DE2455320C3 - Sarg - Google Patents
SargInfo
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- DE2455320C3 DE2455320C3 DE2455320A DE2455320A DE2455320C3 DE 2455320 C3 DE2455320 C3 DE 2455320C3 DE 2455320 A DE2455320 A DE 2455320A DE 2455320 A DE2455320 A DE 2455320A DE 2455320 C3 DE2455320 C3 DE 2455320C3
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G17/00—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns
- A61G17/04—Fittings for coffins
- A61G17/047—Devices for absorbing decomposition liquid
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G17/00—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns
- A61G17/04—Fittings for coffins
- A61G17/042—Linings and veneer
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- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Water Treatment By Sorption (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
40
Die Erfindung betrifft einen Sarg gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kurze Zeit nach dem Tode kommt es zum Ausfluß von Körperflüssigkeiten wie Harn, Blut, Fäkalien usw. **>
Wenn der Sarg in der Erde bestattet wird, gibt es keine Probleme. Aber wenn der Sarg in einer Nekropole
beigesetzt werden soll, muß die Nische, in die er gestellt wird, ein wenig geneigt sein, und in dem Sarg wie auch in
der Nekropole muß eine Vorrichtung zur Ableitung ">n
dieser Ausflüsse vorgesehen sein. Wenn diese Vorrichtung fehlt, würde es zur Gärung der Körperflüssigkeiten
und damit zur Entwicklung von Gasen kommen, was zur Bildung von Rissen in dem Sarg infolge Erhöhung des
Innendruckes führen könnte. "
Die DE-OS 15 41 328 zeigt einen Sarg, dessen Boden
mit einer an sich bekannten, insbesondere aus Kunststoff bestehenden mattenförmigen und flüssigkeitsspeichernden
Auflage versehen ist. Bei diesem bekannten Sarg besteht die Gefahr, daß infolge der «>
Speicherung der Körpefflüssigkeiten auch bei Zugabe
von desodorierenden oder desinfizierenden Chemikalien die Flüssigkeit in einen Gärprozeß eintritt. Ferner
besteht die Gefahr, daß der Leichnam in der Flüssigkeit zu liegen kommt, falls die Aufnahmefähigkeit der *>">
Auflage nicht ausreichen sollte. Maßnahmen zum Ableiten der Körperflüssigkeiten sind nicht vorgesehen.
In der DE-PS 8 82 473 ist eine sanitäre Betteinlage oder Matratze aus schwammförmigern Kunststoff
beschrieben, die mit Löchern oder Durchbrechungen versehen ist, die die Betteinlage oder Matratze
durchsetzen, um zu verhindern, daß in den Fällen, in denen die Aufsaugfähigkeit der Betteinlage nicht
ausreichen solle, Kranke oder Kleinkinder in der Flüssigkeit liegen müssen. Eine solche Einlage ist für
Särge wenig geeignet Es besteht nämlich die Gefahr, daß die Körperflüssigkeit sich über dem Bojen des
Sarges sammelt und unkontrolliert aus dem Sarg austritt und zu unhygienischen Verunreinigungen führt Ferner
besteht die Gefahr, daß eine gewisse Menge im Sarg gespeichert wird und in Gärung tritt
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen Sarg der eingangs genannten Art so
zu gestalten, daß ein Abfluß und eine Absorption der Körperflüssigkeiten möglich ist und daß ein Ruhen des
Leichnams in der Körperflüssigkeit verhindert wird, um so eine Entwicklung von Gas durch Gärung der
Körperflüssigkeiten zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst. Die Funktion des erfindungsgemäßen Sarges ist wie folgt:
Die Körperflüssigkeiten, die in der Hauptsache aus Harn, Blut und Fäkalien bestehen, fließen kurze Zeit
nach Schließen des Sarges aus. Sie dringen durch die Löcher der oberen, gewellten Einlage und werden von
den zwischen den beiden Einlagen befindlichen Produkten absorbiert. Flüssige Stoffe können aber diese
Schicht von Absorptionsmitteln auch durchdringen, durch die Löcher der unteren Platte fließen und mit den
festen bakteriziden Chemikalien reagieren. Dadurch wird die Bildung von Gärungsgasen verhindert und das
Entstehen eines erhöhten Innendruckes im Sarg und dessen Zerbersten unterbunden, so daß es nicht nötig ist,
in der Nekropole eine komplizierte Einrichtung zur Ableitung der Gase und Flüssigkeiten vorzusehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Unteranspruch 2 gekennzeichnet
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch 3 gekennzeichnet. Die in diesem
Anspruch angegebenen Substanzen entwickeln bei Berührung mit den austretenden Körperflüssigkeiten
bakterizide Gase.
Um den erfindungsgemäßen Sarg auch in Nekropolen beisetzen zu können, in denen das Abführen der
austretenden Körperflüssigkeiten vorgeschrieben ist, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, im Bodenbereich und in den unteren Zwischenraum einmündend eine dichte Ablaßvorrichtung
anzuordnen, die an die Hauptabflußeinrichtung einer Nekropole anschließbar ist.
Um im Falle der Erdbestattung die gewollte biologische Zersetzung nicht zu verhindern, ist nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß bei Särgen aus Kunststoff oder bei mit
Kunststoff beschichteten Särgen der Sarg oder die Beschichtung wenigstens teilweise aus sich selbst
zersetzendem Kunststoff besteht.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert
werden:
Fig. I zeigt den Sarg, im Teilschnitt in perspektivischer
Darstellung und
Fig. 2 ist ein Schnitt l-l durch Fig. I.
In F i g. I besitzt der Sarg 6 zwei gewellte Platten 1
bzw. 2, eine untere und eine obere, welche beispielswei-
se aus hartem Kunststoffmaterial bestehen und mit Löchern beliebiger Abmessungen versehen sind. Die
Platten sind horizontal in bestimmtem Abstand voneinander und vom Boden 5 des Sarges 6 angebracht.
In dem Raum 3 zwischen den beiden Platten 1 und 2 sind absorbierende Materialien wie Zellstoffwatte untergebracht,
die teilweise durch 7 dargestellt werden, denen Substanzen wie Aktivkohle zur Absorption der Gase
oder wie Silikagel zur Absorption der Flüssigkeiten,
getrennt oder gleichzeitig zugesetzt sein können. Der Raum 4 zwischen der Platte 1 und dem Boden 5 enthält
feste bakterizide Chemikalien wie Permanganat-Tabletten oder Formaldehyd enthaltende Preßkörper oder
Substanzen, die Chlor, Brom oder Jod entwickeln, wobei diese Produkte bei Kontakt mit den ausfließenden
Körperflüssigkeiten reagieren müssen.
Fig.2 ist ein Schnitt durch die hintere senkrechte
Wand des Sarges 6. Diese Wand ist mit einer Hohlschraube 8 versehen, die in der gleichen Höhe wie
der Boden des Sarges senkrecht zur Wand angebracht ist und auf der sich ein Schraubverschluß 9 befindet.
Der Körper, der in dem Sarg 6 oberhalb der Platte liegt, gibt bei beginnender Zersetzung Körperffüssigkeiten
(Harn, Blut usw.) und Gase ab, die durch die- Löcher der Platte 2 dringen. Sie werden von der Zellstoffwatte
und den anderen im Raum 3 befindlichen Absorptionsmitteln absorbiert Wenn diese Mittel nicht ausreichen,
laufen die filtrierten Flüssigkeiten durch sie hindurch und weiter durch die Löcher der Platte I1 worauf sie mit
den festen bakteriziden Chemikalien im Raum 4 in Berührung gelangen und mit diesen reagieren. Die von
der Zersetzung des Körpers herrührenden Ausflüsse werden somit in der Schicht von Absorptionsmitteln in
Raum 3 gebunden oder mit den bakteriziden Stoffen im Raum 4 zur Reaktion gebracht.
Die Hohlschraube 8 bildet ein Anschlußstück, das dicht mit der Abflußrinne der Totenstadt verbunden
werden kann, wozu eine (nicht dargestellte) Überwurfmutter in jeder Nische installiert ist. Wenn die
ίο Hygienevorschriften es verlangen, kann also eine
Verbindung zwischen der Hohlschraube 8 und der Überwurfmutter hergestellt werden, wozu die Hohlschraube
8 in der gleichen Höhe wie der Boden 5 des Sarges 6 liegt, damit die zuvor durch die in dem Sarg
vorgesehenen Einrichtungen behandelten und neutralisierten Flüssigkeiten in die gemeinsame Abflußrinne der
Totenstadt fließen können. Dieses Abfließen kann gegebenenfalls auch dadurch erleichtert werden, daß
der hintere Teil des Sarges ein wenig tiefer steht als der
>o vordere. Beim Transport des Sarges muß das Anschlußstück
8 einen Verschluß 9 tragen, <:'..<· an seiner Stelle
bleibt, wenn keine Verbindung hergestellt wird oder wenn der Sarg 6 in der Erde bestattet wird. Im letzten
Falle und wenn es sich bei dem Sarg 6 um einen
>5 Holzsarg handelt, der mit einem Schweißtuch aus Kunsts<«>ff ausgekleidet ist, besteht das Schweißtuch aus
einem selbstzersetzlichen Kunststoff, um den Zutritt der Agenzien für den biochemischen Abbau in den Teil des
Sarges zu ermöglichen, der den Körper enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Sarg mit Boden und Seitenwänden und mit zwei
über dem Boden übereinander angeordneten plattenförmigen,
steifen, perforierten Einlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Einlagen (1, 2) gewellt sind, so daß zwischen den Einlagen ein Raum (3) gebildet ist, daß ein
Flüssigkeit und Gas absorbierendes Material (7) den to Zwischenraum ausfüllt und daß die untere Einlage
(1) mit Abstand zum Boden (5) angeordnet ist, so daß ein weiterer unterer Raum (4) gebildet ist
2. Sarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß selektive Absorptionsmittel für die Gase oder
Flüssigkeiten — wie Aktivkohle und/oder Silikagel — dem absorbierenden Material (7) in dem
Zwischenraum (3) zugesetzt sind.
3. Sarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feste bakterizide Mittel, wie Permanganat-Tabletten
oder Tabletten auf der Basis von Formaldehyd oder Substanzen, die Brom, Chlor oder Jod
freisetzen, in dem Zwischenraum (4) zwischen der unteren Einlage (1) und dem Boden (5) eingebracht
sind.
4. Sarg nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodtnbereich und in den
unteren Zwischenraum (4) einmündend eine dichte Ablaßvorrichtung (8, 9) angeordnet ist, die an die
Hauptabflußeinrichtung einer Nekropole anschließ- -W
bar ist.
5. Sarg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Ensbestatt^ng eines Sarges aus
Kunststoff oder eines rr.it Kunststoff beschichteten
Sarges der Sarg oder die ßesc' ichtung wenigstens teilweise aus sich selbst zersetzendem Kunststoff
besteht.
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