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Dr.Axel Brinkmann to Broxten Jochen Brinkmann to Broxten 6000 Frankfurt
am Main Vorrichtung zum karteimäßigen Erfassen von Mikrofilmen0 Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum karteimäßigen Erfassen von genormten, an einer Seite
einen Sichtrand aufweisenden losen Klarsichttaschen mit eingetaschten Mikrofilmen
in KarteikästenO Ursprünglich sind die Mikrofilme lediglich dazu bestimmt gewesen,
Informationen zu sichern und die umfangreichen Ablagen von Belegen, Briefe, Dokumenten,
Schriften uodglo wesentlich zu verkleinern, um dadurch erheblich an Raum einzusparen
und die Einordnung übersichtlicher zu gestalten.
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Im Laufe der Zeit ist jedoch dazu übergegangen worden, den Mikrofilm
auch unmittelbar in den Geschäftsablauf einzuschalten, um von vornherein umfangreiche
Ablagen zu vermeiden und einen Geschäftsvorgang möglichst zu beschleunigen0 Damit
der Mikrofilm als Arbeitsmittel eingesetzt und bequem gehandhabt werden kann, ist
uOaO als Aufbewahrungsform vorwiegend das in der Fachsprache als MikrofilmJacket
und als Mikrofiche bezeichnete Sammelblatt geschaffen worden, die
beide
genormt sind0 Beim Mikrofilmjacket handelt es sich um eine Gruppe z.Bo von fünf
mit ihren Längsseiten zusammenhängenden schlauchförmigen Klarsichttaschen für Mikrofilme
von 16 Millimeter Breite 9 wobei an einem Längsrand ein zur Aufnahme von Ordnungssymbolenç
Inhaltsangaben odOdgl. dienender Sichtrand vorgesehen ist, Eine derartige Taschengruppe
mit Sichtrand hat meistens die Größe DIN A 60 Die gleiche Größe hat auch das Mikrofiche,
das aus einer einzigen Klarsichttasche zur Aufnahme eines Mikrofilms in Blattform
besteht und ebenfalls an einer Längsseite einen Sichtrand aufweist, Der Mikroplanfilm
hat meistens 60 bzw0 96 Mikrobilder, Vorzugsweise kann das Mikrofilmjacket bzw,
Mikrofiche unmittelbar in ein Lesegerät eingeführt und gelesen werden.
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Zur karteimäßigen Erfassung der erläuterten Aufbewahrungs formen der
Mikrofilme sind die Mikrofilmjackets bzwO Mikrofiche in Form von Blockkarteien in
Karteikästen abgestellt und durch Leitkarten und schwenkbare Stützwände unterteilt
worden0 Die Blockkartei hat gegenüber einer Sichtkartei den Vorteil der kleineren
RaumbeanspruchungO Sie erfordert jedoch für die Ermittlung eines bestimmten Mikrofilmjackets
oder Mikrofiche erst das Aufsuchen der dem übergeordneten Begriff entsprechenden
Leitkarte und dann das Durchblättern des vor oder hinter der Leitkarte abgestellten
MikrofilmsttpelsO Außerdem erfordert das Wiedereinordnen eines Mikrofilmjackets
oder Mikrofiche zur Vermeidung von Fehlablagen
eine gewisse Aufmerksamkeit,
zumal wenn der in Frage kommende Mikrofilmstapel umgeblattert worden ist.
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Im Gegensatz zur Blockkartei gewährleistet die Sichtkertei mit Seitlich
gestaffelten Karteikarten einen schnellen Über blick und damit eine nur geringe
Sucharbeit, weil die auf den Staffelrändern angebrachten Ordnungssymbole, Indexbezeichnungen,
Inhaltsangaben odOdglO nicht verdeckt sind.
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Die sichtbaren Staffelränder bilden vielmehr eine einheitliche Sichtfläche,
die schnell und bequem abgelesen werden kann, um die jeweils gewünschte Karteikarte
herauszufindenO Die Staffelränder können sich auch gegenseitig nicht verdecken,
weil die Karteikarten mit den Lücken ihres gezahnten Fußrandes die Stege eines den
Karteikastenboden bildenden Rostes aufnehmen und dadurch in unbeabsichtigter Weise
nicht gegeneinander verschoben werden können. Insbesondere muß der Standort einer
Sichtkarteikarte innerhalb einer durch eine Leitkarte unterteilten Gruppe nicht
erst mit großem Zeitaufwand gesucht werden, weil bei Herausnahme einer Sichtkarteikarte
aus der Gruppe ihr Standort frei bleibt und sofort erkennbar ist4 Es besteht daher
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung zum karteimaßigen Erfassen von
genormten, an einer Seite einen Sichtrand aufweisenden losen Klarsichttaschen mit
eingetaschten Mikrofilmen zu schaffen, die mit einfachen
und wirtschaftlich
durchführbaren Maßnahmen eine sichtkarteiartige Aufbewahrung und Handhabung der
genormten Klarsichttaschen ermöglicht0 Erfindungsgemäß sind diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß jede Klarsichttasche für einen Mikroplanfilm bzw. jede vereinigte Taschengruppe
für Mikrofilmstreifen zur seitlichen Staffelung auf einem Rost eines Karteikastens
mit einem Halter versehen ist, der einen gezahnten, mit dem Rost des Karteikastens
zusammenwirkenden Fußrand aufweist.
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Im einzelnen kann für eine einen Mikroplanfilm aufweisende, als Mikrofiche
bezeichnete Klarsichttasche bzwO für mehrere, zu einem Mikrofilmjacket gleicher
Größe zusammengeschlossenen schlauchförmigen Klarsichttaschen die Ausbildung so
durchgeführt werden, daß jeder mit einem gezahnten Fußrand versehene Halter von
einem sichtkarteiartigen Träger aus Karton, Preßspan, Klarsichtfolie ododglo gebildet
ist und eine zum Fußrand schräg verlaufende, der Sichtrandlänge des Mikrofilmjackets
bzw0 der Mikrofiche entsprechende Kopfkante aufweist0 Desweiteren ist der Kopfteil
des sichtkarteikartenartigen Trägers zur auswechselbaren Halterung des FilmJackets
bzw0 der Mikrofiche mit Fotoecken, Eckstanzungen, U-förmige Längsstanzungen odOdgl.
versehene Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird als Halter für das MikrofilmJacket.,
bzw0 Mikrofiche zur Aufnahme eines zum Sichtrand
senkrechten Randes
eine zwei Klemmbacken aufweisende Klemmleiste zoBx aus Kunststoff vorgesehen, die
an der den Klemmbacken gegenüberliegenden Seite entsprechend der Teilung der Stegabstände
des Karteikastenrostes gezahnt isto In einfacher Weise kann auch das Mikrofilmjacket
bzw0 Mikrofiche an der als Fußkante dienenden Seite um die Breite eines gezahnten
Fußrandes verbreitert bzwo verlängert sein, Diese Maßnahmen ermöglichen eine griffbereite
übersichtliche Einordnung und Rufbewahrung der Mikrofilmjackets und Mikrofiche und
damit der dazugehörigen Mikrofilmstreifen und Mikroplanfilme und zwar von Geschäftspapieren,
die noch im unmittelbaren Geschäftsablauf eingeschaltet sind. Bei genügend dünnen
Folien können dann die Mikrofilme im Lesegerät in den Klarsichttaschen verbleiben.
Die auf diese Weise entstehenden Karteien haben gegenüber den üblichen Klarschriftablagen
lediglich noch einen verhältnismäßig geringen Platzbedarf, da die Kapazität zur
Registrierung von Geschäftsabläufen bzwo das Speicherungsvermögen von Informationen
einer sichtkarteiartigen Vorrichtung zur Aufnahme von Mikrofilmjackets und Mikrofiche
infolge der Verkleinerung der Belege bzwo des Schriftgutes bis zur Sichtbarkeitsgrenze
außerordentlich groß isto Die Erfindung soll anhand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden0 In der dazugehörigen Zeichnung zeigen
Fig01
eine Ansicht eines aus fünf Klarsichttaschen bestehenden Mikrofilmjackets mit einer
Sichtrandleiste, Figo2 eine Ansicht eines in einer Sichtkartei seitlich staffelbaren
Halters für ein Mikrofilmjackets oder ein Mikrofiche, Fig.3 eine Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispie les eines Halters mit für ein Mikrofilmjackets oder Mikrofiche,
Figo4 eine perspektivische Ansicht des Halters nach Fig.3.
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Der Mikrofilm hat bei der ständig wachsenden Papierflut im Geschäftsleben
zur Sicherung von Informationen, umfangreichen Beleg- und Briefablagen, Geschäftspapieren
aller Art udglo große Bedeutung erlangt und wird darüber hinaus auch unmittelbar
im Geschäftsablauf eingeschaltet, um von vornherein die Papierflut einzudämmen und
den Informationsfluß möglichst zu beschleunigen. Hierzu wird der Mikrofilm in bestimmte
Größen unterteilt und in genormten Klarsichttæschen eingebracht bzwo mittels besonderer
Vorrichtungen eingetaschtO Vorwiegend sind die einzuordnenden Mikrofilmstreifen
16 Millimeter breit und etwa 150 Millimeter lang.
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Es werden jedoch auch Mikroplanfilme verwendet, die 60 bzwo 95 Einzelbilder
aufweisen und eine dem DIN A 6 Format entsprechende Größe aufweisen0
Zum
Aufbewahren und Handhaben der Mikrofilme sind Klarsichttaschen vorgesehen, die aus
weichmacherfreiem Kunststoff bestehend Die schlauchförmigen Klarsichttaschen 1 für
Mikrofilmstreifen werden an den Längsstreifen zu einem Mikrofilmjacket 2 zusammengefaßt,
das fünf Mikrofilmstreifen von je 16 Millimeter Breite aufnehmen kann und die Größe
eines DIN A 6 Formats aufweist Das MikrofilmJacket ist an einer Längsseite mit einem
Beschriftungsrand bzwo Sichtrand 3 zur Aufnahme von Ordnungssymbolen, Inhaltsangaben,
Indexbezeichnungen versehen. Ohne Unterteilungen kann das gleiche Format zur Aufnahme
eines entsprechend großen Mikroplanfilms verwendet werden0 Derartige an drei Seiten
geschlossene Klarsichttaschen im Format DIN A 6 für Mikroplanfilme werden in der
Fachsprache als Mikrofiche bezeichnet.
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Bei einer für den Geschäftsablauf notwendigen karteimäßigen Erfassung
der Mikrofilme ist es unbeachtlich, ob es sich um Mikrofilmjackets oder Mikrofiche
handelt, da beide Aufbewahrungs4dten rein äußerlich die gleiche Größe und Beschaffenheit
aufweisend Grundsätzlich wird Jedes Mikrofiche und jedes Mikrofilmjacket zur seitlichen
Staffelung auf einem Rost eines Karteikastens erfindungsgemäß mit einem Halter 4
versehen, der einen gezahnten, mit dem Rost des Karteikastens zusammenwirkenden
Fußrand 5 aufweist Jeder Halter 4 wird bei einem Ausführungsbeispiel von einem sichtkarteikartenartigen
Träger gebildet. Dieser hat einen
Fußteil in Form eines rechtwinkligen
Dreiecks9 bei dem auf der Seite der großen Kathete der gezahnte Fußrand 5 einige
arbeitet ist0 Auf der Seite der Hypothenuse ist einstückig ein Kopfteil angesetzt,
das rechteckförmig ausgebildet ist und eine Fläche aufweist, die etwas größer als
ein Mikrofilmjacket bzw0 ein Mikrofiche isto Die Kopfkante 6 des sichtkarteikaftenartigen
Trägers verläuft mithin schräg zum Fußrand 5 und hat mindestens eine dem Sichtrand
3 des Mikrofilmjackets 2 entsprechende Länge. Ein auf den Kopfteil des sichtkarteikartenartigen
Trägers aufgebrachtes Mikrofilmjacket 2 oder Mikrofiche erstreckt sich mit seinem
Sichtrand 3 entlang der Kopfkante 6 des Trägers0 Bei seitlicher Staffelung der Träger
in gleichmäßigen gegenseitigen Abständen entsprechend der Teilung des gezahnten
Fußrandes 5 der Träger bzw0 der Roststäbe des Karteikastenrostes bilden die dicht
aneinander angrenzenden Sichtränder 3 eiwgut übersichtliche und bequem einsehbare
Sichtfläche, die nicht nur ein schnelles Auffinden eines gewünschten Mikrofilmjackets
bzw. Mikrofiche sondern auch ein rasches Wiedereinordnen eines nicht mehr benötigten
Trägers in die betreffende Gruppe der Kartei gewährleistet.
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Jeder Halter 4 bzw. sichtkarteikartenartige Träger wird aus Karton,
Preßspan od,dgl, hergestellt0 Vorzugsweise besteht er jedoch aus einer Klarsichtfolie.
Zur auswechselbaren Befestigung bzw0 Halterung eines Mikrofilmjackets oder Mikrofiche
am Träger können beispielsweise an den äußeren
Ecken des Kopfteiles
je eine Eckstanzung 7 und in der der ideellen Hypothenuse des Fußteiles entsprechenden
Linie eine U-förmige Längsstanzung angeordnet werden0 Durch letztere wird eine kurze
Zunge 8 gebildet, die quer über den zum Sichtrand 3 parallelen Fußrand des Mikrofilmjackets
bzwO Mikrofiche greift, während in den beiden quer zu der jeweils entsprechenden
Diagonale verlaufenden Schnitten der Eckstanzungen 7 die zwei gegenüberliegenden
Ecken des Mikrofilmjackets bzwo Mikrofiche eingesteckt werden0 Anstelle der Eckstanzungen
und der U-förmigen Längsstanzungen können auch Fotoecken, Selbstklebestellen odOdglO
vorgesehen werden.
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Bei dieser Art der karteimäßigen Erfassung der Mikrofilmjackets bzw4
Mikrofiche sind diese jeweils schräg am Halter 4 angeordnet, so daß die gesamte
Länge jedes Sichtrandes bequem von links nach rechts abgelesen werden kann0 Die
Mikrofilmjackets und Mikrofiche können aber auch hochkant stehend sichtkarteikattenartig
in einem entsprechend angepaßten Karteikasten eingeordnet werden, so daß jeder Sichtrand
3 senkrecht zum Boden des Karteikastens steht In einem solchen Falle wird der Sichtrand
am zweckmäßigsten derart mit einer Zahlen- oder Buchstabenbezeichnung versehen,
daß sie von oben nach unten gelesen werden kann0 Bei einer solchen Aufbewahrungsform
wird als Halter eine zwei Klemmbacken 9 aufweisende Klemmleiste io vorgesehen,
deren
den Klemmbacken 9 gegenüberliegende Längsseite den Fußrand 5 bildete Dieser ist
ebenfalls entsprechend der Teilung der Stegabstände des Karteikastenrostes verzahnt,
so daß auch hier der Staffelabstand der Mikrofilmjackets bzwo Mikrofiche gleich
dem Stegabstand des Karteikastenrostes ist der etwa der Breite des Sichtrandes 3
entspricht0 Vorzugsweise wird die Klemmleiste 1o einstückig durch Spritz gießen
bzw. Spritzpressen aus Kunststoff hergestellt0 Sie kann zur weiteren Unterscheidung
auch farbig seinO Schließlich kann die Ausbildung auch so durchgeführt werden, daß
am Mikrofilmjacket bzwO Mikrofiche der zum seitlichen Staffeln notwendige Fußrand
angeformt wird0 Hierzu wird an der als Fußkante vorgesehenen Seite das Mikrofilmjacket
bzw0 Mikrofiche um die Breite eines gezahnten Fußrandes verbreitert bzwo verlängert
9 so daß zum karteimäßigen Erfassen nur noch ein verhältnismäßig geringer Aufwand
notwendig ist.
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Allerdings kommt diese Ausführungsform vorzugsweise nur für hochkant
stehende seitliche Staffelung der Mikrofilmjackets oder Mikrofiche in Frage, Im
übrigen kann der Sichtrand 3 jedes Mikrofilmjackets oder Mikrofiche versteift und
noch besonders beschriftungsfähig gemacht werden.