DE2455088B2

DE2455088B2 - Um eine senkrechte achse schwenkbares plastifizier- und einspritzaggregat

Info

Publication number: DE2455088B2
Application number: DE19742455088
Authority: DE
Inventors: Joachim 7831 Leiselheim; Späth Wolfgang 7630 Lahr Linde
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1974-11-21
Filing date: 1974-11-21
Publication date: 1977-06-30
Also published as: ES441778A1; GB1523783A; AT350785B; US4070139A; JPS5327291B2; IT1043313B; BE835701A; DK419875A; FR2291848B1; JPS5182360A; ATA716275A; FR2291848A1; DD122051A5; CH605093A5; DE2455088A1; SE7513063L

Description

Die Erfindung betrifft ein um eine senkrechte Achse schwenkbares Plastifizier- und Einspritzaggregat entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs (DT-AS 12 34 977).

Kunststoff-Spritzgießmaschinen weisen im allgemeinen eine feststehende Formlaufspannplatte und eine zu ihr verschiebbare Formlaufspannplatte auf, die auf ihren einander zugewandten Seiten die Formhälften einer geteilten Spritzgießform tragen. Zur Herstellung der Spritzlinge wird die Spritzgießform geschlossen und die plastifizierte Spritzmasse durch eine Angußbohrung in der feststehender Formlaufspannplatte in den von den beiden Formhälften begrenzten Hohlraum eingespritzt. Das Plastifizier- und Einspritzaggregat ist auf Holmen auf der von der Spritzgießform abgewandten Seite der feststehenden Formlaufspannplatte verschiebbar angeordnet und besteht im wesentlichen aus einem auf einem Rahmen angeordneten Plastifizier- und Spritzzylinder mit einer Plastifizier- und Einspritzschnecke, dem über einen aufgesetzten Trichter das Material zur Herstellung der Spritzlinge als Granulat zugeführt und vor dem Einspritzen plastifiziert wird. Zu diesem Zweck wird die Plastifizier- und Einspritzschnecke durch den Drehantrieb in Rotation versetzt, das Granulat von der Plastifizierschnecke erfaßt und in Richtung zur Düse transportiert. Gleichzeitig führt sie eine axiale Bewegung aus, die von der feststehenden Formlaufspannplatte wegführt. Nach dem Plastifizieren wird mittels einer hydraulischen Verschiebevorrichtung die Plastifizier- und Einspritzschnecke axial in Richtung zu der feststehenden Formlaufspannplatte verschoben und hierdurch das Material in den von den Formhälften begrenzten Hohlraum eingespritzt.

Zum Auswechseln bzw. Säubern der Plastifizier- und Einspritzschnecke ist das gesamte Einspritzaggregat mittels der sogenannten Fahrzylinder auf den Holmen verschiebbar angeordnet, und zwar derart, daß das Einspritzaggregat, sobald die Düse außer Eingriff mit der feststehenden Formlaufspannplatte gelangt, seitlich ausgeschwenkt werden kann. Um an die Plastifizierschnecke selbst zu gelangen, ist es hierbei stets erforderlich, die mit dem Plastifizierzylinder verbundene Düse abzubauen, was stets mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist. Darüber hinaus muß nach dem Zusammenbau die Düse justiert werden. Zusätzlich muß das Einspritzaggregat seitlich so weit ausge schwenkt werden, daß ein Arbeiten ohne Behinderung

ίο durch die Formlaufspannplatte erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schwenkbares Plastifizier- und Einspritzaggregat der eingangs erwähnten Gattung so auszubilden, daß zum Auswechseln ein Arbeiten an der Plastifizier- und Einspritzschnecke und eine Demontage der Düse nicht mehr erforderlich ist und das Ausmaß des seitlichen Ausschwenkens von der Breite der Formlaufspannplatte unabhängig ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Plastifizier- und Einspritzaggregat der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs enthaltenen Merkmale gelöst.

Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß nach dem Ausrücken und dem seitlichen Ausschwenken der Spritzvorrichtung die Schnecke im Bereich des Antriebs zugänglich ist, ohne daß ein großer Schwenkbereich bzw. eine Demontage der Düse erforderlich ist.

Das erfindungsgemaf.Se, schwenkbare Plastifizier- und Einspritzaggregat ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Einspritzvorrichtung beschränkt. Prinzipiell kann es bei sämtlichen Arten von Spritzgießmaschinen eingesetzt werden, insbesondere auch bei solchen, bei denen anstelle eines verschiebbaren Rahmens auf den Holmen lediglich die eine Formlaufspannplatte verschoben wird.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläuten. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht und
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der F i g. 1 im Ausschnitt.

In Fig. 1 sind auf einem Maschinengestell 1 eine feststehende Stützplatte 2 und eine feststehende Formlaufspannplatte 3 angeordnet, die mit vier rohrartigen Holmen 4 einen feststehenden Rahmen bilden. In diesen Holmen 4 sind Holme 5 geführt, die mit einer verschiebbaren Stützpiatte 6 und einer verschiebbaren Formlaufspannplatte 7 einen in dem feststehenden Rahmen geführten verschiebbaren Rahmen 13 bilden, der mittels eines zwischen der Stützplatte 6 und der Stützplatte 2 angeordneten Kniehebelgelenkes, das mit 8 bezeichnet und mittels eines pneumatischen Arbeitszylinders 9 beaufschlagt wird, bewegt wird. Die beiden Formlaufspannplatten 3 und 7 tragen auf den einander zugewandten Seiten die Formhälften 10 und 11 der geteilten Spritzgießform. Der von den beiden Formhälften 10, 11 umschlossene Hohlraum steht über die Angußbohrung 12 mit dem Einspritzaggregat in Verbindung. Dieses besteht aus einem auf den rohrartigen Holmen 4 verschiebbar angeordneten Rahmen 13, der mittels der zwischen ihm und der Stützplatte 2 angeordneten Fahrzylinder 14 auf diesen Holmen 4 verschoben werden kann. Auf dem Rahmen 13 ist der Plastifizier- und Einspritzzylinder 15 der an seiner Mündung die Düse 16 aufweist, mittels eines Sclwenkzapfens 17 in dem Rahmen 13 drehbar gelagert. Die Einfüllöffnung 18 des Einspritzzylinders 15 wird von einer Bohrung eines Stützbügels 19 übergriffen, der mit der SUrnplatte 20 des Rahmens 13

verbunden ist. Der Stützbügel 19 und der Rahmen 13 bilden für den Einspritzzylinder 15 einen verwindungssteifen Rahmen. Auf diesen Stützbügel 19 ist im Bereich seiner öffnung der Einfülltrichter 2V für die Zugabe des granulierten Kunststoffmaterials aufgesetzt. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß die Schwenkachse des Einspritzzylinders 15 mit der Mittelachse der Einfüllöffnung 18 zusammenfällt.

In der Stirnplatte 20 des Rahmens 13 sind gemäß Fig. 2 die Hydraulikzylinder 21 angeordnet, deren durch die Stirnplatte 20 hindurchgeführten Kolbenstangen 22 mit der Traverse 23 verbunden ist. Sie weist eine Bohrung auf, durch die das aus dem Einspritzzylinder 15 geführte Ende 24 der Plastifizier-und Einspritzschnecke hindurchgeführt ist.

Die Traverse 23 trägt au! ihrer von dem Schneckenzylinder 15 abgewandten Seite das Zwischenstück 25, das im wesentlichen ein topfförmiges Gehäuse ist, in dem in den Axial- bzw. Radiallagern 26 und 27 die Zwischenwelle 28 gelagert ist. Die Zwischenwelle 28 weist eine sacklochartige Bohrung auf, die formschlüssig in radialer Richtung mit dem Ende der Plastifizierschnecke in Eingriff gebracht werden kann, jedoch in ihrer Längsrichtung ausrückbar ist. Diese Zwischenwelle 28 steht mit einem Stummel 29 mit der Achse des Drehantriebs 30 der der Plastifizierschnecke, der eine Drehbewegung erteilt und an der Zwischenwelle 28 angeflanscht ist, in Eingriff. Das Schneckenende und die Zwischenwelle 28 bilden zusammen eine Vielnutwellenverbindung. Statt dessen kann auch eine andere in axialer Richtung der Plastifizierschnecke ausrückbare und in radialer Richtung formschlüssige Verbindung vorgesehen sein.

Zum Auswechseln der Plastifizierschnecke wird

ίο durch entsprechendes Beaufschlagen zunächst das Einipritzaggregat außer Eingriff mit der feststehenden Formlaufspannplatte 3 gebracht. Anschließend werden die Hydraulikzylinder 21 in der Weise beaufschlagt, daß die Kolbenstangen 22 einschließlich der Traverse 23 sich in Richtung der feststehenden Stützplatte 2 bewegen. Während dieser Bewegung gelangen das Ende der Plastifizier- und Einspritzschnecke und die Zwischenwelle 28 außer Eingriff. Sobald das freie Ende der Schnecke aus der Bohrung der Traverse 23 herausgeführt ist, kann das Einspritzaggregat durch Lösen einer — nicht dargestellten — Sperre irr Bereich des Schwenkzapfens 17 seitlich ausgeschwenkt und die Plastifizierschnecke beispielsweise ersetzt bzw. gesäubert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Plastifizier- und Einspritzaggregat einer Kunststoff-Spritzgießmaschine, das auf einem auf rohrartigen, feststehenden Holmen einer Formschließvorrichtung in Einspritzrichtung längsverschiebbar geführten Rahmen um eine senkrechte Achse schwenkbar ist und das eine in einem Plasiifizierzylinder drehbare und axial verschiebbare Plastifizierschnecke aufweist, die mit einem Drehantrieb sowie einer hydraulischen Verschiebevorrichtung lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Plastifizier- und Einspritzaggregat um die Achse seines EiniülUrichters (21') schwenkbar ist, daß Hydraulikzylinder (21) der hydraulischen Verschiebevorrichtung an der von der Plastifizierschnecke abgewandten Seite einer senkrechten Stirnplatte (20) des Rahmens (13) angeordnet sind, daß die Kolbenstangen (22) der Hydraulikzylinder (21) durch die Stirnplatte (20) hindurchgeführt und mit einer Traverse (23) verbunden sind und daß die Traverse (23) mit dem auf ihrer von Plastifizierschnecke abgewandten Seite angeordneten Drehantrieb (30) als gemeinsame, außer Eingriff mit der Plastifizierschnecke bringbare Kupplung ausgebildet ist.