DE2454773A1 - Verfahren zur herstellung von formmassen auf basis ungesaettigter polyesterharze - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formmassen auf basis ungesaettigter polyesterharzeInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: 0.Z0 30 978 Ls/Ja
67OO Ludwigshafen, I5.11.1974
Verfahren zur Herstellung von Formmassen auf Basis ungesättigter
Polyesterharze
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyesterharzforinmassen aus einem Gemisch aus ungesättigtem Polyester, einer copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten
Verbindung, einem Erdalkalioxid oder -hydroxid, einem Inhibitor, sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wobei spezielle Substanzen
mitverwendet werden, die als Eindickbeschleuniger wirken=
Form- und Preßmassen aus ungesättigten Polyesterharzen enthalten üblicherweise außer ungesättigten Polyestern und damit copolymerisierbaren
monomeren Vinylverbindungen, Polymerisationsinitiatoren und Inhibitoren sowie häufig pulverförmige Füllstoffe
und Glasfasern oder flächige Glasfasergebilde. Schrumpfarm härtbare Formmassen enthalten außerdem bis zu 30 Gew.-% thermoplastische
Polymere. Um klebfreie Produkte mit optimalen Fließverhalten bei den erforderlichen Aushärtungsbedingungen
herzustellen, werden den Polyesterformmassen vor dem Vermischen mit Füllstoffen geringe Mengen feinteiligen Erdalkalioxids
zugemischt. Dabei findet durch Salzbildung mit den Carboxylendgruppen des ungesättigten Polyesters und Komplexbildung eine
Eindickung statt.
Der oft langwierige Reifungsprozeß, der bei Raumtemperatur Wochen bzw. zumindest mehrere Tage dauern kann, erschwert aber
eine rationelle, schnelle Verarbeitungsweise, da er eine nachteilige größere Lagerhaltung bei fortlaufender Produktion von
Formteilen bedingt. Diese Arbeitsweise ist aus wirtschaftlichen und technischen Gründen insbesondere dann ungeeignet, wenn große
Formteilserien direkt vom ungesättigten Polyesterharz ausgehend
über die eingedickte Formmasse (Prepreg) am Fließband
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gefertigt werden. Das bedeutet für den Eindickvorgang, daß er bei einer wirtschaftlichen Bandgeschwindigkeit in wenigen Minuten
zu einem brauchbaren Reifungsgrad führen muß.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein rationelleres Verfahren zur Herstellung von Formmassen auf Basis von ungesättigten
Polyesterharzen, bei dem die Eindickung mit Erdalkalioxiden bzw. -hydroxiden wesentlich schneller verläuft. Dabei mußte berücksichtigt
werden, daß nur im UP-Harz lösliche Eindickbeschleuniger infrage kommen, die dessen Lagerstabilität nicht beeinträchtigen
und die hohe Eindickaktivität dieser Harze mit zunehmender Lagerzeit nicht verändern. Bei Zusatz von Eindickbeschleunigern, wie
PCI.., POCl, oder HCl zeigen die Harze bereits nach einem Tag
einen starken Abfall der Eindickaktivität, so daß diese Zusätze erst kurz vor der Verarbeitung der UP-Harz-Formmassen zuzugeben
sind.
überraschenderweise wurde gefunden, daß Zusätze von organischen
"Oniumsalzen" mit ionogen gebundenem Halogen oder Rhodanid und
kationischen Zentren aus quartärem Stickstoff, Phosphor, Arsen oder Antimon bzw. ternärem Sauerstoff, Schwefel oder Selen die
oben gestellten Anforderungen erfüllen. Derartige Oniumsalze sind bisher nur als Polymerisationsbeschleuniger bei der Blockpolymerisation
organischer Verbindungen bekannt geworden (DT-PS 1 0*19 581),
über ihre Verwendung und Wirkung in Erdalkaloxid bzw. -hydfoxidenthaltenden
UP-Harz-Formmassen ist jedoch nichts bekannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von in Gegenwart üblicher Polymerisationsinitiatoren härtbaren ungesättigten PoIyesterharzformmassen, die aus einem Gemisch aus
a) mindestens einem ungesättigten Polyester,
b) mindestens einer eopolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindung,
c) einem Erdalkalioxid und/oder -hydroxid,
d) mindestens einem Inhibitor sowie gegebenenfalls
e) üblichen Füllstoffen, Verstärkungsstoffen, inerten Lösungsmitteln, Polymerisationsbeschleunigern, schrumpfungsmindernden
Zusätzen und/oder weiteren, üblicherweise bei der Verwendung von Polyesterformmassen verwendeten Hilfsstoffen bestehen,
β t β
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das dadurch gekennzeichnet ist3 daß mindestens einer der Aufbaukomponenten
a) bis e) der Formmasse 0,1 bis 2 Gewo#, bezogen,auf
ungesättigtes Polyesterharz (a) + (b), mindestens eines Oniumsalzes der allgemeinen Formel
R2 | R3 | X® und/oder | R1 | R |
t A - |
t - B |
|||
R -
zugesetzt werden, wobei in den allgemeinen Formeln A für Stickstoff,
Phosphor, Arsen oder Antimon und B für Sauerstoff, Schwefel oder Selen stehen, R , R , R und R untereinander gleich oder
verschieden sind, für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe stehen, mit der Maßgabe, daß
1 4
mindestens einer der Reste R bis R eine gegebenenfalls substituierte
Alkyl- oder Arylgruppe ist oder zwei der Reste R bis R miteinander zu einem gegebenenfalls substituierten
5 bis 7 Ringglieder enthaltenden heterocyclischen Ring verbunden sind und X® für F®, Cl® , Br® , J® oder SCN® steht,
oder derartige Oniumsalzgruppierungen über einen der Reste R
bis R in einem polymeren Stoff eingebaut sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestehen ferner darin, daß den Polyesterformmassen 1 bis 30
Gew.%, bezogen auf ungesättigtes Polyesterharz (a) + (b), eines thermoplastischen Polymerisats zugesetzt werden, bzw. als
Oniumsalze Substanzen verwendet werden, die mindestens zwei gleiche oder verschiedene Oniumsalzgruppierungen pro Molekül ■
enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bisher bekannten
eine Reihe wesentlicher Vorteile auf. Die Eindickung der Erdalkalioxid oder -hydroxid enthaltenden UP-Harz-Formmassen
verläuft schneller, ohne daß dabei die Eindickaktivität beim Lagern der zur Herstellung der Formmassen verwendeten Polyesterharze
merklich abnimmt. Bei leichter Temperaturerhöhung läuft die Reifung zu einer preßfähigen Formmasse in wenigen Minuten
ab. Dadurch erübrigt sich eine umständliche Lagerhaltung des
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Halbzeugs, so daß eine optimale Fertigung der Formmassen und deren sofortige Weiterverarbeitung zu Formteilen - etwa in
einem Fließbandprozeß - zu erreichen ist,,
Zu den für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Aufbaukomponenten
des Gemisches (a) bis (e) ist folgendes auszuführen:
(a) Als ungesättigte Polyester eignen sich die üblichen Polykondensationsprodukte
aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren und deren veresterbaren Derivaten,
die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen esterartig verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich
Reste einwertiger Carbonsäuren und/oder Reste einwertiger Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren enthalten,
wobei zumindest ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppen verfügen muß.
Als mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls ungesättigte Alkohole eignen sich die üblichen, insbesondere
acyclische Gruppen, cyclische Gruppen als auch beide Arten von Gruppen aufweisenden Alkandiole und Oxaalkandiole, wie
z.B. Äthylengiykol, Propylenglykol-1.2, Propandiol-1.3,
Butylenglykol-1.3, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Polyäthylengiykol, Cyclohexandiol-1,2, 2,2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan,
Neopentylglykol, 1,4-Bis-methylolcyclohexan,
Vinylglykol, Trimethylolpropanmonoallyläther oder Butendiol-l,^. Ferner können ein-, drei- oder höherwertige
Alkohole, wie z.B. Äthylhexanol, Fettalkohole, Benzy!alkohole,
l,2-Di-(allyloxy)-propanol-(3), Glycerin, Pentaerythrit oder Trimethylolpropan in untergeordneten Mengen mitverwendet werden.
Die mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohole werden im allgemeinen in stöchiometrischen oder annähernd
stöchiometrischen Mengen mit mehrbasischen, insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw. deren kondensierbaren Derivaten
umgesetzt»
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Geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch ungesättigte, vorzugsweise o£,ß-olefinisch ungesättigte
Carbonsäuren, wie z.B. Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylenglutarsäure und Mesaconsäure
bzw. deren Ester oder Anhydride. In die Polyester können- weiterhin
zusätzlich andere modifizierend wirkende zweibasische ungesättigte und/oder gesättigte sowie aromatische Carbonsäuren,
wie z.B„ Bernsteinsäure, Glutarsäure,o£-Methylglutarsäure,
Adipinsäure, Sebacinsäure, Pimelinsäure, Phthalsäureanhydrid, o-Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Dihydrophthalsäuren Tetrahydrophthaisäure, Tetrachlorphthalsäure, 3,6-Endomethylen-l,2,3,6-tetrahydrophthälsäure, Endomethylentetrachlorphthalsäure
oder Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure einkondensiert sein, ferner ein-, drei-
und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Äthylhexansäure, Fettsäuren, Methacrylsäure, Propionsäure, Benzoesäure,
1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure.
Diese ungesättigten Polyester werden im allgemeinen durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen
aus ihren Komponenten hergestellt,, Für das erfindungsgemäße
Verfahren können amorphe und gegebenenfalls kristallisierbare ungesättigte Polyester verwendet werden.
Es hat sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, wenn die ungesättigten Polyester eine Säurezahl von 10 bis 100, vorzugsweise
von 25 bis 60, sowie ein mittleres Molekulargewicht von etwa 800 bis 4.000 aufweisen.
Bezüglich der Zusammensetzung ungesättigter Polyester sei beispielsweise auch auf das Buch von H. V, Boenig, Unsaturated
Polyesters: Structure and Properties, Amsterdam, 1964, verwiesen. Die für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendenden
Formmassen enthalten im allgemeinen 10 bis 70, vorzugsweise 15 bis 50, Gew.^, bezogen auf die Komponente
a) bis e), an ungesättigten Polyestern a).
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b) Als copolymerisierbare olefinisch ungesättigte monomeren Verbindungen
kommen die üblicherweise zum Herstellen ungesättigter Polyesterformmassen verwendeten Vinyl- und Ally!verbindungen
in Frage, wie Styrol, substituierte Styrole, wie p-Chlorstyrol
oder Vinyltoluol, Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoff atome enthaltenden Alkoholen, wie z.B-,
Methacrylsäuremethylester, Acrylsäurebutylester, Äthylhexylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Dxcyclopentadienylacrylat,
Butandioldiacrylat und (Meth)acrylsäureamide, Allylester, wie z.B. Diallylphthalat, und Vinylester, wie z.B. Äthylhexansäurevinylester,
Vinylpivalat und andere.
Desgleichen eignen sich Gemische der genannten olefinisch ungesättigten
Monomeren» Bevorzugt geeignet als Kompoente (b) sind Styrol, Vinyltoluol, &-Methy!styrol und Diallylphthalat.
Die Komponente (b) ist in den Formmassen im allgemeinen in einer Menge von 5 bis 60, vorzugsweise von 10 bis 45,
Gew.^, bezogen auf die Mischung der Komponenten (a) + (b),
enthalten.
(c) Als Erdalkalioxide eignen sich Calciumoxid, Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid und vorzugsweise Magnesiumoxid sowie
Gemische dieser Oxide bzw. Hydroxide. Diese können auch teilweise durch Zinkoxid ersetzt sein.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Formmassen an Komponente (c) beträgt im allgemeinen 0,5 bis 5, vorzugsweise Ijbis 3,
Gew.55, bezogen auf die Mischung der Komponenten (a) und (b).
(d) Als Inhibitoren kommen die üblichen in Frage, wie z.B. Hydrochinon,
tert.-Butylbrenzkatechin, p-Benzochinon, Chloranil,
Nitrobenzole, wie m-Dinitrobenzol, Thiodiphenylamin oder Salze von N-Nitroso-N-cyclohexy!hydroxylamin sowie deren
Gemische. Die Inhibitoren sind in den Formmassen im allgemeinen in einer Menge von 0,005 bis 0,2, vorzugsweise 0,01
bis 0,1, Gew.^, bezogen auf die Komponenten (a) und (b),
enthalten.
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(e) Den für das erfindungsgemäße Verfahren in Frage kommenden
Formmassen werden außerdem meistens übliche Füllstoffe, Verstärkungsstoffe
sowie gegebenenfalls inerte Lösungsmittel, Polymerisationsbeschleuniger und/oder weitere üblicherweise
bei der Verarbeitung von Polyesterformmassen verwendete Hilfsstoffe zugesetzt.
Geeignete Füllstoffe sind ζ„Bo übliche feinpulverige oder körnige
anorganische oder organische Füllstoffe, wie Kreide, Kaolin, Quarzmehl, Dolomit, Schwerspat, Metallpulver,
Zement, Talkum, Kieselgur, Holzmehl, Holzspäne, Pigmente und dergleichen.
Als Verstärkungsstoffe kommen in Frage anorganische oder organische
Fasern oder flächige, gegebenenfalls daraus gewebte Gebilde, z.B. solche aus Glas, Asbest, Zellulose und synthetischen
organischen Hochpolymeren.
Die Füll- und Verstärkungsstoffe können in Mengen von 5 bis
200 Gew.^, bezogen auf die Komponenten (a) bis (d), verwendet
werden.
Als weiterhin gegebenenfalls mitzuverwendende inerte Lösungsmittel
kommen Ketone, Ester, Kohlenwasserstoffe in Mengen bis zu 100 Gew.%, bezogen auf die Komponente (a), in Frage.
Als gegebenenfalls mitzuverwendende schrumpfungsmindernde Zusätze kommen beispielsweise thermoplastische Polymere,
wie Polystyrol, Styrolcopolymerisate, Polyvinylacetat oder Poly(meth)acrylate in Meftgen von 1 bis zu etwa 30 Gew.#,
bezogen auf die Komponenten (a) + (b), in Betracht. Ferner können übliche Polymerisationsbeschleuniger wie z.B.
Schwermetallsalze mitverwendet werden.
Erfindungsgemäß werden mindestens einer der Aufbaukomponenten a)
bis e) der Formmasse 0,1 bis 2 Gew„#, bezogen auf ungesättigtes
Polyesterharz (a) + (b), mindestens eines Oniumsalzes der allgemeinen
Formel
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O.z. J>0 97δ
R -
A-R3
und/oder
R R1 - B
zugesetzt, wobei in den allgemeinen Formeln A für Stickstoff, Phosphor, Arsen oder Antimon und B für Sauerstoff, Schwefel oder
Selen stehen, R'
R2
R >
3 4
R und R untereinander gleich oder ver-
R und R untereinander gleich oder ver-
schieden sind, für Wasserstoff eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe stehen mit der Maßgabe, daß mindestens
1 4
einer der Reste R bis R eine gegebenenfalls substituierte
einer der Reste R bis R eine gegebenenfalls substituierte
1 4 Alkyl- oder Arylgruppe ist oder zwei der Reste R bis R
miteinander zu einem gegebenenfalls substituierten 5 bis 7 Ringglieder enthaltenden heterocyclischen Ring verbunden sind,
und X ^ für F^, Cl^, Br ^, J^ oder SCN © steht, oder
derartige Oniumsalzgruppierungen über einen der Reste R bis
R in einem polymeren Stoff eingebaut sind.
1 4
Als Substituenten R bis R geeignete Alkylgruppen sind beispielsweise
geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkylreste mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen;
als Arylgruppen eignen sich beispielsweise solche mit 6 bis Kohlenstoffatomen wie Phenyl-, Alkylphenyl- oder Naphthylreste.
1 4 Die Alkyl- und Arylgruppen R bis R können noch weitere
Substituenten tragen, wie z.B. Arylgruppen, Nitro-, Alkoxy-, Cyano-, Carbalkoxygruppen oder Halogenatome.
Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Eindickbeschleuniger sind primäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre Ammonsalze wie
z.B. Trimethyl-benzyl-ammonium-, Trirnethyl-cyclohexyl-ammonium-, Dimethyl-dibenzyl-ammonium-, Trimethyl-ammonium-, Triäthylmethyl-ammonium-,
Benzyl-dimethyl-cyclohexyl-ammonium-, Dimethylbutyl-cyclohexyl-ammonium-,
Trimethyl-dodecyl-ammonium- oder Benzyl-dimethyl-dodecyl-ammonium-halogenide. Als Phosphonium-,
Arsonium- oder Stiboniumsalze kommen beispielsweise in Frage Triphenyl-methyl-, Tetraalkyl- oder gemischte Alkylaryl-phosphonium-,
-arsonium- und -stibonium-halogenide. Auch Phosphoniumsalze
mit zwei kationischen Zentren sind gut geeignet
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z.B.: 2-Oxo-hexahydropyrimidin-l,3r-bis(metnyltriphenylphosphonium)-halogenide,
Harnstoff-NjN'-bisCmethyl-triphenylphosphoniumchlorid) und
2-Oxo-imidazolidin-l,3-bis(inethyltriphenyl-phosphonium)-halogenide.
Beispiele für wirksame Sulfoniumverbindungen sind Dodecyl-dimethylsulfonium- oder Benzyl-dimethylsulfonium-halogenide.
Eine weitere im Sinne der vorliegenden Erfindung wirksame Verbindungsklasse
sind die Heterocyclen, wie sie beispielsweise ausführlich in "Lehrbuch der Organischen Chemie", H. Beyer, S.
Hirzel Verlag Leipzig (1959), Abschnitt: Heterocyclische Verbindungen, Seiten 488 bis 575 beschrieben werden. Wirksam sind
davon solche Verbindungen mit Oniumstruktur bei denen die kationischen
Zentren A oder B in einem Ringsystem konjugiert oder auch nicht konjugiert - enthalten sind. Das Ringsystem - 5~ bis J-
oder vorzugsweise 5- oder 6-gliedrig - kann außer einem oder mehreren kationischen Zentren weitere Heteroatome enthalten.
Insbesondere Verbindungen mit quartärem Stickstoff sind in dem Zusammenhang interessant. Als Beispiele sind zu nennen:
N-Methyl- oder Benzyl-pyridinium-halogenide, N-Methyl- oder
Benzyl-(iso)chinolinium-halogenide, Ν,Ν-Dimethylpyrrolidiniumhalogenide
und andere. Auch 3 Substituenten können zu 2 Ringen geschlossen sein.
Eine Variante der Oniumsalze stellen polymere Stoffe dar, in die
Oniumsalzgruppierungen eingebaut sind, was beispielsweise durch
1 4 Polymerisation einer oder mehrerer in den Resten R bis R
der oben genannten Formeln enthaltener copolymerisierbarer Doppelbindungen erreicht werden kann, sowie Einsatz der monomeren
olefinisch ungesättigten Verbindungen selbst. Derartige Verbindungen können entweder direkt oder nach ihrer Copolymerisation
mit anderen Viny!monomeren als Eindickbeschleuniger verwendet
werden. Ein Beispiel dafür ist das Chlorid von ß-Trimethylammonium-äthylmethacrylat.
- 10 -
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Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Ammonium-,
Phosphonium-, Arsonium- bzw« Stiboniumsalze erfolgt in üblicher Weise, beispielsweise durch Umsetzung von Aminen oder Phosphinen
mit Alky!halogeniden (wie z„B„ in Eugen Müller, "Methoden
der organischen Chemie", Houben-Weyl, Bd„ 12/1 (1963), Seiten
79 - 126; Bd0 11/2 (1958), Seiten 591-640 beschrieben)«
Die Herstellung der Sulfoniumsalze erfolgt ebenfalls in bekannter
Weise und ist z„B. in "Organic Chemistry", VoI, I, 2. Ausgabe,
Seite 867 (John Wiley and Sons, New York, 1943) beschriebene
Beispiele für geeignete Oxonium- und Sulfoniumsalze, sind Triphenylsulfoniumchlorid, Dimethyl-dodecylsulfoniumchlorid
und Pyrylium- oder Benzopyrylium-chlorido Die erfindungsgemäß zu verwendenden Eindickbeschleuniger sind zumindest in
der Wärme im UP-Harz (a) + (b) löslich und beschleunigen die Umsetzung von Magnesiumoxid oder Mischungen von Magnesiumoxid
mit Erdalkalioxiden oder -hydroxiden mit den Polyestercarboxylgruppen, wobei im allgemeinen ein Zusatz von etwa 0,2 Gew. 5?
bereits hervorragende Effekte bringt; in Einzelfällen sind auch schon geringere Konzentrationen ausreichend. Der übliche
Konzentrationsbereich des Oniumsalzes in der Formmasse liegt zwischen 0,1 und 2, vorzugsweise 0,3 und 1 Gew. 55, bezogen auf
das UP-Harz (a) + (b).
Die Oniumsalze können auf verschiedene Weise den Formmassen zugesetzt werden. Vorzugsweise werden sie im UP-Harz gelöst.
Sie können als Reinsubstanzen entweder in der Schmelze des Polyesters, der anschließend in einem gewünschten Viny!monomeren
- meist Styrol - aufgenommen wird oder unter leichter Erwärmung auf ca. 800C in der z.B. styrolischen Lösung eines ungesättigten
Polyesters gelöst werden. Ebenso können konzentrierte alkoholische Lösungen dieser Eindickbeschleuniger bei Raumtemperatur
eingerührt werden. Vorteilhaft ist hierbei auch die Verwendung von aktiv einbaufähigen Lösungsmitteln, wie z.B. Hydroxypropylacrylat.
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Das Vermischen der Einzelkomponenten (,a) - (e; bzw. das Zumischen
der Oniumsalze kann unter Verwendung üblicher Mischaggregate erfolgen, beispielsweise mit einem Rührwerk oder
einem Walzenstuhl. Die Weiterverarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Formmassen erfolgt üblicherweise durch
Verpressen in polierten oder hartverchromten Stahlwerkzeugen,
beispielsweise unter folgenden Bedingungen:
Druck ca, 2-20 ^2
Temperatur ca. 130 - l60°C
Preßzeit ca.■ O,5~5 Minuten,
Preßzeit ca.■ O,5~5 Minuten,
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
Harz A ist eine mit 0,01 % Hydrochinon stabilisierte 65 %ige
styrolische Lösung eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure und Propylenglykol-1.2 im Molverhältnis 1 : 1,1. Das
Harz weist eine Säurezahl von 18 auf.
Harz B, eine 60 #ige styrolische Lösung eines ungesättigten
Polyesters aus Maleinsäure, Terephthalsäure und Propylenglykol-1.2 im Molverhältnis 1 : 1 : 2,1, ist mit einer Kombination
aus 0,01 % Hydrochinon und 0,01 % Trimethylhydrochinon stabilisiert und weist eine Säurezahl von 12 auf.
Harz C ist eine mit 0,015 % Hydrochinon stabilisierte 70 %ige
styrolische Lösung eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, o-Phthalsäure, Butandiol-1,3 und Propylenglykol-1.2 im
Molverhältnis 1: 0,3 : 1 : 0,5. Das Harz hat eine Säurezahl von 19.
Harz D ist eine mit 0,01 % Hydrochinon stabilisierte 66 %ige
styrolische Lösung eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, o-Phthalsäure und Propylenglykol-1.'2 im Molverhältnis
2:1: 3*15« Die Säurezahl des ungesättigten Polyesters beträgt
50.
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Um Einfluß von Oniumsalzen auf das Eindickverhalten von ungesättigten
Polyesterharzen mit Magnesiumoxid zu prüfen, wurden 0,5 %ige Lösungen verschiedener Oniumsalze in den UP-Harzen
mit 1,5 % Magnesiumoxid bei 1000C in einem Drehmomentrheometer '
behandelt. Die Versuchsbedingungen waren: 70 g Einwaage und 130 U/min (Knetkopf MB 50).
Die im Plastogramm aufgezeichneten Skalenteile gelten als Maß für die Viskosität der Probe, die nach einer bestimmten Knetzeit
erhalten wird, d.h„ die Zahl der Skalenteile ist um so größer, je höher die Viskosität ist0
Es wurden die Harze A bis D mit unterschiedlichen Oniumsalzen unter sonst gleichen Versuchsbedingungen getestet. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 1 bis k zusammengefaßt.
Tabelle 1: Eindickung von Harz A mit Magnesiumoxid und verschiedenen
Oniumsalzen
Oniumsalz Viskosität Knetzeit mini
Skalenteile
30 30
BenzyItrimethylammon- 5 000 30
chlorid
2-Oxohexahydropyrimidin- 4 750 30
1.3-bis(methyl-triphenylphosphoniumchlorid)
Chlorid von ß-Trimethyl- 5 000 27
ammoniumäthylmethyl-
acrylat
Corder PL-V 151 der Pa. Brabender
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- 13 - O0Z. 30 97δ
Tabelle 2: Eindickung von Harz B mit Magnesiumoxid und verschiedenen
Ammoniumsalzen; Knetzeit 30 min„
Ammonsalz Viskosität
jskalenteilel·
Dimethyl-dibenzylammonchlorid 3 250
N-Benzylpyridiniumchlorid 4 200
Benzyltrimethylammonchlorid 3 500
Chlorid von ß-trimethylammonium- 3 750 äthylmethacrylat
Tabelle 3°> Eindickung von | Harz C mit | Oniumsalz | Skalenteile | Magnesiumoxid | und ver- |
schiedenen Oniumsalzen | - | 80 | |||
Dimethyl-dibenzylammon chlorid |
5 000 | Knetzeit | Imin | ||
N-Benzylpyridiniumchlorid | 5 000 | 30 | |||
Benzyl-trimethylammon- chlorid |
5 000 | 17 | |||
Chlorid von ß-Trimethyl- ammonium-äthyl-methacrylat |
5 000 | 11 | |||
2-Oxo-imidazolidin-lo 3- bis(methyl-triphenyl- phosphoniumbromid) |
3 100 | 16 | |||
11 | |||||
30 |
- 14 -
$09822/0821
- lij - ο.ζ„ 50
Tabelle 4; Eindickung von Harz D mit Magnesiumoxid und quaternären
Ammoniumhalogeniden (Knetzeit 30 min»)
Ammonsalz Viskosität
[Skalenteile
310
Trimethyl-cyclohexylammonchlorid 3 800
Trimethyl-cyclohexyl-ammonbromid 2 100
Trimethyl-cyclohexy1-ammoniumjodid 800
Mit einem Schnellaufenden Rührwerk (ca, 1 000 U/min) wurden
folgende UP-Harz-Füllstoffmischungen hergestellt:
Mischung I
100 Teile Harz C
100 Teile Füllstoff Microdol (= Dolomit) 5 Teile Ca-Stearat
2,5 Teile tert. Butylperbenzoat (50 %ig) 1 Teil Magnesiumoxid
Weitere Mischungen unterscheiden sich von I nur dadurch, daß je 0,5 % folgender Oniumsalze in Harz C gelöst wurden:
II Harnstoff-N,N1-bis(methyl-triphenylphosphoniumchlorid)
III Dimethyl-dibenzyl-ammoniumchlorid
IV Chlorid von ß-Trimethylammonium-äthyl-methacrylat
V Trimethyl-cyclohexyl~ammoniumchlorid
Ein Teil der Mischungen I bis V wird in einer dünnen Schicht
(2 mm) zwischen Abdeckfolien 8 min bei 8O0C gehalten und nach
schnellem Abkühlen die Viskosität bei 23°C bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 enthalten»
-.15 -
609822/0821
-■15 -
o»z0 50 978
Mit dem Rest der Mischungen I bis V wurde je eine Lage Glasmatte
(450 g/m ) getränkt und zwischen Abdeckfolien 8 min bei 80°C gelagert.
Der Glasgehalt betrug ca0 23 %» Nach schneller Abkühlung
auf Raumtemperatur wurden der Reifungsgrad und die Oberflächenklebrigkeit
der Prepregs nach Entfernung der Abdeckfolie beurteilt (s. Tabelle 5)»
Die Prepregs aus den Mischungen II bis V ließen sich in einem tellerartigen Stahlwerkzeug zu Formteilen mit guter Oberflächenbeschaffenheit
verpressen (Preßbedingungen: 5 min bei 145°C
und 7,45 N/mm2). ■
Tabelle 5; Schnellreifung der Mischung I bis V mit und ohne
Glasmatte (8 min bei 8O0C)
Vi sk. | ohne | Glas | mit | Glas | |
Mischung | 2,1 | ||||
3,0 | (23° | Reifungsgrad | |||
I | 1,2 | . 105 | ungenügend | ||
II | 2,2 | . 10b | C) ImPasj | gut | |
III | 3,0 | . 107 | a) | gut | |
IV | . 107 | b) | gut | ||
V | . 107 | b) | gut | ||
b) | Klebrigkeit des | ||||
b) | Prepregs | ||||
stark klebrig | |||||
trocken | |||||
trocken | |||||
trocken | |||||
trocken |
a) gemessen mit einem Rotationsviskosimeter
b) gemessen mit einem Konsistometer der Pa. Haake, Berlin
Mit einem schneilaufenden Rührwerk (ca. 1 000 U/min) wurden
folgende Mischungen hergestellt:
- 16 -
609822/08 2 1
- 16 - 0.Z. )0 978
I 100 Teile Harz D
100 Teile Füllstoff Microdol
5 Teile Ca-Stearat
2,5 Teile tert, Butylperbenzoat (50 Si ig)
1 Teil Magnesiumoxid
II Die Zusammensetzung entspricht der Mischung I, jedoch
wurden dem Harz D 0,5 % Trimethyl-cyclohexyl-ammoniumchlorid
zugesetzt«
III Die Zusammensetzung entspricht der Mischung I, jedoch
wurden dem Harz D 0,5 % Benzyl-dimethylcyclohexylammonchlorid zugesetzt.
Ein Teil der Mischungen I, II und III wird in Analogie zu Beispiel
2 in dünner Schicht (2 mm) zwischen Abdeckfolien 8 min bei 8O0C gereift und die Viskosität nach schnellem Abkühlen
auf Raumtemperatur bestimmt. Die Meßergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Mit dem Rest der Mischungen I, II und III wird je eine Lage
Glasmatte (450 g/m ) getränkt und zwischen Abdeckfolien 8 min bei 8O0C gehalten (Glasgehalt 23 %). Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
ließen sich nur die Folien von Prepreg II und III abziehen, während Prepreg I stark klebte und nicht den für eine
Pressung notwendigen Reifungsgrad aufwies. Die Prepregs aus Mischungen II und III konnten dagegen in einem tellerartigen
Preßwerkzeug (5 min, l45°C und 7,^5 N/mm ) zu Formteilen mit
guter Oberfläche verarbeitet werden«
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
- 17 -
609822/0821
O0Z
50 978
Tabelle 6s Schnellreifung von Mischung I, II und xll mit und
ohne Glas (8 min bei 80°C)
Mischung | ohne | ,0 . ΙΟ5 a) ,5 ο ΙΟ7 b) ,4 . ΙΟ7 b) |
Glas | mit | Glas |
I II III |
Viskosität (23 | Reifungsgrad | Klebrigkeit der Prepregs |
||
1 2 2 |
0C) FrnPasi | ungenügend gut gut |
stark klebrig trocken trocken |
||
a) gemessen mit einem Rotationsviskosimeter
b) gemessen mit einem Konsistometer der Pa» Haake, Berlin
Mit einem Schnellaufenden Rührwerk (100 U/min) wird folgende
Mischung hergestellt:
I 100 Teile Harz D mit 0,5 % Trimethylcyclohexyl-ammon-
chlorid
100 Teile Füllstoff Dolomit
11 Teile TiO2 (Rutil)
11 Teile TiO2 (Rutil)
11 Teile Coäthylene-Puder (= Polyäthylen) 6 Teile Ca-Stearat
6 Teile Styrol
1,2 Teile Mangnesiumoxid
6 Teile Styrol
1,2 Teile Mangnesiumoxid
II ist wie I aufgebaut, jedoch ohne quaternäres Ammonsalz im Harz D„
Beide Mischungen wurden in einem verschlossenen Gefäß bei 23°C gehalten und die Viskosität mit der Zeit verfolgt
Die Meßergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt.
- 18 -
60 9 8 22/0821
- 18 - OoZo 30
Tabelle 7: Eindickung der Harzmischungsn I und II bei 23°C
Viskosität (23°C) QmPasJ Zeit lh j Mischung I Mischung II
O | 1,92 ο | ΙΟ4 | 1,92 | . ίο4 |
1 | 3,4 . | ΙΟ4 | 2,6 | . ίο4 |
3 | 4,0 . | ΙΟ5 | 3,9 | . ίο4 |
VJl | 1,0 „ | ΙΟ6 | 8,5 | . ίο4 |
Beispiel 5 |
0,5 #ige Lösungen verschiedener quaternärer Ammoniumsalze in
Harz B werden mit 2 % Magnesiumoxid verrührt und bei 23 C in einem verschlossenen Gefäß gelagert. Nach 4 h wird die
Viskosität bestimmt (Konsistometer der Pa0 Haake, Berlin).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengefaßt.
Viskosität fmPas] Ammoniumsalz ne 0 h n. 4 h
1 200 1 320 a)
Dibenzyl-dimethyl-ammonchlorid 1 260 3,6 . 10 b)
N-Benzylpyridiniumchlorid 1 500 1,26 . 107 b)
Trimethyl-cyclohexyl-ammonchlorid 1 510 1,23 . 10' b)
N-Benzyl-dimethyl-cyclohexyl- 1 380 2,1 . 106 b)
ammonchlorid
Chlorid von ß-Trimethylammonium- 1 36O 1,13 . 107 b)
äthyl-methacrylat
a) die Messung wurde mit einem Rotationsviskosimeter durchgeführt.
b) gemessen mit einem Konsistometer der Pa. Haake, Berlin
- 19 809822/0821
- 19 - O0Z0 30
Zur Prüfung der Wirksamkeit eines Polymeren mit mehreren kationischen Zentren im Molekül wurden Mischungen aus
100 Teilen Harz A
100 Teilen Füllstoff-Kreide (Omya BLR 2)
1,5 Teilen Magnesiumoxid
einerseits mit 2 % (bezogen auf Harz A) eines Copolymeren
aus 10 % Acrylamid und 90 % des Chlorids von Trimethylammonium-äthyl-methacrylat
und andererseits ohne diesen Zusatz 90 min bei 800C gelagert» Während die Mischung ohne
dieses Copolymer danach bei Raumtemperatur noch stark klebte (Viskosität ^xOn : 5,0 ο KK mPas), war die Mischung mit
diesem Zusatz trocken (Viskosität 2x°c °° ^*-* Q ^ mPas).
- 20 60 9 8 22/0821
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von in Gegenwart üblicher Polymerisationsinitiatoren härtbaren ungesättigten Polyesterharzformmassen, die aus einem Gemisch ausa) mindestens einem ungesättigten Polyester,b) mindestens einer copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindung,c) einem Erdalkalioxid und/oder -hydroxid,d) mindestens einem Inhibitor sowie gegebenenfallse) üblichen Füllstoffen, Verstärkungsstoffen, inerten Lösungsmitteln, Polymerisationsbeschleunigern, schrumpfungsmindernden Zusätzen und/oder weiteren üblicherweise bei der Verwendung von Polyesterformmassen verwendeten Hilfsstoffen bestehen,dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Aufbaukomponenten a) bis e) der Formmasse 0,1 - 2 GeW0$, bezogen auf ungesättigtes Polyesterharz (a) + (b), mindestens eines Oniumsalzes der allgemeinen Formelzugesetzt werden, wobei in den allgemeinen Formeln A für Stickstoff, Phosphor, Arsen oder Antimon und B für Sauerstoff, Schwefel oder Selen stehen, R1, R2, R3 und R untereinander gleich oder verschieden sind, für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe stehen, mit der Maßgabe, daß mindestens einer1 2|
der Reste R bis R eine gegebenenfalls substituierte1 4 Alkyl- oder Arylgruppe ist oder zwei der Reste R bis Rmiteinander zu einem gegebenenfalls substituierten 5 bis 7 Ringglieder enthaltenden heteroxyclischen Ring verbunden sind, und X © für F © , Cl © , Br © , J© oder SCN ©steht, oder derartige Oniumsalzgruppierungen über einen der Reste R bis R in einem polymeren Stoff eingebaut sind.- 21 -® X Θ und/oder R1 R2 ι
- BP 6098 22/082 1- 21 - OtZ„ 30 9782, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den ungesättigten Polyesterharzformmassen als schumpfungsmindernder Zusatz 1 bis 30 Gew„%, bezogen auf ungesättigtes Polyesterharz (a) + Cb), eines thermoplastischen Polymersats zugesetzt werden»3^ Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Oniumsalze Substanzen verwendet werden, die mindestens zwei gleiche oder verschiedene Oniumsalzgruppierungen pro Molekül enthalten,BASF Aktiengesellschaft60982 2/082 1
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