DE2452199C3 - Vorrichtung zum schonenden Umbetten eines Kranken - Google Patents
Vorrichtung zum schonenden Umbetten eines KrankenInfo
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Description
Vorrichtungen aufgrund der Keilform nicht möglich. Insbesondere dann, wenn das Bett eines Kranken nur
vom Fußende her zugänglich ist, hat dies zur Folge, daß
der Kranke im Falle eines Umbettens mit einer Vorrichtung der bekannten Art auf dieser in einer Lage
ruht, in der der Kopf tiefer liegt als die Füße.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die F i g. 1 bis 4 näher
beschrieben und erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2a, 2b und 2c jeweils schematisch Ansichten des
Funktionsablaufs beim Umbetten eines Kranken,
Fig.3 schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung
mit einem darauf befindlichen Kranken, und
Fig.4 schematisch einen Schnitt in der Ebene IV-IV
der F ig. 1.
Gemäß Fig. 1, 3 und 4 besteht die Vorrichtung aus einem elastischen und beweglichen Gestell aus zwei
geschlossenen, in Längsrichtung verlaufenden Rahmen 1 und 2 in Form eines Rechtecks mit halbkreisförmig
gerundenten Enden, die parallel zueinander beiderseits des Kranken verlaufen. Diese Rahmen sind untereinander
mittels Querträger 3 und 4 miteinander verbunden. In diese Querträger können Hebeeinrichtungen in
Eingriff gebracht werden. Die gesamte Anordnung stellt eine Krankenbahre bzw. Tragbahre dar.
Die Rahmen 1, 2 weisen im Querschnitt die Form eines liegenden und nahezu bzw. gleichsam geschlossenen
»U« auf (vgl. F! g. 4).
Sie besitzen eine obere Rollbahn 5 und eine untere Rollbahn 6, in welchen sich Rollen 7 bewegen. Diese
Rollen 7 werden von einer gemeinsamen Achse 8 getragen, die sich durch eine obere Tragfolie 9 an einer
Stelle und an einer anderen Stelle durch eine untere Tragfolie 10 hindurcherstrecki, wobei die Durchgangsstelle durch die untere Tragfolie in bezug auf die der
oberen Tragfolie in regelmäßigen Abständen leicht versetzt ist
Aus den Fig.2a, 2b und 2c ist ersichtlich, daß die
Tragfolien parallel zueinander verlaufen und an einem ihrer Enden mittels eines Steges It miteinander
verbunden sind. Dieser Steg 11 weist eine Umlenk-WaI-ze
12 auf, die auch als Spannwalze dient. An ihrem anderen Ende weisen die Tragfolien jeweils eine
Umlenkwalze 13 bzw. 14 auf. Die untere Walze 14 ist in bezug auf die obere Walze 13 nach hinten versetzt, und
zwar um den gleichen Betrag, um den die beiden Tragfolien in Höhe des Durchtritts der gemeinsamen
Achse 8 beispielsweise zueinander versetzt sind
Die Tragplatten 9 und 10 bestehen aus einem Kunststoffmaterial mit niedrigem Reibungskoeffizient,
wie beispielsweise aus Materialien die unter der Handelsbezeichnung »Nylon« oder »Teflon« bekannt
sind. Auf beiden Seiten sind diese Tragfolien jeweils mit einer Bahn, beispielsweise einem Leintuch, Oberzogen,
und zwar mit einer oberen Bahn 15 und siner unteren
ίο Bahn 16. Zwei Enden dieser Bahnen sind gemeinsam
und an einem festen Punkt 17 miteinander verbunden. Sie sind übereinanderliegend über die Walze 12 und die
Tragfolie 9 geführt und werden durch die Walzen 13 bzw. 14 getrennt, die jeweils als Rückführ- bzw.
Umlenkwalzen zum Führen der Bahnen zu einem festen oberen Punkt 18 und einem festen unteren Punkt 19
dienen.
Die Tragfolien 9 und 10 sowie die Bahnen 15 und 16 sind zwischen die beiden Rahmen 1 und 2 eingespannt.
Die vorbeschriebene Vorrichtung wird unter den Kranken mittels zweier Zugketten 20 und 21 gezogen,
die mit Hilfe einer Winde 22 betätigt werden und in den Profilen der Rahmen 1 und 2 verdeckt angeordnet sind.
An den halbkreisförmigen Rahmenteilen ist eine die Spannung erhaltende Führung 23 für die umzulenkenden
Teile vorgesehen.
Die Vorrichtung arbeitet nun wie folgt:
Zuerst wird die Vorrichtung über einem Kranken 24 derart angeordnet daß sie diesen überdeckt. Diese Anordnung kann von Hand oder mit Motorkraft mittels eines fahrbaren Hebewerks erfolgen. Bei Betätigung eines Antriebes 22 werden die Bahnen 15, 16 derart bewegt, daß sich eine unter den Körper des Kranken und die andere auf der Körperauflage, beispielsweise einer Matratze 25 abrollt, so daß die relative Verschiebung der Bahnen 15, 16 in bezug auf den Körper und seine Unterlage gleich Null ist.
Zuerst wird die Vorrichtung über einem Kranken 24 derart angeordnet daß sie diesen überdeckt. Diese Anordnung kann von Hand oder mit Motorkraft mittels eines fahrbaren Hebewerks erfolgen. Bei Betätigung eines Antriebes 22 werden die Bahnen 15, 16 derart bewegt, daß sich eine unter den Körper des Kranken und die andere auf der Körperauflage, beispielsweise einer Matratze 25 abrollt, so daß die relative Verschiebung der Bahnen 15, 16 in bezug auf den Körper und seine Unterlage gleich Null ist.
Die Walzen 13 und 14 drücken dabei in die Matratze eine leichte Mulde bzw. Vertiefung ein, die der Tiefe der
Walzen entspricht, so daß die Gleitbewegung für den Kranken nicht wahrnehmbar ist.
Sobald sich die Bahnen unter dem Kranken befinden, kann die Vorrichtung leicht entweder von Hand oder
mit Hilfe eines Hebewerkes oder eines Schlittens transportiert werden.
Durch die umgekehrte Bewegung kann der Kranke auf eine andere Auflage unter den gleichen Bedingungen
aufgelegt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum schonenden Umbetten eines auf einer Unterlage liegenden Kranken, mit in einem
Gestell gelagerten Umlenkwalzen, über die zwei dicht übereinander liegende Bahnen langsam zwischen die Unterlage und den Kranken eingeschoben
werden, derart, daß sich die untere Bahn auf der
Unterlage und die obere Bahn an der Unterseite des Kranken gleichzeitig ohne Relativbewegung zueinander abwälzen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell aus zwei zueinander parallelen zu beiden Seiten der Bahnen (15,16) und senkrecht zu
diesen angeordneten Rahmen (1,2) besteht, die über mindestens zwei Querträger (3, 4) miteinander
verbunden sind und von denen jeder aus zwei im Abstand übereinander angeordneten horizontalen
geraden Rahmenteilen besteht, deren Enden über halbkreisförmige Rahmenteile miteinander verbunden sind, und daß in den Rahmenteilen Rollbahnen
(5,6) verlaufen, in denen die Umlenkwalzen geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalzen (13, 14) versetzt
zueinander angeordnet und jeweils am vorderen Ende von Tragfolien (9, 10) befestigt sind, die in
Abständen über Rollen (7) in den Rollbahnen (S, 6)
gleitend geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfolien (9, 10) aus einem
gleitfähigen Material bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfolien (9, 10) an ihren
den Umlenkwalzen (13, 14) entgegengesetzten Enden über einen Steg (11) miteinander verbunden
sind und eine gemeinsame Umlenkwalze (12) für die Bahnen (15,16) tragen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
halbkreisförmigen Rahmenteile die Folienspannung erhaltende Führungen (23) für die Tragfolien (9, 10)
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rahmenteilen jeweils zwei
Rollbahnen (5,6) übereinander verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in den übereinander
angeordneten Rollbahnen (5, 6) verlaufende Rollen (7) über eine gemeinsame Achse (8) miteinander
verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Ansprucn 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) die Tragfolien (9,10) im
Bereich ihrer Kante durchsetzt
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein
Ende der Bahnen (15, 16) an einem gemeinsamen Punkt (17) zusammenläuft
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Tragfolien (9,10) und die Bahnen (15,16) über Zugketten
(20, 21) miteinander verbunden und mittels einer Winde (22) zur Durchführung der Vor- bzw.
Rückwärtsbewegung betätigbar sind.
Bekannte Vorrichtungen (DT-OS 2129 871 und 21 29 807) weisen ein keilförmiges Gestell auf, bei dem
die untere Bahn auf der unteren Keilfläche und die obere Bahn auf der oberen Keilfläche angeordnet ist
S Zum Umbetten werden derartige bekannte Vorrichtungen im* der Keilspitze im Bereich des Fuß- oder
Kopfendes des Kranken auf dessen Unterlage aufgesetzt und der Antrieb für die beiden Bahnen in Betrieb
genommen. Damit schiebt sich die Vorrichtung vom
ίο Fuß- oder Kopfende her keilartig langsam unter den
Kranken, wobei zwischen der Unterlage des Kranken und der oberen Bahn der Vorrichtung keine Relativbewegung stattfindet
Sobald der Kranke in seiner ganzen Länge auf der
is Vorrichtung liegt wird diese entweder durch das
Pflegepersonal oder eine entsprechende Hebeeinrichtung von der Unterlage abgehoben und auf die neue
Unterlage aufgesetzt Durch Inbetriebsetzen des Antriebes in umgekehrter Richtung gleitet dann die
ίο Vorrichtung unter dem Kranken langsam heraus, so daß
dieser vollkommen ruckfrei und schonend auf der neuen Unterlage abgelegt wird. Auch bei diesem Vorgang tritt
zwischen der neuen Unterlage für den Kranken und der oberen Bahn der Vorrichtung keine Relativbewegung
2s auf, so daß ein schonendes Umbetten gewährleistet ist
Vorrichtungen der bekannten Art haben den Nachteil, daß für ihren Einsatz sehr viel Plat?, benötigt
wird und der Kranke entweder von der Fuß- oder Kopfseite her vollkommen frei zugänglich sein muß.
Liegt der Kranke beispielsweise in einem Krankenbett, das mit seinem Kopfende an der Zimmerwand steht, so
kann eine Vorrichtung der bekannten Art nur dann eingesetzt werden, wenn im Bereich des Fußendes etwa
2 Meter freier Raum vorhanden ist und das Krankenbett
ein abnehmbares Fußgeländer aufweist.
Der im Anspruch I angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein absolut
schonendes und stoßfreies Umbetten von Kranken auch
bei stark beengten Raumverhältnissen ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale ist eine Vorrichtung geschaffen, die zum Umbetten von
oben auf den Kranken derart abgesenkt wird, daß die
beiden unteren horizontalen geraden Rahnienteile zu
beiden Seiten des Kranken auf dessen Unterlage aufliegen. In dieser Phase befinden sich die obere und
die untere Bahn in ihrer zurückgezogenen Stellung in dem oberen Rahmenteil und einem der beiden
halbkreisförmigen Rahmenteile, d.h. im wesentlichen über dem Kranken. Wird der Antrieb für die Bahnen
dann in Gang gesetzt, schieben sich die beiden Bahnen an dem geraden unteren Rahmenteil über die
Umlenkwalzen geführt zwischen die Unterlage und den
Kranken, wobei in bekannter Weise keine Relativbewegung zwischen der Unterlage und der oberen Bahn der
Vorrichtung auftritt Ruht der Kranke nun vollkommen auf der oberen Bahn der Vorrichtung auf, so kann diese
durch das Pflegepersonal von Hand oder über eine
beispielsweise an den Querträgern angreifende Hebeeinrichtung von der Unterlage abgehoben und auf die
neue Unterlage aufgesetzt werden. Eines besonderen Raumes neben dem Kranken oder einer Demontage des
Fuß- bzw. Kopfgeländers des Krankenbettes bedarf es
hierzu nicht
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht noch darin, daß der Kranke auf der Vorrichtung stets
vollkommen waagerecht ruht Dies ist bei bekannten
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7340209A FR2249647B1 (de) | 1973-11-05 | 1973-11-05 | |
FR7340209 | 1973-11-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2452199A1 DE2452199A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2452199B2 DE2452199B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2452199C3 true DE2452199C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
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