DE2453237A1

DE2453237A1 - Rohrleitungskupplung fuer unter druck stehende leitungssysteme

Info

Publication number: DE2453237A1
Application number: DE19742453237
Authority: DE
Inventors: Walter Gruber
Original assignee: Hansa Metallwerke AG
Current assignee: Hansa Metallwerke AG
Priority date: 1974-11-09
Filing date: 1974-11-09
Publication date: 1976-05-13

Description

Rohrleitungskupplung für unter Druck stehende Leitungssysteme Die Erfindung bezieht sich auf eine- Rohrleitungskupplung für das Zusammenschließen von zwei unter Druck stehenden Leitungssystemen, bei der zwei ineinanderschiebbare, mittels einer Überwurfmutter axial miteinander ve rspannbare t<upplungsteile-durch an ihren einander~ zugekehrten offenen Enden angelötete, aus einem verhältnismäßig weichen metallischen Werkstoff, z. B. Kupfer, bestehende Membranen dicht verschlossen sind, die beim Ineinanderschieben der beiden Kupplungsteile unter gegenseitiger Abdichtung derselben zunächst aneinander flach anliegen und beim weiteren Ineinanderschieben der beiden Kupplungsteile aufgerissen werden.
Bekannt ist eine derartige Rohrleitungskupplung, bei der in dem einen Kupplungsteil hinter der Membran ein kreuzförmiges Messer vorgesehen ist, das beim axialen Verspannen der beiden Kupplungsteile die aneinander anliegenden Membranen durchschneidet, wobei sich dann die durch die Messer erzeugten Lappen der beiden Membranen an die Innenwand der-zugehörigen Kupplungsteile-anlegenX Nachteilig ist hierbei, daß der Kreuzmessereinsatz des-einen Kupplungsteils einen erheblichen baulichen Aufwand darstellt und nach dem Schließen der Kupplung in dem Durchströmquerschnitt verbleibt und dort eine unerwünschte Verengung bildet, Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Rohrleitungskupplung der eingangs erwähnten Art unter gleichzeitiger baulicher Vereinfachung so zu gestalten, daß ein freier Durchgangsquerschnitt erzielt wird, Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Membranen beider Kupplungsteile zur Erzielung von Aufreißlappen vorgeprägt sind und beim axialen Verspannen der beiden Kupplungsteile der innere Kupplungsteil zunächst die Membran des äußeren Kupplungsteils aufreißt und ihre Lappen an die Innenseite dieses Kupplungsteils anlegt, und daß anschließend die Membran des inne ren Kupplungsteils durch einen an dem äußeren Kupplungsteil vorgesehenen Rohrdorn aufreißt, der ihre Lappen an die Innenseite des inneren Kupplungsteils anlegt. Der an dem einen Kupplungsteil vorgesehene Rohrdorn ist eine einfache zylindrische Hülse, die billig herstellbar ist und einen freien Durchgangsquerschnitt ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt der Rohrleitungskupplung, wobei die beiden Kupplungsteile bis zum gegenseitigen Anliegen ihrer Membranen ineinandergreifen, Fig. 2 eine der beiden Membranen in Stirnansicht und im Schnitt, Fig. 3 einen Längsschnitt der Rohrleitungskupplung, wobei die beiden Kupplungsteile bis zum Aufreißen der Membran des äußeren Kupplungsteils ineinandergreifen, Fig. 4 einen Längsschnitt der Rohrleitungskupplung mit den endgültig miteinander verspannten Kupplungsteilen.
Die beiden axial ineinander schiebbaren Kupplungsteile sind mit 1 und 2 bezeichnet. Jeder der beiden Kupplungsteile ist mit einem Rohrstück R1 bzw. R2 verschweißt oder verlötet0 Zum axialen Verspannen der beiden Kupplungsteile ist eine Überwurfmutter 3 vorgesehen, die auf dem äußeren Kupplungsteil 1 schraubbar ist und sich mit ihrem Boden 4 gegen einen an dem inneren Kupplungsteil 2 vorgesehenen Flanschkragen 5 anlegt. Der letztere hat an seiner Innenseite eine Dichtungsschneide 6, mit der er bei geschlossener Rohrkupplung (Fig.4) an der Stirnfläche des äußeren Kupplungsteils 1 abdichtet.
In dem äußeren Kupplungsteil 1 ist innerhalb einer von ihrer Stirnfläche ausgehenden Ausdrehung eine aus einem verhältnismäßig weichen metallischen Werkstoff, z0B. Kupfer, bestehende Membran 7 eingelötet. Eine zweite Membran 8 ist an die Stirnfläche des inneren Kupplungsteils 2 angelötet. Jede der beiden Membranen 7 und 8 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise durch sich in ihrer Mitte schneidende Kerben 9 zur Erzeugung von Aufreißlappen vorgeprägt.
Der innere Kupplungsteil 2 ist in dem äußeren Kupplungsteil 1 in einer in den letzteren eingelöteten Ringscheibe 10 schiebbar geführt.
Zwischen der Ringscheibe 10 und der Membran 7 ist eine Ringnut für die Aufnahme eines Dichtungsringes 11, z.B. eines O-Ringes, gebildet. Der Dichtungsring 11 dichtet an der Mantelfläche des inneren Kupplungsteils 2 ab, wenn die beiden Kupplungsteile 1 und 2 bis zum flachen Aufeinanderliegen der beiden Membranen 7 und 8 ineinandergreifen (Fig. 1). Am Boden des äußeren Kupplungsteils 1 ist ein in Richtung auf die Membran 7 vorspringender Rohrdorn 12 angelötet.
Hieraus ergibt sich folgende Wirkungsweise: Zunächst werden die beiden Kupplungsteile 1 und 2 mittels der Überwurfmutter 3 soweit ineinandergeschoben, daß die beiden Membranen 7 und 8 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise flach aneinander anliegen.
Hierbei dichtet der Dichtungsring 11 bereits zwischen den beiden Kupplungsteilen ab, so daß beim Brechen der Membranen kein Medium ins Freie austreten kann.
Werden nun die beiden Kupplungsteile 1 und 2 weiter ineinandergeschoben, so reißt der innere Kupplungsteil 2 die Membran 7 des äußeren Kupplungsteils 1 nach den in Fig. 2 gezeigten Kerben 9 auf. Die dreieckigen Lappen der Membran 7 legen sich an die Innenseite des äußeren Kupplungsteils 1 an (Fig.3).
Beim weiteren Ineinanderschieben der durch den Dichtungsring 11 gegeneinander abgedichteten Kupplungsteile 1 und 2 reißt der an dem äußeren Kupplungsteil 1 befindliche Rohrdorn 12 die Membran 8 des inneren Kupplungsteils 2 auf und legt ihre Aufreißlappen an die Innenseite des inneren Kupplungsteils an (Fig.4)0 Damit ist die Kupplung vollzogen. Am Ende des Anzugs drückt die Überwurfmutter 3 die an dem inneren Kupplungsteil 2 vorgesehene Dichtungsschneide 6 in die Stirnfläche des äußeren Kupplungsteils 1 ein und stellt auf diese Weise eine zuverlässige dauerhafte Abdichtung zwischen den beiden Kupplungsteilen her.

Claims

Anspruch

Rohrleitungskupplung für das Zusammenschließen von zwei unter Druck stehenden Leitungssystemen, bei der zwei ineinanderschiebbare, mittels einer Überwurfmutter axial miteinander verspannbare Kupplungsteile durch an ihren einander zugekehrten offenen Enden angelötete, aus einem verhältnismäßig weichen metallischen Werkstoff, z.B. Kupfer, bestehende Membranen dicht verschlossen sind, die beim Ineinanderschieben der beiden Kupplungsteile unter gegenseitiger Abdichtung derselben zunächst aneinander flach anliegen und beim weiteren Ineinanderschieben der beiden Kupplungsteile aufgerissen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (7, 8) beider Kupplungsteile (1,2) zur Erzielung von Aufreißlappen vorgeprägt sind (Kerben 9) und beim axialen Verspannen der beiden Kupplungsteile der innere Kupplungsteil (2) zunächst die Membran (7) des äußeren Kupplungsteils (i) aufreißt und ihre Aufreißlappen an die Innenseite dieses Kupplungsteils anlegt, und daß anschließend die Membran (8) des inneren Kupplungsteils durch einen am äußeren Kupplungsteil vorgesehenen Rohrdorn (12) aufreißt, der ihre Aufreißlappen an die Innenseite des inneren Kupplungsteils anlegt.