DE2454248A1

DE2454248A1 - An einem verpackungsbehaeltnis angebrachtes druckbegrenzungsventil

Info

Publication number: DE2454248A1
Application number: DE19742454248
Authority: DE
Inventors: Rolf Koehnlein
Original assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Current assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Priority date: 1974-11-15
Filing date: 1974-11-15
Publication date: 1976-05-20

Description

An einem Verpackungsbehältnis angebrachtes Druckbegrenzungsventil Die Erfindung betrifft ein an einem Verpackungsbeh->ltnis oder einem Verschlußteil für ein solches angebrachtes Druckbegrenzungsventil, das der Aufgabe dient, unzulossig hohe Überdrücke im Behalter zu verhindern.
Durch die DT-OS 1 903 048 ist ein Druckbegrenzungsventil bekannt, welches eine elastische Platte aus Gummi oder dergleichen aufweist, die mittels eines mittig angreifenden Zapfens gegen den Rand einer Gasauslaßöffnung gedrückt wird. Der Zapfen befindet sich an einem zweiteiligen Gehause, das die genannte Gasauslaßöffnung aufweist und mit mindestens einer weiteren Öffnung versehen ist. Dieses Ventil ist jedoch ziemlich aufwendig und damit unwirtschaftlich, insbesondere, wenn das Verpackungsbehltnis ein Wegwerfbeutel od. dgl. billige Verpackung ist.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird ein Druckbegrenzungsventil mit einer gummiartig elastischen Ventilplatte vorgeschlagen, welches gem der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die elastische Ventilplatte im Bereich ihrer Randzone dicht am Verpackungsbehaltnis oder an dessen Verschlußteil befestigt ist und in ihrem mittleren unbefestigten Bereich einen durch einen Schnitt hergestellten Schlitz aufweist, der zu einer Öffnung im Behpltnis bzw. dessen Verschlußteils ausgerichtet ist.
Unter einseitiger Druckeinwirkung beginnt sich die Ventilplatte ballonartig zu wölben und der Schlitz beginnt zu klaffen, derart, daß durch ihn hindurch ein Druckausgleich stattfinden kann. Hat der Druckausgleich stattgefunden, so verschwindet die Wölbung und der Schlitz schließt sich. Das erfindungsgem>ße Ventil erfordert insbesondere dann nur einen minimalen Materialaufwand, wenn die Ventilplatte direkt mit einer Wandung des Verpackungsbehnltnisses verbunden, beispielsweise verklebt, wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemaßen Ventils ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte im wesentlichen quer zum Schlitz wirkende Druckvorspannungen aufweist.
Dls Einbauen von Druckvorspannungen in die Ventilplatte bewirkt ein besonders dichtes Aneinanderliegen von den Schlitz bildenden Schnittflnchen, wobei allerdings ein geringfügig größerer Druckunterschied bis zum Beginn des Druckausgleichs nötig ist. Dieser Nachteil wird aber angst dadurch ausgeglichen, daß gegebenenfalls in der noch nicht befestigten Ventilplatte vorhandene Spannungen kein unerwünschtes vorzeitiges Klaffen des Schlitzes auslösen können. Die Druckvorspannung lëßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die Ventilplatte unmittelbar vor oder während des Anklebevorgangs lRngs ihrer Ebene etwas gestaucht wird. Als Umkehrung des genannten Verfahrens könnte auch, falls die Wandung des Verpackungsbehaltnisses ausreichend elastisch ist, diese während des Anklebens der Ventilplatte elastisch gedehnt werden. Die dann wieder schwindende Dehnung erzeugt in der Ventilplatte die gewünschte Druckvorspannung.
Bevorzugte Ausbildungsbeispiele des erfindungsgemEBen Druckbegrenzungsventils sind nachfolgend anhand einer Zeichnung nher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemßes Druckbegrenzungsventil in der Draufsicht, Fig. 2 das Ventil gemaß Fig. 1 im Querschnitt und Fig. 3 bis 6 weitere Ausbildungsbeispiele des erfindungsgemsßen Ventils im Querschnitt.
Das Ausbildungsbeispiel des Druckbegrenzungsventils 1 gemaß den Fig. 1 und 2 besteht aus einer gummiartig elastischen Ventilplatte 2, in die ein Schlitz 3 eingeschnitten ist. Die Ventilplatte 2 kann beispielsweise aus Naturkautschuk bestehen. Im Bereich ihrer Randzone 4 ist die Ventilplatte 2 dichtend mit einer Wandung 5 eines nicht dargestellten VerpackungsbehSitnisses verbunden, wobei sich der Schlitz 3 in Ausrichtung zu einer in der Wandung 5 befindlichen Öffnung 6 befindet. Das Verbinden der Ventilplatte 2 mit der Wandung 5 kann erfoigen unter Verwendung von Klebstoff 7.
Falls das Verpackungsbehaltnis ein nicht dargestellter Beutel mit flexibler Wandung 5á ist, wird zwischen die Ventilplatte 2 und die flexible Wandung 5a eine mit einer Öffnung 8 versehene Stützscheibe 9 eingefügt, gemaß Fig. 3. Die Stützscheibe 9 kann aus einer steifen Kunststoff- oder Metallfolie oder einem dünnen Blech bestehen.
Wenn bei beiden Ausbildungsbeispieien beiderseits der Ventilplatte 2 gleicher Druck herrscht, so ist die Ventilplatte 2 im wesentlichen eben und der Schlitz 3.geschlossen. Bildet sich durch irgendeinen Umstand ausge-10st ein Druckunterschied zwischen den beiden Seiten der Ventilplatte 2, so beginnt sich deren nicht mit der Wandung 5, 5a bzw. der Stützscheibe 9 verklebter Bereich in Richtung des geringeren Druckes ballonartig zu wölben.
Die herbei in der Ventilplatte 2 erzeugten Zugspannungen verursachen ein Klaffen des Schlitzes 3, sodaß letzterer einen Druckausgleich ermöglicht. Ist ein solcher Druckausgleich weit genug fortgeschritten, so nimmt die Ventilplatte 2 im wesentlichen ihre ursprüngliche ebene Gestalt an und der Schlitz 3 hört auf zu klaffen.
Ein besonders sicheres Wiederverschließen findet statt, wenn beim fertigen Druckbegrenzungsventil 1 in der Ventilplatte 2 Druckvorspannungen vorhanden sind, welche im wesentlichen in Richtung des Schlitzes 3 wirken und die ihn bildenden beiden Schnittflächen 3a, 3b aneinanderlegen. Solche Druckvorspannung lassen sich, wie bereits in der Einleitung erwNhnt, in einfacher Weise in das Ventil 1 einbauen, indem entweder die Ventilplatte 2 unmittelbar oder wmhrend des Anklebens elastisch gestaucht oder die Wandung 5 des VerpackungsbehWltnisses, wenn diese ausreichend elastisch ist, vorübergehend gedehnt wird.
Die Druckbegrenzungsventile gemaß den Fig. 2 und 3 öffnen in beiden möglichen Durchströmrichtungen bei Einwirkung praktisch gleich großer Druckunterschiede.
Wenn erwünscht ist, daß das Druckbegrenzungsventil 1 im wesentlichen wie ein Einwegeventil wirken soll, so wird ein Ausbildungsbeispiel gemaß Fig. 4 gewthlt, bei dem gegenüberliegend zu einer ersten Stützscheibe 9 mit Öffnung 8 an der Ventilplatte 2 eine weitere mit einer Offnung 10 versehene Stützscheibe 11 angeklebt ist. Die Öffnungen 8 und 10 der Stützscheiben 9 und 11 sind unterschiedlich groß ausgebildet und die Verkebungen 7 sind derart gestaltet, daß ihre inneren Begrenzungsrander im wesentlichen deckungsgleich verlaufen. Entsprechend des für dichte Membranen gleicher Dicke bekannten Zusammenhanges, daß bei gleichen wirksamen Druck die Zugspannungen mit dem Durchmesser anwachsen, lsßt das erfindungsgemaße Ventil 1 in Richtung der größeren der beiden Offnungen 8 bzw. 10 früher eine Druckausgleichsströmung entstehen.
Die Fig. 5 zeigt ein Ausbildungsbeispiel, bei dem die Ventilplatte 2 im Bereich ihrer Randzone 4 abdichtend in einer besonderen Fassung 12 eingebördelt ist, die Öffnungen 8, 10 aufweist und die ihrerseits mit der Wandung 5 oder 5 a eines Verpackungsbehltnisses dicht verbunden ist.
Diese Fassung 12 erbringt den Vorteil, daß eine Druckspannung von gewollter Größe innerhalb der Ventilplatte 2 w-8hrend des Bördelvorgangs erzeugbar ist.
Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausbildungsbeispiel, bei dem eine Platte 17 mit Öffnung 8 vorgesehen ist, die die Ventilplatte 2 gegen die eine Öffnung 10 aufweisende Wandung 14 eines nicht dargestellten Verpaekungsbehåltnisses oder dessen Verschlußteil 15 klemmt und mit letzterer zusammen eine Klemmfassung bildet. Die Druckvorspannung innerhalb der Ventilplatte 2 lëßt sich ähnlich wie bei einer Spannbrille bei Bedarf nachtrEglich noch vernndern, wenn die Platte 13 aus Metall hergestellt ist.
Auch bei den Aüsbildungsbeispielen gemaß den Fig. 5 und 6 können aus den beschriebenen Gründen beiderseits der Ventilplatte 2 befindliche oeffnungen 8 und 10 ungleich groß ausgebildet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. An einem Verpackungsbehnltnis oder einem Verschlußteil für ein solches angebrachtes Druckbegrenzungsventil mit einer gummiartig elastischen Ventilplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Ventilplatte (2) im Bereich ihrer Randzone (4) dicht an dem Verpackungsbehltnis oder dessen Verschlußteil (5, 5a, 15) befestigt ist und in ihrem mittleren unbefestigten Bereich einen durch einen Schnitt hergestellten Schlitz (3) aufweist, der zu einer Öffnung (6, 10) im Behältnis bzw. dessen Verschlußteil (15) ausgerichtet ist.

2. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (2) im wesentlichen quer zum Schlitz (3) wirkende Druckvorspannungen aufweist.

3. Druckbegrenzungsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (2) an einer Wandung (5, 5a) des Verpackungsbehnltnisses angeklebt ist.

4. Druckbegrenzungsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens auf einer Seite der Ventilplatte (2) eine mit einer zum Schlitz (3) ausgerichteten Öffnung (8) versehene Stützplatte (9) vorgesehen ist.

5. Druckbegrenzungsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Randzone (4) der Ventilplatte (2) dichtend umgreifende Klemmfassung (12 bzw. 13, 14) vorgesehen ist.

6. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfassung (12 bzw. 13, 14) aus Metall besteht.

7. Druckbegrenzungsventil nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8, 10) von beiderseits der Ventilplatte (2) vorgesehenen Stütz- und Haltemitteln (5, 9, 11, 12, 13, 14) ungleich groß sind.

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