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Formsandreiniger Die Erfindung betrifft einen Formsandreiniger, welcher
ein Gehäuse mit einem Eintritt und einem Austritt für den Sand, und im Gehäuse eine
Prallwand für eine gegen diese zielende pneumatische Vorrichtung zum Beschleunigen
des Sandes aufweist.
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Ein solcher Formsandreiniger wurde z.B. in USA -Zeitschrift "Foundry"
im März 1956, Seite 115- beschrieben. Der zu reinigende Sand wird pneumatisch durch
ein Rohr gegen eine Prallwand beschleunigt, und dadurch wird eine an den Sandkörnern
haftende Harzschicht durch Anprallen und Reiben an der Prallwand von den Sandkörnern
entfernt.
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Die Harzteilchen werden als Staub aus dem Gehäuse weggeführt. Das
pneumatische Beschleunigen wird mittels einer Vorrichtung nach dem Prinzip eines
Druckluftinjektors mit einer zentralen Düse gewährleistet.
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Die Nachteile des bekannten Formsandreinigers sind wie folgt. Die
bekannten Apparate sind sehr gross.
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Auch der Druckluftverbrauch ist gross, weil die mittels des Luftstrahls
mitgerissenen Sandkörner an der Wand des Rohres reiben und bremsen. Dadurch ergibt
sich nicht nur ein Energieverlust, sondern das Rohr verschleisst
mit
der Zeit und muss ersetzt werden. Die grosse Menge der zugeführten Druckluft muss
aus dem Gehäuse weggeführt und entstaubt werden, wodurch eine an das Gehäuse anschliessende
Filteranlage entsprechend gross dimensioniert werden muss.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, für einen Formsandreiniger eine
effektiver arbeitende pneumatische Vorrichtung zum Beschleunigen des Sandes zu finden.
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Diese Aufgabe ist an einem Formsandreiniger der anfangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zum Beschleunigen des
Sandes ein an seinen beiden Enden offenes, gegen die Prallwand gerichtetes Rohr
aufweist, welches an seinem von der Prallwand abgewandten Ende von einer Ringkammer
umschlossen ist, welche einerseits an eine DruckluStquelle angeschlossen ist und
andererseits eine entlang einer Ringlinie angeordnete, gegen das Rohrinnere führende
Oeffnung aufweist, und dass im Gehäuse zwischen den beiden Enden des Rohres, ausserhalb
des Rohres, ein Verbindungsweg für die Luft freigelassen ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dadurch, dass die gegen
das Rohrinnere führende Oeffnung ein Ringschlitz ist und weiter dadurch, dass der
Ringschlitz durch das Ende der Wand des Rohres und eine Wand der Ringkammer begrenzt
ist, und dass weiter dabei zum Verstellen des Ringschlitzes die Ringkammer gegenüber
dem Rohr axialverschiebbar angeordnet ist.
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Durch diese Massnahmen wir erreicht, dass der Sand ohne an der Wand
des Rohres zu reiben gegen die Prallwand beschleunigt wird, da zwischen dem Sand
und der Wand eine Luftschicht gebildet wird.
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Das ermöglicht auch, dass in einer Ausführungsform das Rohr zur Vertikalen
geneigt verlaufend angeordnet werden kann.
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Das Freilassen des Verbindungsweges für die, zwischen den beiden Enden
des Rohres zirkulierende Luft, wird mit Vorteil dadurch erleichert, dass in der
Nähe des von der Prallwand abgewandten Ende des Rohres eine Vorrichtung zur Bildung
eines Fliessbettes für den Sand angeordnet ist.
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Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand einer Zeichnung
näher beschrieben und erklärt. In der Zeichnung zeigen, jeweils im Längsschnitt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 2, 3 und 4 jeweils aus erfindungsgemässen
Formsandreinigern zusammengestellte Anlagen.
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Ein Formsandreiniger weist ein geschlossenes Gehäuse 1 auf, welches
mit einem Eintritt 2 für einen zu reinigenden Formsand und einen Austritt 3 für
den gereinigten Formsand versehen ist.
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Im Gehäuse 1 ist eine Prallwand 4 angeordnet, welche in diesem Ausführungsbeispiel
eine Glockenform aufweist.
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Die Prallwand 4 ist zu einer Gehäusewand 5 mittels einer
Stange
6, bezüglich der Wand 5 in Achsrichtung der Stange 6 verstellbar befestigt.
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Gegen die Prallwand 4 zielt eine pneumatische Vorrichtung 7 zum Beschleunigen
des zu reinigenden Sandes. Die Vorrichtung 7 weist ein Rohr 8 auf, welches an seinem,
der Prallwand 5 zugewandten Ende 9 und an seinem von der Prallwand 4 abgewandten
Ende 10 offen ist.
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Das Rohr 8 ist mittels einer mit einer Wand 14 des Gehäuses 1 verbundenen
Trennwand 15 im Gehäuse gehalten.
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An dem von der Prallwand 4 abgewandten Ende 10 ist das Rohr 8 von
einer Ringkammer 11 umschlossen, welche durch ihre Wandung 12 und Wand des Rohres
8 definiert ist.
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Die Ringkammer 11 ist einerseits mittels eines flexiblen Rohres 13
an eine (nicht gezeigte) Durckluftquelle angeschlossen. Andererseits weist die Ringkammer
11 eine Oeffnung 16 auf,' welche gegen das Rohrinnere 17 führt, und entlang einer
Ringlinie angeordnet ist. Diese Oeffnung 16 ist ein Ringschlitz, welcher, in Längsrichtung
des Rohres 8, durch das von der Prallwand 4 abgewandte Ende 10 des Rohres 8 und
eine Wand 18 der Wandung 12 der Ringkammer 11 begrenzt ist.
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Die Oeffnung 16, d.h. der Ringschlitz ist verstellbar.
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Dazu ist die Ringkammer 11 bzw. ihre Wandung 12 mit der Wand 18 gegenüber
dem Rohr 8 axialverschiebbar angeordnet. Das Verstellen geschieht mittels Schrauben
19, welche einerseits durch Oesen 20 am Rohr 8 gestützt sind und andererseits funktionsmässig
mit der Wandung 12 der Ringkammer 11 verbunden snd.
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Die Oeffnung 16 könnte, beim Verzicht auf ihre Verstellbarkeit, beispielsweise
auch aus einer Anzahl entlang einer Ringlinie angeordneter einzelner Oeffnungen
bestehend, ausgeführt werden.
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Die Oeffnung 16 weist ein Profil auf, welches, wie es im axialen Längssclnnitt
des Rohres 8 in der Zeichnung zu sehen ist, gegen das Rohrinnere 17, aber geneigt
in Funktionsrichtung der Vorrichtung, d.h. gegen das der Prallwand 4 zugewandte
Ende 9 des Rohres 8 hin verläuft.
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Dazu sind die das Profil der Oeffnung 16, bzw. des Ringschlitzes begrenzenden
Wände strömungsgerecht so ausgeführt, dass die aus dem Ringschlitz herausströmende
Druckluft eine entlang der inneren Wand des Rohres 8 strömende Luftschicht bildet.
Diese aus dem Ringschlitz zur Rohröffnung 9 strömende LuStschichtreisst eine grosse
Menge Luft mit sich, welche durch die Rohröffnung 10 angesaugt wird. Für die Luft
ist zwischen den beiden Rohrenden 9 und 10, ausserhalb des Rohres 8, in dem Gehäuse
1 ein Verbindungsweg, wie dieser in der Zeichnung zwischen der Trennwand 15 und
einer Wand 21 des Gehäuses 1 in der Zeichnung mit einer gestrichelten Pfeilkurve
22 gezeigt ist, freigelassen. Diese Luft reisst den zu reinigenden Sand mit sich,
welcher durch den Eintritt 2 in die Nähe der Rohröffnung 10 hin, zuströmt.
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Der Sand wird im Rohr beschleunigt und auf die Prallwand 4 geschleudert.
Durch den Aufprall auf der Prallwand 4 und durch die Reibung dort wird eine an den
Sandkörnern haftende Harzschicht vom Sandkorn abgesondert. Die abgesonderten
Harzteilchen
werden als Staub vom Gehäuse 1 durch eine Stauböffnung 23 zu einem nicht gezeigten
Filter weggeführt. Die dazu nötige Zusatzgurt wird in das Gehäuse 1 durch eine Zusatzluftzuführungsöffnung
24, aus einer Leitung 25 für die Zusatzgurt zugeführt.
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Zum Erleichtern des Ansaugens des zu reinigenden Sandes in die Rohröffnung
10 ist in der Nähe dieser Oeffnung 10 eine Vorrichtung 26 zur Bildung eines Fliessbettes
für den Sand angeordnet.
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Die Vorrichtung 26 ist mittels eines Rohres 27 an eine Druckluftquelle
(nicht gezeichnet) angeschlossen. Die Druckluft tritt durch Oeffnungen 28 aus der
Vorrichtung 26 in das Gehäuse 1 und bildet auf bekannte Weise ein Fliessbett für
den von dem Eintritt 2 kommenden, zu reinigenden Sand, welcher so leichter von der
über den Verbindungsweg 22 herkommenden Luft mitgerissen und in die Oeffnung 10
und in das Rohr 8 eingesaugt wird.
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Wie es in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt ist, werden die Formsandreiniger
mit Vorteil zu einer Anlage zusammengestellt.
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In der Anlage werden, bezüglich des Sandweges durch die Anlage, die
Formsandreiniger hintereinander gereiht.
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In der Anlage, welche in Fig. 2 gezeigt ist, stehen die einzelnen
Elemente A,B,C,D der Anlage nebeneinander.
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Das. Rohr 8 verläuft jeweils vertikal. Die einzelnen Ringkammern 11
sind mittels eines durch die Elemente A,B,C,D geführten gemeinsamen Rohres 13 an
eine Druckluftquelle angeschlossen. Die Vorrichtungen 26 werden
durch
ein gemeinsames Rohr 27 gespeist. Die Zusatzgurt zum Abführen des Staubes wird aus
der Leitung 25 zu den Oeffnungen 24 in jedes Element A,B,C,D hineingeführt.
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Diese Leitung 25 ist eine Verteilleitung, verläuft ausserhalb der
Anlagebund ist deswegen teilweise gestrichelt gezeichnet. Der Staub wird aus den
einzelnen Elementen A,B,C,D durch Stauböffnungen 23 weggeführt, welche an eine nicht
gezeichnete zu einem Filter führende Sammelleitung angeschlossen sind.
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In der in Fig. 3 gezeigten Anlage sind die einzelnen Elemente A,B,C,D
aufeinandergetürmt. Das Rohr 8 verläuft jeweils schräg zur Vertikalen geneigt. Die
Ringkammern 11 sind jeweils mittels des Rohres 13 an eine erste Speiseleitung 30
angeschlossen. Die Vorrichtungen 26 sind jeweils mittels des Rohres 27 an eine zweite
Speise-.
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leitung 31 angeschlossen. Die Zusatzluft zum Abführen des Staubes
wird aus der Leitung 25 jeweils durch die Oeffnungen 24 in die einzelnen Elemente
A,B,C,D hineingeführt. Der Staub wird durch Stauböffnungen 23 in eine nicht gezeigte
Sammelleitung abgeführt.
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In der Anlage gemäss Fig. 4 sind die einzelnen Elemente A,B,C.D aufeinandergetürmt,
wobei das Rohr 8 jeweils -zur Vertikalen geneigt- horizontal verläuft. Bei den aufeinanderfolgenden
Elementen zielt das Rohr 8 abwechselungsweise in die eine und danach in die entgegengesetzte
Richtung, so dass der Sand in der Anlage einen Zick-Zack-Weg durchläuft. Die Zusatzluft
zum Abführen des Staubes kommt durch die Oeffnung 24 aus einer Leitung 25 in das>
dem Wege des Sandes durch die Anlage nach, letzte, mit D bezeichnete Element, strömt
in der Folge durch Elemente C,B und A, von
welchem (A) durch die
Stauböfenung 23 der Staub weggeführt wird. Die Ringkammer 11 und die Vorrichtungen
26 sind gemeinsam über Leitungen 29 an eine Druckluftquelle angeschlossen.