DE245438C

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Publication number: DE245438C
Application number: DENDAT245438D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 245438 — KLASSE 5 c. GRUPPE

FRIEDRICH NELLEN in ESSEN-BREDENEY.

Türstockzimmerung mit festgelegten Gleitschuhen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2_t8. März 1911 ab.

Da der seitliche Gebirgsdruck die Stempel der Türstöcke so zu verschieben sucht, daß sie sich schräger, als sie ursprünglich standen, zur Kappe einstellen, hat man bereits, um diese Stempelverschiebung zu erleichtern, zur Stützung der Stempelenden verschiebbare, durch Stellschrauben bremsbare Gleitschuhe an der Kappe angebracht. Die Erfindung betrifft eine Türstockzimmerung, bei welcher die

ίο Verschiebbarkeit der Stempelenden in zweckentsprechender Weise erreicht wird. Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen, die darin bestehen, daß bei zu festem Anziehen der Stellschrauben die Nachgiebigkeit zu gering ist, und daß andererseits der Widerstand sehr leicht zu gering wird, sobald das Gleiten einmal begonnen hat, werden hierbei vermieden. Nach der Erfindung werden die Gleitschuhe, die an verschiedenen Stellen der Kappe, z. B.

mittels eines Stiftes, der in bekannter Weise in Löcher der Kappe eingreift, starr mit dieser verbunden werden können, dadurch nachgiebig gemacht, daß zwischen sie und den Stempel ein zusammendrückbares, beispielsweise aus gepreßtem Torf bestehendes Polster gelegt wird. Diese Zwischenpolster gestatten ein Verschieben der Stempelenden an der Kappe auch bei festgestelltem Gleitschuh und geben somit der Zimmerung gleichfalls die gewünschte Nachgiebigkeit. Da jedoch die festen Stützpunkte bestehen bleiben, so kann niemals der Widerstand aufhören, und die Stempel können niemals ganz ausrutschen.

Wenn die Einlage vollständig zusammengedrückt und die Verbindung somit starr geworden ist, so können, um bei weiterem seitlichen Gebirgsdruck ein Brechen der Stempel zu verhüten, neue Einlagen eingebracht werden. Es werden zu diesem Zweck die Gleitschuhe um eine gewisse Strecke an der Kappe verschoben und dann wieder starr mit ihr verbunden, so daß nunmehr wieder zwischen Stempel und Anschlag Platz für eine zusammendrückbare Einlage vorhanden ist. Die Stempel werden während dieser Zeit gegeneinander durch Kappenstege abgestützt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Ansicht eines gemäß der Erfindung eingerichteten Türstocks, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt hierdurch, Fig. 3 ein Schaubild des Gleitschuhes in größerem Maßstabe. .

An der Kappe a, die von zwei Stempeln beliebiger Art b und c getragen wird, sind zwei Gleitschuhe d und β unverrückbar befestigt. Diese bestehen hier aus einem an die Kappe fest angeschraubten Bügel mit nach unten gebogenen Lappen f. Zwischen den Stempel und diese Lappen werden die zusammendrückbaren Einlägen g, z. B. die gepreßten Torfformstücke, eingelegt, so daß der

Claims

seitliche Druck der Stempelendenjdurch diese _ .

Einlagen auf die Lappen f uncf damit auf Patent-Anspruch: _1q die Kappe übertragen wird. Beim Einsetzen j Türstockzimmerung mit festgelegten Gleitneuer Einlagen können die Stempel beispiels- ^: schuhen, welche den seitlichen Druck des weise durch einen zwischengelegten Kappen- Stempels aufnehmen, dadurch gekennzeichsteg h gegeneinander abgestützt werden, der i net, daß zwischen die Gleitschuhe (d, e) nach Art von verstellbaren Stempeln einge- | und die Stempel (b, c) zusammendrückbare richtet ist. I Polster (g) eingeschaltet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.