DE2452007A1

DE2452007A1 - Fugenabdichtung, insbesondere fuer die isolierung von lng-tanks

Info

Publication number: DE2452007A1
Application number: DE19742452007
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Ing Bellemann
Original assignee: VKI Rheinhold and Mahla AG
Current assignee: VKI Rheinhold and Mahla AG
Priority date: 1974-11-02
Filing date: 1974-11-02
Publication date: 1976-05-06

Description

"Fugenabdichtung, insbesondere für die Isolierung von LNG-Tanks" Isolierung von LNG-Tanks1, Die Erfindung betrifft eine Fugenabdichtung, insbesondere für die Isolierung vgn LNG-Tanks.
Die Isolierung von Behsältern für tiefkalte Flüssigkeiten, insbesondere LNG-Tanks in Tankschiffen o.dgl stellt wegen der relativ starken Volumsänderungen der Tankwände und der Isolierungen beim Füllen - bzw. Entleeren des Tanks - und/oder während seines Transports, erhebliche Anforderungen an die Isolierung. Bei bekannten Isolierungen wurde festgestellt, daß die Wärmedurchgangszahl k ohne Konvektionseinflüsse und mit Konvektionseinflüssen sich wesentlich ändern bzw. verschlechtern. Die Konvektionseinflüsse entstehen insbesondere dadurch, daß bei einer plattenförmigen Isolierung die Fugen zwischen den Isolierungen bei Abkühlen des Tanks sich öffnen oder vergrößern wodurch sich Kältebrücken bilden.
Eine Verbesserung des Wärrnedurchgangswiderstandes durch eine Erhöhung der Isolierdecke ist nicht erfolgversprechend, da der Konvektionseinfluß sich dabei nicht proportional der Isolierdicke abbauen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Isolierung von Behältern für tiefkalte Flüssigkeiten insbesondere von LNG-Tanks derart auszubilden, daß die durch thermische Dehnungen bzw. Kontraktionen entstehenden Anderungen der Isoliereigenschaften verkleinert bzw. vollständig ausgeglichen werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Isolierung der eingangs erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Kanten aneinandergrenzender Isolierplatten aus Kunststoffschaum rinnenförmige Ausnehmungen aufweisen, daß in die dadurch gebildete Fuge eine Isolier-Feder eingesetzt ist, daß diese Isolie#der einen an der warmen Seite mit den Isolierplatten verklebten Keil aufweist und einen weiteren Keil auf der kalten Seite, der beweglich angeordnet ist, und daß ferner zwischen festem Keil und beweglichem Keil ein vorgespannter Puffer vorgesehen ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der Puffer aus einem komprimierten Faserstreifen und einer Holzleiste. Als Montagehilfe dient, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, eine mit der Holzleiste verbindbare Holzschraube und eine zwischen Holzschraubenkopf und Isolierkeil angeordnete Druckverteilungsplatte.
Da im allgemeinen die Isolierung von LNG-Tanks aus mehreren, ggf. gegen-einander versetzt angeordneten, Reihen von Isolierplatten bestehen, ist es vorteilhaft, wenn die Isolierkeile und Puffer leistenartig ausgebildet sind und in ihrer Länge mindestens einer Isolierplattenlänge entsprechen und daß ferner die Holzschrauben und Druckverteilungsplatten in Abständen über die Länge der Leisten verteilt angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die dem beweglichen Keil zugeordnete Holzleiste den Ausnehmungen in den Isolierplatten angepaßte, schräge Seitenkanten aufweist.
Hingegen soll, nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, der komprimierte Faserstreifen einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besitzen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der feste und/oder bewegliche Keil aus Kunststoff besteht, der in bevorzugten Richtungen elastifiziert ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt. Dabei zeigt Fig. 1 im Querschnitt eine erfindungsgemäße Fugenabdichtung und Fig. 2 eine mit einer erfindungsgemäßen Fugenabdichtung versehene Isolierung.
Bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel besteht die Isolierung aus Isolierplatten 1, 2 die vorzugsweise aus Kunstschaumstoff bestehen, beispielsweise Polystyrolschaum. Die aneinandergrenzenden Kanten der Platten 1 und 2 sind Jeweils mit einer rinnenförmigen Ausnehmung 3 bzw. 4 versehen, die etwa V- oder U-förmig mit schrägen Schenkeln ausgebildet ist. In die durch diese Ausnehmungen 3, 4 gebildete Fuge ist an der warmen Seite ein Isolierkeil 5 angeordnet, der mit den Platten 1 und 2 fest verklebt ist. Der Isolierkeil 5 kann beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehen, der in bevorzugten Richtungen elastifiziert ist. An der kalten Seite ist ein weiterer Isolierkeil 6 angeordnet, der Jedoch beweglich gelagert ist und auf dem eine Holzleiste 8 aufliegt.
Zwischen dem festen Keil 5 und der Holzleiste 8 ist ein im Montagezustand vorgespannter Faserstreifen angeordnet.
Während der Montage, d. h. bis zum Aushärten des Klebers auf der warmen Seite, wird eine Montagehilfe verwendet, die aus einer Holzschraube 9 und einer Druckverteilungsplatte 11 besteht. Die Druckverteilungsplatte 11 ist dabei zwischen dem Kopf lo der Holzschraube 9 und der oberen Fläche des Isolierkeils 5 angeordnet. Mit Hilfe dieser Holzschraube 9 wird die Holzleiste 8 gegen die Faserplatte bzw. den Faserstreifen 7 gedrückt, die dadurch komprimiert wird. Nach dem Aushärten des Klebers auf der warmen Seite wird die Montagehilfe entfernt, so daß die vorgespannten Fasern über das Holzbrett 8 den Isolierkeil 6 auf der kalten Seite gegen die Wandungen der Ausnehmungen 3 bzw. 4 der Isolierplatten 1 und 2 preßt.
Beim Abkühlen der Isolierelemente auf einen Betriebszustand von beispielsweise -1620c bei Flüssiggasbehältern kontrahieren die Elemente entsprechend ihrer Länge, der gegebenen Temperaturdifferenz und Materialeigenschaften. Diese Kontraktion hat zur Folge, daß der Keil 6- in den vergrößerten Spalt zwischen den Isolierplatten 1, 2 durch die vorgespannten Fasern der Faserplatte 7 eingedrückt wird, so daß die bei der Kontraktion entstehenden Fugen wieder geschlossen werden. Damit wird verhindert, daß sich Konvektionsströme ausbilden können, die zu einer Verschlechterung der Wärmedämmwirkung führen würden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß Isolierplatten 1, 2 in Reihen nebeneinander angeordnet sind, wobei benachbarte Reihen gegeneinander versetzt sein können. Um die Stoßfugen benachbarter Reihen erfindungsgemäß abdichten zu können, ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Teile der Fugenabdichtung leistenförmig ausgebildet sind, wobei deren Länge mindestens der Länge einer Isolierplatte entsprechen. Dabei sind vorteilhafterweise die Holzschrauben 9 und die Druckverteilungsplatten 11 über die Länge der Leisten in Abständen verteilt angeordnet.
Um eine günstige Druckwirkung auf den beweglichen Keil 6 ausüben zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Seitenkanten 12 der Holzleiste 8 entsprechend der rinnenförmigen Ausnehmungen 3,4 in den Isolierplatten 1,2 schräg ausgebildet sind. Andererseits ist es vorteilhaft, wenn der komprimierte Faserstreifen 7 einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, wie insbesonders aus Fig. 1 ersichtlich.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
- Ansprüche -

Claims

Ansprüche 1 Fugenabdichtung,insbesondere für die Isolierung von LNG-Tanks, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten aneinandergrenzender Isolierplatten (1,2) aus Kunstschaumstoff rinnenförmige Ausnehmungen (3,4) aufweisen, daß in die dadurch gebildete Fuge eine Isolier-Feder eingesetzt ist, daß diese Isolierfeder einen an der kalten Seite mit den Isolierplatten (1,2) verklebten Keil (5) aufweist und einen weiteren Keil (6) auf der kalten Seite, der beweglich angeordnet ist, und daß ferner zwischen festem Keil (5) und beweglichem Keil (6) ein vorgespannter Puffer vorgesehen ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer aus einem komprimierten Faserstreifen (7) und einer Holzleiste (8) gebildet ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine mit der Holzleiste (8) verbindbare Holzschraube (9) und eine zwischen Holzschraubenkopf (lo) und Isolierkeil (5) angeordnete Druckverte ilungs platte (1 1 ) .
4. Dichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkeile (5,6) und der Puffer leistenartig ausgebildet sind und in ihrer Länge mindestens einer Isolierplattenlänge entsprechen und daß die Hol2-schrauben (9) mit Druckverteilungsplatten (11) in Abständen verteilt über die Länge der Leisten angeordnet sind.
5. Dichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzleiste (8) den Ausnehmungen (3, 4) in den Isolierplatten (1, 2) angepasste, schräge Seitenkanten (12) aufweist.
6. Dichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der komprimierte Faserstreifen (7) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Dichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Keile (5, 6) aus Kunststoff besteht, der in bevorzugten Richtungen elastifiziert ist.

L e e r s e i t e