DE2454311C3 - Vorrichtung zur selbsttätigen Übertragung von Information von einem Informationsgeber zu einem Informationssuchempfänger - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttätigen Übertragung von Information von einem Informationsgeber zu einem InformationssuchempfängerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Übertragung von Information nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Informationsübertragungsvorrichtungen, z. B. für die Fernabtastung physikalischer Größen, sind in großer
Anzahl bekannt. Im allgemeinen wird bei diesen die Informationsübertragung derart durchgeführt, daß ein
Informationsgeber die Information zu einem oder mehreren Informationsempfängern aussendet, wobei
unberücksichtigt bleibt, ob die Information an den Informationsempfängern gerade benötigt wird oder
nicht.
Bei anderen Vorrichtungen und Systemen, z. B. zur Identifizierung von Objekten, sendet der Informationsgeber Information nur dann aus, wenn mit einem Signal
von einem Informationsempfänger zum Informationsgeber angezeigt worden ist, daß eine Informationsübertragung
vom Informationsgeber zum Informationsempfänger gewünscht wird.
Die Informationsempfänger der oben angeführten Systeme können deshalb treffend Suchempfänger
genannt werden. Sowohl die Anzeige, daß Information erwünscht wird, als auch die Informationsübertragung
werden hierbei im allgemeinen mittels leitungsgebundener elektrischer Signale oder drahtlos mittels elektromagnetischer
Wellen bewirkt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung gehört zu den Systemen, bei denen der Informationsgeber Information
nur dann aussendet, wenn mit einem Signal von einem Informationsempfänger zum Informationsgeber angezeigt
worden ist, daß eine Informationsübertragung vom Infonnationsgeber zum Informationsempfänger
gewünscht wird. Beispielsweise wird dieses System zur
Übertragung von Informationen zwischen einem Zug und einer Signalanlage verwendet.
Bei einer bekannten Vorrichtung sendet der Suchempfänger ein Informationssuch- oder Aufrufsignal mit
einer festen, gewöhnlich im Mikrowellenbereich liegenden Frequenz aus, während der Informationsgeber ein
die Information enthaltendes Signal init einer anderen festen Frequenz abgibt, das mit einem Impulscode
moduliert ist. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei der Luftverkehrsüberwachung angewandt. Hierbei
kann das Aufrufsignal ebenfalls mit einem Code moduliert sein, welcher die Art der aufgerufenen bzw.
gesuchten Information bestimmt, z. B. die Identität oder Position eines Flugzeugs. Bei der Vorrichtung wird
sowohl die Pulsmodulation als auch die Phasen- oder Frequenzmodulation angewandt. Die Vorrichtungen
oder Systeme sind äußerst kompliziert und entsprechend teuer.
Es gibt auch Systeme mit optischer Informationsübertragung. Sie besitzen eine sehr gute Richtwirkung und
lassen sich beispielsweise zur Identifizierung von Eisenbahnwaggons anwenden.
Bei einer optischen Vorrichtung dieser Art werden Änderungen des Lichtreflexionsvermögens einer Platte
od. dgl. abgetastet, weiche individuell für jeden Eisenbahnwaggon
codiert ist. Ein anderes optisches Verfahren beruht auf einem Farbcode. Hierbei werden eine
Anzahl Streifen unterschiedlicher Farbe mittels eines Drehspiegels abgetastet. Optische Systeme sind jedoch
gegenüber Schmutz, Schnee usw. empfindlich. Derartige Einflüsse führen zu fehlerhafter Arbeitsweise.
Die bekannten Mikrowellensysteme zur Informationsübertragung haben den Nachteil, daß im Mikrowellenfrequenzbereich
sehr oft eine hohe Dämpfung in beiden Übertragungsrichtungen auftritt und dadurch die
Übertragungsqualität nachteilig beeinflußt wird. Die Dämpfung kann beispielsweise in starkem Maße von
Wasser oder Schnee abhängen, das bzw. der den Informationsgeber gelegentlich bedeckt. Darüber hinaus
benötigen derartige Systeme eine relativ große Bandbreite pro Informationsbit, was auf die beschränkte
Qualität der üblichen Bauelemente z. B. auf den Gütefaktor der Resonanzkreise oder den Mangel an
Frequenzstabilität der Oszillatoren zurückzuführen ist.
Ein Mikrowellensystem zur selbsttätigen Identifizierung von Eisenbahnwaggons ist im schwedischen Patent
3 37 842 beschrieben. Bei diesem sendet ein Suchempfänger über eine Antenne ein Aufrufsignal aus, dessen
Frequenz über einen geeigneten Frequenzbereich durchgestimmt wird. Ein Informationsgeber ist mit einer
Anzahl Resonanzkreise ausgerüstet, die so geschaltet
sind, daß das Aufrufsignal bei bestimmten Frei uenzen
absorbiert und bei anderen Frequenzen reflektiert wird, wodurch sich für jeden Informationsgeber ein charakteristischer
Code ergibt. Das derart codierte Signal w«rd zum Suchempfänger zurückgesandt, wo dann der Code
decodiert wird.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zur Identifizierung wird ein Aufrufsignal fester Frequenz
ausgesandt. Dieses Aufrufsignal wird mit der gleichen Frequenz nach Empfang an einen Informationsgeber
zurückgesandt, wobei Information durch Tastung (Reflexion bzw. Absorption) des Aufrufsignals gemäß
einem bestimmten Muster bzw. Code vor der Rückübertragung übertragen wird.
Bei Systemen mit Rücksendung der Information zu den Suchempfängern bei der gleichen Frequenz, die
zum Aufruf bzw. zur Abfrage vom Suchempfänger aus benutzt wird, besteht die Gefahr, daß von der
Umgebung des Informationsgebers und von Wasser, Schnee und Eis, mit welchem die Informationsquelle
eventuell bedeckt ist, starke Störreflexionen ausgehen können.
Es sind auch schon, beispielsweise in der schwedischen Auslegeschrift 3 43 418, Informationsübertragungsvorrichtungen
vorgeschlagen worden, bei denen die Frequenz eines zurückgesandten informationsführenden
Signals ein Vielfaches der Frequenz des Aufrufsignals beträgt. Jedoch wird durch dieses
Vorgehen die Fehlergefahr aufgrund unerwünschter Reflexionen von der Umgebung des Informationsgebers
nicht beseitigt, da das vom Suchempfänger ausgesandte Aufrufsignal in der Praxis außer seiner Grundwelle
bestimmter Frequenz auch Oberwellen enthält, deren Frequenzen ein Vielfaches der Frequenz der Grundwelle
betragen. Die Oberwellen können in der Umgebung des Informationsgebers reflektiert und am Suchempfänger
empfangen werden. Darüber hinaus besteht auch hier der Nachteil der hohen Dämpfung in beiden
Übertragungsrichtungen, was eine hohe Sendeleistung verlangt. Diese ist nicht nur teuer, sondern bringt
insbesondere das erhöhte Risiko einer Störung anderer Mikrowellensysteme und die Gefahr biologischer
Schäden mit sich. Die genannten Nachteile werden auch mit ähnlichen, älteren Systemen nicht beseitigt, bei
welchen zwei getrennte Signale, nämlich eines mit einer niedrigen Frequenz und eines m.'i einer Frequenz im
Mikrowellenbereich, zu einem Informationsgeber übertragen werden, wo dann ein Mischvorgang mit
anschließender Rückübertragung im Mikrowellenfrequenzbereich stattfindet.
ίο In der Siemens-Zeitschrift. 1963, Heft 11, Seite 779 bis
785, ist eine Aniage /ur induktiven Übertragung von Signalen beschrieben. Wenn nur ein Zeichen übertragen
werden soll, wird von einer Leseeinrichlung ein Abfragesignal mit einer Frequenz ausgesendet und
daraufhin von einem Antwortgerät ein Antwortsignal mit einer anderen Frequenz zurückgesendet. Ein
Nachteil besteht darin, daß das Antwortsignal kontinuierlich ist und eine konstante Amplitude aufweist und
daher keine Kennzeichen enthält, die eine Unterscheidung des Antwortsignals von störenden Signalen mit
derselben Frequenz ermöglicht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung zur selbsttätigen Übertragung
von Information anzugeben, mit deren Hufe eine Unterscheidung zwischen Informationssignalen und
Störsignalen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs bereits erwähnte Vorrichtung gelöst, die durch die in dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet ist.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß das von dem Informationsgeber zurückgesandte Signal gegenüber dem Abfragesignal derart verändert
ist, daß es erkennbar wird. Störsignale und beispiclsweise unbefugt reflektierte Abfragesignale werden im
Suchempfänger zu einer höheren Frequenz a's die des Abfragesignals moduliert und können somit ausgefiltert
werden.
Vorteilhafterweise gewährleistet die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine zuverlässige Informationsübertragung bei einem angemessenen Kostenaufwand.
Ein Anwendi'ngsbeispiel der Erfindung betrifft die bequeme Übertragung von Informationen, beispielsweise
der tatsächlichen oder zulässigen Geschwindigkeit von bzw. zu einem Fahrzeug. Ein anderes Anwendungsbeispiel der Erfindung liegt auf dem Gebiet der
Fernüberwachung und betrifft z. B. die Messung bestimmter Größen bei der elektrischen Energieübertragung,
bei der an die elektrische Isolation /wischen dem Suchempfänger und dem Informationsgeber große
Anforderungen gestellt sind.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltbild eines Resonanzkieises der
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Detektors der Vorrichtung nach Fig. I,
Fig.4 eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs verschiedener Signale der Vorrichtung nach
Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung umfaßt einen lnformations-Suchempfänger 1, 2 mit einem Sender 1
und einem Empfänger 2 sowie einen Informationsgeber 3.
Der Sender 1 umfaßt eine Trägersignalquelle 11, einen Modulator 12, eine Antenne 13 und eine
Modulationssignalquelle 14. Die Glieder 11 — 13 sind in
Serie geschaltet, und die Modulationssignalquelle 14 ist an den Modulationseingang des Modulators 12 angeschlossen.
Der Empfänger 2 umfaßt eine Antenne 21, einen Verstärker 22, einen zweiten Modulator 23, ein
Anpaßglied 24 und mehrere, parallel zueinander angeschlossene Detektoren 25. Die Glieder 21 —23 und
25 sind miteinander in Serie geschaltet, und das Anpaßglied 24 ist an den Modulationseingang des
Modulators 23 angeschlossen. Außerdem ist die Modulationssignalquelle 14 des Senders an das Anpaßglied
24 angeschlossen. Der Modulator 23 und das Anpaßglied 24 sind für die Funktion der Vorrichtung
nicht unbedingt erforderlich, können jedoch zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Informationsübertragung
vorgesehen sein: dies wird später noch genauer erläutert.
Der Informationsgeber 3 umfaßt eine Antenne 31, einen Demodulator 32, einen Tiefpaßfilter 33, einen
Kondensator 34, einen periodisch gesteuerten Schalter
35. einen anschließbaren Resonanz- oder Schwingkreis
36, eine Antenne 37. ein Bandpaßfilter 38 und eine Impulsformschaltung 39. Die Glieder 31—37 einerseits
und die Glieder 38 und 39 andererseits sind jeweils miteinander in Serie geschaltet. Das Bandpaßfilter 38 ist
an den Demodulator 32 und die Impulsformschaltung 39 an den Steuereingang des Schalters 35 angeschlossen.
Im Sender 1 wird mittels der Trägersignalquelle 11,
der Modulationssignalquelle 14 und des Modulators 12 ein Informationssuch- bzw. Aufrufsignal in Form einer
durch das Modulationssignal modulierten Trägerwelle erzeugt. Dieses Aufrufsignal wird am Informationsgeber
3 empfangen, im Demodulator 32 demoduliert und mitteis des Tiefpaßfilters 33 gefiltert. Die übertragene
Energie wird im Kondensator 34 gespeichert. Das demodulierte Signal wird mittels des Bandpaßfilters 38
gefiltert und mittels der Impulsformschaltung 39 in Pulsform zur Steuerung des Schalters 35 überführt. Die
im Kondensator 34 gespeicherte Energie wird über den Schalter 35 periodisch zu den parallelgeschalteten
Resonanzkreisen 36 weitergeleitet, wo gedämpfte Schwingungen mit exponentiell abnehmender Amplitude
und mit Frequenzen, die den Resonanzfrequenzen der Resonanzkreise entsprechen, angeregt werden. Die
gedämpften Schwingungen bilden zusammen ein Signal, das die zu übertragende Information enthält bzw. führt
und deshalb Informationssignal genannt wird. Das aus den Informationssignal-Komponenten von den einzelnen
Resonanzschaltungen bestehende Informationssignal wird zum Empfänger 2 des Suchempfängers
übertragen, wo es mittels des Verstärkers 22 verstärkt wird. Der zweite Modulator 23 liegt zwischen dem
Verstärker 22 und den Detektoren 25. Jeder Detektor 25
entspricht einem der Resonanzkreise 36 im Informationsgeber 3. An den Ausgängen der Detektoren tritt
die übertragene Information auf, deren Weiterverwendung vom jeweiligen Anwendungsfall abhängt. Sie kann
z. B. zur Anzeige oder zur Beeinflussung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs benutzt werden.
Nach obiger Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus der Vorrichtung nach F i g. 1 folgt eine genauere
Erläuterung der einzelnen Glieder der Vorrichtung. Die Trägersignalquelle 11 erzeugt ein Trägersignal für den
Modulator 12 und ist von üblicher Ausbildung. Die Ausbildung ist im einzelnen natürlich abhängig von der
Trägerfrequenz, die sich ihrerseits wieder nach der jeweiligen technischen Anwendung richtet.
Bei Anwendung von Frequenzmodulation kann der Modulator 12 zweckmäßigerweise mit der Trägersignalquelle
11 zusammengefaßt sein. Der Modulator 12 moduliert den Träger von der Trägersignalquelle 11 mit
einem Modulationssignal von der Modulationssignalquelle 14. Von den bekannten Modulationsverfahren
dürfte in den meisten Fällen die Amplitudenmodulation
ίο die einfachste und preiswerteste Alternative darstellen.
Das Modulationssignal kann ein Sinus- oder ein Pulssignal sein.
Die Gestalt der Antennen 13 und 31 sowie 37 und 21
hängt stark sowohl vom Anwendungsfall als auch von dem für die Signalübertragung gewählten Frequenzbereich
ab. Bei Frequenzen unterhalb 50MHz und bei
kleinen Übertragungsentfernungen wird induktive Koppelung bevorzugt, während bei höheren Frequenzen
Antennen vom Dipol-, Schrauben-, Schlitz- oder Parabol-Typ verwendet werden können.
Die Ausbildung des Demodulators 32 des Informationsgebers 3 hängt von der gewählten Modulationsart
ab. Bei Amplitudenmodulation umfaßt der Demodulator im einfachsten Fall eine Detektor-Diode. Die zum
Informationsgeber 3 vom Suchempfänger 1 übertragene Energie wird im Kondensator 34 hinter dem
Tiefpaßfilter 33 üblicher Ausbildung gespeichert.
Das mittels des Demodulators 32 wiedergewonnene Modulationssignal wird im Bandpaßfilter 38 gefiltert
und mittels der Impulsformschaltung 39 in eine geeignete Pulsform überführt. Die Überführung in
Pulsform kann beispielsweise mittels Thyristor-Schaltungen geschehen. Die Ladung des Kondensators 34
wird über den Schalter 35 im Gleichtakt mit dem übertragenen Modulationssignal an die Kondensatoren
der Resonanzkreise 36 gegeben. Der Schalter 35 besteht im einfachsten Fall aus einem Transistor-Schalter.
Die einem Resonanzkreis 36 zugeleitete Ladung regt im Resonanzkreis eine gedämpfte Schwingung an. Jeder
Resonanzkreis weist am Ladungseingang eine Diode 361 auf (vgl. F i g. 2), die zur gegenseitigen Isolation det
parallel zueinander geschalteten Resonanzkreise dient Der zeitliche Verlauf der Schwingung ist in Fig.4A
dargestellt.
Die Resonanzfrequenz des Resonanzkreises 3f richtet sich nach der Induktivität einer Spule 363 und dei
Kapazität eines Kondensators 364. Die abzugebende Information wird dadurch festgelegt bzw. gesteuert, daC
der jeweilige Resonanzkreis mittels eines Umschalten 362 ein- oder ausgeschaltet wird. Die übertragene
Information richtet sich also danach, welche Resonanz frequenzen im Informationssignal vorhanden sind. Die
Umschalter können auch durch beispielsweise feste Verbindungen ersetzt sein, wenn die Informationsquelle
stets die gleiche Information abzugeben hat, oder durcl
Relaiskontakte, wenn die Information wechseln soll.
Bei Abschaltung kann ein Widerstand 365 paraiie zum Kondensator 364 geschaltet sein, so daß die Güte
des Resonanzkreises herabgesetzt wird, mit dei Wirkung, daß eine von einem benachbarten Resonanz
kreis ausgehende Schwingung, die über den gemeinsa men Verbindungspunkt 40 mit der Antenne 37 ander«
Resonanzkreise beeinflussen könnte, schnell gedämpf wird.
Der Eingangs-Verstärker 22 des Empfängers 2 de
Suchempfängers ist von üblicher Ausbildung. Der steili Amplitudenanstieg des empfangenen Informationssi
gnals (vgl. F i g. 4A) beim Schließen des Schalters 35 in
Informationsgeber 3 hat zur Folge, daß das Informationssignal innerhalb eines breiten Frequenzbereiches
Störkomponenten aufweist. Dies kann die Wiedergewinnung der Information aus dem empfangenen
Informationssignal erschweren. Der zweite Modulator 23 ist hinter dem Verstärker 22 zur Dämpfung des
empfangenen Informationssignals während der kurzen Zeit des steilen Amplitudenanstiegs des Informationssignals eingefügt, wobei unterstellt wird, daß das derart
behandelte Signal praktisch frei von Störkomponenten ist. F i g. 4B zeigt den zeitlichen Verlauf der Gesamtverstärkung
des Verstärkers 22 und des zweiten Modulators 23. Damit die Dämpfung jeweils zum richtigen
Zeitpunkt eintritt, wird der zweite Modulator 23 von der Modulationssignalqueüe !4 über das Anpaßglied 24
gesteuert, wobei das Anpaßglied 24 die Phase des steuernden Signals dem Steuereingang des zweiten
Modulators 23 anpaßt.
Gelegentlich kann es vorkommen, daß Störsignale beispielsweise von starken Radiosendern, deren Frequenz
dicht neben einer der Frequenzen des Infonnationsgebers 3 liegt, am Empfänger 2 empfangen werden.
Zur Unterdrückung derartiger Störsignale ist das Anpaßglied 24 in der Praxis so ausgebildet, daß der
zweite Modulator 23 mit einer Frequenz gesteuert wird, die das Doppelte der Modulationsfrequenz der Modulationssignalquelle
14 beträgt. Entsprechend hat die Gesamtverstärkung des Verstärkers 22 und des zweiten
Modulators 23 dann den in F i g. 4C gezeigten zeitlichen Verlauf, bei welchem zwei Spitzen pro Periode der
Modulationsfrequenz vorhanden sind. Wenn der mit der doppelten Modulationsfrequenz angesteuerte zweite
Modulator 23 das Informationssignal in der Form nach F i g. 4A beeinflußt, hat dies hinter dem Detektor die in
Fig.4D gezeigte Kurvenform mit zwei Spitzen pro Periode der Modulationsfrequenz, von denen eine hoch
und eine niedrig ist. Aus diesem Signal kann ein Signal mit einer der Modulationsfrequenz gleichenden Frequenz
ausgefiltert werden, was beispielsweise mit einem Bandpaßfilter für die Modulationsfrequenz geschieht.
Wenn andererseits ein Störsignal mit konstanter Amplitude, also kein Informationssignal empfangen
wird, hat die Störung hinter dem Detektor immer noch die in Fig.4C dargestellte Kurvenform. Durch die
anschließende Filterung des Störsignals mit einem Bandpaßfilter für die Modulationsfrequenz wird das
Störsignal, das nur Komponenten mit. der doppelten Modulationsfrequenz und Vielfachen davon enthält,
unterdrückt.
Eine mögliche Ausbildung eines Detektors 25 ist in Fig.3 gezeigt Ein Bandpaßfilter 251 bestimmt die
Frequenz des Detektors, die einer der Frequenzen der Resonanzkreise 36 entspricht. Das Bandpaßfilter ist von
üblicher Ausbildung, wobei sich die Anforderungen an die Bandbreite und die Selektivität nach dem jeweiligen SS
Anwendungsfall richten. Ein üblicher Verstärker 252 verstärkt das Signal, bevor es zu einem Detektor 253
gelangt. Die Schwingungen der Resonanzkreise haben eine zwischen zwei Aufladungen exponentiell abnehmende
Amplitude, was bedeutet, daß das von einem Resonanzkreis abgegebene Signal mit Frequenzenamplituden
moduliert ist, welche ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Modulationssignals sind. Die Grundwelle
dieser Modulation kann mittels des Detektors 25 in der Weise ermittelt werden, daß dem Detektor 253 ein
Bandpaßfilter 256 mit der Frequenz der Grundwelle, ein Verstärker 257 und ein zweiter Detektor 258 nachgeschaltet
sind. Das derart demodulierte Signal wird einer Schwellwertschaltung 259 zugeführt. Mittels des Bandpaßfilters
256 wird auch die weiter oben beschriebene Unterdrückung von Störsignalen bewirkt, die von nicht
zum System gehörenden Radiosendern stammen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Kombination
von Trägerwellen-Detektion und Modulations-Detektion angewandt, was durch die Feststellung des
Vorhandenseins des Modulationssignals in den Gliedern 256—259, d. h„ hinter dem Bandpaßfilter 251 für den
Träger, erzielt wird.
Für bestimmte Anwendungen kann es ausreichend sein, nur eine Trägerwellen-Detektion anzuwenden.
Dann werden die Glieder 256—258 durch ein nicht gezeigtes Tiefpaßfilter ersetzt, das das Modulationssignal
glättet und eine Gleichspannung abgibt, deren Höhe dem gleichgerichteten Mittelwert des Eingangssignals zum Detektor 253 entspricht. In derartigen
Fällen werden auch der zweite Modulator 23 und das Anpaßglied 24 im Empfänger 2 fortgelassen.
Bei einer besonders bevorzugten Vorrichtung nach der Erfindung mit Suchempfängern und Informationsgebern wird eine Trägerfrequenz von 50 MHz und eine
Modulationsfrequenz von 10 KHz verwendet; im Informationsgeber sind 16 Resonanzkreise mit Resonanzfrequenzen
in der Umgebung von 1 MHz vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise bei Eisenbahn-Signalsystemen angewandt werden,
bei denen passive Informationsgeber zwischen den Schienen im Gleisbett angeordnet sind und Information
beispielsweise über die zulässige Geschwindigkeit an einen Informationssuchempfänger abgeben, der auf
einer Lokomotive angeordnet ist. Ein derartiges Informationssystem bildet dann zweckmäßigerweise
eine Ergänzung des vorhandenen optischen Signalsystems.
Alternativ kann das Aufrufsignal bei der Erfindung auch lediglich ein Trägersignal zur Energieübertragung
sein. Das zur Betätigung des Schalters 35 notwendige Signal wird dann beispielsweise mittels eines astabilen
Flip-Flops erzeugt, das im Informationsgeber 3 vorgesehen ist und von der übertragenen Energie
gespeist wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Übertragung von Information von einem Informationsgeber zu einem
Informationssuchempfänger, wobei der Informationssuchempfänger ein Aufrufsignal abgibt, dessen
Empfang am Informationsgeber zur Aussendung eines Informationssignals führt, das mit dem
Informationssuchempfänger empfangbar ist und aus dem im Informationssuchempfänger die übertragene
Information herstellbar ist, wobei der Informationsgeber Schaltungen zur Gewinnung der zur
Aussendung des Informationssignals notwendigen Energie aus dem Aufrufsignal aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Informationssuchempfänger (1, 2) Anordnungen (11, 12, 14) zur
Erzeugung des Aufrufsignals in Form eines mit einein ersten Modulationssignal modulierten
Trägersignals aufweist, daß der Informationsgeber (3) Schaltungen (35, 36, 38, 39) zur wiederholten
pulsförmigen Aussendung des Informationssignals unter Anwendung der aus dem Aufrufsignal
gewonnenen Energie aufweist, wobei die Komponenten des Informationssignals gedämpfte Schwingungen
mit verschiedenen Frequenzen sind, daß im Informationssuchempfänger (1,2) ein Modulationsglied (23) vorgesehen ist, das das im Suchempfänger
(1, 2) auftretende Informationssignal mit einer Frequenz moduliert, die ein ganzzahliges Vielfaches
der Frequenzen des ersten Modulationssignals ist, daß der Informationssuchempfänger (1,2) Schaltungen
(21—25) zur Herstellung oer übertragenen Information durch Detektion der einzelnen Komponenten
des Informationssignals aufweist, und daß der Informationssuchempfänger (1, 2) Filter (256)
zum Ausfiltern von Signalen, die mit einer anderen Frequenz als der des ersten Modulationssignals
moduliert sind, aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungen (35, 36, 38, 39) zur
wiederholten pulsförmigen Abgabe des Informationssignals aus einem Bandpaßfilter (38) und einem
dazu in Reihe geschalteten Pulsformer (39), einem von dem Pulsformer periodisch gesteuerten Schalter
(35) und Resonanzkreisen (36) bestehen, wobei das Bandpaßfilter (38) mit einem Demodulator (32) und
der Pulsformer (39) mit einem Steuereingang des Schalters (35) verbunden ist, daß die Glieder (33, 34)
zur Gewinnung von Energie zwischen dem Demodulator (32) und einem Eingang des Schalters (35)
angeordnet sind und daß die Resonanzkreise (36) mit dem Ausgang des Schalters (35) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (33, 34) zur
Gewinnung von Energie aus einem Tiefpaßfilter (33) und einem Speicherkondensator (34) bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationssuchempfänger
(1, 2) eine Modulationssignalquelle (14) zur Abgabe des ersten Modulationssignals und ein
Anpaßglied (24) zum Empfang des ersten Modulationssignals und zur Abgabe eines zweiten Modulationssignals
mit einer gegenüber dem ersten Modulationssignal verdoppelten Frequenz an ein
Modulatorglied (23), das das Informationssignal moduliert, aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Detektoren (25) mit dem Modulatorglied (23) verbunden sind, daß jeweils
ein Detektor (25) einen Bandpaßfilter (251), der für die Frequenz jeweils eines der Resonanzkreise (36)
durchlässig ist, und ein Bandpaßfilter (256), das für die Frequenz der Grundwelle des ersten Modulationssignals
durchlässig ist, aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7316256A SE388102B (sv) | 1973-11-30 | 1973-11-30 | Anleggning for automatisk overforing av information fran en informationsgivare till en informationssokare |
SE7316256 | 1973-11-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454311A1 DE2454311A1 (de) | 1975-06-12 |
DE2454311B2 DE2454311B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2454311C3 true DE2454311C3 (de) | 1978-01-26 |
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