DE2452506C2 - Verfahren zum mechanischen Transport von GuBformen an einer Gießvorlage - Google Patents

Verfahren zum mechanischen Transport von GuBformen an einer Gießvorlage

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DE2452506C2 DE19742452506 DE2452506A DE2452506C2 DE 2452506 C2 DE2452506 C2 DE 2452506C2 DE 19742452506 DE19742452506 DE 19742452506 DE 2452506 A DE2452506 A DE 2452506A DE 2452506 C2 DE2452506 C2 DE 2452506C2
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Oskar Rossatz Tenner (Österreich)
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Gravicast Patentverwertungsgesellschaft Mbh, Wien
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum mechanischen Transport von insbesondere mehrmals verwendbaren Gußformen an einer Gießvorlage, bei der die Schmelze in einem Vorratsraum gestaut wird und von diesem durch den eigenen ferrostatischen Druck der Schmelze einer Gießdüse mit nach aufwärts, 5< > insbesondere vertikal, gerichteter Mündung zugeführt wird, wobei vor jedem Guß der verschlußlose Anschnitt der Gußform auf einen über der Gießdüsenmündung liegenden Niveau f'ber die Gießdüse gebracht wird, sodann der Anschnitt der Gußform und die Gießdüsenmündung miteinander in deckende Anlage gebracht werden und hierauf die Gußform gefüllt wird, worauf die Gußform wieder auf einem über der Gießdüsenmündung liegenden Niveau seitlich von der Gießdüse entfernt wird und wobei auch zwischen aufeinanderfolgenden Güssen die Oberfläche der Schmelze im Bereich der Gießdüsenmündung gehalten wird.
Es sind Gießverfahren bekannt, bei denen die Schmelze aus einem Gefäß, in welchem sie unter Druck gehalten wird, durch ein im Druckgefäß angeordnetes vertikales Steigrohr einer Gußform zugeführt wird. Dieser Druck wird zumeist durch Einbringen eines inerten Gases in das Gefäß erzeugt. Die Gußformen werden bei diesem Verfahren von Hand aus oben auf das Druckgefäß aufgesetzt und rpit diesem verschraubt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es sich infolge der Verschraubung zwischen Druckgefäß und Gußform für eine automatische Produktion nicht eignet, so daß seine wirtschaftliche Anwendung begrenzt ist. Weiters wird die Steigrohrmündung während des Gießvorganges bzw. beim Wechseln der Gußformen immer wieder der Atmosphäre ausgesetzt, wodurch sich Oxydationserscheinungen an der Steigrohrmündung und gegebenenfalls auch am zu vergießenden Metall einstellen. Die dadurch erzeugten Oxyde werden beim nachfolgenden Guß in die Gußform gespült und führen zu Fehlern am Gußstück.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Gußform auf einer Gleitbahn auf die Gießdüse zu schieben. Dazu sind verhältnismäßig hohe Kräfte nötig, insbesondere dann, wenn mehrere Gußformen gleichzeitig transportiert werden sollen. Ein weiterer Nachteil dieser Vorgangsweise ist. daß die Reibung /wischen Gußform einerseits und der Gleitbahn anderseits einen starken Verschleiß an diesen Bauteilen bedingt. Dasselbe gilt für das Düsenmundstück der Gießvorlage und die dieses Düsenmundstück umgebende Deckplatte der Gießvorlage, da auch auf diesen Bauteilen die Unterseite der Gußform beim Transportvorgang gleitet. Die Verschleißerscheinungen an diesen Bauteilen beeinträchtigen die Dichtung bei auf das Düsenmundstück aufgesetzter Gußform und es kann daher zum unerwünschten Schmelzenaustritt im Bereiche des Düsenmundstükkes kommen. Außerdem können Schmelzenreste und Barte zwischen die aufeinander gleitenden Oberflächen gelangen und eine frühzeitige Zerstörung der aufeinander gleitenden Bauteile hervorrufen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß bei einem derartigen Verfahren das Gußende sehr genau derart bestimmt werden muß, daß die Erstarrungsfront im Anschnitt der Gußform verbleibt und nicht in die Gießdüse fortschreitet, da sonst nicht nur das Verschieben der Gußform auf der Düsenmündung erschwert wird, sondern eine Verletzung der Gießdüse beim Abscheren des Bartes bzw. des von der fortschreitenden Erstarrungsfront gebildeten Stoppeis erfolgt, was wieder zur Beschädigung der Anlage und zu langdauernden Stillstandszeiten führt. Schließlich ist auch noch zu beachten, daß der nach dem beschriebenen Abschervorgang in der Gießdüsenmündung verbleibende Stoppel beim nächsten Guß den Abschnitt der Gußform verstopft.
Wird die Gußform von der Gießdüsenmündung weggeschoben, bevor die Erstarrungsfront in die Gießdüse eingetreten ist, können zwar die zuletzt geschilderten Nachteile vermieden werden, jedoch ist dann stets die Gefahr des Auslaufens der Gußform und in der Folge des Verschmierens der aufeinander gleitenden Oberflächen gegeben, was gleichfalls Ausschuß und Stillstandszeiten bedeutet.
Bei einem bekannten Druckgußverfahren (US-Patentschrift 30 90 090) ist die Angußmündung der Gußform mit einer profilierten Stirnfläche versehen, die als Schieber ausgebildet ist und auf der entsprechend profiliert ausgebildeten Gießdüsenmündung aufsitzt. Durch diese Profilierung soll eine bessere Abdichtung erzielt werden. Bei einer solchen Ausbildung kann die Gußform nicht seitlich herangeschoben werden, da die Profilierung dies verhindert. Die Gußform wird daher auf einem Wagen herangefahren, welcher auf über der Gießdüsenmündung angeordneten Schienen läuft. Der im Bereiche der Gießdüsenmündung liegende Ab-
sch-itt der Schienen ist absenkbar, wodurch die Gußform in Anlage an die Gießdüsenmündung gebracht werden kann. Auch bei diesem Verfahren ist aber die obenerwähnte Problematik der Oxydation der in der GielWüsenmündung befindlichen Schmelze voll vorhanden. Außerdem verschmutzt beim Abheben der Gußform die abtropfende Schmelze die Proftlierunc der Gießdüse, wobei besonders nachteilig ist, daß diese Profilierung schwer zu reinigen ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Schwierigkeiten und Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß nicht nur ein rascher automatischer Ablauf des Verfahrens sichergestellt werden kann, sondern auch die Qualität der Gußstücke verbessert wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß nach Füllen der Gußform diese so lang^ mit der Gießdüse in Berührung gehalten wird, bis die Erstarrungsfront der Schmelze in die Gießdüse eingedrungen ist und dort ein Zapfen bzw. Stoppel aus erstarrter *o Schmelze gebildet ist.
Dadurch werden nun die Vorteile der obenerwähnten Verfahren kombiniert, ohne daß deren Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Vor allem wird eine bessere Qualität der Gußstücke erzielt. Dies ist auf folgendes zurückzuführen: Der Luftzutritt zur Schmelze erfolgt im wesentlichen während drei Phasen des Arbeitsvorganges. Die erste Phase ist diejenige, wahrer·*! welcher die Schmelze aus der Gießdüse in die Gußform strömt. Die zweite Phase ist diejenige, während weleher die Gußform auf der Gießdüse stehen gelassen wird, bis die Schmelze im Anschnitt der Gußform erstarrt ist. Die dritte Phase ist diejenige, während welcher der Wechsel der Gußform erfolgt. Zwar kann der Luftzutritt während dieser drei Phasen auch beim erfindungsgemäßen Verfahren an sich nicht vermieden werden, wirkt sich jedoch nicht so stark aus, wie bei den bekannten Verfahren. Die erstgenannte Phase ist nämlich sehr kurz, so daß der hierbei auftretende Luftzutritt vernachlässigt werden kann. Der während des Stehenlassens der Gußform auf der Gießdüse erfolgende Luft- · zutritt wirkt sich nicht nachteilig aus, da die hierbei oxydierte Schmelze im Bereiche des Ansatzes der Gußform bzw. im Bereiche der Gießdüsenmünoung liegt und daher in den Bereich des erstarrten Ansatzes bzw. des mit diesem Ansatz verbundenen Stoppeis bzw. Zapfens fällt, welcher zusammen mit dem Ansatz beim Entfernen der Gußform von der Gießdüse von der Gußform mitgenommen und zusammen mit dem Ansatz und dem Gußstück aus der Gußform ausgestoßen wird. Beim in üblicher Weise durchgeführten Putzen des Gußstückes wird dann dieser Zapfen bzw. Stoppel zusammen mit dem Anschnitt abgetrennt. Die während des Gußformwechsels auftretende Oxydation der Schmelze wird durch die Absenkung des Schmelzenspiegeis in der Gießdüsenmündung wesentlich verringert. Die in der Gießdüse nach Entfernung des Stoppeis bzw. Zapfens zurückbleibende Schmelze ist rein und im wesentlichen nicht oxydiert, da sie beim Wechsel der Gußform noch verhältnismäßig tief in der Gießdüsenmündung liegt und daher der Oxydation nicht so stark ausgesetzt ist, wie die unmittelbar an der Mündung der Gießdüse liegende Schmelze. Wenn auch in der Praxis dieser Niveauunterschied nur wenige Zentimeter, im allgemeinen ein bis zwei cm beträgt, so spielt dieser Niveauunterschied doch eine wesentliche Rolle.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß dann, wpnn Hrr Hen Schmelzenstrom zur Gießdüsenmündung steuernde Verschluß, z.B. ein Stopfenverschluß, undicht wird, sich zwar ebenfalls ein Nachsickern der Schmelze unter dem Einfluß ihres «ansehen Druckes, d. h. des Druckes ihres Eigengewichtes, ergibt, dieses Schmelzennachsickern jedoch nicht sofort zu einem Überströmen der Schmelze an der Gießdüsenmündung führt, da ja die Schmelze nach dem Entfernen der Gußförm samt des von dieser mitgenommenen Zapfens bzw. Sloppels erst den erwähnten Niveauunterschied in der Gießdüsenmündung überwinden muß. Steuert man also die Anlage so, daß man die Gußform so lange stehen läßt, daß das beim Gußformwechsel nachsickernde Volumen an Schmelze gleich oder kleiner ist als das Volumen des beim Abheben der Gußform mitgezogenen Schmelzenzapfens bzw. -stoppeis, so kann die Anlage, wenn auch gegebenenfalls mit verminderter Produktionsgeschwindigkeit, auch bei Auftreten der erwähnten Undichtheilen noch in Betrieb gelassen werden,
Weiter wird der Vorteil gewahrt, daß durch die Vermeidung einer Gleitbewegung der Gußform auf der Gießdüsenmündung nicht nur der Gußformboden und der Bereich der Gießdüsenmündung sowie der diese umgebende Bereich der Gießvorlage geschont wird, sondern daß auch ein Verschmieren dieser Bauteile durch beim Entfernen der Gußform mitgenommene Schmelze vermieden wird. Etwa noch von der Gußform abtropfende flüssige Schmelze kann nämlich in die Gießdüsenmündung zurücktropfen, so daß die Umgebung der Gießdüse nicht verschmutzt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich der Auflagedruck der Gußform auf der Gießvorlage auf einen beliebigen Wert (gegebenenfalls bis auf Null herab) einstellen läßt, was die Verwendung von keramischen Deckplatten auf der Gießvorlage ermöglicht, auf welchen die Gußform zur Anlage kommt. Solche keramische Deckplatten haben eine besonders günstige Wärmedämmung, was wiederum die Gefahr eines unerwünschten Erstarrens der Schmelze in der Gießdüse verringert. Solche keramische Deckplatten waren bisher nicht anwendbar, da sie beim Schieben der Gußform zu sehr verkratzt wurden.
Der Niveauunterschied zwischen Gießdüsenmündung und Anschnittmündung der Gußform, der überwunden werden muß. um den Anschnitt der Gußform deckend zur Anlage an die Gießdüsenmündung zu bringen, kann auf verschiedene Weise überwunden werden. Beispielsweise ist es möglich, im Rahmen der Erfindung in an sich bekannter Weise die Gußforrr. und die Gießdüse durch Absenken der Gußform miteinander zur Anlage zu bringen. Diese Vorgangsweise hat den Vorteil, daß nur die geringen Massen der Gußform und deren Halterung bewegt werden müssen. In vielen Fällen ist es jedoch im Rahmen der Erfindung günstiger, die Gußform und die Gießdüse durch Anheben der Gießdüse, insbesondere der gesamten Gießvorlage, miteinander zur Anlage zu bringen. Auf diese Weise kann die Gußform in horizontaler Richtung durchlaufen gelassen werden, ohne daß diese Horizontalbewegung der Gußform durch eine Vertikalbewegung derselben unterbrochen werden muß. Dadurch werden die Antriebe für die Gußform wesentlich vereinfacht. Insbesondere bei umlaufenden Kokillentransportvorrichtungen ist es in vielen Fällen schwierig, die für eine Absenkbewegung der Gußform nötigen Steuerleitungen, die ja mitrotieren müssen, unterzubringen. Wird aber statt der Gußform die Gießdüse bzw. die Gießvorlage in vertikaler Richtung bewegt, so kann man sich
die für die Auf- und Abbewegung der Gußform nötigen Steuerleitungen sowie die entsprechenden Antriebe ersparen, wodurch nicht nur der konstruktive Aufwand, sondern auch der Platzbedarf verringert wird. Außerdem bringt die erwähnte Überwindung des Niveauunterschiedes durch Bewegung der Cießvorlage den Vorteil, daß die hierfür nötigen Antriebe besser gegen die Hitzeeinwirkung von der Gießdüse her geschützt untergebracht werden können, als dies für Antriebe für eine Vertikalbewegung der Gußform möglich ist. Wenn die Gießvorlage nicht zu groß und schwer ist, kann der Nachteil, daß die Gießvorlage eine größere Masse aufweist als die Gußform, in Kauf genommen werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Güssen die Gießdüsenmündung und gegebenenfalls auch deren Umgebung automatisch zu reinigen. Auf diese Weise können ohne weiteres geringe Undichtheiten an der Trennfläche zwischen Ansatzmündung der Gußform und Gießdüsenmündung in Kauf genommen werden, da man ja jeweils zwischen zwei Güssen automatisch reinigen kann. Auf diese Weise kann nicht nur auf eine Profilierung der Ansatzmündung bzw. der Gießdüsenmündung verzichtet werden, wodurch deren konstruktive Ausbildung vereinfacht wird, sondern auch die Reinigung leichter durchgeführt werden, da nunmehr die Gießdüsenmündung mit deren Umgebung plan abschließen kann, so daß durch ein einfaches Abbürsten od. dgl. eine vollkommene Reinigung erzielbar ist. Hierbei ist vorteilhaft, daß die meisten Verunreinigungen, die an der erwähnten Fläche auftreten, beim Abheben der Gußform zusammen mit dem von dieser mitgenommenen Stoppel bzw. Zapfen ebenfalls abgehoben werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Anlage schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt die Anlage in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, während
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1 darstellt.
Die Gießvorlage 1 weist einen Vorratsbehälter 2 für die zu vergießende Schmelze auf, welche sowohl eine Metallschmelze (z. B. Eisen, Aluminium, Messing usw.) als auch eine Kunststoffschmelze sein kann. Der Vorratsbehälter 2 steht über eine öffnung 3 mit einem von einem Rohr gebildeten Ausgleichsbehälter 4 in Verbindung, welcher auch teilweise oder zur Gänze im Vorratsbehälter angeordnet und von der darin befindlichen Schmelze umspült sein kann. Der Zustrom der Schmelze aus dem Vorratsbehälter 2 in den Ausgleichsbehälter 4 wird durch einen Stopfenverschluß 5 gesteuert bei dessen öffnung die im Vorratsbehälter 2 gestaute Schmelze durch den Einfluß ihres Gewichtes die Schmelze aus dem Ausgleichsbehälter 4 in eine vertikal nach oben führende Gießdüse 6 drückt, aus deren Mündung 7 die Schmelze in den Hohlraum 8 einer Gußform J, z. R einer Kokille, eintritt Der Vorratsbehälter 2 und ier Ausgleichsbehälter 4 samt der Gießdüse sind auf ;inem GrundgesteJI 10 gelagert und die Gießdüse 6 ist /on einer wärmeisolierenden Schicht 11 umgeben, die )ben durch eine Deckplatte 12 aus keramischen Mateial abgedeckt ist
Die Gußform 9 ist von einem Schwenkarm 13 getrajen, der um eine Achse 14 an einem Träger 15 chwenkbar gelagert ist Der Träger 15 hat oben eine Console 16, an deren freiem Ende der Zylinder einer lydrauüschen Vorrichtung 17 angelenkt ist das über Iteuerleitungen 18 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt wird. Der Kolben dieser hydraulischen Vorrichtung 17 ist über seine Kolbenstange 19 mit dem Schwenkarm 13 mittels eines Bolzens 20 gelenkig verbunden.
Der Träger 15 ist auf einem Drehteller 21 montiert, der von einem Lagerbock 22 unter Zwischenschaltung einer Rollenbahn 23 getragen wird. Der Drehteller 21 hat an seiner Unterseite eine Ausnehmung, in der ein mit dem Drehteller verbundener Zahnkranz 24 angeordnet ist. Dieser Zahnkranz kämmt mit einem Ritzel 25, das von einem Motor 26 unter Zwischenschaltung eines Getriebes gedreht wird. Der Motor 26 ist am Lagerbock 22 befestigt.
■ Mit dieser Vorrichtung kann etwa wie folgt gearbeitet werden: Seitlich der Gießvorlage I, z. B. an der Stelle 27 (F i g. 2), werden die Gußformen für den Guß hergerichtet. Der Arm 13 wird nun so verschwenkt, daß die an der Stelle 27 befindliche Gußform an dem Arm 13 befestigt werden kann. Der Arm 13 wird hierauf durch entsprechende Steuerung der Vorrichtung 17 hochgeschwenkt, so daß die Anschnittmündung der Gußform 9 auf einem höheren Niveau liegt als die Mündung 7 der Gießdüse 6. Hierauf wird mittels des Motors 26 der Drehteller 21 und mit ihm der Träger 15 sowie der Schwenkarm 13 um eine vertikale Achse so verschwenkt (Pfeilrichtung 29), daß die Gußform 9 über die Gießdüse 6 gebracht wird. Hierauf wird die Vorrichtung 17 erneut betätigt, wodurch die Gußform 9 entlang einer Kreisbogenbahn zur Anlage an die Gießdüse 6 gebracht wird, derart, daß sich der Anschnittquerschnitt der Gußform mit dem Querschnitt der Gießdüsenmündung deckt. Während dieser Vorgänge wird der StopFenverschluß 5 in seiner Schließstellung gehalten, wobei die Schmelze in der Gießdüse 6 auf einem Niveau gehalten wird, welches im Bereich der Gießdüsenmündung liegt, vorzugsweise etwa 1 bis 2 cm. maximal etwa 5 cm je nach der Größe des Querschnittes der Gießdüse unterhalb der Oberkante der Mündung 7 der Gießdüse 6. Sobald die Gußform 9 in dichte Anlage an die Gießdüse 6 gebracht ist, wird der Stopfen 5 hochgezogen, wodurch der Schmelzenstrom in den Ausgleichsbehälter 4 und in die Gießdüse 6 freigegeben wird. Die Schmelze strömt in den Hohlraum 8 der Gußform 9 ein und füllt diesen. Ist der Hohlraum 8 gefüllt, so wird die Gußform 9 noch so lange in dichtender Anlage an der Gießdüse 6 gehalten, bis die Erstarrungsfront der Schmelze etwas (vorzugsweise wieder etwa 1 bis 2 cm, maximal etwa 5 cm) in die Gießdüse 6 eingedrungen Lit und dort einen Stoppel bzw. Zapfen
28 festen Materials gebildet hat Hierauf oder bereits unmittelbar nach dem Füllen der Gußform wird der Stopfen 5 wieder in seine Schließlage gebracht und anschließend die Vorrichtung 17 so betätigt daß die Gußform 9 angehoben wird. Sie zieht hierbei den erwähnten Zapfen bzw. Stoppel 28, der annähernd kegelstumpfförmig ist aus der Mündung 7 der Gießdüse 6 heraus. Etwaige abtropfende flüssige Schmelze fällt in die Mündung 7 der Gießdüse 6 zurück, so daß Verunreinigungen der Gießdüsenstirnfläche vermieden werden. Dies wird dadurch begünstigt daß die Schwenkachse 14 des Schwenkarmes 13 etwas oberhalb der Stirnfläche der Gießdüse 6 liegt so daß die Tangente an die Kreisbogenbahn der Gießdüse 6 während deren Hochschwenkung stets im wesentlichen vertikal ver-
läuft Nach der Hochschwenkung der Gußform 9 wird der Drehteller 21 mittels des Motors 26 erneut verdreht wodurch der Schwenkarm 13 in Richtung des Pfeiles 30 etwa in eine Lage gebracht wird in welcher
die Gußform 9 an einer Stelle 31 abgesetzt werden kann. An dieser Stelle kann das Öffnen der zweckmäßig zwei- oder mehrteilig ausgebildeten Gußform erfolgen, wodurch das Gußstück freigegeben wird. Der Schwenkarm 13 kann hierauf durch Weiterdrehen des Drehtellers 21 in Richtung der Pfeile 29, 30, jedoch auch in hierzu entgegengesetzter Drehrichtung, wieder in die Stellung 27 zurückgebracht werden, in welcher er zur Aufnahme einer neuen Gußform 9 berek ist. Der Vorgang beginnt nun von neuem.
Selbstverständlich ist es möglich, an der Stelle 31 auch die Entleerung und Wiederherrichtung der Gußform 9 für den nächsten Gußvorgang vorzunehmen, wobei der Schwenkarm 13 pendelnd von der Stelle 31 wieder zur Gießdüse verschwenkt wird, wo die Gußform erneut gefüllt und durch Weiterschwenkung des Schwenkarmes 13 in die Stellung 27 gebracht wird. Don kann die Gußform entleert und erneut für den nächsten Gußvorgang hergerichtet werden.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, schließt die Stirnfläche der Gießdüse 6 eben mit der Oberseite der Deckplatte 12 ab. Dadurch ergibt sich keine Profilierung im Bereich der Gießdüsenmündung und es wird dadurch die Reinigung der Gießdüse 6 sowie des ihr benachbarten Bereiches wesentlich erleichtert. Es kann dadurch auch eine automatische Reinigung erfolgen, z. B. mittels einer rotierenden Bürste 32, die von einem Schwenkarm 33 getragen wird und durch einen Motor 34 angetrieben wird. Der Schwenkarm 33 ist an einem Drehzapfen 35 befestigt, der durch einen weiteren Motor 36 und ein Umsteuergetriebe 37 im Sinne des Doppelpfeiles 38 hin- und hergehend so verschwenkt wird, daß zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Güssen der Bereich der Mündung 7 der Gießdüse 6 sowie die diesem Bereich benachbarten Bereiche der Gießdüse 6 bzw. der Deckplatte 12 gereinigt werden.
Der Drehzapfen 35 ist zweckmäßig mittels einer Konsole 39 an der Gießvorlage 1 befestigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum mechanischen Transport von insbesondere mehrmals verwendbaren Gußformen an einer Gießvorlage, bei der die Schmelze in einem Vorratsraum gestaut wird und von diesem durch den eigenen ferrostatischen Druck der Schmelze einer Gießdüse mit nach aufwärts, insbesondere vertikal, gerichteter Mündung zugeführt wird, wobei vor jedem Guß der verschlußlose Anschnitt der Gußform auf einem über der Gießdüsenmündung liegenden Niveau über die Gießdüse gebracht wird, sodann der Anschnitt der Gußform und die Gießdüsenmündung miteinander in deckende Anlage gebracht werden und hierauf die Gußform gefüllt wird, worauf die Gußform wieder auf einem über der Gießdüsenmündung liegenden Niveau seitlich von der Gießdüse entfernt wird und wobei auch zwischen aufeinanderfolgenden Güssen die Oberfläehe der Schmelze im Bereich der Gießdüsenmündung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Füllen der Gußform diese so lange mit der Gießdüse in Berührung gehalten wird, bis die Erstarrungsfront der Schmelze in die Gießdüse *5 eingedrungen ist und dort ein Zapfen bzw. Stoppel aus erstarrter Schmelze gebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußform von der Gießdüse in an sich bekannter Weise durch Anheben der Gußform getrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Gußform von der Gießdüse durch Absenken der Gießdüse, insbesondere der gesamten Gießvorlage, getrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Güssen die Gießdüsenmündung und gegebenenfalls auch deren Umgebung automatisch gereinigt werden.
DE19742452506 1974-11-05 Verfahren zum mechanischen Transport von GuBformen an einer Gießvorlage Expired DE2452506C2 (de)

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