DE2451410B1 - Verfahren und vorrichtung zur messung der an unsymmetrischen kontakten, insbesondere an gekapselten kontakten, auftretenden mechanischen und/oder magnetischen kraefte - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur messung der an unsymmetrischen kontakten, insbesondere an gekapselten kontakten, auftretenden mechanischen und/oder magnetischen kraefte

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DE2451410B1 DE19742451410 DE2451410A DE2451410B1 DE 2451410 B1 DE2451410 B1 DE 2451410B1 DE 19742451410 DE19742451410 DE 19742451410 DE 2451410 A DE2451410 A DE 2451410A DE 2451410 B1 DE2451410 B1 DE 2451410B1
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    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
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Description

  • Schutzrohrkontakten, oder bei äußerst kleinen offenen Kontakten ist eine solche direkte Kraftmessung unmöglich bzw. außerordentlich schwierig. Dabei ist jedoch die möglichst genaue Kenntnis dieser Kräfte gerade bei sehr kleinen Kontakten, insbesondere bei Schutzrohrkontakten, von besonders großer Bedeutung, da die in Frage stehenden Kräfte bei diesen Kontakten wegen der quadratischen Abhängigkeit von den linearen Abmessungen der Kontaktglieder ohnehin vergleichsweise niedrig sind.
  • Bei einem Kontakt, dessen Kontaktglieder flußführende Teile des Magnetkreises bilden, wie dies beispielsweise bei Schutzrohrkontakten der Fall ist, ist die magnetische Zugkraft im wesentlichen von dem Querschnitt der als Kontaktzungen ausgebildeten Kontaktglieder abhängig. Sie kann in einem gewissen Bereich durch die Größe des als Polfläche wirkenden Überlappungsbereichs zwischen den Kontaktzungen variiert werden: Bei einer Vergrößerung dieser Polfläche steigt die magnetische Zugkraft im Bereich großen Kontaktabstands an, bei kleinem Kontaktabstand sinkt sie ab.
  • Der wichtigste Parameter für die Dimensionierung der mechanischen Rückstellkraft ist die wirksame Länge der betreffenden als einseitig eingespannte Blattfeder ausgebildeten Kontaktzunge. Die Querschnittsfläche der Kontaktzungen ist - wie bereits erwähnt - im wesentlichen durch die erforderliche magnetische Zugkraft festgelegt. Das Seitenverhältnis dieser Querschnittsfläche, d. h. das Verhältnis zwischen Dicke und Breite der Feder, wird bei gekapselten Kontakten weitgehend durch den Herstellungsprozeß, insbesondere durch die Einschmelzung der Kontaktzunge bestimmt. Damit läßt sich die Steifigkeit der von der Kontaktzunge gebildeten Feder, die für die erreichbare Kontaktöffnung maßgebend ist, nur noch durch Änderung der wirksamen Federlänge beeinflussen.
  • Wenn die Kontaktzungen beispielsweise als Rechteckfedern ausgebildet sind, ist die Federsteifigkeit der dritten Potenz der wirksamen Federlänge umgekehrt proportional. Hieraus ergibt sich, daß ein asymmetrischer Aufbau des Kontakts, ein Aufbau also, bei dem eine der Kontaktzungen möglichst kurz und die andere vergleichsweise lang ist, bei gleichen Kräften eine geringere Längsausdehnung besitzen kann als ein symmetrisch aufgebauter Kontakt. Bei einem solchen wird jede der Kontaktzungen zwar jeweils nur um einen Betrag ausgelenkt, der der halben Kontaktöffnung entspricht, wegen der wesentlich größeren Federsteifigkeit jedoch ergeben sich bei gleicher Baulänge größere Rückstellkräfte als bei der asymmetrischen Form.
  • Die Kontaktkraft, die eine der wichtigsten Funktionsgrößen für die Kontaktgüte bildet, ist nach der Festlegung der magnetischen Zugkraft und der mechanischen Rückstellkraft im wesentlichen nur noch durch die Dicke des auf die Kontaktzungen aufgebrachten Kontaktmaterials variierbar, das als unmagnetische Zwischenlage wirksam ist. Eine Vergrößerung der Schichtstärke des Kontaktmaterials bewirkt ein Absinken der Kontaktkraft. Die Kontaktkraft ist bei Schutzrohrkontakten besonders großen Schwankungen unterworfen, da sie aus der Differenz zweier toleranzbehafteter Größen, nämlich der magnetischen Zugkraft und der mechanischen Rückstellkraft, gebildet ist.
  • Aus den vorangehenden Betrachtungen wird deutlich, daß der optimalen Festlegung der an einem Kontakt auftretenden Kräfte beim konstruktiven Entwurf eine zentrale Bedeutung zukommt. Es hat sich gezeigt, daß diese Kräfte rein rechnerisch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit ermittelt werden können. Die Messung dieser Kräfte im praktischen Betrieb ist, wie bereits erwähnt, bei geschlossenen Kontakten über- haupt nicht, jedenfalls nicht zerstörungsfrei, und bei sehr kleinen offenen Kontakten nur unter beträchtlichen Schwierigkeiten möglich.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine genaue und zerstörungsfreie Ermittlung der interessierenden Kräfte an Originalkontakten ermöglichen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfenden Kontakte in einer mit einstellbarer Winkelgeschwindigkeit antreibbaren Zentrifuge beschleunigt werden und daß die unter dem Einfluß der Beschleunigungskräfte auftretenden Schaltzustandsänderungen (Öffnen oder Schließen) der Kontakte in einem über die Schaltstrecke des Kontakts verlaufenden Meßstromkreis ermittelt und dem Augenblickswert der Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge und damit den auf die Kontaktglieder einwirkenden Beschleunigungskräften zugeordnet werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Kontaktglieder durch die Fliehkraft der Zentrifuge jeweils so weit ausgelenkt, bis die die jeweils zu ermittelnde Kraft charakterisierende Schaltzustandsänderung des Kontakts eintritt. Die mechanische Rückstellkraft beispielsweise wird aus derjenigen Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge abgeleitet, bei der der Kontakt ohne Einwirkung magnetischer Zugkräfte geschlossen wird. Die Korrelation zwischen der Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge und den auf die Kontaktglieder einwirkenden Kräften kann entweder empirisch ermittelt oder mit hinreichender Genauigkeit berechnet werden. Dabei zeigt sich erwartungsgemäß, daß die interessierenden Kräfte dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit und der Dichte des Kontaktmaterials proportional sind. Der Proportionalitätsfaktor, der für einen gegebenen Kontakttyp eine Konstante darstellt, beinhaltet die geometrischen Größen der Kontaktglieder und den wirksamen Halbmesser der Zentrifuge. Bei Kenntnis des Proportionalitätsfaktors, der empirisch oder rechnerisch ermittelt werden kann, läßt sich die jeweils zu ermittelnde Kraft unmittelbar der Drehzahl zuordnen, so daß die Vorrichtung zur Messung bzw. Einstellung der Drehzahl unmittelbar in Krafteinheiten geeicht werden kann.
  • Die unter dem Einfluß der Fliehkraft der Zentrifuge auftretenden Auslenkungen bzw. Verformungen der Kontaktglieder entsprechen nicht den Verformungen, die diese im »Originalbetrieb« erfahren: Während bei einem unsymmetrischen Schutzrohrkontakt die beiden Kontaktzungen sich unter dem Einfluß der magnetischen Zugkraft einander nähern und schließlich berühren, werden sie bei der Beschleunigung in der Zentrifuge in der gleichen Richtung, nämlich radial nach außen, ausgelenkt. Infolge der Unsymmetrie der Zungen, die entsprechend unterschiedliche Federkonstanten zur Folge hat, ist diese Auslenkung jedoch unterschiedlich groß, so daß die zur Schaltzustandsänderung (Schließen bzw. Öffnen) des Kontaktes erforderliche Relativbewegung der Kontaktzungen zustande kommt. Die Unterschiede zwischen der Verformung im »Originalbetrieb« und bei der Beschleunigung in der Zentrifuge sind für die Ermittlung der gesuchten Kräfte unbeachtlich, da der Zusammenhang zwischen Federkraft und Federauslenkung im interessierenden Auslenkungsbereich hinreichend linear ist. Voraussetzung ist nur, daß die Verformung in einem Bereich stattfindet, in dem die Kontaktzungen noch nicht an die Wandung ihres Gehäuses anstoßen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einstellbarer Winkelgeschwindigkeit antreibbare Zentrifuge vorgesehen ist, die wenigstens eine Aufnahmekammer zur Aufnahme eines zu prüfenden Kontaktes und wenigstens ein Schleifringpaar besitzt, über das der die Kontaktstrecke dieses Kontaktes beinhaltende Meßstromkreis verläuft. Zur Messung der Kontaktkraft eines Arbeitskontaktes bzw. der Rückstellkraft eines Ruhekontaktes muß der betreffende Kontakt magnetisch betätigt werden. Zu diesem Zweck ist die Zentrifuge mit einer Magnetisierungsvorrichtung ausgerüstet, die ein Dauermagnet sein kann oder eine Magnetspule, die über wenigstens einen weiteren Schleifring mit einer nicht mitrotierenden Energiequelle verbindbar ist.
  • Zur Vermeidung von Unwuchten ist ein möglichst symmetrischer Aufbau der Zentrifuge vorzusehen. Es empfiehlt sich, die Zentrifuge mit einer Mehrzahl von Aufnahmevorrichtungen für zu prüfende Kontakte auszustatten, die auf einer zur Zentrifugenachse konzentrischen Kreislinie in gleichen Winkelabständen angeordnet sind.
  • Als Antrieb für die Zentrifuge eignet sich ein Gleichstromnebenschlußmotor, da dieser in einem sehr weiten Drehzahlbereich regelbar ist. Dieser Motor kann gleichzeitig zur Abbremsung der Zentrifuge dienen.
  • Damit erübrigt sich eine mechanische Bremse, die vergleichsweise genau arbeiten müßte, um Schäden zu vermeiden, die Unwuchten hervorrufen.
  • Die Meßeinrichtung zur Messung der Winkelgeschwindigkeit bzw. der Drehzahl der Zentrifuge ist vorzugsweise als digitale Meßeinrichtung ausgebildet und kann, wie bereits erwähnt, direkt in Krafteinheiten geeicht sein. Die Meßeinrichtung kann von Impulsen gesteuert werden, die durch an den Aufnahmevorrichtungen für die Kontakte vorgesehene magnetische Abschirmungen in einer feststehenden Induktionsspule induziert werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, einen drehfest mit der Zentrifugenachse verbundenen Synchrongenerator als Steuerquelle für die Anzeige der Drehzahl zu verwenden.
  • Im folgenden sei die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert: F i g. 1 zeigt schematisch den Aufbau der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; die Fig. 2 bis 8 veranschaulichen die Verformung der Kontaktglieder im praktischen Betrieb einerseits und bei der Messung andererseits.
  • Zunächst sei der Aufbau der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung kurz beschrieben: Die Vorrichtung besitzt eine rotierbare Scheibe 1, die drehfest mit der Welle eines Gleichstromnebenschlußmotors 2 verbunden ist.
  • An der rotierbaren Scheibe 1 sind zwei gleichartig aufgebaute Meßköpfe 3 und 4 angebracht, die einander in gleichem Abstand von der Zentrifugenachse gegenüberstehen. Aus der geschnittenen Darstellung des Meßkopfes 3 ist der innere Aufbau der Meßköpfe erkennbar. Sie besitzen eine Erregerspule 6 zur Betätigung der zu prüfenden Kontakte. Weitere Bestandteile sind die Mittel zur Kontaktierung und Einspannung der zu messenden Kontakte 5. Diese Mittel bestehen z. B. aus federbelasteten Kontaktstiften 7. In seinem Innern bildet jeder Meßkopf eine Aufnahmekammer, in die der zu prüfende Kontakt 5 leicht eingelegt werden kann.
  • Die Erregerspule 6 und die Kontaktstifte 7 sind mit Schleifringen 8, 9 und 10 verbunden, die ihrerseits elektrisch mit einer Anschlußklemme 11 zur Zuführung der Spulenerregung bzw. mit Anschlußklemmen 12 und 13 zur Anzeige des Kontaktzustands in Verbindung stehen. Über eine Anschlußklemme 14 wird die Speiseenergie für den Antriebsmotor 2 zugeführt.
  • Regelbare Widerstände 15 und 16 dienen zur Regelung der Motordrehzahl bzw. zur Einstellung der magnetischen Erregung der Erregerspule 6. Ein drehfest mit der Welle des Antriebsmotors 2 verbundener Synchrongenerator 17 liefert Ausgangsimpulse, die in einem Drehzahlmesser 18 angezeigt werden.
  • Zur Messung der mechanischen Rückstellkraft wird der Kontakt 5 so in den Meßkopf der Zentrifuge eingelegt, daß die lange Kontaktzunge, die die kleinere Federsteifigkeit besitzt, zur Zentrifugenachse weist. Bei steigender Drehzahl wird dann die lange Zunge durch die Fliehkraft gegen die außenliegende kurze Kontaktzunge gedrückt Der Zeitpunkt des Schließens wird elektrisch angezeigt. Der diesem Zeitpunkt zugeordnete Augenblickswert der Zentrifugendrehzahl ist ein Maß für die gesuchte mechanische Rückstellkraft.
  • Um den Zusammenhang zwischen der Zentrifugendrehzahl und der mechanischen Rückstellkraft des Prüflings zu ermitteln, müssen die Auslenkungen der Kontaktzungen im Schließzeitpunkt betrachtet werden.
  • Dabei müssen die Auslenkungen, die im praktischen Betrieb auftreten, mit den Auslenkungen verglichen werden, die die Kontaktzungen in der Zentrifuge erfahren. Dieser Zusammenhang sei an Hand der F i g. 2 bis 5 erläutert. Die F i g. 3 und 5 stellen vergrößerte Ausschnitte aus den F i g. 2 bzw. 4 dar. Bei magnetischer Erregung, d. h. im Betriebsfall, verlassen beide Kontaktzungen ihre Ruhelage und nähern sich infolge der gegenseitigen magnetischen Anziehung einander. Im Zeitpunkt der Kontaktgabe wirkt auf beide Kontaktzungen die Rückstellkraft Fr ein. Die kurze Kontaktzunge ist dabei um den Betrag fke ausgelenkt, das freie Ende der langen Kontaktzunge hat den Weg fie zurückgelegt. Die Summe beider Auslenkungen entspricht der Kontaktöffnung ho. In der Zentrifuge erfahren beide Kontaktzungen Auslenkungen, die aus der als Streckenlast wirkenden Zentrifugalbeschleunigung resultieren. Die kurze Zunge entfernt sich unter dem Einfluß der auf sie wirkenden Streckenlast (Kraft pro Längeneinheit) um den Betrag fks aus ihrer Ruhelage. Im Zeitpunkt der Kontaktgabe hat daher die lange Kontaktzunge einen Weg fis zurückgelegt, der um diesen Betrag fks größer ist als die Kontaktöffnung ho.
  • Aus dem Vergleich von F i g. 3 und 5 ergibt sich folgende Beziehung: fie = fIsfkefks (1) Zur Ermittlung der Abhängigkeit der Rückstellkraft Fr von der Zentrifugendrehzahl sei im folgenden vereinfacht angenommen, daß beide Kontaktzungen durchgehend den gleichen Querschnitt aufweisen und daß die Rückstellkraft Fr jeweils am Zungenende angreife.
  • Die Auslenkung fe> die eine einseitig eingespannte Rechteckfeder unter der Einwirkung einer Einzellast Fr erfährt, ist worin E den Elastizitätsmodul, I das Flächenträgheitsmoment und 1 die wirksame Biegelänge der Feder bedeutet.
  • Die Durchbiegung der gleichen Feder unter dem Einfluß einer Streckenlast sist: Mit diesen Beziehungen erhält man aus Gleichung (1) die Rückstellkraft Fr.
  • worin @ und lk die freie Länge der langen bzw. kurzen Kontaktzunge bedeuten.
  • Die der Zentrifugalkraft entsprechende Streckenlast sist s = n2.4#2#qr, wobei n die Drehzahl der Zentrifuge, q die Querschnittsfläche der Kontaktzungen, Q die Dichte des Materials der Kontaktzungen und rden Beschleunigungshalbmesser der Zentrifuge bedeutet.
  • Faßt man die geometrischen Größen der Kontaktzungen, den Beschleunigungshalbmesser der Zentrifuge und die Rechenfaktoren zu einer Konstanten k zusammen, erhält man die gesuchte Rückstellkraft Kr als Fr = n2 Q k.
  • Zur Messung der Kontaktkraft wird der Kontakt so in die Aufnahmekammer des Meßkopfes 3 eingelegt, daß die lange Zunge unter dem Einfluß der Fliehkraft von der der Zentrifugenachse zugewandten kurzen Zunge weggedrückt wird. Vor dem Anlauf der Zentrifuge wird der Kontakt über die Erregerspule 6 betätigt. Dabei wird derjenige Wert des Erregerstroms eingestellt, bei dem die Kontaktkraft Fk ermittelt werden soll. Sobald eine Drehzahl erreicht ist, die eine der Kontaktkraft Fk entsprechende Streckenlast bewirkt, trennt sich die lange Kontaktzunge von der kurzen, was durch die elektrische Kontaktgabeanzeige festgestellt wird.
  • Zur Bestimmung der Kontaktkraft Fk aus der Drehzahl n der Zentrifuge müssen wieder die in der Zentrifuge und die im praktischen Betrieb auftretenden Auslenkungen der Kontaktzungen miteinander verglichen werden: Im praktischen Betrieb sind die Kontaktzungen bei geschlossenem Kontakt durch die Einwirkung der magnetischen Zugkraft ausgelenkt.
  • Durch die Kontaktkraft selbst entsteht keine Durchbiegung der Kontaktzungen ( F i g. 6).
  • Beim Messen in der Zentrifuge verändert die lange Kontaktzunge ihre Lage durch die auf sie einwirkende Streckenlast und durch die an ihrer Spitze wirkende Einzellast, die im Augenblick der Kontaktöffnung der Kontaktkraft entspricht Beide Durchbiegungen, die mit fis bzw. tiebezeichnet seien, wirken einander entgegen.
  • Die kurze Kontaktzunge wird ebenfalls unter dem Einfluß der Streckenlast um den Betrag fks ausgelenkt.
  • Ferner erfährt sie dadurch eine (gleichgerichtete) Durchbiegung fke, daß die Kontaktkraft Fk von der langen Zunge her an ihrer Spitze angreift. Es gilt demnach: fls-fle = fks + fke bzw.
  • fle = fls - fke - fks.
  • Dieser Ausdruck entspricht formal der Gleichung (1), die für die Rückstellkraft ermittelt wurde. Hieraus ergibt sich, daß die Beziehung zwischen der Drehzahl der Zentrifuge und der auf die Kontaktzungen wirkenden Kraft für die Rückstell- und die Kontaktkraft die gleiche ist. Der Drehzahlmesser 17 der Zentrifuge kann deshalb in Krafteinheiten geeicht werden, die für beide Kräfte gelten.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Messung der an unsymmetrischen Kontakten, insbesondere an gekapselten Kontakten (z.B. Schutzrohrkontakten), auftretenden mechanischen und/oder magnetischen Kräfte, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfenden Kontakte (5) in einer mit einstellbarer Winkelgeschwindigkeit antreibbaren Zentrifuge (1, 2) beschleunigt werden und daß die unter dem Einfluß der Beschleunigungskräfte auftretenden Schaltzustandsänderungen (Öffnen oder Schließen) der Kontakte in einem über die Schaltstrecke des jeweiligen Kontakts verlaufenden Meßstromkreis ermittelt und dem Augenblickswert der Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge und damit den auf die Kontaktglieder einwirkenden Beschleunigungskräften zugeordnet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge ermittelt wird, bei der der Kontakt (Arbeits- oder Ruhekontakt) seinen dem Ruhezustand zugeordneten Schaltzustand (geöffnet oder geschlossen) ohne Einwirkung einer magnetischen Erregung ändert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge ermittelt wird, bei der der Kontakt (Arbeits- oder Ruhekontakt) seinen unter der Einwirkung einer magnetischen Erregung herrschenden Arbeitszustand (geschlossen bzw.
    geöffnet) ändert.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einstellbarer Winkelgeschwindigkeit antreibbare Zentrifuge (1) vorgesehen ist, die wenigstens eine Aufnahmevorrichtung (3) zur Aufnahme eines zu prüfenden Kontaktes (5) und wenigstens ein Schleifringpaar (9, 10) besitzt, über das der die Kontaktstrecke dieses Kontaktes (5) beinhaltende Meßstromkreis verläuft.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge eine Magnetisierungsvorrichtung (z. B. eine Erregerspule 6) besitzt, mittels derer der zu prüfende Kontakt (5) magnetisch betätigbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungsvorrichtung ein Dauermagnet ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungsvorrichtung eine Erregerspule (6) ist, die über wenigstens einen weiteren Schleifring (8) mit einer nicht mitrotierenden Energiequelle verbindbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (1) wenigstens zwei Aufnahmevorrichtungen (3, 4) zur Aufnahme von zu prüfenden Kontakten (5) besitzt, die auf einer zur Zentrifugenachse konzentrischen Kreislinie in gleichen Winkelabständen angeordnet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (1) von einem Gleichstromnebenschlußmotor (2) angetrieben ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrich- tungen (3, 4) zur Aufnahme der zu prüfenden Kontakte (5) eine magnetische Abschirmung besitzen.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine digitale Meßeinrichtung (17, 18) zur Messung der Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge (1) vorgesehen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung von den durch das Rotieren der magnetischen Abschirmungen der Aufnahmevorrichtungen (3, 4) in einer Induktionsspule auftretenden Impulse ansteuerbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung ein mit der Welle des Antriebsmotors (2) drehfest verbundener Synchrongenerator (17) ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (17, 18) zur Messung der Winkelgeschwindigkeit der Zentrifuge (1) unmittelbar in Krafteinheiten geeicht ist.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der an unsymmetrischen Kontakten, insbesondere an gekapselten Kontakten (z. B. Schutzrohrkontakten), auftretenden mechanischen und/oder magnetischen Kräfte.
    Diese Kräfte bilden die wesentlichen Bestimmungsgrößen für die Kontaktgüte, sie bestimmen nämlich Lebensdauer, Zuverlässigkeit, Durchgangswiderstand und Prellverhalten. Aus diesem Grunde ist die optimale Auslegung dieser Kräfte eine der wichtigsten Aufgaben beim Entwurf eines Kontakts.
    Es handelt sich im einzelnen um folgende Kräfte, denen beim konstruktiven Entwurf eines Kontakts besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird und die optimal den jeweiligen Anforderungen anzupassen sind: Die Kontaktkraft ist diejenige Kraft, mit der die kontaktgebenden Glieder bei geschlossenem Kontakt aufeinandergepreßt werden. Diese Kontaktkraft, die den notwendigen Kontaktdruck an der Schaltstelle erzeugt, darf einen vorgegebenen Mindestwert nicht unterschreiten. Meßtechnisch ist die Kontaktkraft als diejenige Kraft definiert, die aufgewendet werden muß, um einen geschlossenen Kontakt zu öffnen.
    Die mechanische Rückstellkraft ist diejenige Kraft, mit der die Kontaktglieder in ihre Ruhestellung zuriickstreben, wenn der Kontakt betätigt ist. Meßtechnisch ist sie z. B. bei Arbeitskontakten durch diejenige Kraft definiert, die aufgewendet werden muß, um bei abgeschalteter magnetischer Erregung eine Kontaktbetätigung herbeizuführen.
    Die magnetische Zugkraft ist diejenige Kraft, mit der die Polflächen des magnetischen Antriebssystems einander anziehen. Diese magnetische Zugkraft dient zur Überwindung der mechanischen Rückstellkraft und zur Erzeugung der Kontaktkraft bei Arbeitskontakten.
    Die genannten Kräfte werden im allgemeinen mittels geeigneter Kraftmeßdosen unmittelbar an den Kontaktgliedern gemessen. Bei gekapselten Kontakten, z.B.
DE19742451410 1974-10-29 1974-10-29 Verfahren und vorrichtung zur messung der an unsymmetrischen kontakten, insbesondere an gekapselten kontakten, auftretenden mechanischen und/oder magnetischen kraefte Expired DE2451410C2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2498256C2 (ru) * 2011-12-27 2013-11-10 Юрий Николаевич Черкасов Способ бескоммутационного испытания на центрифуге электромагнитных реле с самовозвратом

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