DE2449082B2 - Verfahren zur Herstellung von Beuteln aus zylindrischen, netzartigen Beutelrohlingen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Beuteln aus zylindrischen, netzartigen BeutelrohlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Beuteln aus zylindrischen, netzartigen Beutelrohlingen,
die aus Synthesefasern oder Kunstharz bestehen, indem auf den den Boden bildenden Bereich des
Rohlings geschmolzenes Polyäthylen-Harz als ein oder mehrere Fäden oder Streifen, die sich über die Breite
des herzustellenden Beutels erstrecken, gebracht wird, und unmittelbar anschließend das Polyäthylen-Harz
unter Druck gekühlt wird.
Beutel oder Säcke aus netzartigem Material werden in großen Stückzahlen dazu verwendet, Güter, wie
beispielsweise Zwiebeln, Kartoffeln, Orangen, Apfelsinen, Zitronen usw., aufzunehmen; ein solcher Beutel
wird aus einem netzartigen Rohling hergestellt, der wiederum durch Stricken, Wirken oder Weben von
Synthesefasern, wie beispielsweise Polyäthylen-Einzelfäden, hergestellt ist; als Alternative hierzu kann der
Rohling aus gespaltenen Garnen aus Kunstharz, wie beispielsweise Polyäthylen, hergestellt werden; außerdem
kann der Beutel aus einem extrudierten, synthetischen, blattförmigen Material gemacht werden, das zur
ίο Ausbildung der Netzform mit Öffnungen versehen wird, indem eine Zugkraft auf das blattförmige Material quer
zu länglichen Einschnitten ausgeübt wird, die in das blattförmige Material eingeschnitten worden sind. Die
oben zusammengestellten Güter, die mit einem solchen Beutel transportiert werden können, sind relativ schwer
und erfordern die Luftdurchlässigkeit ihres Behälters; da solche Beutel stark genug sind, um Güter der oben
beschriebenen Art aufzunehmen, weiterhin die erforderliche Luftdurchlässigkeit haben und nur geringe
2(i Herstellungskosten verursachen, werden sie im weiten
Umfang für den Transport solcher Güter verwendet.
Im allgemeinen werden solche Beutel hergestellt, indem ein Ende eines zylindrischen, netzartigen
Beutelrohlings geschlossen wird, der an seinen beiden gegenüberliegenden Enden offen ist. Das geschlossene
Ende dient als Boden des Beutels, während das offene Ende als Mündung oder Öffnung dient, durch die die
aufzunehmenden Güter in den Beutel eingegeben werden; anschließend wird das offene Ende geschlossen,
to um zu verhindern, daß die Güter aus dem Beutel herausfallen.
Bei einem herkömmlichen Verfahren werden die Endabschnitte des Sackrohlings mittels einer Nähmaschine
zugenäht, um sie zu verschließen. Dieses Verfahren zum Verschließen der Endabschnitte des
Sackrohlings ist jedoch äußerst aufwendig und mit Schwierigkeiten verbunden, da die Maschen des Sackes
aufgrund der Elastizität des Materials für den Sackrohling und aufgrund des Gewichtes der in den
Sack eingefüllten Güter deformiert und verformt werden, wenn schwere Güter in dem Sack aufgenommen
werden, so daß sich die Naht öffnen kann. Wird weiterhin ein gewirkter Sackrohling verwendet, so
lassen sich Laufmaschen dann nicht vermeiden, wenn sich eine der Maschen aufgrund der oben erwähnten
Verformung oder Deformation geöffnet hat.
Ist es weiterhin erforderlich, einen Trag- oder Binderiemen rund um den Öffnungsbereich des Beutels
vorzusehen, um ihn durch Zusammenziehen und Binden bzw. Schnüren des Riemens zu verschließen, so wurde
üblicherweise so vorgegangen, daß ein länglicher, geschlossener ringförmiger Hohlraum gebildet wird,
der den Riemen aufnimmt und hält, indem der Öffnungsbereich des Beutels umgenäht wird. Jedoch
auch dieses Verfahren ist in der Praxis nur schwierig durchzuführen und sehr aufwendig.
Um die oben erwähnten, mit Komplikationen verbundenen Nähschritte zu vermeiden, könnte der
Einsatz von Klebstoffen erwogen werden. Bisher ist jedoch kein Klebstoff entwickelt oder vorgeschlagen
worden, der Verbindungen mit ausreichender Festigkeit bei einem Beutelrohling mit rauhen oder groben
Maschen aus Kunstharz oder Synthesefasern herstellen kann.
In der US-PS 35 97 292 wird ein Verfahren zur Herstellung einer Bindung zwischen Stoffen oder Folien
aus Kunststoffasern beschrieben, um Beutel bilden zu können. Bei den dort beschriebenen Kunststoffaserstof-
fen oder -folien handelt es sich um solche mit im wesentlichen geschlossener Oberfläche und nicht um
netzartige Gewebe. Zunächst wird aus dem bahnförmigen Material durch Umschlagen der Ränder um eine
Führungsplatte und Auftragen von geschmolzenem Kunststoff entlang der Ränder und anschließendes
Zusammenpressen unter Kühlung ein zylindrischer Rohling hergestellt, der in einzelne Stücke mit einer
Länge, die der Länge des herzustellenden Beutels entspricht geschnitten wird. Danach werden die Ränder in
im Bodenbereich der Stücke dann in derselben Weise mittels geschmolzenen Kunststoffs und Zusammenpressen
unter Kühlung miteinander verbunden. Mit diesem vorbekannten Verfahren ist es jedoch nicht möglich, bei
einem netzartigen Material in einem Arbeitsgang sowohl den Boden zu verschließen als auch den
Randbereich um die öffnung zu verstärken.
Iti der US-PS 35 05 140 wird eine Laminateinheit und
ein Verfahren zu deren Verwendung zum Laminieren kartenähnlicher Artikel beschrieben. Die Laminateinheit
besteht aus einem Paar transparenter Blätter und einem dazwischen angeordneten Trennblatt, das auf
einer Seite einen Randbereich der Blätter nicht abdeckt, so daß sie in diesem Bereich direkt aufeinanderliegen,
und das auf der entgegengesetzten Seite über den Rand der Blätter hinausreicht. Die Blätter sind auf ihrem dem
Trennblatt zugewandten Seiten mit einer druckempfindlichen Haftschicht beschichtet. Das Trennblatt weist
eine Oberfläche auf, von der die Haftschichten der transparenten Blätter sich leicht lösen. Durch diese
Laminateinhei» wird es ermöglicht. Karten auf einfache
Weise zwischen die transparenten Blätter zu kleben, wobei das Trennblatt entfernt wird. Dieses Trennblatt
hat also die Aufgabe, die transparenten Blätter bis zur Einführung der Karte zusammenzuhalten und die
Öffnung der transparenten Blätter zum Einsatz der Karte ohne Beschädigung der Haftschichten zu
ermöglichen.
In der US-PS 35 54 368 wird ein Verpackungsbehälter
mit fester Rückwand und netzförmiger Vorderseite beschrieben. Rückwand und Vorderseite werden in den
Randbereichen durch Heißsiegelung, Kleben, Nähen oder durch eine geschmolzene Mischung aus Erdölwachs
und Äthylen-Vinylacetat Copolymeren miteinander verbunden. Diese Druckschrift gibt keine Anregung,
wie man gleichzeitig den Öffnungsbereich eines netzartigen Beutels verstärken und den Bodenbereich
verschließen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Beuteln zu schaffen, mit
dem es möglich ist, netzartige Beutel in einem Arbeitsgang sowohl im Bodenbereich fest zu verschließen
als auch mindestens im Öffnungsbereich zu verstärken. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der
eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in jeden netzartigen Beutelrohling
wahlweise eine oder zwei elastische Platten, deren Länge wenigstens gleich der Tiefe des herzustellenden
Beutels und deren Breite im wesentlichen gleich der halben Umfangslänge des Beutelrohlings ist, von den
Stirnseiten des Rohlings soweit eingeführt werden, daß sich die Platten nicht mit einem den Beutelboden
bildenden Bereich des Beutelrohlings, jedoch mit einem die Beutelöffnung bildenden Bereich des Beutelrohlings
überlappen, und das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf die gegenüberliegenden äußeren Oberflächen des
Beutelrohlings in dem die Deutelöffnung bildenden Bereich und auf wenigstens eine äußere Oberfläche des
Beutelrohlings in dem den Beutelboden bildenden Bereich aufgebracht wird, und der Bei'telrohling nach
dem Kühlen unter Druck ggf. in zwei einzelne Beutel zerschnitten wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besteht die in den zylindrischen, netzartigen Beutelrohling eingeführte Platte aus einem Material, an
dem das aufgebrachte flüssige Polyäthylen nicht leicht anhaftet. Diese Platte kann beispielsweise aus Karton
oder Pappe bestehen.
Unmittelbar nachdem das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf den Beutelrohling aufgebracht worden ist, muß
es unter Druck gekühlt werden. Durch die Druckanwendung wird das aufgebrachte Polyäthylen-Harz, das sich
noch in dem flüssigen oder plastischen Zustand befindet, leicht verformt, so daß die Synthesefasern oder der
Kunstharz, aus denen der Beutelrohling besteht, darin eingebettet werden. Durch Abkühlen des aufgebrachten
Polyäthylen-Harzes erstarrt es in diesem verformten Zustand.
Die Elastizität der Platte fördert oder erleichtert die Einbettung oder das Einschließen der Synthesefasern
oder des Kunstharzes, aus denen der Beutelrohling besteht, in das aufgebrachte flüssige Polyäthylen-Harz.
Ebenso wird dies durch die Elastizität der Einrichtung gefördert, mit der Druck auf das aufgebracht
Polyäthylen-Harz ausgeübt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen und Beispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht eines Beutels, der nach dem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist;
F i g. 2 eine Draufsicht eines weiteren Beutels, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden ist;
Fig.3 eine Draufsicht mit einer Darstellung eines Beutelrohlings und einer Platte, die in den Beutelrohling
eingeführt wird;
Fig.4 eine Draufsicht eines Teiles eines weiteren Beutels, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist;
F i g. 5 eine Draufsicht mit einer Darstellung eines Beutelrohlings und von zwei Platten, die darin
eingeführt werden, wenn zwei Beutel aus einem Beutelrohling hergestellt werden sollen;
Fig.6 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung,
die zur Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann.
Im folgenden wird Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen und insbesondere F i g. 6 genommen, in
der eine Vorrichtung dargestellt ist, die zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignet ist.
Ein Bandförderer 1, bestehend aus den Förderbändern 4 und 5, wird über die Umlenkrollen 2 und 3
geführt, die durch eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung in Richtung des Pfeiles 6 angetrieben werden. Der
Pfeil 7 zeigt die Transportrichtung der Beutfilrohlinge durch die Vorrichtung. Ein Walzenpaar 8 und 9 mit einer
elastischen oder verformbaren Oberfläche wird durch eine nicht gezeigte Antriebsvorrichtung in die Richtung
der Pfeile 10 bzw. 11 angetrieben. Die Walzen 8 und 9
weisen auf ihrer Oberfläche Nuten oder Rillen 12 bzw. 13 auf, um die Förderbänder 4 und 5 darin aufzunehmen.
Spiitzdüsenanordnungen 14 und 15 befinden sich, in
Transportrichtung gesehen, vor den Walzen 8 und 9 und sind in ihrer Nähe angeordnet. Die Spritzdüsenanordnungen
14 und 15 weisen jeweils ein Paar Düsen 16, 17 bzw. 18, 19 auf. Die Düsen 16 und 17 sind auf
gegenüberliegenden Seiten und symmetrisch in bezug auf die obere Transportebene der Förderbänder 4 und 5
angeordnet und sind etwas nach hinten geneigt. Die Düsen 18 und 19 sind in ähnlicher Weise wie die Düsen
16 und 17 angeordnet. Jede Düse kann mehrere , Austrittsöffnungen haben, die in Querrichtung der
Vorrichtung einen vorher bestimmten Abstand voneinander haben. Als Alternative kann jede Düse einen oder
mehrere Schlitze aufweisen, so daß das Polyäthylen-Harz in Form eines oder mehrerer Streifen austritt. n>
Die Bezugszeichen 20 und 21 bezeichnen Wassersprüher, die Wasser auf die äußere Oberfläche der
Walze 8 sprühen, um diese zu kühlen.
Der zylindrische, netzartige Beutelrohling 22 besteht aus Synthesefasern oder einem Kunstharz und ist an , ■:
seinen gegenüberliegenden Enden offen. Ein Beutelrohling 22 ist in F i g. 6 teilweise weggebrochen dargestellt,
so daß eine in ihn eingeführte Platte 23 zu sehen ist. Die Platte 23 besteht aus einem elastischen Material, wie
beispielsweise Pappe oder Karton; ihre Länge ist 2u
wenigstens gleich der Tiefe des herzustellenden Beutels, während ihre Breite im wesentlichen gleich der halben
Umfangslänge des Beutelrohlings ist. Wird die Platte 23 in den Beutelrohling eingeführt, so wird dieser flach und
eben. Die Platte 23 wird so in den Beutelrohling 22 2 r->
eingeführt, daß die Platte nicht einen den Boden bildenden Bereich 24 des Beutelrohlings 22, sondern
einen die Beutelöffnung bildenden Bereich 25 des Beutelrohlings 22 überlappt. Das heißt also, daß der
Bereich 25 durch die Platte 23 bedeckt ist, während der ;:> Bereich 24 frei liegt.
Die Düsen 16 und 17 sind so angeordnet, daß sie das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf den den Boden
bildenden Bereich des Beutels 24 aufbringen, während die Düsen 18 und 19 so angeordnet sind, daß sie das r,
geschmolzene Polyäthylen-Harz auf den die öffnung bildenden Bereich des Beutels 25 aufbringen können. In
diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß auf eine der beiden Düsen 16 oder 17 verzichtet
werden kann, da das auf die eine äußere Oberfläche des 4u
Beutelrohlings 22 in den den Beutelboden bildenden Bereich aufgebrachte flüssige Polyäthylen-Harz auch
die andere äußere Oberfläche erreichen kann, ohne durch die eingeführte Platte 23 behindert zu werden.
Andererseits ergibt sich jedoch, daß für den die « Beutelöffnung bildenden Bereich 25 des Beutelrohlings
22 zwei Düsen 18 und 19 vorgesehen sein müssen, um das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf die gegenüberliegenden
äußeren Oberflächen des Beutelrohlings aufzubringen.
Der Beutelrohling 22 mit der eingeführten Platte 23 wird auf den Förderbändern 4 und 5 angeordnet und in
Transportrichtung 7 auf die Walzen 8 und 9 vorwärts bewegt. Bevor er in den Spalt zwischen den Walzen 8
und 9 eintritt, wird das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf die gegenüberliegenden äußeren Oberflächen des
den Beutelboden bildenden Bereichs 24 und des die Beutelöffnung bildenden Bereichs 25 des Beutelrohlings
mittels der Düsen 16 und 17 bzw. 18 und 19 in Form einer Vielzahl von Fäden aufgebracht. Unmittelbar e>o
anschließend, wenn das aufgebrachte Polyäthylen-Harz noch im geschmolzenen, d. h. flüssigen oder plastischen
Zustand ist, wird der Beutelrohling 22 durch den Spalt zwischen den Walzen 8 und 9 geführt die mit Hilfe der
W2ssersprüher 20 und 21 immer wassergekühlt sind. M
Das aufgebrachte, noch im flüssigen oder plastischen Zustand vorliegende Polyäthylen-Harz wird leicht
durch den Druck der Walzen 8 und 9 verformt. Dadurch werden die Synthesefasern oder der Kunstharz des
Beulelrohlings in das aufgebrachte Polyäthylen-Harz eingebettet. Zu diesem Zeitpunkt verbindet sich das
flüssige Polyäthylen-Harz, das auf die gegenüberliegenden äußeren Oberflächen der den Beutelboden bildenden
Bereiche aufgebracht worden ist, miteinander, um den Bodenbereich des Beutels zu verschließen. Das
aufgebrachte flüssige Polyäthylen-Harz wird mittels der Kühlwalzen abgekühlt und erstarrt so im verformten
Zustand.
Wenn der so bearbeitete Beutelrohling von dem Spalt zwischen den Walzen 8 und 9 ausgegeben wird, werden
die Polyäthylen-Fäden, die aus den Düsen austreten und zwei benachbarte Beutelrohlinge verbinden, abgeschnitten,
wonach die Platte 23 dem Beutelrohling entnommen wird. Anschließend wird er mit der
Innenseite nach außen gedreht, so daß man einen Beutel erhält, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. In Fig. 1
bezeichnet das Bezugszeichen 26 die erstarrten Polyäthylen-Fäden, die durch die Düsen 18 und 19 auf
den die Beutelöffnung bildenden Bereich aufgebracht worden sind, während das Bezugszeichen 27 die
erstarrten Polyäthylen-Fäden bezeichnet, die durch die Düsen 16 und 17 auf den den Beutelboden bildenden
Bereich aufgebracht worden sind.
Es ist auch möglich, ein zusätzliches Paar Druckwalzen (nicht dargestellt), in Transportrichtung gesehen,
hinter den Walzen 8 und 9 in ihrer Nähe vorzusehen, so daß der verarbeitete Beutelrohling 22 aus dem Spalt
zwischen den Walzen 8 und 9 abgezogen werden kann, um das Polyäthylen-Harz abzustreifen, das an den
Walzen 8 und 9 haftet.
Wie oben erwähnt wurde, kann die Spritzdüsenanordnung 14 für den den Beutelboden bildenden Bereich
des Beutelrohlings nur eine Düse aufweisen. In diesem Falle wird es bevorzugt, eine große Menge geschmolzenes
Polyäthylen-Harz auf eine äußere Oberfläche des Beutelrohlings auszustoßen, so daß das Harz bis zu der
anderen äußeren Oberfläche des Beutelrohlings vordringen und sie erreichen kann. Andererseits ist es auch
möglich, das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf die andere äußere Oberfläche des Beutelrohlings aufzubringen,
nachdem das geschmolzene Polyäthylen-Harz, das auf die eine äußere Oberfläche aufgebracht worden ist,
erstarrt ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird ein Band aus einem Polyäthylen-Film
bzw. einer Polyäthylen-Folie an dem die Beutelöffnung bildenden Bereich des Beutelrohlings
angebracht.
Dieses Verfahren ist in Fig. 3 dargestellt. In Fig.3
bezeichnet das Bezugszeichen 28 ein Band aus einer Polyäthylen-Folie, das durch ein Ende der Platte 23
gehaltert ist, so daß das Band 28 in dem die Beutelöffnung bildenden Bereich des Beutelrohlings 22
angeordnet wird, wenn die Platte 23 in ihre Stellung in dem Beutelrohling 22 eingeführt wird. Wird das flüssige
Polyäthylen-Harz auf den die Beutelöffnung bildenden Bereich aufgebracht, so wird das Band 28 mit Hilfe des
aufgebrachten Polyäthylen-Harzes an dem Beutelrohling befestigt, um die mechanische Festigkeit des
Öffnungsbereiches des Beutels zu erhöhen. Der so hergestellte Beutel ist in F i g. 2 dargestellt. Das Band 28
kann von einem langen Film oder einer langen Folie abgeschnitten werden: als Alternative hierzu kann es
von einem Rohr abgeschnitten werden; jedenfalls sollte nach einer bevorzugten Ausführungsform dafür gesorgt
werden, daß das Band 28 die gesamte Umfangslänge des
die Beiilelölliiting bildenden Bereiches vollkommen
beileckl.
lim einen Hindu oiler tragriemen im Ollnungsbereich
des Heiilels anzubringen, wird ein Kiemen 29
(siehe L ig. 4) rund um das Hand 28 nach I ι g. 3
nähenuigsw eise in seinen Miiiclbercich ticu ickcll.
bevor die Platte 23 in den Bciitclnihling 22 eingelührt
und. Die gegenüberliegenden linden des Bindericmcns
29 können leiehl lösbar an einer vorher bestimmten
Stelle miteinander verbunden werden: als Alternative
hierzu können sie leicht absireifbar mittels eines
geeigneten Klebstolles aiii das Band 28 geklebt werden.
Nachdem die !'latte 23 in ihrer Lage in dem
Beulelrohling 22 eingeführt ist, wird gemäß einer weiteren Auslührungslorm des vorliegenden Vcrlahrens das flüssige Polyäthylen-Harz nur neben dem
Binderiemen 29 auf den die Bcutclöffnting bildenden Hcreich aulgebracht. Nachdem der so bearbeitete
Beulelrohling aus dem Spalt zwischen den Walzen 8 und 9 ausgegeben worden ist. und nachdem seine Innenseite
nach außen gedreht worden ist, wird ein Paar Öffnungen
30 (von denen in Γ ig. 4 nur eine zu sehen ist) in der
Nähe der vorher bestimmten Stelle eingeschnitten, um die gegenüberliegenden linden des Binderiemens 29
freizugeben oder abzustreifen; dann werden die freigegebenen gegenüberliegenden linden des Bindcriemens 29 aus den Öffnungen 30 herausgezogen. In
diesem l-alle sollten die Düsen 18 und 19 keine
.Spritzöffnungen an einer Stelle haben, die dem
Binderiemen 29 gegenüberliegt.
Bei den bisher beschriebenen Verfahren wurde nur ein Beutel aus einem Beutelrohling hergestellt, Ls ist
jedoch auch !möglich, zwei Beutel aus einem Beutelrohling herzustellen, w as in Γ i g. 5 gezeigt w ird. Zu diesem
/.weck weiden zwei Planen 2} verwendet. Diese Platten 23 haben eine Länge, die im wesentlichen gleich ^cv
Tiele der herzustellenden Beutel ist. |ede der Platten 23 tragt an einem linde ein Band 28. wie es oben in
Verbindung mit den I'i g. 2 und 3 beschrieben wurde.
■> Diese Platten 23 werden von seinen Stirnseiten in den
Bi'utelroliling 22 eingeführt, wobei eine kleine I ueke
/wischen den Platten 23 bleibt. Dann wird dieser Beuielrohling auf die l;örderbänder 4 und 5 (siehe
I i g. b) gelegt. Für diese Ausfühningsloim müssen eine
> weitere Spritzdüsenanorilnung sowie ein Wasscrspniher
(nicht dargestellt) im mittleren Bereich lungs der Walzen 8 und 9 vorgesehen weiden, um das
geschmolzene Polväihylen-I larz auf die die Beutelniündting bildenden Bereiche aufzubringen, die sich nun in
ι · dem mittleren Abschnitten des Beutelrohlings befinden,
bzw. um die Walzen zu kühlen. Der aus dem Spalt zwischen den Walzen 8 und 9 austretende Beutelrohling
wird an der Lücke von I land oder durch ein Messer, das an einer geeigneten Stelle der Vorrichtung angeordnet
.»ι) ist. in zwei Beutel zerschnitten.
Ciemiiß einer weiteren Ausgestaltung wird das flüssige Polyäthylen-Harz auf die gegenüberliegenden
äußeren Oberflächen des Beutelrohlings als eine Vielzahl von Läden oder Streifen aufgebracht, die sich
.■·. über die Breite des herzustellenden Beutels nicht nur
über den die Bcutclöffming bildenden Bereich und den den Beutclboden bildenden Bereich, sondern auch über
andere Bereiche des Beutelrohlings erstrecken, wo durch der gesamte Beutel zusätzlich verstärkt wird. Dies
in ist insbesondere für einen gestrickten oder gewirkten
Beutelrohling zweckmäßig, da die Polyäthylen-Harz Läden oder -Streifen, die über die gesamte äußere
Oberfläche des Beutels aufgebracht worden sind, die Verslieekbarkeil kompensieren oiiei ausgleichen, die
r. Strick- oder Wirkw aren von Natur aus haben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Beuteln aus zylindrischen, netzartigen Beutelrohlingen, die aus
Synthesefasern oder Kunstharz bestehen, indem auf den den Boden bildenden Bereich des Rohlings
geschmolzenes Polyäthylen-Harz als ein oder mehrere Fäden oder Streifen, die sich über die Breite
des herzustellenden Beutels erstrecken, gebracht wird, und unmittelbar anschließend das Polyäthylen-Harz
unter Druck gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeden netzartigen Beutelrohling wahlweise eine oder zwei elastische
Platten, deren Länge wenigstens gleich der Tiefe des herzustellenden Beutels und deren Breite im
wesentlichen gleich der halben Umfangslänge des Beutelrohlings ist, von den Stirnseiten des Rohlings
so weit eingeführt werden, daß sich die Platten nicht mit einem den Beutelboden bildenden Bereich des
Beutelrohlings, jedoch mit einem die Beutelöffnung bildenden Bereich des Beutelrohlings überlappen,
und das geschmolzene Polyäthylen-Harz auf die gegenüberliegenden äußeren Oberflächen des Beutelrohlings
in dem die Beutelöffnung bildenden Bereich und auf wenigstens eine äußere Oberfläche
des Beutelrohlings in dem den Beutelboden bildenden Bereich aufgebracht wird, und der Beutelrohling
nach dem Kühlen unter Druck ggf. in zwei einzelne Beutel zerschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten je ein Band aus
Polyäthylen-Film bzw. -Folie tragen, das in dem die Beutelöffnung bildenden Bereirh des Beutelrohlings
angeordnet wird, wobei das Band mittels des aufgebrachten geschmolzenen Polyäthylen-Harz an
dem Beutelrohling in dem die Beutelöffnung bildenden Bereich angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Polyäthylen-Harz
auf die gegenüberliegenden äußeren Oberflächen des Beutelrohlings als eine Vielzahl von Fäden
oder Streifen aufgebracht wird, die sich nicht nur über die die Beutelöffnung und den Beutelboden
bildenden Bereiche, sondern auch über andere Bereiche des Beutelrohlings erstrecken.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein Binderiemen um das Band aus Polyäthylen-Film
bzw. -Folie näherungsweise in seinem Mittelbereich gewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
geschmolzene Polyäthylen-Harz nur neben diesem Binderiemen auf den die Beutelöffnung bildenden
Bereich des Beutelrohlings aufgebracht wird.
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1973
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1974
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Also Published As
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