DE2455291C2 - Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit ebener Lauffläche - Google Patents
Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit ebener LaufflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager zur längsbeweglichen
Lagerung eines Teiles mit ebener Lauffläche, bestehend aus einem Lagerkörper mit wenigstens einem
geraden tragenden Laufbahnabschnitt, einem Rückführungsabschnitt und zwei, diese Abschnitte miteinander
verbindenden, vorzugsweise halbzylindrischen Umlenkabschnitten, sowie einer Anzahl darauf abrollender
zylindrischer Wälzkörper, die durch zwischen aufeinanderfolgenden Wälzkörpern vorgesehene, in umlaufende
Nuten der Laufbahnborde eingreifende Halteelemente gesichert sind.
Wälzlager der genannten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungen und Abmessungen b>
kannt und werden zur Lagerung von Maschinenteilen verwendet, die lange lineare Verschiebewege mit
Umkehrung der Bewegungsrichtung ausführen, wie dies z. B. bei Werkzeugtischen an Schleifmaschinen der Fall
ist. Die Anforderungen, die dabei an die Funktionssicherheit der Wälzlager und die zu erwartende
Lebensdauer gestellt werden, lassen sich jedoch mit den bekannten Ausführungen nur unter bestimmten Betriebsbedingungen
bzw. bei erschwerten Einsatzbedingungen nur mit Lagern bis zu einer bestimmten Größe
erfüllen (DE-OS 21 23 529).
Bei höheren Betriebsgeschwindigkeiten und/oder -beschleunigungen oder beim Übergang auf größere
Wälzlager der genannten Art ergibt sich bei der bekannten Ausbildung einerseits der Nachteil, daß die
mit der Baugröße überproportional steigenden Massenkräfte aus der Radialbeschleunigung in den Umlenkabschnitten
und der Linearbeschleunigung bzw. -verzögerung bei Bewegungsumkehr die Wälzkörper und die
dazwischenliegenden Halteelemente in funktionsstörender Weise verspannen können. Durch die dabei
auftretenden Drücke werden die Wälzkörper an der natürlichen Abrollbewegung gehindert und gleiten in
den Endzonen der Laufbahn, wodurch nicht nur Beschädigungen an dieser, sondern auch an den
Wälzkörpern unvermeidlich sind, die zum vorzeitigen Ausfall des Lagers führen können. Andererseits ist es
erforderlich, daß die Wälzkörper beim Transport bzw. im nichteingebauten Zustand des Wälzlagers mit dem
Lagerkörper eine unverlierbare Baueinheit darstellen, um die Handhabung bei der Montage zu vereinfachen,
bei Wälzlagern der bekannten Bauart besteht jedoch die Schwierigkeit, daß das Teilkreisendspiel des
Kranzes aus Wälzkörpern und dazwischen angeordneten Halteelementen genau abgestimmt werden muß, um
sowohl eine sichere Wälzkörperhalterung als auch ein genügend großes Funktionsspiel zu gewährleisten.
Bei einem Wälzlager für drehende Bewegung ist es bereits bekannt, starre Käfigelemente vorzusehen, in
denen zwei aufeinanderfolgende Wälzkörper untergebracht sind. Diese Käfigelemente, die aus segmentförmigen
Abschnitten bestehen und in Laufrichtung ohne feste Verbindung aneinander angereiht sind, sollen
einerseits die Wälzkörper in einer radialen Richtung am Herausfallen hindern, andererseits sollen sie sich
gegenseitig so abstützen und verspannen, daß der Wälzkörpersatz auch bei gezogenem Innenring nicht
lerausfällt
Die bekannten Käfigelemente sind für ein Wälzlager ■nit geraden Laufbahnabschnitten nicht geeignet, da bei
iolchen Wälzlagern die Wälzkörper auch im nichteinge-Dauten
Zustand allseitig gehalten werden sollen und die Halterungselemente ihrerseits in geeigneter Weise
gegen ein Herausfallen aus dem Lagerkörper gesichert sein müssen (DE-AS 10 26 577).
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Weg aufzuzeigen, durch den mit einfachen Mitteln die
Rückwirkung der in den Umlenkabschnitten vorhandenen und bei der Umkehr der Bewegungsrichtung
auftretenden Massenkräfte von den Wälzkörpern ferngehalten wird, wobei eine sichere Wälzkörperhalterung
bei wirtschaftlicher Fertigung mit großen Toleranzen im Teilkreisendspiel gewährleistet ist
Zur Lösung dieser Aufgaben wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeweils zwei aufeinanderfolgende
Wälzkörper in einem in sich starren Halteelement untergebracht sind, das die Wälzkörper gegen
Herausfallen hält und daß aufeinanderfolgende Halteelemente ohne gegenseitige Verbindung lose aneinander
anliegen. Eine solche Ausbildung bringt den Vorteil, daß die im Betrieb des Wälzlagers auftretenden Massenkräfte
von den lose aneinander anliegenden Halteelementen aufgenommen werden und dadurch ein Verklemmen
der Wälzkörper vermieden wird. Die erfindungsgemäßen Halteelemente verhindern außerdem ein Herausfallen
der Wälzkörper, wodurch die aufwendige Abstimmung des Teilkreisendspieles entfällt
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Wälzkörper im Halteelement
allseitig gehalten sind. Durch eine solche Ausbildung ergibt sich der besondere Vorteil, daß bereits beim
Zusammenbau eines solchen Wälzlagers jeweils zwei Wälzkörper mit dem Halteelement zu einer Baueinheit
verbunden sind, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Wälzkörper plane Stirnflächen aufweisen
und zur Vermeidung des Schränkens mit geringem Spiel zwischen planparallelen Flächen der Laufbahnborde
geführt sind.
Nach einer anderen Ausbildungsform dei Erfindung ist es möglich, daß die Wälzkörper zur Vermeidung des
Schränkens mit geringem Spiel in den Halteelementen geführt sind und die Halteelemente ihrerseits mit
geringem seitlichen Spiel in die umlaufenden Nuten der Laufbahnborde eingreifen. Durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen ist sichergestellt, daß die Wälzkörper auch im Rückführungsabschr.itt bzw. in den Umlenkabschnitten
genau achsparallel geführt sind. Dadurch wird ein Verkanten der Wälzkörper und somit eine Gleitreibung
zwischen den Wälzkörpern und der Laufbahn in allen Laufbahnabschnitten vermieden und es werden insbesondere
die Ein'aufverhältnisse in den tragenden Laufbahnabschnitt verbessert.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Ausbildung des Umlaufbereiches vorteilhafterweise
so getroffen, daß die Wälzkörper wenigstens in ho Teilbereichen des Rückführungsabschnittes und/oder
der angrenzenden Umlenkabschnitte durch die Halteelemente mit engem Spiel rechtwinklig zum jeweiligen
Laufbahnabschnitt geführt sind. Durch diese Maßnahme bleiben die Wälzkörper im Falle der Bewegungsumkehr hi
immer in Kontakt mit der Laufbahn, wodurch sich eine weitere Verbesserung des Einlaufs in den tragenden
Laufbahnabschnitt ergibt.
Ein anderes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß der Abstand der Wälzkörperachsen zweier in einem
Halteelement angeordneter Wälzkörper annähernd gleich dem Abstand der Wälzkörperachsen zweitr
benachbarter Wälzkörper ist, die in spielfrei aneinander anliegenden Halteeiementen angeordnet sind. Durch
eine solche Anordnung wird erreicht daß im tragenden Laufbahnabschnitt immer eine konstante Anzahl von
Wälzkörpern vorhanden ist so daß sich über diesen Bereich eine annähernd gleichmäßige Federkonstante
und dadurch ein ruhiger Lauf des zu lagernden Teiles ergibt
Nach einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die in die umlaufenden Nuten
der Laufbahnborde eingreifenden Vorsprünge der Halteelemente Führungsflächen aufweisen, die mit den
umlaufenden Nuten derart zusammenwirken, daß die Wälzkörper beim Eintritt in den Umlenkabschnitt von
der Laufbahn abgehoben werden. Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht hierzu vor, daß die
Führungsflf.chen derart angeordnet sind, daß die Unterstützung der Wälzkörper werUstens annähernd
in den Wälzkörperachsen erfolgt Eine -.tricne Ausführung
bringt den Vorteil, daß die Wälzkörper beim Eintritt in den Umlenkabschnitt nicht in Berührung mit
der Einlaufkante dieses Abschnittes gelangen können, so daß Beschädigungen an dieser Kante und an den
Wälzkörpern, die zu einem Ausfall des Wälzlagers führen können, ausgeschlossen sind.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die sich berührenden Stirnflächen der
Halteelemente mit reibungsvermindernden Mitteln versehen sind. Durch eine solche Ausbildung wird eine
Beschädigung an den Laufbahnen vermieden, die durch Metallabrieb an den sich berührenden Flächen der
Halteelemente hervorgerufen werden könnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager gemäß Linie 1-1 der
F ig. 2,
f i g. 2 einen Querschnitt dieses Lagers und
F i g. 3 ein mit Wälzkörpern bestücktes Halteelement in schaubildlicher Darstellung.
Das Wälzlager gemäß den F i g. 1 und 2 besteht aus dem Lagerkörper 1, der den tragenden Laufbahnabschnitt
2 und den Rückführungsabschnitt 3 bildet, den Seitenteilen 4, die die halbzylindrischen Umlenkabschnitte
5 aufweisen und in geeigneter Weise, z. B. mittels Schrauben mit dem Lagerkörper 1 verbunden
sind, sowie einer Anzahl darauf abrollender zylindrischer Wälzkörper 6, die stirnseitig an Laufbahnborden 7
geführt sind.
W:„' insbesondere die Fig. 1 und 3 zeigen, sind jeweils
zwei aufeinanderfolgende Wälzkörper 6 in einem in sich starren, beispielsweise aus Blech bestehenden Halteelement
8 angeordnet, das die Wälzkörper G mittels der der Außenkontur der Wälzkörper 6 angepaßten Lappen 9
und einem zwischen den Wälzkörpern 6 befindlichen Steg 10 sowohl achsparallel zueinander führt als auch
gegen Herausfallen hält Die aufeinanderfolgenden Halteelemente 8 liegen ohne gegenseitige Verbindung
im Bereich der Lappen 9 lose aneinander an und sind mit
die Wälzkörperstirnflächen 11 überragenden, bügeiförmigen Führungsflächen 12 gleitend in Nuten 13
gehalten, die im Lagtrkörper 1 bzw. den Seitenteilen 4 vorgesehen sind. Um die Wälzkörper 6 mit engem Spiel
im Bereich des Rückführungsabschriittcs .1 zu führen, ist
in diesem Bereich eine Abdeckplatte 14 angeordnet.
Treten bei der Umkehrung der Bewegungsrichtung des auf der Laufbahn 15 des Teiles 16 in Längsrichtung
bewegbaren Wälzlagers Massenkräfte auf, so werden diese ohne Rückwirkung auf die Wälzkörper 6 von den
Hallcelcnientcn 8 aufgenommen. Durch die uchsparalle
Ie Führung der Wälzkörper 6 zueinander in einem
Halteelemcnt 8 werden die finlaufverhältmsse bei der
Übernahme der Wälzkörper 6 von einem Laufbahnabschnitt in den folgenden wesentlich verbessert.
llier/u 1 Blati Zcichiumcen
Claims (9)
1. Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit ebener Lauffläche, bestehend aus
einem Lagerkörper mit wenigstens einem geraden ■>
tragenden Laufbahnabschnitt, einem Rückführungsabschnitt und zwei, diese Abschnitte miteinander
verbindenden, vorzugsweise halbzylindrischen Umlenkabschnitten, sowie einer Anzahl darauf abrollender
zylindrischer Wälzkörper, die durch zwischen ι ο aufeinanderfolgenden Wälzkörpern vorgesehene, in
umlaufende Nuten der Laufbahnborde eingreifende Halteelemente gesichert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei aufeinanderfolgende Wälzkörper in einem in sich starren Halteelement untergebracht sind, das die Wälzkörper
gegen Herausfallen hält und daß aufeinanderfolgende Halteelemente ohne gegenseitige Verbindung
lose aneinander anliegen.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wälzkörper im Halteelement allseitig gehalten sind.
3. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper plane
Stirnflächen aufweisen und zur Vermeidung des Schränkens mit geringem Spiel zwischen planparallelen
Flächen der Laufbahnborde geführt sind.
4. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper zur
Vermeidung des Schränkens mit geringem Spiel in den Halteelcmenten geführt sind und die Halteelemente
ihrerseits mit geringem seitlichen Spiel in die umlaufenden Nuten der Lauiuahnborde eingreifen.
5. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper
wenigstens in Teilbereichen des Rückführungsabschnittes und/oder der angrenzenden Umlenkabschnitte
durch die Halteelemente mit engem Spiel rechtwinklig zum jeweiligen Laufbahnabschnitt
geführt sind.
6. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Wälzkörperachsen zweier in einem Halteelement angeordneter Wälzkörper annähernd gleich dem
Abstand der Wälzkörperachsen zweier benachbarter Wälzkörper ist, die in spielfrei aneinander
anliegenden Halteelementen angeordnet sind.
7. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in die umlaufenden
Nuten der Laufbahnborde eingreifenden Vorsprünge der Halteelemente Führungsflächen aufweisen,
die mit den umlaufenden Nuten in den Laufbahnborden derart zusammenwirken, daß die Wälzkörper
beim Eintritt in den Umlenkabschnitt von der Laufbahn abgehoben sind.
8. Wälzlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen derart angeordnet
sind, daß dis Unterstützung der Wälzkörper wenigstens annähernd in den Wälzkörperachsen
erfolgt.
9. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
berührenden Stirnflächen der Halteelemente mit reibungsvermindernden Mitteln versehen sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2455291A DE2455291C2 (de) | 1974-11-22 | 1974-11-22 | Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit ebener Lauffläche |
Publications (2)
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DE2455291A1 DE2455291A1 (de) | 1976-05-26 |
DE2455291C2 true DE2455291C2 (de) | 1982-11-11 |
Family
ID=5931469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2455291A Expired DE2455291C2 (de) | 1974-11-22 | 1974-11-22 | Wälzlager zur längsbeweglichen Lagerung eines Teiles mit ebener Lauffläche |
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1974
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Also Published As
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DE2455291A1 (de) | 1976-05-26 |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER KG, 8522 HERZOGENAURACH, |
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