DE2454546C3

DE2454546C3 - Bremskraftregler für pneumatische Fahrzeug-Bremsanlagen, insbesondere Kraftfahrzeug-Bremsanlagen

Info

Publication number: DE2454546C3
Application number: DE19742454546
Authority: DE
Inventors: Hans 6803 Edingen Gruener; Walter 6901 Neckarsteinach Huber; Guenter 6900 Heidelberg Schaefer
Original assignee: Graubremse 6900 Heidelberg GmbH
Current assignee: Graubremse 6900 Heidelberg GmbH
Priority date: 1974-11-18
Filing date: 1974-11-18
Publication date: 1978-06-08
Also published as: YU36647B; FR2291068B3; DE2454546B2; YU256575A; DE2454546A1; FR2291068A1; ES442240A1

Description

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Die Erfindung betrifft einen Bremskraftregler für pneumatische Fahrzeug-Bremsanlagen, insbesondere Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem in einem Gehäuse geführten Steuerkolben, an dem eine im übrigen im Gehäuse eingespannte, einseitig druckbeaufschlagte Membran befestigt ist und in dem ein Doppelventilkörper federnd aufgehängt ist, der mit dem Steuerkolben das Einlaßventil und mit einer lastabhängig verstellbaren hohlen Steuerstange das Auslaßventil bildet, wobei die Membran auf ihrer nicht mit Druck beaufschlagten Seite mit einer Abstützfläche zusammenwirkt.

Derartige Bremskraftregler sind z. B. aus der DE-AS 31 584 und der DE-PS 19 34 784 bekannt. Die Abstützfläche für die eingespannte Membran wird dort von zwei verschiedenen Teilen gebildet, nämlich einmal von gehäusefesten, sich radial nach innen erstreckenden Rippen, die entweder direkt am Gehäuse (DE-AS 31 584) oder an einem in das Gehäuse eingesetzten Teil (DE-PS 19 34 784) vorgesehen sind, und zum anderen von sich von innen nach außen erstreckenden Rippen an dem Steuerkolben. Je nach der Relativlage der im übrigen kegelstumpfförmig abgeschrägten Rippen liegt ein mehr oder weniger großer Teil der Membran sowohl auf den gehäuseseitigen Rippen als auch auf den Rippen am Steuerkolben auf, während die Membran zwischen den Rippen frei durchhängt.

Durch die besondere Formgebung der die Abstützfläche bildenden Rippen ist eine Anpassung an eine bestimmte Federcharakteristik eines Fahrzeugs möglich. Sollen diese bekannten Bremskraftregler bei einem Fahrzeug mit anderer Federcharakteristik eingesetzt werden, so ist eine Umrüstung mit Schwierigkeiten verbunden, da nicht nur der Gehäuseteil bzw. das in das Gehäuse eingesetzte Teil, das die gehäusefesten Rippen trägt, ausgewechselt werden muß, sondern mindestens noch der Steuerkolben mit den sich radial nach außen erstreckenden Rippen.

Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Regler der bekannten Art so auszubilden, daß er einfach und schnell an die Federcharakteristik verschiedener Fahrzeuge angepaßt werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die gesamte Abstützfläche an einem im Gehäuse auswechselbar befestigten Einsatzteil vorgesehen ist und in Um fangsrichtung durchgehend ausgebildet ist.

Damit wird die gesamte Abstützfläche zunächst einmal ai'f nur ein Teil, nämlich das Einsalzteil, verlegt, so daß auch nur dieses Einsatzteil ausgewechselt werden muß, wenn eine andere Übersetzung gewählt wird, die dem Kraft-Weg-Verhältnis der Kennlinie der jeweiligen Fahrzeugfederung entspricht. Außerdem ist eine einzige durchgehende Abslülzfläche vergleichsweise einfach herzustellen. Scharfkantige Abstützungen, die beispielsweise bei stern- oder rippenförmiger Ausbildung zu einer Beschädigung der Membran führen können, sind nicht mehr vorhanden. Die Membran liegt einerseits ganzflächig auf dem Einsatzteil auf und hängt im übrigen frei durch.

Vorteilhafterweise ist die Absiützflächc der Membran kegelstumpfförmig ausgebildet und weist eine gerade oder gekrümmte Mantellinic auf, je nachdem, ob die Anpassung an eine progressive, konstante oder degressive Federcharakteristik erfolgen soll.

In besonders einfacher Weise kann das die Abstützfläche tragende Einsatzteil als tiefgezogenes Blechteil ausgebildet sein. Auch Kunststofformkörpcr sind möglich, die in einfacher Weise die Herstellung komplizierter, nicht gerader Flächen gestatten. Da das Einsatzteil ausschließlich am Gehäuse gelagert ist, können bei einem Austausch desselben c'er Steuerkolben und die Membran sowie die übrigen Teile des Reglers im Gcräl beibehalten bleiben.

Eine erste Möglichkeit besteht darin, daß die zwischen Gehäuse und Steuerkolben eingespannte Membran die Bremskammer begrenzt und das Einsatzteil auf der der Bremskammer abgekehrten Seite der Membran vorgesehen ist. Es ist aber auch möglich, daß die Membran die Steuerkammer begrenzt und das Einsatzteil auf der der Steuerkammer abgekehrten Seite der Membran vorgesehen ist.

Im einen Fall wird die Membran vom ausgesteuerten Bremsdruck und im anderen Fall vom eingesteuerten Steuerdruck beaufschlagt. Die Gegenkraft wird immer durch den jeweiligen Druck am Steuerkolben verursacht.

Zweckmäßig ist das Einsatzteil mit einem in die Atmosphäre führenden Filter ausgestaltet, so daß der an der Membran gebildete Raum, der nicht druckmäßig beaufschlagt ist, Anschluß an die Atmosphäre hat.

Zwei Aiisführungsbeispiele der Erfindung sind nach-

folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bremskraftreglers und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bremskraftregler.

Der Bremskraftregler gemäß F i g. 1 hat ein mehrteiliges Gehäuse 1,2 und kann mit Hilfe der Schrauben 3 am Fahrzeugrahmen befestigt werden. Im Gehäuseteil 2 !st '° der Anschluß 4 für die Steuerleitung vorgesehen, der mit der Steuerkammer 6 in Verbindung steht. Das Gehäuseteil 1 weist ebenfalls einen Anschluß 7 auf, an welchem die zu den Breniszylindern 8 führende Leitung 9 angeschlossen ist und die im übrigen mit der '5 Brennkammer 10 Verbindung hat.

Im Gehäuse I, 2 ist ein Steuerkolben 11 dichtend und vcrschieblich in der dargestellten Weise vorgesehen. Line Dichtung 12 dichtet die Steuerkaminer 6 ab. Am Steuerkolben 11 ist eine Membran 13 eingespannt, deren zweite Einspannstelle im Gehäuse 1,2 gebildet ist. Auf der nicht vom Druck beaufschlagten Seite der Membran 13 ist ein Raum 14 gebildet, in welchem ein auswechselbares Einsatzteii 15 zwischen den Gehäuseteilen 1 und 2 angeordnet ist. Das Einsalzteil 15 weist eine bestimmte Abstiitzfläehe 16 auf, die kegelsiiimpfförmig ausgebildet : und eine gerade odc^r eine gekrümmte Mantellinie aufweisen kann. Die Man; -!linie der Abstiitzfläche 16 kann die verschiedenste Form aufweisen, beispielsweise gerade sein, mit einer Kurve beginnen und in ein gerades Stück übergehen oder aber konkave und konvexe Bestandteile aufweisen. Der Raum 14 ist über ein Filter 17 an eine zur Atmosphäre führende Bohrung angeschlossen.

Im Stcuerkolben 11 ist in an sich bekannter Weise ein Doppelventilkörper 19 federnd aufgehängt, der mit einem eingezogenen Rand 20 des Steucrkolbens 11 das Einlaßventil 19, 20 und mit einem entsprechenden Rand 21 einer hohlen Steuerstange 22 das Auslaßventil 19, 21 bildet. Die hohle Steucrstange 22 ist dichtend im Gehäuse 1 geführt. Ihr Auslaßkanal 23 mündet in die Atmosphäre. Die Steuerstange 22 ist an ein Gestänge 24 angeschlossen, welches sich entsprechend der Relativbewegung von Fahrzeugrahmen und Fahrzeugachse bewegt. Mit einer solchen Bewegung, die einer unterschiedlichen Beladung des Fahrzeugs entspricht.

verändert sich also die Niveauhöhe des Auslaßventil 19, 21 und damit auch die Niveauhöhe des Einlaßventils 19, 20.

Wie ersichtlich, stützt sich die Membran 13 mehr oder weniger weit, je nach der Relativstellung der Teile, auf der Abstützfläche 16 ab und hängt im übrigen frei durch. Durch die jeweilige Stellung wird ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis eingestellt. Durch die Verstellung des Gestänges 24 wird die Weggroße der Federcharakterislik des Fahrzeugs bei unterschiedlichen Beladungen dem Bremskraftregler vermittelt, so daß durch die Formgebung der Abstützfläche 16 die gewünschte Anpassung des ausgesteuerten Bremsdrukkes in Abhängigkeit von der Federcharakteristik bzw. der Beladung des Fahrzeugs gewählt werden kann. Ein und derselbe Bremskraftregler läßt sich für verschiedene Fahrzeugtypen mit 11. IJ. progressiver, konstanter oder auch degressiver Fahrzeugfederung einsetzen. Es ist jeweils nur erforderlich, Einsatzteile 15 mit anders ausgebildeter Abstützfläche 16 einzubauen. Durch die Wahl der Formgebung der Absüitzfläche 16, die für jedes einzelne Fahrzeugtyp am besten experimentell ermittelt wird, wird eine Anpassung an die Federcharakteristik des jeweiligen Fahrzeugs erreicht, wobei gleichzeitig selbstverständlich auch die Formgebung und die sonstigen Eigenschaften der verwendeten Membran 13 in die Gestaltung der Abstiitzfläche 16 eingehen.

Die Wirkungsweise des Bremskraftregler gemäß Fig. 1 bei Betätigung der Bremse ist an sich bekannt, so daß auf eine erneute Beschreibung verzichtet werden kann.

In F i g. 2 ist eine zweite Ausführungsform des Bremskraftreglers dargestellt. Die Membran Π ist auch hier zwischen Steuerkolben 11 und Gehäuse 1, 2 eingespannt. Die Membran 13 begrenzt hier nur die Sicucrkanimer 6. während das Einsatzteil 15 auf der drucklosen Seite der Membran 13 vorgesehen ist. Der Sieuerkolbcn 11 begrenzt auf seiner Unterseite die Bremskammer 10, so daß er hier nach Art eines Kolbens beaufschlagt wird. Bei dieser Ausführungsform kann unter Umständen auf die Anordnung eines Filters und eines Anschlusses des Raumes 14 an die Atmosphäre verzichtet werden. Das Einsai/teil 15 ist hier aus einem mit besonderer Formgebung ausgestatteten Kuriststofrteil gebildet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bremskraftregler für pneumatische Fahrzeug-Bremsanlagen, insbesondere Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem in einem Gehäuse geführten Steuerkolben, an dem eine im übrigen im Gehäuse eingespannte, einseitig druckbeaufschlagte Membran befestigt ist und in dem ein Doppelventilkörper federnd aufgehängt ist, der mit dem Steuerkolben das Einlaßventil und mit einer lastabhängig verstellbaren hohlen Steuerstange das Auslaßventil bildet, wobei die Membran auf ihrer nicht mit Druck beaufschlagten Seite mit einer Abstützfläche zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Abstützfläche (16) an einem im Ge- «5 häuse (1, 2) auswechselbar befestigten Einsatzteil

(15) vorgesehen ist und in Umfangsrichtung durchgehend ausgebildet ist.

2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche (16) der Membran (13) kegelstumpfförmig ausgebildet ist und eine gerade oder gekrümmte Mantellinie aufweist.

3. Bremskraftregler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Abstützfläche

(16) tragende Einsatzteil (15) als tiefgezogenes Blechteil ausgebildet ist.

4. Bremskraftregler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Gehäuse (1,

2) und Steuerkolben (11) eingespannte Membran (13) die Bremskammer (10) begrenzt und das Einsatzteil (15) auf der der Bremskammer (10) abgekehrten Seite der Membran (13) vorgesehen ist.

5. Bremskraftregler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Gehäuse (1, 2) und Steuerkolben (11) eingespannte Membran (13) die Steuerkammer (6) begrenzt und das Einsatzteil (15) auf der der Steuerkammer (6) abgekehrten Seite der Membran (13) vorgesehen ist.

6. Bremskraftregler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (15) mit einem in die Atmosphäre führenden Filter (17) ausgestattet ist.