DE2453858A1 - Verfahren, vorrichtung und analysiereinrichtung zur untersuchung einer probe im hinblick auf mikroorganismen - Google Patents
Verfahren, vorrichtung und analysiereinrichtung zur untersuchung einer probe im hinblick auf mikroorganismenInfo
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Dr. F. Zumsteln sen. - Pr. E, Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Hoizbauei - Dr. F. Zumsteln jun.
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5/Li
Case 0006
Case 0006
KemaNord AB, Stockholm / Schweden
Verfahren, Vorrichtung und Analysiereinrichtung zur Untersuchung einer Probe im Hinblick auf Mikroorganismen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Untersuchung -einer Probe, die möglicherweise Mikroorganismen
enthält, wobei die Probe mit einem Kulturmedium für diese Mikroorganismen gemischt wird, das vorzugsweise einen Indikator enthält,
die Mischung einer Inkubation unterzogen wird und anschließend im Hinblick auf gewachsene Stämme untersucht wird.
Zur Bestimmung der Anwesenheit von Mikroorganismen, wie Bakterien,
in einer Probe mußte man bisher einen bestimmten Teil der Probe durch eine Pipette in eine Schale übertragen, ein
Kulturmedium hinzugeben und beides vermischen, um die Bakterien zu verteilen oder is ie verteilt: auf der Oberfläche eines
festen Kultursubstrates anzuordnen." ,Nach der Inkubation wird,
die Untersuchung im Hinblick auf das Wachstum durchgeführt. Bei der Züchtung von anaeroben Mikroorganismen mußte man jedoch
für eine anaerobe Umgebung sorgen. Die übliche Methode bestand darin, die Schale nach der Verteilung der Mikroorganismen im
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Kulturmedium (und nach der Verfestigung des Kulturmediums, das
im allgemeinen eine Nährbrühe·und -agar enthält) in ein geschlossenes
Kulturgefäß einzuführen , wobei der Sauerstoff der Luft entfernt wurde, beispielsweise durch Wasserstoffgas
und einen Katalysator zur Bildung von Wasser. Dieses Verfahren erfordert infolgedessen eine komplizierte und kostspielige
Technik und Ausrüstung. Infolge des Kontakts mit der.Luft
während des Mischens können auch Untersuchungsfehler auftreten. Darüberhinaus sind eine Anzahl von interessierenden Mikroorganismen
krankheitserregend. Dies bedeutet eine Gefährdung des Laborpersonals.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bestimmung der Anwesenheit von Mikroorganismen so auszubilden,
daß es durch verhältnismäßig wenig vorgebildetes Personal leicht ausgeführt werden kann, wobei eine komplizierte Ausrüstung vermieden,
das Infektionsrisiko für das Laborpersonal verringert und die Zuverlässigkeit der Ergebnisse erhöht werden.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß zuerst ein bestimmtes Volumen der Probe und dann ein vorbestimmtes Volumen des Kulturmediums in eine Kulturkammer mit
glasklaren oder lichtdurchlässigen Wänden durch eine Öffnung in einer Wand der Kulturkammer eingesaugt werden, und zwar mit
Hilfe einer verschiebbaren Wand innerhalb der Kulturkammer, welche in Form eines Kolbens ausgebildet ist und eine Kolbenstange
aufweist. Die Substanzen werden darin vermischt, und die Öffnung wird anschließend"verschlossen, falls gewünscht oder
erforderlich. Dann wird die Inkubation durchgeführt und anschließend die Untersuchung im Hinblick auf gewachsene Stämme
durch die klaren oder lichtdurchlässigen Wände der Kulturkammer durchgeführt. Alternativ kann auch zuerst das Kulturmedium und dann die Probe in die Kulturkammer eingesaugt werden,
in welcher beides vermischt wird.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine
übliche sogenannte Einwegspritze mit glasklaren oder lichtdurchlässigen Wänden aus nicht-toxischem Plastikmaterial verwendet
werden. Wegen der Zylinderform der Spritze kann jedoch die Bestimmung der Anzahl der Stämme von Organismen manchmal
schwierig werden. Eine derartige Spritze ist außerdem zum Mischen der Probe mit einem anderen Medium oder zum Mischen
einer Probe mit einem'Verdünnungsmittel nicht geeignet. Die Erfindung
bezieht sich infolgedessen auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.'
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung enthält (a)
eine Kulturkammer mit wenigstens zwei glasklaren oder lichtdurchlässigen Wänden, die einander gegenüber liegen, und eine
dritte Wand, die eine Einsaugöffnung für eine Probe und ein Kulturmedium aufweist, wobei die Kulturkammer einen Längsschnitt
aufweist, dessen größte Länge erheblich größer ist als die größte Breite des Querschnitts, vorzugsweise zweimal so
groß wie diese, und (b) eine verschiebbare Wand in der Kulturkammer
angeordnet ist,' die als Kolben mit einer Kolbenstange ausgebildet ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 'in perspektivischer Darstellung"unter Weglassung eines Teils,"
Fig. 2.-einen Längsschnitt der Vorrichtung gemäß Fig.- 1 mit
Schutzkappe; und
_^ Fig. 3 eine· Drauf sieht der Vorrichtung von Fig. 1 mit Teiüsehnift
_^ Fig. 3 eine· Drauf sieht der Vorrichtung von Fig. 1 mit Teiüsehnift
Fig.4 bis 6· zeigen ein modifiziertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Fig. 4 einen Längsschnitt der Kulturkammer, Fig. 5 eine Draufsicht auf den
Kolben und Fig. 6 eine Vorderansicht der Kulturkammer.von der
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offenen Seite zeigt, um das Innere der Kammer darzustellen.
Fig. 7 bis 10 zeigen eine Analysier-Einrichtung, die in
Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu verwenden ist.
In dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäß
den Fig. 1 bis 3 ist eine Kulturkammer 1 gezeigt, die durch
zwei glasklare oder lichtdurchlässige Wände 2 und 3, welche . einander gegenüberliegen, begrenzt ist, weiterhin eine dritte
Wand 4, die eine Einsaugöffnung aufweist, die zu einem Füllrohr 5 verlängert ist, und zwei weitere Wände 6 und 7» die
mit,den Wänden 2 und 3 verbunden sind und gleich diesen glasklar oder lichtdurchlässig sind. In der Kammer 1 ist eine verschiebbare
Wand in Form eines Kolbens 9 angeordnet, der eine Kolbenstange 8 aufweist. Zur Abdichtung des Kolbens gegen die
Innenseite der Wände 2,3,6 und 7 ist eine Abdichtung 10, beispielsweise aus Gummi, vorgesehen, die in einer Ringnut 11'
rund um den Kolben 9 angeordnet ist.
Das Ende des dem Füllrohr 5 zugewandten Kolbens ist zu einem Vorderteil 12 verlängert, welches in das Füllrohr 5 hineinpaßt.
Dieser verlängerte Teil des Kolbens ist vorzugsweise- aus glasklarem
oder lichtdurchlässigem Material hergestellt.
Um die Einsaugmündung zu verschließen, kann eine Schutzkappe 13 auf das Füllrohr 5 aufgesetzt werden. Dabei ist in der Schutzkappe
13 ein D-Ring 14 vorgesehen. Die Wand 2 ist vorzugsweise abgewinkelt, wie beispielsweise aus Fig. 3 zu ersehen.
Der Durchlaß zwischen Füllrohr 5 und Innerem der Kammer 1 ist
derartig geformt, daß durch den Winkel zwischen Einlaß(Füllrohr) und Kammer eine Turbulenz .(und deshalb eine gute
Vermischung) beim Einsaugen des Kulturmediums in die Kammer 1, welche die Probe enthält, hervorgerufen wird.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie in den Figuren ge- .
zeigt, zur Züchtung von anaero.ben Bakterien verwendet werden soll, so wird zuerst der Kolben 9 an die Wand 4 derartig angelegt,
daß das Vorderteil 12 das Füllrohr 5 ausfüllt, anschließend wird das Füllrohr 5 -in die Probe eingetaucht und
die gewünschte Menge der Probe durch Bewegen des Kolbens in das Karamerinnere eingesaugt. Das Füllrohr 5 wird anschließend in
geschmolzenes Kultursubstrat mit Agar eingetaucht, dem ein geeigneter Indikator beigefügt werden kann, und die gewünschte
Menge wird durch weiteres Bewegen des Kolbens 9 in die Kammer eingesaugt, wobei - wie oben erwähnt - der Durchlaß zwischen
Füllrohr 5 und Innerem der Kammer 1 vorzugsweise derartig geformt ist, daß ein zufriedenstellendes Vermischen der Probe und
des Kulturmediums stattfindet. Die Schutzkappe 13 wird anschließend
auf das Füllrohr 5 aufgesetzt, um.den Zutritt von Luft zu vermeiden, und die Vorrichtung wird dann bei geeigneter
Temperatur der Inkubation unterzogen. Nach der Inkubation wird die Vorrichtung herausgenommen und die Untersuchung im Hinblick
auf gewachsene Stämme durchgeführt, beispielsweise indem man die Vorrichtung gegen das Tageslicht eines Fensters oder gegen
eine Lichtquelle hält und die Anwesenheit'von Stämmen von Organismen durch die glasklaren oder lichtdurchlässigen Wände
der Kulturkammer studiert.
Unter "glasklare oder lichtdurchlässige" Wände soll in der Beschreibung
und in den Ansprüchen verstanden werden, daß nicht nur Wände, welche so klar wie.Glas sind, sondern auch Wände, .die
lichtdurchscheinend sind, verwendet werden können, die jedoch genügend Licht durchlassen, um die Stämme " von Mikroorganismen
bei der Züchtung von ihrer Umgebung zu unterscheiden, wenn die Untersuchung mit einer Lichtquelle im Hintergrund ausgeführt
wird. .
Bei aeroben Mikroorganismen ist es nicht so wichtig wie bei
anaeroben Mikroorganismen, eine Vorrichtung zu' benützen, bei
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der das Ende des Kolbens, das dem Füllrohr zugewandt ist, zu
einem Vorderteil verlängert ist. Stattdessen kann dieses Bids etwas
nach innen "gewölbt sein, so daß man ein Luftkissen vor der Mischung
der Probe mit dem' Kulturmedium in der Kammer erhält. Das Vorderteil
kann jedoch bei "\ferwendung für anaerobe Mikroorganismen
weggelassen werden. In diesem Fall sollte jedoch das Füllrohr 5-mit beispielsweise Wasserstoffgas oder Kohlendioxyd aufgefüllt
werden. Wenn das Vorderteil weggelassen ist, so ist es beispielsweise möglich, das Füllrohr abzustufen und ihm ein
Innenvolumen zu geben, welches groß genug ist, um die Probe aufzunehmen, wobei eine größere Genauigkeit bei der Dosierung
der Probe erreicht werden kann.
In Fig. 4 ist die Kulturkammer 22 vorzugsweise ein hohler, durch Spritzguß geformter Körper mit rechtwinkligem Querschnitt
und aus lichtdurchlässigem Plastikmaterial, wie Polystyrol, hergestellt. Ein Ende der Kammer weist ein Teil 15 auf, das
sich leicht konisch verengt und im Füllrohr 25 endet. Das gegenüberliegende
Ende der Kammer hat an der Außenseite der Kammer eine ' Halterippe 16„. Der Zweck des engeren Teils 15 ist es,
eine genauere Bestimmung des eingeführten Probevolumens zu gestatten. Fig. 5 zeigt den Kolben 20, der vorzugsweise im
Spritzgußverfahren hergestellt ist, mit der gleichen äußeren Formgebung wie die Innenform der Kulturkammer 22. Dieser Kolben
weist einen engeren Abschnitt 17 und eine Spitze 21 auf, die an die Stelle des Vorderteils 12 bei dem ersten Ausführungsbeispiel treten. Das andere Ende des Kolbens 20 weist eine
Halterippe 18 auf. Der Kolben 20 kann aus Plastikmaterial, wie geschäumtem HD(Hohe Dichte)-Polyäthylen, hergestellt werden.
Ein Abdichtring 19 ist am Vorderende des Kolbens 9 vorgesehen.
Der engere Abschnitt 17 und die Spitze 21 können bei aeroben Untersuchungen weggelassen werden. Ein Luftkissen wird sich
über der Mischung der Probe mit dem Kulturmedium bilden, das
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durch das Füllrohr 23 mit der Außenluft in Verbindung steht. Es ist wichtig, daß die Mischung im Füllrohr 23 durch einen
weiteren Hub des Kolbens 20'entfernt wird. Fig. 6 zeigt, daß
die Achse des Füllrohrs 23 in der. Nähe einer der Wände angeordnet
ist. Durch diese Anordnung des Füllrohrs bildet sich nach dem Einsaugen der Probe und des Kulturmediums eine Luftschicht
über der gesamten oberen Oberfläche der Mischung der Probe und des Mediums direkt unter der oberen horizontalen
Wand der Kulturkammer 22 i
Die größte Breite des Querschnittes der Kulturkammer sollte 20 mm nicht überschreiten und liegt vorzugsweise zwischen 5
und 12 mm, um eine gute visuelle Analyse durch die gesamte Vorrichtung
zu ermöglichen. Die größte Länge kann zwischen sehr weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen liegt sie in einem
Bereich zwischen 20 und 70 mm, vorzugsweise von 25 bis 50 mm. Durch Abstufen der Kammer von 1 bis 10 mm kann die Spritze zum
Verdünnen der Probe bis zum Faktor 1/10 vor der Analyse ver-' wendet werden. Durch dieses Verfahren werden Pipetten bei der
bakteriologischen Arbeit ausgeschlossen.
Für schnelle Routineuntersuchungen an Ort und Stelle kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Kulturmedium (Nährbrühe)
bereits in der Kulturkammer vorgesehen werden, wobei man als einzigen Schritt an Ort und Stelle eine bestimmte Menge der Probe
in die Kammer einzusaugen hat. Dabei kann man die Vorrichtung zweckmäßigerweise mit einer Verriegelungseinrichtung versehen,
welche die Kolbenstange in zwei Stellungen blockiert, die den Stellungen entsprechen, -wenn Nährbrühe bzw. eine Mischung
von Nährbrühe und Probe in die Kulturkammer eingesaugt sind.
Falls erwünscht, kann die Kolbenstange mit Anschlägen ver- ■
sehen werden,. welche auf die Wände der Kulturkammer drücken.·
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Das Verfahren und die Vorrichtung·gemäß der Erfindung können
bei einer großen Anzahl von Situationen benützt werden, wo eine Probe im Hinblick auf die Anwesenheit von Mikroorganismen
untersucht wird, beispielsweise bei der medizinischen und tiermedizinischen bakteriologischen Analyse. Beispiele sind die
Analyse von Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Badewasser usw. Ein anderes Beispiel ist die Beurteilung einer antimikroben
Wirkung einer Substanz oder Vergleiche von zwei oder mehreren Substanzen im Hinblick auf eine derartige Wirkung.
Wie bereits schon früher festgestellt, ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, die Anwesenheit von Mikroorganismen zu bestimmen. Ein Gesichtspunkt dabei ist, daß das Verfahren
zur Untersuchung .einer Probe, die möglicherweise Mikroorganismen enthält, vereinfacht wird,und daß relativ unausgebildetes
Peisonal diese Untersuchungen routinemäßig ausführen kann.
Ein anderer Gesichtspunkt der Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens
und die Verwendung dieser Vorrichtung unter Vermeidung von komplizierten Ausrüstungen, wobei das Infektionsrisiko für das
Laborpersonal verringert wird.
Ein dritter Gesichtspunkt der Erfindung betrifft eine Analyseeinrichtung,
die in Verbindung mit'dem oben beschriebenen Verfahren und der oben beschriebenen Vorrichtung benützt werden
kann, um die Zuverlässigkeit der bei Vervrendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erhaltenen Ergebnisse zu erhöhen.
Bei der Bestimmung der Anwesenheit von Mikroorganismen in einer Probe wird eine bestimmte Menge der Probe einem Kulturmedium
zugeführt, anschließend werden die Inkubation und die Untersuchung durchgeführt. Es ist häufig wünschenswert, eine
solche Bestimmung für verschiedene Bakterien, welche ver-
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schiedene Kulturmedien benötigen, durchzuführen. Es kann auch
wünschenswert sein, die Verdünnung der zu untersuchenden Probe herauszufinden, bei der kein Wachstum eintritt. In derartigen
Fällen muß die Probe beispielsweise in verschiedenen Stufen verdünnt werden, normalerweise in folgender Reihenfolge: 1,
1/x, 1/x , 1/x usw., wobei χ normalerweise 10 ist.. Jede
Verdünnung wird in einem Hilfsmedium in Trockenkammern oder sterilen Teströhren durchgeführt, aus welchen Proben mit verschiedenen
Konzentrationen herausgezogen werden und in verschiedenen Kulturmedien untersucht werden.
Die Analyseeinrichtung nach dem dritten Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Stützrahmen, der wenigstens zwei Behälter enthält, von denen jeder Behälter
die gleiche' Menge an Hilfsmedium enthält.
Bei der in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Analysiereinrichtung
sind ein Stützrahmen 24 bzw. 25, Behälter 26 bzw. 27 und Dichtungsverschlüsse 28 bzw. 29, welche zum Füllrohr der Vorrichtung
passen, dargestellt. Dabei zeigen die Fig. 7 und 9 Seitenansichten, die Fig. 8 und 10 Draufsichten von zwei Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Analysiereinrichtung, wobei die Dichtungsverschlüsse 28 gemäß Fig. 7 und 8
am"unteren Teil der Behälter angeordnet sind. Am Stützrahmen 25 sind die Verdünnungen vermerkt,'die man durch Benützen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält.
Die Menge des Hilfsmediums in jedem Behälter beträgt vorzugsweise
9 ml oder eine Zehnerpotenz, davon. Jeder Behälter söIÖb ebenfalls
eJiB wMerholt verschließbare Dichtung enthalten, die auf das
Einfüllrohr der erfindungsgemäßen Vorrichtung paßt. Das Hilfsmedium ist vorzugsweise ein inertes Verdünnungsmedium, ein
Inaktivator oder ein Nährmedium. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Analysiereinrichtung für Verdünnungszwecke wird eine bestimmte Menge der zu untersuchenden Probe, beispiels-
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weise 1 ml, in die Vorrichtung eingesaugt, anschließend wird
die gesamte Menge an Hilfsmedium (die bei dieser Untersuchung
Verdünnungsmedium ist) im ersten Behälter der Analysiereinrichtung ebenfalls in die Vorrichtung eingesaugt. Da der
Durchlaß zwischen Einfüllrohr und Innerem der Kammer in der Vorrichtung vorzugsweise derart geformt ist, daß man eine Turbulenz
erhält, so ist für eine gute Vermischung von Probe und Hilfsmedium gesorgt. Anschließend wird der Inhalt der Vorrichtung
in den leeren Behälter der Analysiereinrichtung eingespritzt,
und bei vollständiger Füllung desselben erhält man eine 10-fache Verdünnung der Probe. Da der Behälter nur 9 ml
enthält, so enthält die Vorrichtung noch 1 ml einer 10-fachen Verdünnung der Probe. Durch Wiederholung dieses Verfahrens,
aber unter Verwendung der 9 ml·Verdünnungsmedium im zweiten
Behälter, durch Einsaugen dieses Verdünnungsmediums in die Vorrichtung, welche 1 ml der verdünnten Probe enthält, und durch
Einspritzen von 9 ml dieser Mischung, die jetzt 100-fach verdünnt ist, in den leeren Behälter, durch Vermischen des verbleibenden
1 ml in der Vorrichtung mit dem Verdünnungsmedium im dritten Behälter usw. erhält man Verdünnungen der Probe
auf 1/10, 1/100, 1/1000 usw. Diese Verdünnungen werden dann im Hinblick auf ein quantitatives bakterielles Wachstum nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren und in der erfindungsgemäßen Vorrichtung untersucht.
Wenn das Hilfsmedium einen Inaktivator enthält, so ist die •Analysiereinrichtung zum Untersuchen von antibakteriellen Ver
bindungen . geeignet. Nach einer Untersuchungsmethode für die
bakterizide Aktivität einer Verbindung im Hinblick auf verschiedene Bakterientypen bringt man die Verbindung und ei'ne^
Bezugssubstanz in vorher bestimmten Verdünnungen in Kontakt mit
mehr Kulturen, von denen jede Bakterien enthält. Nach 5 Minuten wird 1 ml von jedem Nährmediumrohr in erfindungsgemäße Vorrichtungen
eingesaugt. Im folgenden wird das Untersuchungsverfahren
für eine dieser, beiden Nährkulturen beschrieben. Selbst-
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verständlich ist das Verfahren für die anderen verwendeten Proben das gleiche. In die Vorrichtung werden 9 ml Inaktivator
aus dem ersten Behälter der Analysiereinrichtung eingesaugt und die Mischung von Inaktivator und Probe wird wieder in den
Behälter eingespritzt, wobei man eine Verdünnung von 1/10 erhält. Man beläßt 1 ml in der Vorrichtung, und das Verfahren
wird zweimal wiederholt, wobei man die folgenden Verdünnungen erhält:'1/10, 1/100 und 1/1000. In die letzte Vorrichtung,
welche 1 ml Verdünnung enthält, wird Nährmedium eingesaugt,und die Vorrichtung wird in -einen Wärmeschrank zur Inkubation angeordnet.
Dieses Verfahren wird mit zwei anderen Vorrichtungen für die Verdünnungen 1/10 bzw. 1/100 wiederholt. Der Inaktivator
stoppte die weitere Wirkung des antibakteriellen Mittels, und jedes übriggelassene, lebende Bakterium erzeugt zusätzlich
zum Inaktivator im Nährmedium innerhalb der Vorrichtung einöi Stamm, der leicht durch die flaphen» lichtdurchlässigen1
Wände zu zählen ist. Die Anzahl der Kolonien wird gezählt und stellt das Ergebnis der Untersuchung dar.
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Analysiereinrichtung
nach dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß nicht geschultes Personal die Einrichtung leicht
handhaben kann, da es nicht notwendig ist, das Hilfsmedium abzumessen
und in Portionen abzufüllen. Es ist leicht, die verschiedenen Verdünnungen zu handhaben, da die Einrichtung so
ausgelegt werden kann, daß sie genau soviele Behälter wie erforderliche Verdünnungen für die fragliche Untersuchung enthält.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Analysiereinrichtung, welche einen Stützrahmen und Behälter umfaßt, in
Form eines Bandes hergestellt werden, welches eine große Anzahl von Behältern umfaßt. Bei Beginn einer Untersuchung wird
das Band abgeschnitten, um eine Analysiereinrichtung zu erhalten,
die soviele Behälter enthält, wie für den Test erforderlich sind.Vor Beginn des Verdünnungsverfahrens können die
Verdünnungen durch einen Stift an jeden? Behälter markiert.
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werden. Dadurch wird die Gefahr des Vertauschens der fertiggestellten
Verdünnungen vermieden.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Untersuchung einer J£robe, die möglicherweise
Mikroorganismen enthält, wobei die Probe mit einem Kulturmedium für diese Mikroorganismen und vorzugsweise
einem Indikator vermischt und die Mischung einer"' ~~~~~~/
Inkubation ausgesetzt und" anschließend im Hinblick ; auf gewachsene Stämme . untersucht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probe und das Kulturmedium in vorherbestimmten Volumina in eine Kulturkammer mit
glasklaren oder lichtdurchlässigen Wänden eingesaugt werden, wobei dieses Einsaugen durch eine Öffnung in einer
Wand der Kulturkammer mittels einer verschiebbaren Wand . erfolgt, welche in der Kulturkammer in Form eines Kolbens,
der eine Kolbenstange aufweist, angeordnet ist, daß die Probe und das Kulturmedium in der Kammer vermischt werden,
anschließend der Inkubation unterzogen werden, und daran anschließend durch die glasklaren oder lichtdurchlässigen.
Wände der Kulturkammer die Untersuchung in. bezug auf gewachsene Stämme durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch a) eine Kulturkammer (1) mit we- ■
nigstens zwei glasklaren oder lichtdurchlässigen Wänden (2 und 3), die einander gegenüberliegen und durch eine
dritte Wand (4), welche eine Einsaugöffnung für die Probe und für das Kulturmedium aufweist, wobei die Kulturkammer
einen Längsschnitt aufweist, dessen größte Länge erheblich größer ist als die größte Breite des Querschnitts, vorzugsweise
mehr als zweimal so groß als diese, und b) durch eine in der Kulturkammer angeordnete verschiebbare Wand
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in Form eines Kolbens (9), welchereine Kolbenstange (8)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet, daß
die Einsaugöffnung zu einem Füllrohr (5f23) verlängert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Einsaugöffnung zugewandte Ende des Kolbens zu
einem Vorderteil (12) verlängert ist, welches in das Füllrohr (5) hineinpaßt, wobei wenigstens jener Abschnitt des
Kolbens (9), der zu einem Vorderteil verlängert ist, aus glasklarem oder lichtdurchlässigem Material besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2,3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der glasklaren oder lichtdurchlässigen Wände der Kulturkammer abgestuft ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzkappe (13) zum Verschließen des Füllrohrs
(5) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaß zwischen Einsaugöffnung und Innerem der Kammer derartig geformt ist, daß man eine Turbulenz erhält,
wenn die Probe und das Kulturmedium in die Kammer eingesaugt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (23) abgestuft ist und ein genügend großes
Volumen zur Aufnahme der Probe enthält.
9. Analysiereinrichtung zur Verwendung in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen"Verfahren nach Anspruch 1 und/oder der
Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützrahmen mit wenigstens zwei Behäl-
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tern vorgesehen ist, wobei jeder Behälter die gleiche
Menge an Hilfsmedium für die Analyse von Mikroorganismen
. und eine wieder verschließbare Dichtung enthält.
10, Analysiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung so geformt ist, daß sie an das FUIlrohr
(5,23) der Vorrichtung angepaßt ist.
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Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE7315344 | 1973-11-13 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6114165A (en) * | 1997-07-23 | 2000-09-05 | Cai; Xuejun | Universal tissue culture flask |
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