DE2455928A1 - Verfahren zur herstellung von cephalosporinen verbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cephalosporinen verbindungen

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DE2455928A1
DE2455928A1 DE19742455928 DE2455928A DE2455928A1 DE 2455928 A1 DE2455928 A1 DE 2455928A1 DE 19742455928 DE19742455928 DE 19742455928 DE 2455928 A DE2455928 A DE 2455928A DE 2455928 A1 DE2455928 A1 DE 2455928A1
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DE19742455928
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Jerzy Prof Dr Cieslak
Maciej Dipl Chem Domaradzki
Bartlomiej Dr Ing Grabowski
Jerzy Dipl Chem Mikolajczyk
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Instytut Przemyslu Farmaceutycznego
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Instytut Przemyslu Farmaceutycznego
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D501/00Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D501/02Preparation
    • C07D501/08Preparation by forming the ring or condensed ring systems
    • C07D501/10Preparation by forming the ring or condensed ring systems from compounds containing the penicillin ring system

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  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Instytut Przemyslu Farmaceutycznego Warszawa / Polen Verfahren zur Herstellung von cephalosporinen Verbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von cephalosporinen Verbindungen der allgemeinen Formel I in der R1 ein gewöhnlich in natürlichen und halbsynthetischen Penicillinen vorkommendes Radikal und ein Wasserstoffatom, aliphatisches Radikal, Aralkylradikal, aromatisches Radikal oder Phenacylradikal, jeweils als solches oder in substituierter Form bedeuten.
  • Beispiele für gewöhnlich in natürlichen oder halbsynthetischen Penicillinen vorkommende- Radikale als R1 sind Benzyl-, Phenoxymethyl-, 2-Äthoxynaphthyl-, Phenyl-, Hexy 2, 5-Dimethoxyphenyl-, Thiopheny-2-Methylradikale.
  • Beispiele für als P einsetzbare Radikale sind Methyl- oder Nthyl- als aliphatische Radikale, 2,2,2-Trichloräthyl- als substituiertes aliphatisches Radikal, Benzyl- als Äralkylradikal, p-Nitrobenzyl-, p-Nethoxybenzyl- oder Benzhydryl- als substituierte Aralkylradikale, Phenyl- als aromatisches Radikal und p-Bromphenacyl als substituiertes Phenacylradikal.
  • Die cephalosporinen Verbindungen der oben angegebenen Formel I werden beim Verfahren der Erfindung auf dem Wege der Umwandlung der Penicillinverbindungen, vorzugsweise der 1-ß-Penicillinoxide, die im weiteren als Penicillinsulfoxide bezeichnet werden, oder ihrer Ester in t 3-Cephemderivate transformiert.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verbindungen können als Halbfabrikate zur Gewinnung von halbsynthetischen Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine Anwendung finden, sie können aber auch ohne weitere Umwandlungen als bakterizides Mittel bei der Behandlung von durch grampositive und gramnegative Bakterlen hervorgerufenen Infektionen bei Menschen und Tieren eingesetzt werden.
  • Der erhöhte Bedarf an neuen Arzneimitteln zur Bekämpfung von Infektionen, die durch pathogene, gegen die Einwirkung der gegenwärtig angewendeten Antibiotika unempfindliche Bakterien hervor gerufen wrden' hat bewirkt, daß den Derivaten der Oephalosporine C in den letzten Jahren größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
  • Die cephalosporinen Antibiotika sind durch vorteilhaftere therapeutische Eigenschaften gekennzeichnet (hohe antibakterielle Wirksamkeit, geringe Toxizität, gute Absorption, große Resistenz und Beständigkeit gegen Bakterienenzyme). Einige Cephalosporine, z.B. Cephalotin, Cephaloridin, Cephaloxin, Cephaloglycin, Cephalorin fanden ein vielseitiges Anwendungsgebiet in der Medizin.
  • Für die Herstellung von Brzneien aus der Cephalosporingruppe sind zwei Grundverfahren bekannt. Das erste beruht auf der chemischen Umwandlung der aus dem traditionellen GärprozeB erhaltenen Teilchen des Cephaloqporins a. Wegen der geringen Ausbeute des Fermentationsprozesses werden auf der ganzen Welt breit angelegte Untersuchungen über die Möglichkeit einer wirtschaftlicheren und ausbeutereicheren chemischen Umwandlung von leichter zugänglichen Verbindungen - zu welchen die Penicillinverbindungen zählen - in Oephalosporinverbindungen geführt.
  • Die zur Zeit bekannten Umwandlungsmethoden der Penicillinsulfoxide zu Cephalosporin stellen das zweite Verfahren dar und beruhen auf der th ; ischen Reaktion der in freier Form oder in Form von Salzen angewendeten anorganischen oder organischen Säuren mit entsprechenden organischen Basen. Eennzeichnend für alle bisher bekannten Verfahren dieser Art ist, daß die Reaktion unter den Bedingungen der homogenen Katalyse durchgefuhrt wird, weil die zum Einsatz gelangenden Säurekatalysatoren sich in dem Reaktionsgemisch auflösen (vgl. US-PS 3 275 626 oder die GB-PSn 1 204 394 und 1 204 972). Bei diesen Verfahren ist die schwierige Beseitigung des Katalysators nach Beendigung des Umwandlungsprozesses unumgänglich,und es besteht die Gefahr der Zersetzung des Produktes während der Eonzentration des Reaktionsgemisches und der weiteren präparativen Operationen.
  • Die Grundreaktion des Umwandlungsprozesses des Penam-Ringes zu Cepham ist der in der organischen Chemie für Sulfoxide bekannte Zerfall der Bindung zwischen dem Schwefelatom und dem Kohlenstoffatom unter dem Einfluß von Säuren. Für Penicillin wurde der Reaktionszusammenhang in der Arbeit von R.B. Morin beschrieben, die in der Zeitschrift Amer.Chem.Soc., 85, 1896 (1963) veröffentlicht ist.
  • Aus dieser Arbeit geht einwandfrei hervor, daß für diese Transformation die Verwendung von Substanzen mit saurem Charakter als Katalysator zwangsläufige Bedingung ist. Andererseits ist aber bekannt, daß das für diesen Reaktionsverlauf erforderliche lange Halten der Verbindungen vom Penicillintyp und vom Cephalosporintyp in saurem Medium und gleichzeitig noch bei hohen, über 1000C betragenden Temperaturen zu einem weitgehenden Xeilchenabbau führen kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von cephalosporinen Verbindungen anzugeben, das eine Erhöhung der Ausbeute an Umwandlungsprodukt ermöglicht und bei dem Bedingungen herrschen, die dem Abbau des Umwandlung sproduktes vorbeugen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfoxid der 6-Acylamidopenicillinsäure oder deren Ester der allgemeinen Formel ii mit der oben angeführten Bedeutung für R1 und R2 in neutralem organischem Lösungsmittel unter den Bedingungen der heterogenen Katalyse und in Gegenwart eines Ionenaustauschers bei erhöhter Temperatur zu der cephalosporinen Verbindung umgesetzt werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt somit die Umwandlung der Penicillinsulfoxide oder deren Ester in entsprechende Gephalosporine in Gegenwart von festen, im Reaktionsmediun unlöslichen Säurekatalysatoren, zu welche die Ionenaustauscher vom Kationcharakter oder solche mit abgewandelten Anionen zählen.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprächen zu entnehmen.
  • Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf der Tatsache, daß das Teilchen des Penicillins oder des C!ephalosporins statistisch erheblich kürzer in unmittelbarem Kontakt mit der Säuresubstanz verweilt, weil es sich außer in der nächsten Nachbarschaft der Katalysatorenoberflächen im neutral len Medium des Lösungsmittel befindet. Dies kann sich zwar auf die zur Beendigung der Prozeßführung erforderliche Zeitdauer auswirken, verhütet jedoch die Nebenreaktion des Zerfalls der unbeständigen ß-Laktamverbindung und verringert die Decarboxylierungsstufe im Falle der Verbindung freier Penicillinsäure zur Sulfoxidreaktion. Zu den anderen ebenfalls wichtigen Vorteilen der Verwendung von Ionenaustauschern zählen 1. die leichte Beseitigung des Katalysators aus dem Reaktionsmedium durch Abfiltrieren, 2. die mehrmalige Anwendungsmöglichkeit des gleichen Katalysators und seine einfache Regenerierung im Falle einer Senkung seiner Aktivität, 3. die spezifische Eigenschaft des Ionenaustauschers, die auf der selektiven Sorption einiger Verunreinigungen beruht, 4«, die Möglichkeit, die Reaktion kontinuierlich zu führen.
  • Für die Reaktion werden leicht zugängliche, billige und allgemein in Ionenaustauschprozessen zum Einsatz gelangende Ionenaustauscher verwendet, die sich durch große Beständigkeit gegen hohe Temperaturen, organische Lösungsmittel und Oxydierungsagenzien sowie durch vorteilhaften Dissoziationsgrad und Vernetzungsgrad des Reaktions aus zeichen.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden mit Vorteil Ionenaustauscher verwendet, die insbesondere aus Styrol- und Benzoldivinyl- Miscbpolymerisaten bestehen und als Kation ein aktives Säureradikal, wie Sulfon- oder Phosphoniumradikal enthalten. Zu diesem Katalysatortyp gehören z.B. die unter den Warennamen oder -zeichen im Handel befindlichen -lonenaustauscher Amberlit IR-120, Dowex 30, Dowex 50, Resex P, Zerolite 225, Bevatit 5-100, Jonac C-240 Permutit IP, Permutit RS oder diesen Tauschern entsprechende polnische Erzeugnisse, z.B. mit der Bezeichnung Kationit 55.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren können mit Vorteil auch Ionenaustauscher verwendet werden, die stark- oder schwachbasische Anionen enthalten, insbesondere in Form von Salzen starker organischer Säuren, wie Schwefel- oder Phosphorsäure, oder organiz.B.
  • scher Säuren, / Alkylsulfonsäuren, wie Methansulfonsäure oder Arylsulfonsäuren, wie Toluensulfonsäure. Zu diesem Katalysatortyp gehören z.B. die unter den Warennamen oder -zeichen im Handel befindlichen Ionenaustauscher Amberlit IRA-400, Dowex-1, Dowex-2, Permutit ESB.
  • Die Menge des zur Reaktion erforderlichen Katalysators wird ohne Schwierigkeit auf empirischem Wege bestimmt, und zwar in Abhängigkeit von seiner Stärke und Bustauschfahigkeit. Im allgemeinen wird der Ionenaustauscher in einer Menge verwendet, die nicht weniger als 0,125 mVal je mMol eingesetztem Penicillinsulfoxid entspricht.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das in Form von freier-Säure oder Ester eingesetzte Penicillinsulfoxid, das mit Substraten und Produkten nicht reagiert, in einem organischen Lösungsmittel oder in einem entsprechenden Lösungsmittelgemisch bei einer Temperatur von 80 bis 170 0C, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels, erwärmt. Im hierfür bevorzugten Temperaturbereich von 100 bis 1300C erfolgt mechanisches ein verhältnismäßig schneller Reaktionsablauf ohne/Iiuhren. Zu den besonders günstigen Lösungsmitteln gehören hochsiedende Ester aliphatischer Säuren, wie z.B. n-Propyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, II-reihige Butylacetate usw., hochsiedende Ketone, wie z . B. Methylisobutyl-, Methyl-n-propyl-, Xthyl-n-butylketone u.a., hochsiedende Äther und aliphatische Diäther, z.B. Dioxan, Di-n-butyläther, 1,2-Di-methoxyäthrn usw., aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol, sowie tertiäre Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid, die einzeln oder als Lösungsmittelgemisch verwendet werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die für die vollständige Umwandlung des Substrats erforderliche Zeit von der Art des Ausgangs-Penicillinsulfoxids, von der Art des angewendeten Lösungsmittels, von der Reaktionstemperatur sowie von der Art des Ionenaustauschers abhängig und beträgt 2 bis 24 Stunden.
  • Die Prozeßfbiirung bei höherer Temperatur verkürzt die Reaktion dauer, verursacht jedoch eine erhöhte Menge an Nebenprodukten.
  • Es wurde festgestellt, daß die Umwandlungsreaktion von Sulfoxiden freier Säuren um Vieles schneller abläuft als die Umwandlungsreaktion der Ester. Die zur Beendigung des Prozesses erforderliche Zeit wird anhand der Dünnschichtchromatographie bestimmt. Die Reaktion wird als beendet angesehen, sobald auf der Chromatographie der gesamte oder beinahe gesamte Schwund des Substrats sichtbar wird.
  • Der Umwandlung werden Penicillinsulfoxide der allgemeinen Formel II, in welcher R1 und t die oben angeführte Bedeutung besitzen, unterworfen.
  • Im Reaktionsergebnis wird Desacetoxycephalosporin der allgemeinen Formel I, in welcher R1 und y den oben definierten Sinn haben, verhalten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Verbindungen können nach eventueller Abtrennung der Qarboxylfunktion und nach Reinigung als Ausgangssubstanzen zur Herstellung von pharmazeutischen Kompositionen verwendet werden. Sie können auch in andere cephalosporine Derivate überführt werden, und zwar auf dem Wege des Austausches der Acylgruppe in der Seitenkette durch eine andere, wie auch durch den Austausch des Wasserstoffatoms in der Methylgruppe in 3-Stellung durch andere Substituenten.
  • Der Austausch der Acylgruppe in der Seitenkette wird mittels allgemein bekannter Methoden der Abtrennung der Aminofunktion in 7-Stellung und abermalige Acylierung mit einer anderen Gruppe oder nach der in der polnischen Patentanmeldung Nr. P-141893 beschriebenen Methode durchgeführt, die auf der Transacylierung der Amidogruppierung in 7-Stellung beruht.
  • Die nachfolgend angeführten Beispiele, die die Erfindung erläutern, umfassen lediglich einige Ausgangssubstanzen. Die Anwendung der Erfindung auf andere Ausgangssubstanzen wird dadurch jedoch nicht ausgeschlossen.
  • In allen Beispielen wird zur Dünnschichtchromatographie als tragende Phase Kieselgel G nach Stahl und als Entwicklungssystem Äthylacetat-Benzol im Verhältnis 1:3 (I) oder n-Butanol-Xthan-Aceton-Wasser im Verhältnis 4:1:4:1 (II) angewandt. Zur Vereinfachung werden in den Beispielen nur die Nummern dieser Entwicklungssysteme angegeben.
  • Die Chromatogramme wurden nach der vonB. Wasiliew und J. Cieslak in "Antibiotika" 10, 877, (1965) beschriebenen Jod-Stärkemethode entwickelt.
  • Vorbereitung der Ionenaustauschkatalysatoren Die Kationenaustauscher werden in allgemein bekannter Weise in die Säureform (H+) überseführt, nachfolgend werden sie filtriert und so lange gewaschen, bis der Ablauf neutral reagiert.
  • Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher wird in destilliertem Wasser suspendiert und während einer Stunde bis auf eine Temperatur von 80OC aufgewärmt, danach filtriert, mit Wasser und Aceton gewaschen sowie an der Zuluft während 24 Stunden getrocknet.
  • Die Anionenaustauscher werden in Baseform übereeführt, nachfolgend wird auf ihnen eine entsprechende Säure abgesetzt, wonach sie mit Wasser solange gewaschen werden, bis der Ablauf neutral reagiert, danach wird mit Aceton gewaschen und an der Luft während 24 Stunden getrocknet.
  • Beispiel 1; Ein Gemisch aus 3,7 g (10 mMol) Sulfoxid des Phenoxypenicillins, 2 g Zerolit 225 (H+) und 50 ml trockenes, keine Essigsäure enthaltendes Isobutylacetat wurde in einem fliindkolben mit Aufsatz zum aceot-ropischen-rocknen und mit Rückflußkühler während 2,5 bis 3 Stunden auf Siedetemperatur erhitzt. Der Moment des Reaktionsabschlusses wurde durch Dunnschichtchromatographi-e (System II) ermittelt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Gemisch auf eine Temperatur von 5 bis 10°C abgekühlt und der Bonenaustauscher abfiltriert. Letzterer kann nach dem Waschen mit Xthylacetat, Aceton und Wasser sowie nach präziser Trocknung für die nachfoigende Reaktion bei der Gewinnung von Cephalosporin eingesetzt werden. Das Filtrat-wurde mit 25 ml kaltem Wasser gewaschen und mit 3 x 25 ml 0,5 n Natriumhydrogencarbonatlösung extrahiert. Die vereinigten Carbonatextrakte wurden zweimal mit 20 ml n-Amylalkohol gewaschen, auf eine Temperatur von 0°C abgekühlt und dreimal mit 30 ml Äthylacetat bei etwa 2,7 pH extrahiert. Die vereinigten Acetatextrakte wurden mit einer geringen Wassermenge und Sole ausgewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bis zur Trockne eingedampft. Erhalten wurden 2,2 g (63,5%).eines hellgelben schaumigen Produktes, das mit einer geringen Menge von Abbauprodukten, z.B-. mit Decarboxylierungsprodukten, verunreinigt war. Das Produkt wurde in etwa 4 bis 5 ml wasserfreiem Äthanol aufgelöst, dann wurde 1,2 ml Dibenzylamin zugesetzt. Die Kristallisation der Salze wurde durch Reiben der Gefäßwand eingeleitet. Nach Beendigung der während 18 Stunden bei einer Temperatur von etwa -50C geführten Kristallisation wurden die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert', in 3 ml kaltem wasserfreiem Äthanol und 5 ml trockenem Athyläther gewaschen und im Vakuumexsikkator auf konstantes Gewicht getrocknet. Erhalten wurden 2,3 g Dibenzylamin der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephemcarboxyl-4-Säure mit einer Schmelztemperatur von 136 bis 1380C (einschl.Zersetzung). Mittels der chromatographischen Analyse wurde seine Homogenität nachgewiesen. Die Spektralanalyse in Infrarot erwies folgendes Haupt-Absorptionsbänder: 3450, 1760, 1670, 1630, 1595, 1500, 1240, 1040, 910, 760 und 695 cm 1.
  • Die in deuterisiertem Aceton durchgeführte kernmagnetische Resonanzanalyse bewies das Vorhandensein folgender Signale für freie 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-#³-cephalosporamsäure: # -2,2 ppm (s, 3H, C-3), # = 3,5 und 3,6 ppm (scheinbares Dublett; C-2α und ß), # = 5,7 ppm (s, 2H, #-CH2-O); # = 5,15 ppm (d, 1H, C-6, I = 65 c/s); 4 = 5,72 (q, 1X, C-7, I = 4 c/s, 1 = 10 c/s); &= 6,9 bis 7,5 ppm (m, 5H, arom).
  • Aus der Isobutylacetatlösung, die nach der Extraktion (der Carboxylgruppen besitzenden Carbonate) verblieb, wurde etwa 0,5 g Decarboxylierungsprodukt-erhalten, das gleichfalls die Cephemanordnung besitzt. Die kernmagnetische Resonanzanalyse ergab das Vorhandensein folgender Signale: 3 1,8-ppm (s, 3H, C-3), = 3,3 ppm (schneib. Quartett, 2 H, C-2, I = 18 c/s); # = 4,58 ppm (s, 2H, #-CH2-O-); # = 5,0 ppm (d, 1H, C-6, J = 6 c/s); # = 5,84 ppm (q, 1H, C-7, 1 = 4 c/s, I = 10 c/s) # = 6,58 ppm (s, 1H, C-4); &= 6,9 bis 7,15 ppm (m, 5H, arom).
  • Beispiel 2: Ein Gemisch aus 3,66 g (10 mMol) Penicillin-V-Sulfoxid, 1 g Zerolit 225 (H+) und 100 ml Methylisobutylketon wurde unter einem Rücklaufkühler in Stickstoffatmosphäre 2,5 Stunden erhitzt. Der Reaktionsablauf wurde durch Dünnschichtchromatographie beobachtet (System II). Das Produkt wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Art ausgeschieden, wobei 1,4 g (40,2%) 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephalosporansäure in Form eines hellgelben, schaumigen Niederschlags erhalten wurde. Nach Auflösung des Niederschlags in äthylacetat und dem Extrahieren mit Wasser bei einem pH von 7,5 sowie dem Ansäuern der Wasserphase mit 0,5 n Schwefelsäure auf einen pH-Wert von etwa 2,7 erfolgte die Ausfällung eines weiBen amorphen Niederschlags. Der ausgefällte Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und über P205 getrocknet. Nach dem Austrocknen wurde der Niederschlag in n-Butanol zu einer Lösung mit etwa 8prozentiger Konzentration aufgelöst, wonach dieser Lösung unter ständigem Rühren eine berechnete Menge an titrierter Natrium-2-Äthylkapronatlösung in n-Butanol beigefügt wurde. Erhalten wurde 1 g Natriumsalz der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephalosporansäure. Das Infrarotspektrum ergab das Vorhandensein des Bandes, das aus der ß-Laktamgruppierung bei 1750 cm für freie Säure und bei 1745 cm für Natronsalz seinen Ursprung hat.
  • Beispiel 3: Ein Gemisch aus 1,8 g (5 mMol) Penicillin-V-Sulfoxid, 0,3 g Zerolit 225 (H+), 30 ml Isobutylacetat, 20 ml Benzen und 1 ml Dimethylacetamid wurde unter einem Rückflußkühler derartig erhitzt, daß das Kondensat durch den Aufsatz zur aceotropen Trocknung zurückgelangt. Nach 2,5 Stunden wurde festgestellt, daß das Ausgangssulfoxid vollständig ausreagiert hat. Das Produkt wurde in der in den vorher angeführten Beispielen beschriebenen Weise ausgeschieden. Erhalten wurde 0,8 g rohe 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-#³-cephemcarboxyl-4-säure (45%), die in Dibenzylaminsalz überführt 0,82 g Salz mit einer Schmelztemperatur von 134 bis 137 0C mit Zersetzung ergab.
  • Beispiel 4: Das Vorgehen nach Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei anstelle des Aufsatzes zur aceotropen Trocknung ein mit wasserfreiem Calciumsulfat und Magnesiumsulfat angefüllter Soxhletapparat zur Anwendung gelangte. Erhalten wurden 0,9 g (51%) 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-t 3-cephemocarboxy1-4-säure. Nach tbe rführung in DibenzylanSniumsalz wurde 1 g Produkt mit einer Schmelztemperatur von 132 bis 135°C mit Zersetzung erhalten.
  • Beispiel 5: Das Vorgehen nach Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei anstelle Zerolit 225 Re sex (H+) in einer Menge von 0,75 g zur Verwendung kam. Erhalten wurden 0,75 g 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-A 7 cephemocarboxyl-4-säure und 0,4 g Produkt, das keine Carboxylgruppe enthielt. Die Temperatur der freien Säure beträgt 167 bis 171 0C mit Zersetzung.
  • Beispiel 6: Das Vorgehen nach Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei anstelle Zerolit 225 0,5 g Dowex 1, das nach der oben beschriebenen Wei se mit Methansulfonsäure aufgetragen wurde, zur Verwendung gelange. Erhalten wurden 0,95 g - (53%) rohe 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-#³-cephemcarboxyl-4-säure, die nach Reinigung ein mit dem Musterprodukt übereinstimmendes Spektrum ergibt.
  • Beispiel 7: Das Vorgehen nach Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei anstelle Dowex 1 Permutit ES mit aufgetragener Orthophosphorsäure zum Einsatz gelangte. Erhalten wurden 0,58 g (32%) 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephalosporansäure. Die Schmelztemperatur der analytischen Probe beträgt 169 bis 173 0C mit Zersetzung.
  • BeisPiel e-: 3,5 g Penicillinsulfoxid G (10 mMol), 1 g Zerolit 225 (H+) und 80 ml Methylisobutylketon wurdeWbei Siedetemperatur der Reaktionsflüssigkeit (1120C) während 2,75 Stunden erwärmt. Der Reaktionsverlauf wurde mit Hilfe der Dünnschichtchromatographie überwacht (System II). Nach Reaktionsabschluß wurde 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-# c 3-cephemocarboxyl-4- säure in Form einer hellgelben, schaumartigen glasigen Masse auf die gleiche, im Beispiel 1 genauer beschriebene Weise ausgeschieden. Nach der Reinigung auf dem Wege der Kristallisation mit Wasser bei einem pH-Wert von etwa 3 wurden 0,8 g reines Produkt erhalten.
  • Die Infrarotanalyse ergab das Vorhandensein der ß-Laktamgruppierung und der Carboxylgruppe.
  • Die in deutensiertem Diäthylsulfoxid durchgeführte kernmagnetische Resonanzanalyse bestätigt das Vorhandensein nachfolgender Signale: g = 2,05 ppm (S, 3H, C-3); 5 = 3,47 ppm (scheinbares Quartett, 2H, C-2, J = 18 c/s); # = 3,6 ppm (s, 2H, #-CH2-CO-); # = 5,05 ppm (d, 1H, C-6); # = 5,64 ppm (q, 1H, C-7), # = 7,37 ppm (s, 5H, arom).
  • Beispiel 9; Das Gemisch aus 7,3 g p-Nitrobenzylester des Penicillin-V-Sulfoxids, 40 ml Isobutylacetat, 4 ml Dimethylacetamid, 2,5 g Zerolit 225 (H+) und 10 ml Benzol wurde unter einem Rückflußkühler derart auf Siedetemperatur erwärmt, daß das Kondensat in den Reaktionskolben über den aceotropen Aufsatz zurückkehrte.
  • NaehAblauf von 15 Stunden wurde durch Dünnschichtchromatographie die Beendigung der Reaktion festgestellt (System I). Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von etwa 200 C wurde der lonenaustauscher abfiltriert und das Filtrat auf einem rotierenden Vakuumverdampfer bis auf trockene Substanz abgedampft. Der erhaltene rohe p-Nitrobenzylester der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-#³-cephemcarboxyl-4-säure wurde mit 30 ml Aceton umkristallisiert und ergab 4,2 g reinen Ester. Die Infrarotanalyse erbrachte den Nachweis des Vorhandenseins der ß-Laktamgruppierung bei 1765 cm 1 sowie das Verschwinden des für die Bindung S + O charakteristischen Bandes.
  • Die mit CdCl3 ausgeführte kernmagnetische Resonanzanalyse belegt das Vorhandensein folgender Signale: &= 2,2 ppm (s, 3H, C-3); # = 3,42 (scheinbares Quartett, 2H, C-2, J = 18 c/s); # = 4,62 ppm (s, 2H, #-OCH2CO-); # = 5,06 ppm (d, 1H, C-6); # = 5,4 ppm (s, 2H-CO'OCH2C6H4NO2); # = 5,94 ppm (q, 1H, C-7), CC 6,9 bis 8,95 ppm (m, 9H, arom).
  • Beispiel 10: Das Vorgehen nach Beispiel 9 wurde wiederholt, wobei anstelle des p-Nitrobenzylesters Methylester des Penicillin-V-Sulfoxids zum Einsatz gelangte. Bei Einsatz von 6 g Penicillinsulfoxidester in die Reaktion wurden 4 g reiner Methylester der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-# ³-cephemocarboxyl-4-säure erhalten.
  • Das erhaltene Produkt besaß folgendes kernmagnetisches Resonanzspektrum: # = = 2,12 ppm (s, 3H, C-3); 0Ç= 2,34 ppm (scheinbares Quartett 2H, C-2, J = 18 c/s); # = = 3,8 ppm (s, 3H-COOCH3); = = 4,56 ppm (s, 2H, -O-CH2CO-); # = 5,0 ppm (d, 1H, xxx = = 5,83 ppm (q, 1H, C-7), # = 6,82 bis 7,6 ppm (m, 5H, arom).
  • Beispiel 11: Das Gemisch aus 1,8 g 2,2,2-Trichloräthylester des Penicillin-V-Sulfoxids, 25 ml n-Butylacetat, 5 ml Dimethylacetamid und 2,5 g Dowex mit aufgetragener Methansulfonsäure wurde bei einer Wasserbadtemperatur Von 140 0C für etwa 12 Stunden erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wurde auf einer chromatographischen Platte das vollständige Verschwinden des Sulfoxids und die Bildung eines praktisch vereinzelten Produktes mit RF gleich etwa 0,65 beobachtet. Der Ionenaustauscher wurde abfiltriert und kann nach dem Auswaschen für die nachfolgende Reaktion ausgenutzt werden.
  • Nachfolgend wurde das Filtrat der Reihe nach mit Wasser, 1 n NaHCO3-'lösung, 0,5 n H2S04, Wasser und Sole gewaschen und dann zur Trockne eingedampft. Der trockene Rückstand wurde mit 2 ml Äthanol umkristallisiert. Erhalten wurden 0,5 g kristallines reines Produkt, das die gleichen, vorausgesetzten physikalischen Eigenschaften besitzt. Die Schmelztemperatur des erhaltenen 2,2, 2-Trichlormethyle sters der 7-Phenoxyacetamidodesacetoxycephalosporansäure beträgt 155 bis 1580C mit Zersetzung.
  • Beispiel 12: Eine Spiralkolonne von 4,5 m Länge mit thermostatischem Heizmantel wurde mit Zerolit 225 (H+) gefüllt, das vorher während 24 Stunden in Isobutylacetat gewässert wurde. In die Kolonnenspitze wurde dann unter leichtem Überdruck Isobutylacetat zugegeben. Nach Erhalt der ersten Ausflußmillimeter wurde der Heizmantel eingeschaltet. Nach Erhalt einer konstanten Temperatur von etwa 120 0C wurde auf die Kolonnenspitze unter leichtem Überdruck etwa 5prozentige Sulfoxidlösung des Phenoxymethylpenicillins in einem Gemisch aus Isobutylacetat und Dimethylacetamid im|Verhältnis 10:1 zugegeben. Die Durchflußzeit der Lösung und damit auch die Größe des eingesetzten Uberdrucks wurde in der Weise festgesetzt, daß jede Sulfoxid enthaltende Volumeneinheit in der Kolonne für etwa 2,5 bis 3 Stunden verblieb.
  • Nach Ansammlung der ersten 120 bis 150 ml Lösung, die noch kein Produkt enthielt, wurde die folgende Ausflußportion nach der Abkühlung auf eine Temperatur von 5 0C dem Extraktionsprozeß im Gegenstrom zu 0,5 nNaHC03-'lö sung unterzogen. Die Carbonatlösung des Produktes wurde gesammelt, bis auf eine Temperatur von OOC gekühlt und nach dem Ansäuern bis auf etwa 2,7 pH zu Äthylacetat extrahiert. Die Acetatlösung wurde mit Sole gewaschen, nachher über Na2S04 getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das erhaltene Produkt mit einer Ausbeute von etwa 50% in Umrechnung zur Chargengröße, das eine chromatographische Homogenität und eine Schmelztemperatur von 159 bis 1650C (mit Zersetzung) aufweist, wurde in Dibenzylammonlum mit einer in den vorherigen Beispielen angeführten Ausbeute überführt. Das Salz wurde durch Auflösen in Wasser mit einer Ansäuerung von etwa pH 3 und einer Extraktion in CH2Cl2 in freie Säure überführt.
  • Nach dem Austrocknen über wasserfreiem Na2SO4 und dem Eindampfen von Methylenchlorid wurde 7-Phenoxyacetamidodesacetoxy-d 3 cephemocarboxyl-4-säure mit einer Schmelztemperatur von 163 bis 1680C (mit Zersetzung) und einer Ausbeute von etwa 85% im Verhältnis zum rohen Produkt erhalten.
  • Beispiel 13: (als Vergleich) Ein Gemisch aus 8,5 g (0,25 dol) Penicillin-V-Sulfoxid in 150 ml wasserfreiem Dioxan und 0,7 g (0,0025 Mol) des Pyridin- und Phosphorsäurekomplexes (1:1) wird im Ölbad während 8 Stunden aufgewärmt.
  • Das Lösungsmittel wird unter herabgesetztem Druck abgedampft, wobei ein gummiartiger Rückstand erhalten wird. Dieser Rückstand wird in 100 ml Äthylacetat aufgelöst, wonach 25 ml Wasser zugesetzt werden. Nachfolgend wird unter andauerndem Ruhren 30 ml 1 n NaHC03-Lösung zugesetzt und zur Phasentrennung abgestellt.
  • Die Wasserphase wird bis zum pH-Wert 2,5 mit Hilfe von 2 n H2S04 gesäuert.
  • Der abgesetzte Niederschlag wurde abfiltriert und unter herabgesetztem Druck getrocknet. Erhalten wurde ein Rohprodukt in einer Menge von 3,63 g und einer 75prozentigen Reinheit. Die Reinheit wurde mittels jodometrischer Methode bestimmt.
  • Die Ausbeute in Umrechnung auf erwärmtes Produkt beträgt nur 28%.
  • Aus der Vergleichsprobe geht hervor, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine beträchtlich höhere Ausbeute der Umwandlung des Penamringes zu Cepham erhalten wird, als dies mit bekannten Methoden der Fall ist, wobei gleichzeitig das Verfahren wesentlich einfacher und bequemer ist.

Claims (9)

  1. Patentansp rüche
    #1. Verfahren zur Herstellung von cephalosporinen Verbindungen der allgemeinen Formel I in der R1 ein gewöhnlich in natürlichen oder halbsynthetischen Penicillinen vorkommendes Radikal und ein Wasserstoffatom, aliphatisches Radikal, Aralkylradikal, aromatisches Radikal oder Phenacylradikal, jeweils als solches oder in substituierter Form bedeuten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Sulfoxid der 6-Acylamidopenicillinsäure oder deren Ester der allgemeinen Formel II mit der oben angeführten Bedeutung für R1 und R2 in neutralem organischem Lösungsmittel unter den Bedingungen der heterogenen Katalyse und in Gegenwart eines Ionenaustauschers bei erhöhter Temperatur zudem cephalosporinen Verbindung umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als neutrale organische Lösungsmittel hochsiedende Ester aliphatischer Säuren, hochsiedende Ketone, hochsiedene Ather und aliphatische Diäther, aromatischeKohlenwasserstoffe und/ oder tertiäre Amide einzeln oder als Gemisch dieser Lösungsmittel verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Kationenaustauscher mit R+ verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Kationenaustauscher verwendet wird, der aus Styrol- und Benzoldivinyl-Mischpolymerisaten besteht und ein aktives Säureradikal (Sulfon- oder Phosphoniumradikal) enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Anionenaustauscher mit Salzen starker anorganischer oder organischer Säuren verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Anionenaustauscher verwendet wird, der aus Styrol- und Benzoldivinyl-Nischpolymerisaten besteht und stark- oder schwachbasische Anionen enthält, insbesondere in Form von Salzen starker anorganischer Säuren (Schwefel- oder Phosphorsäure) oder organischer Säuren (Alkylsulfonsäuren, wie Methansulfonsäure oder Arylsulfonsäuren, wie Toluensulfonsäure).
  7. 7. Verfahren nach einem Mer mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenaustauscher in einer Menge verwendet wird, die wenigstens 0,125 mVal je Millimol eingesetztem Sulfoxid entspricht.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur von 80 bis 1700C, vorzugsweise bei Siedetemperatur des Lösungsmittels, insbesondere bei 100 bis 130 0C, durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß es periodisch oder kontinuierlich durchgeführt wird.
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