismäßig
spröden Stahllegierungen bevorzugt die Praxis die Verwendung von Pulvergemischen aus Eisenpulver und
Legierungsträgern, bei denen die Legierungsbildung erst im Wege einer Diffusion während des Sinterns
stattfindet. Der Auswahl der Legierungsträger kommt dabei im Falle der sauerstoffaffinen Legierungselemente,
wie Chrom, Titan, Silizium, Aluminium und Mangan. eine entscheidende Bedeutung zu. Dabei müssen die
Legierungsträger insofern zwei Forderungen genügen. als sie einerseits eine ausreichende Oxydationsbeständigkeit
bei Temperaturen bis zur Sintertemperatur besitzen müssen und andererseits die Diffusion der
betreffenden Legierungselemente nicht beeinträchtigen dürfen, um eine homogene Sinterlegierung herstellen zu
können.
Auf vorstehenden Überlegungen basieren alle Vorschläge, die das Einbringen der sauerstoffaffinen
Legierungsbestandteile als Ferrolegierungen, intermetallische Verbindungen oder Karbide empfehlen. Abgesehen
von der zum Teil schlechten Preßbarkeil der Legierungsträger sind zumeist auch große Mengen
derselben erforderlich, um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Ein weiterer Nachteil besteht bei
Mangan als Legierungsmittel darin, daß dessen Sauerstoffaffinität weitaus größer ist als die der meisten
Legierungsbestandteile, daß das Mangan aber andererseits auch keine Karbide bildet. Diese Nachteile sind um
so schwerwiegender, als das Mangan eine wesentlich höhere Festigkeitssteigerung ergibt als Kobalt. Chrom
und Molybdän, die um so größer ist, je homogener das Mangan im Sinterstahl verteilt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen homogener
manganiegierter Stahlsinterteile zu schaffen, bei dem das Mangan einerseits gegen eine Oxydation geschützt
ist. andererseits aber auch ebenso wie die übrigen Legierungsbestandteile bei der üblichen Sintertemperatur
von etwa 1150 bis 1200"C und mehr freigesetzt wird
und elementar bis zur Bildung einer homogenen Stahllegierung diffundieren kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gehl davon aus, daß einige sauerstoffaffinen Elemente, wie Mangan, zwar
keine Karbide bilden, im Karbid jedoch die Gitterplätze
ion Metallatomen einzunehmen vermögen. Die Erfiniung basiert daher auf den Gedanken, die karbidbildenien Legierungsbestandteile, wie Chrom und Molybdän,
η Mischkarbide zu überführen und die sauerstoffaffinen Elemente, wie Mangan, Aluminium und gyf. auch Titan,
in die Mischkarbide einzubauen, um die Legierungsmittel auf diese Weise vor einer Oxydation zu schützen.
Angesichts der verhältnismäßig hohen Löslichkeit, beispielsweise des Mangans und der hohen Oxyda.ionsbeständigkeit der in Frage kommenden komplexen
Mischkarbide des Chroms, Molybdäns, Wolframs, Titans und Vanadins lassen sich auf diese Weise die
erforderlichen Legierungsbestandteile ohne die Gefahr einer Oxydation einbringen. Beim Sintern kommt es
dann zu einer elementaren Diffusion der Bestandteile der Mischkarbid-Vorlegierung, die das Entstehen einer
homogenen Stahilegierung ohne heterogene Ausscheidungsphasen
gewährleistet. Demnach befinden sich bei einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Sinterstahl sämtliche Atome im Verband des Eisen-Mischkristalls und weist das Gefüge trotz der
Verwendung einer karbidischen Vorlegierung keine diskreten Karbide auf, wie das beispielsweise bei
gesinterten Stelliten der Fall ist.
Mit dem Einbau des Mangans in die Mischkarbide ist zudem der Vorteil verbunden, daß sich die Härte der
karbidischen Vorlegierung mit zunehmendem Mangangehalt verringert. Andererseits ist die karbidische
Vorlegierung jedoch spröde genug, um ein leichtes Zerkleinern bis auf kleinste Teilchengrößen unte. 20 μ,
vorzugsweise 10 μ zu ermöglichen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich insbesondere Vorlegierungen, die jeweils bis 25°/o
Chrom, Molybdän und Mangan einzeln oder nebeneinander sowie bis 10% Kohlenstoff, Rest Eisen enthalten.
Vorzugsweise enthält das Vorlegierungspulver 15 bis 20% Chrom, 15 bis 20% Molybdän, 15 bis 20% Mangan,
einzeln oder nebeneinander sowie 5 bis 7% Kohlenstoff, Rest Eisen.
Das erfindungsgemäße vorlegierte Pulver wird mit Eisenpulver, preßerleichternden Mitteln und ggf. Graphit
vermischt, um die Legierungsbestandteile auf eine Endanalyse von jeweils bis 5% Chrom, Molybdän und
Mangan einzeln oder nebeneinander sowie bis 2,0%) Kohlenstoff einzustellen. Vorzugsweise ist das Ausgangspulver
so zusammengesetzt, daß der Sinterstahl 0,4 bis 2,0% Chrom, 0,4 bis 2,0% Molybdän, 0,4 bis 2,0%
Mangan und 0,3 bis 1,0% Kohlenstoff enthält.
Außer den erwähnten Bestandteilen kann das Ausgangspulver noch weitere Legierungsmittel, wie
Kupfer, Nickel, Phosphor, Zinn, Zink, Silizium und Aluminium, beispielsweise bis 5% Kupfer, bis 5%
Nickel, bis 0,8% Phosphor, bis 3% Zinn, bis 2% Wolfram, bis 3% Silizium und bis 3% Aluminium,
einzeln oder nebeneinander, enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielcn und der Diagramme der Zeichnung des
näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von der Menge der
karbidischen Vorlegierung in einem keinen Ireicn Kohlenstoff enthaltenden Pulvergemisch,
F i g. 2 eine grafische Darstellung der Abhängigkeil
der mechanischen Eigenschaften von der Menge der karbidischen Vorlegierung in einem 0,2% freien
Kohlenstoff enthaltenden Pulvergemisch,
F i g. 3 eine grafische Darstellung der Abhängigkeil der mechanischen Eigenschaften von der Menge der
karbidischen Vorlegierung in einer insgesamt 0,6% Kohlenstoff enthaltenden Pulvermischung,
Fig.4 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit
der mechanischen Eigenschaften nach einem zweifachen Sintern der Menge der karbidischen Vorlegierung
in einer insgesamt 0,6% Kohlenstoff enthaltenden Pulvermischung und
F i g. 5 eine grafische Darstellung des Verschleißes und der Härte verschiedener Sinters-ähle.
Be i s ρ i e 1 1
Unterschiedliche Mengen einer Vorlegierung MCM aus komplexen Mischkarbiden mit jeweils 20% Chrom,
Molybdän und Mangan sowie 7% Kohlenstoff, Rest Eisen und einer Teilchengröße von 10 μπι wurden mit
einem üblichen Eisenpulver einer Teilchengröße von 80 μίτι unter gleichzeitigem Zusatz von 0,7% Acrawax.
bezogen auf das Gesamtgewicht, vermischt. Das Pulvergemisch wurde mn einem Druck von 600 MN/m2
zu Formkörpern verpreßt, die fünfzig Minuten bei einer Temperatur von 1280 C in einer Atmosphäre aus
Ammoniakspaltgas gesintert wurden. Die mechanischen FJgenschaften der Sinterstähle in Abhängigkeit vom
Gewichtsanteil der Vorlegierung aus komplexen Mischkarbiden ergeben sich aus dem Diagramm der Fig. 1.
Danach ergibt sich eine optimale Eigenschaftskombination, wenn der Anteil der Vorlegierung 5 bis 7% beträgt,
und der mit dieser Vorlegierung hergestellte Sinterstahl jeweils 1,C bis 1,4% Chrom. Molybdän und Mangan
sowie 0,3 bis 0,6% Kohlenstoff enthält.
Die Dichte des gesinterten Stahls lag bei b.b bis 6,9 g/cm3.
Unterschiedliche Mengen des Vorlegierungspulvers gemäß Beispiel 1 wurden, jeweils bezogen auf das
Gesamtgemisch, mit 0,7% Acrawax und 0.2% Graphit, Rest Eisenpulver vermischt. Das Pulvergemisch wurde
unter den Bedingungen des Beispiels 1 gesintert, wobei sich Sinterstähle mit einer Dichte von 6.6 bis 6.9 g/cm1
und den aus dem Diagramm der F i g. 2 ersichtlichen mechanischen Eigenschaften ergaben.
Das Diagramm der Fig. 2 läßt erkennen, daß sich
eine optimale Eigenschaftskombination ergibt, wenn der Zusatz der Vorlegierung aus komplexen Mischkarbiden
4 bis 5% beträgt bzw. der Sinterstahl jeweils 0.8 bis 1,0% Chrom, Molybdän, und Mangan sowie 0.5 bis
0,6% Kohlenstoff enthält.
Mehrere unterschiedliche Mengen der Vorlegierung gemäß Beispiel 1 und, bezogen auf das Gesamtgewicht.
0.7% Acrawax, Rest Eisen enthaltende Pulvermischungen wurden unter Berücksichtigung des Kohlenstoffgehaltes
der karbidischen Vorlegierung durch Zusatz von Graphit auf einen Gesamigehali an Kohlenstoff von
0,6% eingestellt. Die einzelnen Pulvcrmischunger wurden unter den Bedingungen des Beispiels 1 verpreß'
und gesintert, wobei sich Sinterstähle mit einer Dichte von 6.6 bis 6,9 g/cmJ und den aus dem Diagramm dei
F ι g. 3 ersichtlichen mechanischen Eigenschaften erga
ben.
Der Verlauf der Kurven im Diagramm der F i g. 3 IaH erkennen, daß sich eine optimale Figenschafiskombin.-.
tion bei einem Vorlegierungszusatz von 3 bis 5% bzw bei einem Sinterstahl mit jeweils 0.6 bis I.O0H Chroiv
Molybdän und Mangan sowie O,6l:/o Kohlenstoff. Res
Eisen ergibt.
Um die Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sinterstahls weiter zu
verbessern, wurden Proben des etwa 4% der Vorlegierung aus komplexen Mischkarbiden enthaltenden
Sinterstahls des Beispiels 3 mit der höchsten Festigkeit dreißig Minuten bei 900°C austenitisiert und anschließend
in öl abgeschreckt sowie bei verschiedenen Temperaturen angelassen. Die Anlaßtemperaturen
sowie die entsprechenden Zugfestigkeiten und Härten sind aus der nachfolgenden Tabelle 1 ersichtlich.
15
Anlaßtemperatur
(0C)
(0C)
Zugfestigkeit
(N/mm')
Härte
(HRC)
(HRC)
890 | 40 |
8!0 | 35 |
770 | 31 |
Des weiteren wurde diese Stahllegierung zusammen mit drei anderen teils gesinterten, teils regulinischen
Stählen einem vergleichenden Verschleißversuch unterworfen. Die Versuchsergebnisse sind im Diagramm der
F i g. 5 zusammengestellt. Dabei zeigte sich, daß die Verschleißfestigkeit des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Sinterstahls an die Verschleißfestigkeit der Vergleichsstähle heranreicht. _io
Dem Beispiel 3 entsprechende Pulvergemische wurden mit einem Druck von jeweils 600 MN/m2
verpreßt. Die einzelnen Preßkörper wurden zunächst in einem Bandsinterofen unter Ammoniakspaltgas 30
Minuten bei 8000C vorgesintert, alsdann mit demselben Druck erneut gepreßt und anschließend 50 Minuten bei
12800C unter Ammoniakspaltgas abschließend gesintert. Dabei ergaben sich Sinterstähle mit einer Dichte
von 6,9 bis 7,1 g/cm3, deren mechanische Eigenschaften aus dem Diagramm der F i g. 4 ersichtlich sind.
Der Verlauf der Kurven im Diagramm der F i g. 4 zeigt, daß sich eine optimale Eigenschaftskombination
bei einem Vorlegierungszusatz von 3 bis 5% bzw. bei einem Sinterstahl mit jeweils 0,6 bis 1,0% Chrom,
Molybdän und Mangan sowie 0,6% Kohlenstoff, Rest Eisen ergibt.
Die etwa 4% der Vorlegierung aus komplexem Mischkarbid enthaltende und die höchste Festigkeit
aufweisende Legierung des Beispiels 5 wurde unter den Bedingungen des Beispiels 4 mit den aus der
nachfolgenden Tabelle II ersichtlichen Ergebnisse vergütet.
Tabelle II | Zugfestigkeit (N/mm*) |
Härte (HRC) |
Anlaßtemperauir (0C) |
940 870 820 |
45 40 37 |
200 300 400 |
||
Die Daten der vorstehenden Tabelle zeigen, daß sich die Zugfestigkeit und Härte der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Sinterstähle im Wege einer Wärmebehandlung einstellen lassen.
Ein Pulvergemisch aus 4% der Vorlegierung des Beispiels 1, 0,3% Graphit und 0,7% Acrawax, Rest
Eisen, wurde mit einem Druck von 400 MN/m2 zu Formkörpern mit einer Dichte von 6,0 bis 6,5 g/cm3
verpreßt. Die Formkörper wurden bei einer Temperatur von 10000C heißgepreßt und erreichten dabei eine
Dichte von 7,5 g/cm3 oder über 7,7 g/cm3. Die mechanischen
Eigenschaften der Sinterstähle sind aus der nachfolgenden Tabelle III ersichtlich.
Tabelle | Hl | 0.1-Streck grenze (N/mm2) |
Dehnung (%) |
E-Modul (N/mm2) |
Dichte (g/cm3) |
Zug festigkeit (N/mm2) |
>620 >700 |
8 >9 |
150 000 170 000 |
7,5 >7,7 |
>850 >1000 |
|||
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sinterstähle können nicht nur wärmebehandelt,
sondern darüber hinaus auch in üblicher Weise weiterbehandelt, beispielsweise kalibriert, einsatzgehärtet,
nitriert oder gebläut werden.
Das erfindungsgemäße Pulvergemisch kann nach den üblichen Verfahren gepreßt und gesintert werden; so
können aus dem Pulvergemisch bei Drücken von 400 bis 600 MN/m2 Formkörper gepreßt und diese etwa 30 bis
60 Minuten bei 1200 bis 13000C gesintert werden. Die Formkörper können auch 20 bis 40 Minuten bei etwa
800 bis 900°C vorgesintert, alsdann erneut mit einem
Druck von 500 bis 600 MN/m2 gepreßt und etwa 30 bis 60 Minuten bei einer Temperatur v<~n 1200 bis 13000C
fertiggesintert werden. Schließlich können die Probekörper gegebenenfalls nach einem 20- bis 40minütigem
Vorsintern bei 800 bis 1000° C bei einer Temperatur von
1000 bis 12000C heißgepreßt werden. Daran kann sich
noch ein 30- bis 60minütiges Sintern bei 1200 bis 1300° C
anschließen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen homogener mangan legierter Stahlsinterteile durch Pressen und Sintern s
tines eine Vorlegierung und Eisenpulver enthaltenden Pulvergemischs, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch einschließlich eines
jauerstoffaffine Elemente in Lösung enthaltenden komplexkarbidischen Vorlegierungspulvers kaltge- ι ο
preßt und der Kaltpreßkörper so lange gesintert wird, bis die Karbide in Lösung gegangen sind.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, auf eine Vorlegierung aus einer Mischkarbide
enthaltenden Ferrolegierung.
3. Anwendung nach Anspruch 1 oder 2 auf eine Vorlegierung aus jeweils 25% Chrom, Molybdän
und Mangan, einzeln oder nebeneinander, sowie bis 10% Kohlenstoff und Eisen als Rest.
4. Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 auf ein Pulvergemisch aus bis zu 5% Chrom, bis 5%
Molybdän, bis 5% Mangan, bis 2% Kohlenstoff, 0 bis
5% Kupfer, 0 bis 5% Nickel, 0 bis 8% Phosphor und 0 bis 3% Zinn, 0 bis 2% Wolfram, 0 bis 3% Silizium
und 0 bis 3% Aluminium einzeln oder nebeneinander und Eisen als Rest.
5. Anwendung nach Anspruch 4 auf ein Pulvergemisch aus 0,4 bis 2,0% Chrom. 0,4 bis 2,0% Mangan,
0,4 bis 2,0% Molybdän und 0.3 bis 1,0% Kohlenstoff und Eisen als Rest.
6. Anwendung nach Anspruch 4 auf ein Pulvergemisch aus 1.0 bis 1,4% Chrom, 1,0 bis 1,4% Mangan,
1.0 bis 1,4% Molybdän und 0,3 bis 0.6% Kohlenstoff und Eisen als Rest.
Priority Applications (5)
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DE19742456781 DE2456781C3 (de) | 1974-11-30 | Verfahren zum Herstellen homogener manganlegierter Stahlsinterteile | |
IT52193/75A IT1052293B (it) | 1974-11-30 | 1975-11-13 | Procedimento per la produzione di pezzi omogenei sinterizzati di acciaio legati con manganese |
GB47105/75A GB1504547A (en) | 1974-11-30 | 1975-11-14 | Process for making alloyed steel sintered parts and sinter powder for use in the process |
FR7535273A FR2292543A1 (fr) | 1974-11-30 | 1975-11-19 | Procede de fabrication de pieces homogenes en acier fritte a teneur en manganese |
SE7513386A SE7513386L (sv) | 1974-11-30 | 1975-11-27 | Sett vid framstellning av homogena manganlegerade stalsinterdelar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2456781B2 true DE2456781B2 (de) | 1976-10-07 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1504547A (en) | 1978-03-22 |
SE7513386L (sv) | 1976-05-31 |
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DE2456781A1 (de) | 1976-07-01 |
FR2292543A1 (fr) | 1976-06-25 |
IT1052293B (it) | 1981-06-20 |
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Legal Events
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E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |