DE2455231A1 - Folien und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Folien und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPAlTI, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
"Folien und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Priorität: 22. November 1973, Japan, Nr. I3I 989/73
Es ist "bekannt, daß oberflächenaktive Verbindungen, die auch als
Tenside bezeichnet werden, an der Grenzfläche zwischen einem Gas
und einer Flüssigkeit, zwischen zwei Flüssigkeiten oder einer
Flüssigkeit und einem Feststoff adsorbiert werden. Dabei bilden sich an den Grenzflächen molekulare Filme., Durch Akkumulation .
vieler solcher molekularer Filme wird ein mehrschichtiger Film
gebildet. Jedoch hängen die Bindungen zwischen den Molekülen der oberflächenaktiven Verbindung, die den Film bilden, in erster Linie von den van der Waalsschen Kräften ab, so daß diese Filme
eine zu geringe mechanische Festigkeit haben, um entnommen werden zu können.
Flüssigkeit und einem Feststoff adsorbiert werden. Dabei bilden sich an den Grenzflächen molekulare Filme., Durch Akkumulation .
vieler solcher molekularer Filme wird ein mehrschichtiger Film
gebildet. Jedoch hängen die Bindungen zwischen den Molekülen der oberflächenaktiven Verbindung, die den Film bilden, in erster Linie von den van der Waalsschen Kräften ab, so daß diese Filme
eine zu geringe mechanische Festigkeit haben, um entnommen werden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einer oberflächenaktiven
Verbindung'unter Ausnützung ihrer Fähigkeit, monomolekulare
dünne Filme zu bilden, eine dünne Folie herzustellen, die
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eine so hohe mechanische Festigkeit aufweist, daß sie nicht durch
• ihr eigenes Gewicht zerreißt und deren Festigkeit der einer normalen Kunststoffolie vergleichbar ist. Diese Aufgabe wird durch
die Erfindung gelöst.
Die Erfindung.betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Als erfindungsgemäß verwendbare oberflächenaktive Verbindungen
können anionenaktive oberflächenaktive Verbindungen, wie Fettsäure-Salze,
Schwefelsäureester höherer Alkohole, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate, Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulf
onsäure und Formaldehyd, Sulfobernsteinsäuredialkylester,
Phosphorsäurealkylester und Polyoxyäthylensulfate, nichtionogene
oberflächenaktive Verbindungen, wie PoIyoxyäthylenalkylather,
Polyoxyäthylenalkylphenoläther, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyäthylenfettsäureester,
Sorbitanfettsäureester-Äthylenoxid-Addukte, Ithylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymerisate und Fettsäuremonoglyceride,
kationenaktive oberflächenaktive Verbindungen, wie Alkyl-.
aminsalze, quarternäre Ammoniumsalze und Polyoxyäthylenalkylamine,
amphotere oberflächenaktive Verbindungen (Amphotenside)$ wie Alkylbetaine,
sowie in der Natur vorkommende oder Fluor enthaltende oberflächenaktive Verbindungen (Fluortenside) verwendet werden..
Diese oberflächenaktiven Verbindungen sind bei Raumtemperatur fest oder flüssig, ergeben Jedoch in beiden Fällen Folien ausgezeichneter
Qualität.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare oberflächenaktive
Verbindungen sind Natriumoleat, Kaliumoleat, Natriumlauryl-
509822/09 0 5
sulfat, Natriumlaurylbenzolsulfonat, Natriumpolyoxyäthylenalkylsulfat,
Natriumpolyoxyäthylenalkylphenylsulfat, Polyoxyäthylenlaurylather,
Polyoxyäthylencetyläther, Polyoxyäthylenstearyläther,
PoIyoxyäthylenoleylather, Polyoxyäthylenoctylphenoläther,
Poly oxy äthylennonylphenolather, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonostearat,
Sorbitandistearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat,
Sorbitantrioleat, Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat, Polyoxyäthylensorbitanmonostearat,
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, PoIyäthylenglykolmonolaurat,
Polyäthylenglykolmonostearat, Polyäthylenglykoldistearat,
Polyäthylenglykolmonooleat, Laurylaminacetat,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, Polyoxyäthylenalkylamin, Laurylbetain
und Saponin.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Folien mit einer Dicke
von weniger als 300 u sogar weniger als 1 ja leicht hergestellt
werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Plasma wird durch Glimm- oder Co-
. ronaentladung erzeugt. Die erfindungsgemäß verwendete Strahlung
ist eine Elektronen-, Röntgen-, y -, cl -, Neutronen- oder Ionenstrahlung.
Bei der Glimmentladung wird das Plasma dadurch erzeugt,
daß man ein Gas, wie Helium, Argon, Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, Kohlenwasserstoffe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methan, Äthan,
Propan, Äthylen, Propylen und Acetylen, Epoxide mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
,wie z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid und Isobutylenoxid,
Allylamine, wie z.B. Dimethylamin und Triethylamin oder Gemische
davon bei einem Druck von 0,01 bis 10 Torr in ein Unterdruckgefäß einleitet und an in das Gefäß 'hineinragende Elektroden eine
Wechsel- oder Gleichspannung von 0,5 bis 50 kV anlegt. Bei der Coronaentladung wird das Plasma bei Normaldruck oder in einem
inerten Gas, wie Stickstoff, Helium oder Argon erzeugt. Im Falle von Coronaentladung kann die großtechnische Herstellung dünner Folien
L _,
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-4- 2A55231 Π
einfacher durchgeführt werden. Das auf diese Weise erzeugte Plasma
kann nur sehr wenig in die Substanz eindringen, so daß es bei Anwendung auf eine in dicker Schicht auf einen Träger aufgebrachte
oberflächenaktive Verbindung lediglich dessen Oberfläche vernetzt. Durch Auswaschen des nicht vernetzten Teils der oberflächenaktiven
Verbindung mit einem Lösungsmittel, wie Wasser, wird
eine extrem dünne Folie erhalten. .Die oberflächenaktive Verbindung
kann in beliebiger Form vorliegen. Wenn die oberflächenaktive
Verbindung in fester Form vorliegt, wird sie vorzugsweise als Platte, Röhrchen, Säule, Garn oder Kugel oder in Form eines Verbundstoffes
mit einem Träger der genannten Form, der porös oder flüssig sein kann, verwendet. Die feste oberflächenaktive Verbindung
kann dadurch in die Form eines Verbundstoffes mit einem Träger der vorstehend genannten Art gebracht werden, daß man eine
Lösung der oberflächenaktiven Verbindung in einem Lösungsmittel,
wie Wasser,oder eine Schmelze, die durch Erhitzen der oberflächenaktiven
Verbindung auf eine Temperatur Oberhalb des Schmelzpunkts hergestellt worden ist, durch Beschichten auf das Trägermaterial
aufbringt. Wenn die oberflächenaktive Verbindung flüssig ist, wird sie vorzugsweise dadurch in die Form eines Verbundstoffes
gebracht, daß man die oberflächenaktive Verbindung als solche durch Beschichten auf das vorstehend genannte Trägermaterial aufbringt
.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Folien aus vernetzten Tensiden können als Trennfolien, Schutzfolien, Isolationsfolien
oder als Beschichtung zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften des Trägermaterials verwendet werden.
509822/0905
Da gemäß der Erfindung oberflächenaktive Verbindungen eingesetzt werden, können Folien mit verschiedenen Eigenschaften erhalten
werden, da die Moleküle der Folie ausgerichtet sind.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die wasserlöslichen oberflächenaktiven Verbindungen Polyoxyäthylencetyläther,
Polyoxyäthylenoleyläther und Polyoxyäthylennonylphenoläther
werden .durch Erhitzen auf 1000C geschmolzen. Die
Schmelzen werden jeweils dünn auf eine Glasplatte aufgebracht und bei Raumtemperatur stehengelassen. Die oberflächenaktive Verbindung
erstarrt und es bildet sich ein dünner Film. Die Filme werden durch 50minütiges Behandeln in einem Plasma vernetzt, das
durch Glimmentladung bei einer an die Elektroden angelegten Spannung von 6 kV unter Stickstoff bei einem Druck von unter 0,2 Torr
erzeugt worden ist. Danach werden die erhaltenen Folien zusammen mit der Glasplatte in Wasser getaucht. Man erhält wasserunlösliche,
dünne Folien einer jeweiligen Dicke von 1,2, 9 und 15 -u.
Die in Tetrahydrofuran löslichen oberflächenaktiven Verbindungen
Sorbitanmonostearat und -distearat werden durch Erhitzen auf 1000C
geschmolzen und gemäß Beispiel 1 auf Glasplatten aufgetragen. Die erhaltenen dünnen Filme werden gemäß Beispiel 1 vernetzt. Man erhält
in Tetrahydrofuran unlösliche Folien einer Dicke von 0,9/u.
50 9 822/090 5.
■ -e- 2A55231 π
Beispiel 3
Eine Iprozentige wäßrige Lösung von Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylbenzolsulfonat,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, Polyoxyäthylencetyläther,
Polyoxyäthylenoleylather, Polyoxyäthylennonylphenoläther
und Poly äthy lenglykolmono st earat wird jeweils auf eine Glasplatte aufgebracht. Die erhaltenen, dünnen Filme werden
getrocknet, gemäß Beispiel 1 vernetzt und dann zusammen mit der Glasplatte in Wasser getaucht. Man erhält wasserunlösliche, dünne
Folien einer Dicke von 0,5 bis 1,2^u.
(R)
Die normalerweise flüssigen Fluortenside Fluorad , FC 176 und
FO 430 werden dünn auf Glasplatten aufgebracht und gemäß Beispiel
1 vernetzt. Man erhält auf der flüssigen Oberfläche zähe, dünne Folien einer Dicke von 1,0/α.
Eine Iprozentige wäßrige Lösung von Polyäthylenglykolmonostearat
wird auf ein Mikrofilter (VSWP) aufgebracht und 10 Stunden an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet. Man erhält einen Verbundstoff,
der 100 Minuten im Plasma behändeit wird, das durch Glimmentladung
bei einer an die Elektroden angelegten Spannung von 6 kV unter
Stickstoff bei einem Druck von 0,2 Torr erzeugt worden ist. Anschließend
wird der Verbundstoff unter Verwendung einer üblichen Zelle zur umgekehrten Osmose dem Permeationstest unterzogen.
Der Versuch ergibt, daß der Verbundstoff zur Membranfiltration verwendet werden kann.
50982 2/0906
Die Ergebnisse sind im der Tabelle zusammengefaßt:
Versuchsbedingungen: ·
2 Druck ä,, - . . . . 50 kg/cm
NaCl-Konzentration. der Lösung 0,50%
Ergebnisse:
Piltratmenge 0,15 ml/cm . min
NaCl-Eonzentration des Filtrats 0,15%.
50982 2/0905
Claims (19)
1. Folie, dadurch gekennzeichnet, daß sie
durch Vernetzen einer oberflächenaktiven Verbindung durch Behandlung in Plasma oder durch Bestrahlung hergestellt worden
ist. -
2. Verfahren zur Herstellung von Folien, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine oberflächenaktive Verbindung im Plasma oder durch
Bestrahlung vernetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
als oberflächenaktive Verbindung eine anionenaktive oder kationenaktive
oder nichtionogene oder amphotere oder eine in der Natur vorkommende oder Fluor .enthaltende oberflächenaktive
Verbindung verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
als anionenaktive oberflächenaktive Verbindung ein Fettsäuresalz, einen Schwefelsäureester eines höheren Alkohols, ein Alkylbenzolsulfonat,
Alkylnaphthalinsulfonat, ein Kondensationsprodukt aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, einen SuI-fobernsteinsäuredialkylester,
Phosphorsaurealky!ester oder
Polyoxyäthylensulfat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3^ dadurch gekennzeichnet, daß man
als kationenaktive oberflächenaktive Verbindung ein Alkylaminsalz,
ein quarternäres Ammoniumsais oder ein Polyoxyäthylenalkylamin
verwendet.
509822/0905
6. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß man
als nichtionogene oberflächenaktive Verbindung einen Polyoxyäthylenalkyläther,
Polyoxyäthylenalkylphenoläther, Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyäthylenfettsäureester, Sorbitanfettsäureester-ithylenoxid-Addukt,
ein Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymerisat oder ein Fettsäuremonoglycerid verwendet.
7· Verfahren nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, daß man
als amphotere oberflächenaktive Verbindung ein Aikylbetain verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als oberflächenaktive Verbindung Natriumoleat, Kaliumoleat,
Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylbenzolsulfonat, Natriumpolyoxyäthylenalkylsulfat,
Natriumpolyoxyäthylenalkylphenylsulfat,Po-
. lyoxyäthylenlaurylather, Polyoxyäthylencetyläther, Polyoxyäthylenstearylather,
Polyoxyäthylenoleylather, Polyoxyäthylenoctylphenoläther,
Polyoxyäthylennonylphenoläther, Sorbitanmonolaurat,
Sorbitanmonostearat, Sorbitandistearat, Sorbitanmonooleat,
Sorbitansesquioleat, Sorbitantrioleat, Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat,
Polyoxyäthylensorbitanmonostearat,
. Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, Polyäthylenglykolmonolaurat,
Polyäthylenglykolmonostearat, Polyäthylenglykoldistearat,
Polyäthylenglykolmonooleat, Laurylaminaeetat, Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Polyoxyäthylenalkylamin, Laurylbetain
und Saponin. ο -
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Plasma durch Glimmentladung oder Coronaentladung erzeugt wird.
509822/0905
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Strahlung eine Elektronen-, Röntgen-, y-, <x-, Neutronen-
oder Ionenstrahlung verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß die
Glimmentladung in einem Gas "bei einem Druck von 0,01 bis 10 Torr unter Anlegen einer Wechsel- oder Gleichspannung
von 0,5 "bis 50 kV durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gas Helium, Argon, Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, ain Kohlenwasserstoff
mit 1 bis IO Kohlenstoffatomen, ein Epoxid mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein Alkylamin oder ein Gemisch davon verwendet
wird.
13i,Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kohlenwasserstoff mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen Methan, Äthan, Propan, Äthylen, Propylen oder Acetylen ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxid mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen Äthylenoxid, Propylenoxid
oder Isobutylenoxid ist.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamin Dimethylamin oder Triäthylamin ist.
509822/0905
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Coronaentladung bei Normaldruck oder in einem inerten Gas
durchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als
inertes Gas Stickstoff, Helium oder Argon verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß.die
oberflächenaktive Verbindung in.Form einer Platte, Röhre,
Säule, eines Garns oder einer Kugel oder in Form eines Verbundstoffes mit einem Träger.der genannten Form vorliegt.
19. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 bis 4$
hergestellten Folie als Trennfolie, Schutzfolie, Isolationsfolie oder als Beschichtung zur Verbesserung der Oberflächeneigenschäften
des Trägermaterials.
5.0 98 22/09 0 5
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