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Vorrichtung zum Scharfeinstellen eines optischen Systems durch Kontraststärkemessung.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung Zum Scharfeinstellen eines
optischen Systems durch Eontraststärkemessung, insbesondere des optischen Systems
einer Foto- oder Filmkamera, mit einer im Strahlengang angeordneten fotoelektrischen
Schärfefühleranordnun aus einer Mehrzahl von Einzelfühlelementen, die zyklisch nacheinander
abrufbar sind und welche
eine Mehrzahl von innerhalb des Verstellbereichs
des optischen Systems liegendenBildebenen in deren Mitte eine vorgegebene Abbildungsebene
liegt, in entsprechenden Abtastebenen zur Steuerung eines Einstellgliedes für das
optische System abtasten.
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Eine derartige Vorrichtung wurde bereits vorgeschlagen (P 24 43 441.1).
Durch eine derartige Vorrichtung, bei welcher die Schärfefühleranordnung nicht wie
im Stand der Technik aus einer einzigen über eine Spaltblende abgetasteten Fotozelle
oder zwei paarweise zusammenwirkenden Fotozellen, von denen die eine das proJizierte
Bild unmittelbsr und die andere als Vergleichselement über einen vorgeschalteten
Streuschirm abtasten (Photo-Dechnik und -Wirtschaft Nrc 6, 196, Seiten 246 bis 254),
-sondern einer Vielzahl von fotoelektrischen Einzelfühlelementen besteht, die zyklisch
nacheinander abgerufen werden, werden wesentliche Vorteile erzielt. Es läßt sicli
nämlich dadurch eine bestimmte Bildebene über einen beträchtlich großen Bildausschnitt
oder das ganze Bild hin abtasten, ohne daß hierzu eine aufwendige, quer zum Strahlengang
bewegbare Spaltblende vorhanden sein muß. Durch das zyklische Abfragen der Einzelfühlelemente
entsteht außerdem unmittelbar ein Wechselstromsignal aus vielen Einzelmessungen,
welches als solches unmittelbar zur Auswertung zur Verfügung steht.
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Ferner lassen sich die vorzugsweise in Form einer Matrix angeordneten
Einzelfühlelemente
mit Hilfe der Monolith-Dechnik als Fotodioden so ausbilden, daß sämtliche Einzelfühlelemente
gleiche Kennlinien sowie gleiche Verstärkungsfaktoren und gleiche Arbeitspunkte
aufweisen, so daß eine sehr hohe Ansprechgenauigkeit für die Schärfefühleranordnung
vorhanden ist und auch geringste Kontrastunterschiede festgestellt werden können.
Schließlich lassen sich derartige als Fotodioden ausgebildete Einzelfühlelemente
mitsamt ihren Steuergliedern einfach.in Form einer integrierten Schaltung miniaturisieren,
so daß die Sçhärfemeßanordnung mit geringem Platzaufwand und verhältnismäßig einfach
im Gerätegehäuse untergebracht werden kann.
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Gemäß dem älteren Vorschlag wird die Schärfefühleranordnung zur ständigen
Nachführung des optischen Systems im Strahlengang durch aufeinanderfolgende Bildebenen
hin und her bewegt, in deren Mitte eine vorgegebene Abbildungsebene, etwa die Filmebene
bei einem Fotoappai;Bt oder einer Filmkamera, liegt.
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Jedesmal wenn dabei die Schärfefühleranordnung durch die Schärfeebene
läuft, d. h. die. Bildebene mit der größten Kontraststärke, wird ein Einzelsignal
ausgesendet, welches von zwei abstandsgleich vor und hinter der Abbildungsebene
angeordneten Empfängern empfangen wird. Die empfangenen Signale werden in den invertierenden
und den nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers gegeben, welcher
einen
Reversiermotor ansteuert, der je nach dem erhaltenen Differenzwert
das optische System vorwärts oder rückwärts verstellt, bis die Schärfeebene sich
mit der Abbildungsebene deckt.
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Gegenüber dem älteren Vorschlag wird durch die Erfindung unter Beibehaltung
der oben angeführten Vorteile eine Vorrichtung mit den eingangs erwähnten Merkmalen
vereinfacht, denn es entfällt die zur ständigen Nachführung des optischen Systems
erforderliche Hin- und Herbewegung der Schärfefühleranordnung.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art jedem Einzelfühlerelement ein Einzelfuhlerelement einer zweiten gleichartigen
Schärfefühleranordnung unter Bildung eines feststehenden Fühlerpaares zugeordnet,
welches ständig zwei vorbestimmte Abtastebenen abtastet, denen zwei abstandsgleich
vor und hinter der Abbildungsebene liegende Bildebenen entsprechen.
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Es ist zwar im oben erwähnten Stand der Technik an sich bekannt, zwei
vor und hinter der Abbildungsebene abstandsgleich angeordnete Botozellen zu verwenden,
deren Ausgangsleistungen in Gegenwirkung einem Servomotor zur Verstellung des optischen
Systems zugeleitet werden, so daß bei Ungleichheit der Ströme der Servomotor das
optische System nach vorwärts oder rückwärts verstellt, bis die Schärfeebene wieder
mit der Abbildungsebene
zusammenfällt. Bei dieser bekannten Anordnung
handelt es sich jedoch nicht um eine Schärfefühleranordnung mit jeweils einer Mehrzahl
von Einzelfühlelementen, die zyklisch nacheinander äl)-rufbar sind, so daß bei der
bekannten Anordnung auch nicht die hierdurch erreichten Vorteile erzielbar sind.
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Wenn erfindungsgemäß davon cbie Rede ist, daß jedes Fühlerpaar zwei
vorbestimmte Abtasteberten abtastet, denen zwei abstandsgleich vor und hinter der
Atbildungsebene liegende Bildebenen entsprechen, so ist dies so zu verstehen, daß
die Abtastebenen nicht tatsächlich beidseitig der Abbildungsebene liegen müssen.
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Vielmehr können die Schärfefühleranordnungen auch in Nebenstrahlengängen
liegen, die durch teilweises Ablenken des vom optischen System projizierten Hauptstrahles
etwa an einem halbdurchlässigen Prisma oder dgl. entstehen. Außerdem können die
Schärfefühleranordnungen auch in von dem optischen System zugeordneten Hilfsobjektiven
abgeleiteten Strahlengängen angeordnet sein.
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Außerdem ist es nicht notwendige Voraussetzung, daß beide Schärfefühleranordnungen,
deren Einzelfühler einander als Fühlerpaare zugeordnet sind, in demselben Strahlengang
liegen. Vielmehr ist es auch möglich, jede der beiden Schärfefühleranordnungen in
einem entsprechenden eigenen Strahlengang anzuordnen, wobei
darauf
zu achten ist, daß die beiden Schärfefühleranordnungen mit im Sinne der Erfindung
unterschiedlichen Bildweiten relativ zum optischen System angeordnet sind. Bei einer
derartigen Ausführungsform können mit Vorteil zwei mit ihren Steuergliedern als
integrierte Schaltung zusammengefaßte Schärfe£ühleranordnungen gemäß dem älteren
Vorschlag (P 24 43 441.1) mit einer Fotodioden- oder Fototransistormatrix aus vorzugsweise
jeweils 25 Einzelelementen verwendet werden. Die beiden Videoausgangssignale der
beiden Schärfefühleranordnungen gehen dann wie an sich bekannt in Gegenwirkung auf
einen Operationsverstärker, welcher das Einstellglied für das optische System steuert.
Die relativ zur Abbildungsebene vor dieser abtastende Schärfefühleranordnung ist
dabei entsprechend der Vergrößerung der Bildweite, die andere Schärfefühleranordnung
der Verkürzung der Bildweite des optischen Systems zugeordnet.
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Bei erfindungsgemäß verwendeten Schärfefühleranordnungen mit jeweils
einer Vielzahl von Einzelfühlelementen, deren Einzelabtastsignal zu einem Gesamtsignal
zusammengefaßt wird, ist es möglich, daß jeweils die zu einem Paar einander zugeordneten
Einzelfühlerelemente unterschiedliche Bildpunkte des im Strahlengang des optischen
Systems gemessenen Bildausschnittes oder Bildes abtasten. Die Meßgenauigkeit wird
jedoch erhöht, wenn die Einzelfühlelemente jedes Fühlerpaares denselben Bildpunkt
oder wenigstens dicht nebeneinanderliegende Bildpunkte abtasten. Das Abtasten desselben
Bildpunktes durch die Einzelfühlerelemente
eines Fühlerpaares kann
bei entsprechender Justierung mit in oben beschriebener Weise gesonderten Schärfefühleranordnungen
erreicht werden. Wenn beide Schärfefühleranordnungen zu einer Einheit zusammengefaßt
sind und somit alle Einzelfühlerelemente nebeneinander liegen, kann die Abtastung
desselben Bildpunktes durch ein Fühlerpaar gegebenenfalls durch eine vorgeschaltete
Glas- oder Kunststoffmaske ereicht werden, durch welche die auftreff enden Lichtstrahlen
entsprechend umgelenkt werden. In den meisten Fällen reicht es jedoch aus, wenn
die beiden Einzelfühlerelemente jedes Fühlerpaares dicht nebeneinander angeordnet
sind und somit dicht nebeneinanderliegende Bildpunkte abtasten.
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Bei einer Vielzahl von zyklisch nacheinander abgerufenen Einzelfühlelementen
ist es auch möglich, die Einzelfühlerelemente jedes Fühlerpaares nacheinander abzurufen.
Aber auch hier wird die Meßgenauigkeit höher, wenn in der bevorzugten Lösung die
Einzelfühlerelemente jedes Fühlerpaares durch eine entsprechende Steuerung synchron
abgerufen werden.
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Der Abstand der Einzelfühlerelemente jedes Fühlerpaares ist höchstens
gleich'dem Abstand derjenigen Bildebenen voneinander, auf welche das optische System
in seinen Extremstellungen eingestellt ist. Bei der erfindungsgemäß bevorzugten
Verwendung von Fotodioden oder insbesondere Fototransistoren als Einzelfühlerelemente
ist
es jedoch auch möglich, den Abstand der den Einzelfühlerelementefl jedes Fühlerpaares
zugeordneten Abtastebenen voneinander sehr viel kleiner zu machen, da derartige
Einzelfühlerelemente bereits auf sehr geringe Helligkeitsunterschiede ansprechen.
Die Ansprechgenauigkeit eines Meßsystems der.vorliegenden Art mit feststehenden
Fühlerpaaren ist jedochrauch abhängig von der Lichtstärkeänderung innerhalb des
Verstellbereiches des optischen Systems. So wurde im oben erwähnten Stand der Technik
bereits darauf hingewiesen, daß bei einem Bild mit schwachen Konturen die Einstellautomatik
versagen kann. Die untere Ansprechgrenze des Meßsystems kann jedoch dadurch wesentlich
herabgesetzt werden, wenn in einer besonders bevorzugten Lösung eine Mehrzahl der
Fühlerpaare jeweils einen anderen Abtastebenen-Paar zugeordnet ist. Es kann dadurch
der gesamte Verstellbereich des optischen Systems abgetastet werden, so daß es bestimmt
ein Fühlerpaar gibt, welches auch bei sehr schwachen Bildkonturen einen Helligkeitsunterschied
bei der Verstellung des optischen Systems feststellt. Auch hierbei wirkt sich der
erfindungsgemäße Vorschlag vorteilhaft aus, als Einzelfühlerelemente insbesondere
Fototransistoren in monolithisch integrierten Schaltkreisen zu verwenden, da für
die auf einen Chip eindiffundierten Fototransistoren gleiche Kennlinien sowie gleiche
Verstärkungsfaktoren und gleiche Arbeitspunkte erhalten werden können, so daß die
Ansprechgenauigkeit sehr groß ist.
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Mit Vorteil werden bei dieser Ausführungsform die Fühlerpaare durch
ein entsprechendes Steuerglied ständig nacheinander ausgehend vom größten Abstand
ihrer zugeordneten Abtastebenen bis zum kleinsten Abstand zyklisch abgerufen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform mit einer Mehrzahl von Fühlerpaaren,
die jeweils einem anderen Abtastebenen-Paar zugeordnet sind, können die Einzelfühlerelemente
jedes Fühlerpaares in Strahlenrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sein. Dies
stößt jedoch bei monolithischen Schaltkreisen auf Schwierigkeiten. Daher werden
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung die Einzelfühlerelemente der Schärfefühleranordnungen
jeweils oder gemeinsam in derselben Ebene angeordnet, wobei diejenigen Einzelfühlerelemente,
die nicht dieser Ebene als Abtastebene zugeordnet sind, jeweils auf ihre zugeordnete
Abtastebene mittels einer vor ihnen angeordneten Linsenanordnung eingestellt sind.
Hierzu kann eine entsprechende Glas-oder Kunststoffmaske verwendet werden. Wenn
gesondert angeordnete Schärfefühleranordnungen verwendet werden, ist für jede dieser
Schärfefühleranordnungen eine entsprechende Linenanordnung vorgesehen. Bevorzugt
werden jedoch beide Schärfefühleranordnungen zu einer Einheit mit einer entsprechend
ausgebildeten vorgeschalteten Linsenanordnung zusammengefaßt.
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Wenngleich erfindungsgemäß Schärfefühleranordnungen mit jeweils einer
Vielzahl von Einzelfühlerelementen, die zyklisch nacheinander abgerufen werden,
bevorzugt werden, kann statt dessen in einer Abwandlung der Erfindung auch wenigstens
ein senkrecht zur Strahlungsrichtung periodisch bewegbares Fühlerpaar vorgesehen
sein. Beispielsweise können derartige Fühlerpaare auf einem entsprechend oszillierenden
oder rotierenden Bauelement angeordnet sein. Auch hierbei werden bevorzugt mehrere
Fuhlerpaare verwendet, die in der oben beschriebenen Weise unterschiedlichen Abtastebenen-Paaren
zugeordnet sein können.
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Wie oben bereits erwahnt, sind die Schärfefühleranordnungen mit Vorteil
gemeinsam oder jeweils als integrierte Schaltung zusammen mit ihren Steuergliedern
ausgebildet. Bei gesonderten Schärfefühleranordnungen kann dann ein entsprechendes
Steuerglied zur Synchronisierung der Fühlerelemente der Fühlerpaare vorgesehen sein.
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Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das vom optischen System
projizierte Bild ständig abgetastet wird, eignet sie sich insbesondere für Filmkameras,
worunter auch Bernsehkameras oder dgl. verstanden werden sollen. Jedoch auch für
Fotoapparate ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann entweder fest eingebaut werden. Sie kann aber auch, wie ebenfalls
bereits vorgeschlagen (P 24 43 441.1)
in ein Zusatzgerät eingebaut
werden, welches mit Vorteil als Zwischenadapter zwischen eine Wechseloptik und die
zugehörige Kamera eingesetzt wird. Hierbei kann durch eine entsprechende Ausgleichsoptik
im Zusatzgerät für den Ausgleich der Vergrößerung des Abstandes vom Wechselobjektiv
zur Abbildungsebene der Kamera gesorgt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden snhandaaus der Zeichnung schematisch
ersichtlichen bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaubild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei zu einer
Baueinheit zusammengefaßten Shärfefühleranordnungen, Fig. 2 eine Draufsicht auf
die Schärfefühleranordnungen, Fig. 3 das Prinzip einer abgewandelten'Ausführungsform
mit rotierenden Schärfefühleranordnungen, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schärfefühleranordnung
mit ihrem Antriebsglied nach Fig. 3, Fig; 5 zwei Schärfefühleranordnungen, die zu
einer Baueinheit zusammengefaßt sind und bei denen sämtliche Einzelfühlerelemente
in derselben Ebene liegen, wobei eine
Linsenanordnung vorgeschaltet
ist, Fig. 6 ein Anordnungs- und Schaltschema für die Fühlerelemente nach Fig. 5,
Fig. 7 eine die Schärfefühleranordnungen nach Fig. 5 auf weisende integrierte Schaltung
und rig. 8 eine elektronische Schaltùng für die Schärfefühleranordnungen nach Fig.
5.
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Gemäß: Fig. 1 ist im Strahlengang zwischen einem optischen System
50 und der Abbildungsebene 51 einer Foto- oder Filmkamera ein halbdurchlässiges
Zusatzumlenkprisma 52 angeordnet, durch welches ein Teil der vom optischen System
50 projizierten Strahlen eines Bildausschnittes in der Mitte des projizierten Bildes
auf eine Kontrastschärfemeßeinrichtung 53 umgelenkt wird, die als integrierte Schaltung
ausgeführt ist. Die Kontrastschärfemeßeinrichtung 53 besteht aus zwei Schärfefühleranordnungen
mit Einzelfühlerelementen 1 und 2, wobei die Einzelfühlerelemente 2 der einen Schärfcfühleranordnung
gegenüber den Einzelfühlerelementen 1 der anderen Schärfefühleranordnung zurückgesetzt
angeordnet sind. Somit tasten die Einzelfühlerelemente 1 eine andere Bildebene ab,
als die Einzelfühlerelemente 2.
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Diese Abtastebenen sind abstandsgleich vor und hinter einer gestrichelt
angedeuteten Ebene 54 angeordnet, welche der Abbildungsebene 51 entspricht.
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Die Einzelfühlerelemente sind als Fototransistoren ausgeführt.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist jedem Einzelfühlerelement 1 ein dicht
daneben angeordnetes Einzelfühlerelement 2 unter Bildung eines Fühlerpaares zugeordnet.
Insgesamt sind 13 Bühlerpaare nach Fig. 2 auf einer Kreisfläche von 30 mm2 verteilt.
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Das Einzelfühlerelement 1 ist gegenüber dem Einzelfühlerelement 2
beispielsweise um 2,5 mm herausgesetzt.
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Die Abtastung erfolgt über MOS-Analogschalter, die von einer elektronischen
Steuereinrichtung nacheinander zyklisch durch geschaltet werden. Die elektronische
Steuereinrichtung besteht aus einem Oszillator-, der mit 1 NHz arbeitet und sein
Signal auf ein Schiebegitter mit 13 Blipp-Blopps-gibt, die wie ein Ringzähler arbeiten.
Die 13 Ausgänge der Flipp-Flopps schalten jeweils durch zwei MOS-Analogschalter
(MOS-Rets), die jeweils ein Transistorpaar durchschalten.
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Das durch die zyklische Abtastung der Einzelfühlerelemente erhaltene
Videosignal wird für jede Schärfefühleranordnung gesondert auf zwei Lichtverstärker
gebracht. Die Ausgangssignale dieser beiden Lichtverstärker sind so geschaltet,
daß der
Ausgang der vorn liegenden Schärfefühleranordnung die Rückwärtsbewegung
des optischen Systems 50 mittels eines Stellmotores 55, also die Bewegung des optischen
Systems in Richtung auf die Abbildungsebene 51 zu, steuert und das Ausgangssignal
der nach hinten versetzten Fototransistoren für die entgegengesetzte Vorwärtsbewegung
des optischen Systems (von der Abbildungsebene weg) sorgt.
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Wenn man einmal davon ausgekts daß das optische System 50 so eingestellt
ist, daß die Schärfeebene des projizierten Bildes, d. h. diejenige Bildebene, wo
der Helligkeitsunterschied zwischen den einzelnen Bildpunkten am größten ist, gegenüber
der der Abbildungsebene 51 entsprechenden Ebene 54 zu den vorn liegenden Einzelfühlerelementen
1 hin versetzt ist, stellen diese einen stärkeren Kontrastunterschied als die zuruckgesetzten
Einzelfühlerelemente 2 fest. Dadurch überwiegt das von den Einzelfühlerelementen
1 erhaltene Video signal gegenüber dem von den Einzelfühlerelementen 2,, so daß
der Stellmotor 55 das optische System 50 zurückfährt, bis beide Signale gleich stark
sind, so daß dann die Schärfeebene mit der der Abbildungsebene 51 entsprechenden
Ebene 54 zusammenfällt.
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Man kann auch einen Motorverstärker benutzen, der einen Differenzeingang
hat, so daß beide Videosignale in den Differeji'-eingang eingeführt werden, wobei
die Verdrahtung so ausgeführt
ist, daß das optische System zurückfährt,
wenn die Einzelfühlerelemente 1 ein stärkeres Signal liefern.
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Durch das Zurückfahren des optischen Systems kommt nun der Schärfebereich
auf die Einzelfühlerelemente 2, so daß dort Wdas Videosignal stärker wird. Dadurch,
daß das Videosignal von den Einzelfühlerelementen 2 überwiegt, fährt das optische
System wieder zurück, bis d:'e Einzelfühlerelemente 1 in den Schärfebereich gelangen
und' somit das Videosignal von den Einzelfühlerelementen 1 überwiegt. Der Stellmotor
läuft solange zurück, bis beide Schärfefühleranordnungen das gleiche Videoausgangssignal
besitzen.
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Eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 1 ist in den Fig. 3
und 4 schematisch gezeigt. Danach sind nur zwei um 2,5 mm gegeneinander versetzte
Einzelfühlerelemente 1 und 2 vorgesehen, die durch einen kleinen Zusatzmotor auf
einer Kreisbahn umlaufen. Der Mittelpunkt des Kreises liegt im Mittelpunkt des projizierten
Bildes. Wenn nur zwei Einzelfühlerelemente gemäß dieser Ausführungsform vorhanden
sind, entfällt die zu Fig. 1 beschriebene elektronische Umschaltung.
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Es können jedoch auch mehrere in einer Reihe hintereinander angeordnete
Fühlerpaare vorgesehen werden, die gemeinsam umlaufen. Dies hat den Vorteil, daß
ein größerer Bildausschnitt abgetastet wird. In einem solchen Fall werden die Fühlerpaare
wieder
zyklisch nacheinander abgerufen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig 5 und 6 sind 50 Fototransistoren
56 als Einzelfühlerelemente durch Diffundieren auf einem flachen Siliziumcip 57
integriert und zu einem monolithischen Schaltkreis zusammengefaßt. Sämtliche Fototransistoren
56 liegen somit in derselben Ebene und haben durch die Monolithtechnik sämtlich
gleiche Kennlinien sowie gleiche Verstärkungsfaktoren und gleiche Arbeitspunkte.
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Damit die Fototransistoren bei Anordnung in derselben Ebene dennoch
auf unterschiedliche Abtastebenen eingestellt sind, ist über den Fototransistoren
eine Linsenanordnung 58 in Form einer Kunststoff- oder Glasmaske ausgebildet. Dadurch
werden jeweils zwei nebeneinanderliegende Fototransistoren 5 zu einem Fühlerpaar
zusammengefaßt, welches zwei Abtastebenen abtastet, die abstandsgleich vor und hinter
der der Abbildungsebene entsprechenden Ebene 54 liegen.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die LinsenanordnunG derart
ausgebildet, daß die Fühlerpaare jeweils einem anderen Abtastebenen-Paar zugeordnet
sind Hierdurch werden im Verstellbereich des optischen Systems insgesamt 25 unterschiedliche
Bbtastebenen-Paare abgetastet.
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Die Verteilung der fortlaufend von 1 bis 25 numerierten Fühlerpaare
über den abgetasteten Bildausschnitt hin ist aus Fig. C ersichtlich. Fig 5 stellt
den senkrechten Vertikalschnitt durch die Anordnung nach Fig. 6 dar. Sämtliche ;ototransistoren
56 sind auf einer'Fläche von 2,25 mm2 untergebracht. Dadurch ist eine sehr gute
Bildauflösung erreicht.
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Der Abstand zwischen zuden Abtastebenen der Abtastebenen-Paare ist
für das in der Mitte der Anordnung liegende Fühlerpaar am geringsten. Dieser Abstand
wird für die in schneckenförmiger Anordnung aufeinanderfolgenden Fühlerpaare immer
größer. Beispielswelse beträgt der Abstand für das erste Fühlerpaar 0,08 mm und
der größte Abstand für das zugeordnete Fühlerpaar 2 mm. Die Stufung beträgt 0,08
mm Die Fühlerpaare 1, Ia bis 25, 25a werden zyklisch nacheinander mit einer Taktfrequenz
von 250 KHz abgerufen, wobei der Abruf zyklus jeweils bei demjenigen Fühlerpaar
beginnt, für welches der Abstand zwischen den zugeordneten Abtastebenen am größten
ist und sich zu demjenigen Fühlerpaar hin fortsetzt, für welches der Abstand am
kleinsten ist. Beide Fototransistoren eines Fühlerpaares werden synchron abgerufen.
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Die Schaltung des zugehörigen integrierten Schaltkreises ist aus Fig.
8 ersichtlich. Ueber einen Oszillator 59 mit einer Frequenz von 250 KHz wird ein
Schieberegister 60 als Ringzähler
gesteuert, welcher über entsprechende
Schalter 61 jeweils ein Fühlerpaar aus zwei einander zugeordneten Fototransistoren
56 zyklisch nacheinander abruft. Das Schieberegister hat 25 Bit.
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Uber die Schalter 61 werden die beiden Signale jedes Fuhlerpaare,
entsprechend ihrer Zuordnung zu den beiden Schärfefühleranordnungen auf zwei getrennte,
innerhalb des integrierten Schaltreises vorhandene verstärker 62 und 63 gegeben.
Diejenigen Einzelfühlerelemente, welche mit dem Zusatzbuohstaben a gekennzeichnet
sind, sind der einen Schärfefühleranordnung zugeordnet und licfern ihr Signal an
den Verstärker 63, während die anderen, der zweiten Schärfefühleranordnung zugeordneten
Einzelfühlerel ement e auf den Verstärker 62 geschaltet sind. Die Signale gehen
über eingeschaltete Kapazitäten 64, 65 jeweils in den Minuseingang des zugeordneten
Verstärkers, deren fluseingang über einen Wiaerstand R5, R6 -an Nasse liegt.- Jeder
Verstärker 62, 63 ist über Widerstände R3 bzw. R4 gegengekoppelt. Mit R7 und R2
sind entsprechende Lastwiderstände, beispielsweise mit 15 M,für die Fototransistoren
bezeichnet.
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In Fig. 8 ist die Schaltung lediglich für ausgewählte Fühlerpaare
25, 25a bis 22, 22a dargestellt. Für die anderen Fühlerpaare ist die Schaltung entsprechend.
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Die Ausgänge 66 und 67 der Verstärker 62 und 63 gehen entsprechend
an einen Stellmotor, welcher ein Stellglied für das optische System verstellt.
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Zusätzlich hat der integrierte Schaltkreis einen Eingang, der die
unterschiedliche Gesamthelligkeit des projizierten Bildes ausregelt, damit die Verstärkung
jeweils innerhalb des Arbeitsbereiches der Fototransistorkennlinien bleibt.
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- Ansprüche -