DE2447580A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung der erstarrung des stahles in einer stranggiesskokille - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung der erstarrung des stahles in einer stranggiesskokilleInfo
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- B22D11/16—Controlling or regulating processes or operations
- B22D11/20—Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock
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Description
Betriebsforschungs i nst i tut
VDEh - Institut für angewandte Forschung GmbH -
4 Düsseldorf, Sohnstraße 65
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Erstarrung des Stahles in einer Stranggießkokille
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung der Erstarrung des Stahles in einer Stranggießkokille während
des Stranggießens. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Der Überwachung der Erstarrung des Stahles in einer Stranggießkokille
kommt erhebliche Bedeutung zu, weil sich hiernach
die Gießgeschwlndigkeit richtet. Insbesondere muß gewährleistet
sein, daß der erstarrte Stahl mit einer hinreichend starken Strangschale aus der Stranggießkokille austreten
kann, damit er alsdann von der Führung ohne Gefahr olnes Durchbruches der Strangschale übernommen werden kann.
Eine unmittelbare Beobachtung des Verhaltens des Stahles während der Erstarrung ist jedoch nicht möglich.
Daher Hegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zuverlässige
Angaben über das Verhalten des Stahles In der Kokille zu schaffen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich
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dies dadurch erreichen, daß wenigstens ein an die Außenwandung der Kokille in Ausrichtung auf ihre Innenwandung
angekoppelter Ultrascha11schwinger unter Anwendung des
Ultrascha11 -Impulsecho-Verfahrens in der Weise betrieben
wird, daß im Anschluß an eine Erregung des Schwingers zunächst ein Mehrfaches der Scha 11-Laufzeit zwischen
Schwinger und Innenwandung.der Kokille abgewartet wird, daß sodann die mit zunehmender Zeit abklingenden Energieamplituden
der Echos höherer Ordnungen gemessen und einer Auswertung zugeführt werden, und daß nach einer die zwischen
Erregung des Schwingers und Beginn der Amplitudenauswertung
liegenden Wartezeit entsprechend übersteigenden Meßzeit der
Schwinger erneut erregt wird.
Das Ultrascha11 -Impulsecho-Verfahren ist von der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung her bekannt, in welchem Falle es
die Auffindung von Fehlstellen, die sich durch Inhomogenitäten kennzeichnen, in dem prüfenden Material gestattet. Beim Auftreffen
auf eine örtl iche Materia 1 trennung werden die Ultraschallwellen
reflektiert und können dann von dem intermittierend als Sender bzw. als Empfänger betriebenen Schwinger
empfangen und schließlich registriert werden. Bei diesem Vorgang wird die Zeit gemessen und in geeigneter Weise
optisch dargestellt, die zwischen Impuls und Empfang des Echos liegt. Aus der Lage des Echos innerhalb der genannten
Zeit läßt sich sodann auf die Lage der Fehlstelle schließen.
Ebenso kann man mittels Ultraschal1impulsen die Dicke von
durchschallten, hinreichend homogenen Körpern messen. Auch
in diesem Fall ist die Schal 1-Laufzeit zwischen Sendung
des Impulses und Empfang des Echos maßgeblich.
Im Gegensatz hierzu ist bei der vorliegenden Erfindung die
Lage des Echos innerhalb der sich an die Sendung des Impulses
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anschließenden Zeit uninteressant, weil in jedem Falle
von der Innenwand der Kokille ein Echo reflektiert wird, welches nach einer gleichfalls in jedem Fall bekannten Zeit
empfangen werden kann. Dieses Echo würde also keine Aussage über das Verhalten des Stahles während der Erstarrung
gestatten. Demgegenüber lassen sich jedoch aus den erfindungsgemäß abgewarteten Energie-Amplituden der Echos höherer
Ordnung signifikante Aussagen über die Verhältnisse machen, wie sie zwischen der Innenwand der Kokille und dem
angrenzenden Stahl bestehen. Während nämlich im Zustand des Kontaktes des Stahles die Energie-Amplituden verhältnismäßig
schnell kleiner werden und insbesondere dann auch vorgegebene Werte unterschreiten, klingen die Energie-Amplituden nach
der Erstarrung des Stahls und seiner Ablösung von der Innenwand der Kokille relativ schwach aus. Die unmittelbar an
die Erregung des Schwingers folgenden ersten Echos sind demgegenüber
von vergleichsweise gleicher Höhe, so daß deren
Auswertung keine zuverlässigen Aussagen ermöglichen würde.
Der Jn üblicher Weise gestaltete Schwinger wird zweckmäßig
immer nur mit elektrischen Impulsen von der Dauer einer halben Schwingungsamplitude seiner Eigenfrequenz erregt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schwinger mit einer Erregungsfrequenz von unter 500 KHz erregt wird. Insbesondere
haben Erregungsfrequenzen von weniger als 50 KHz aussagekräftige Ergebnisse ergeben. Diese niedrigen Frequenzen
wurden deshalb gewählt, weil in der Regel zwischen der Innenwand
der Kokille und der Außenwand des sie durchsetzenden
Stahles hoch eine Schicht von geschmolzenem Gießpulver vorliegt.
Beim Austritt aus einem Festkörper durch eine dünne Zwischenschicht ist aber die durchgelassene Energie stark
von der Wellenlänge des Ultraschalls i-n diesem Medium Im Verhältnis zur Dicke der Zwischenschicht abhängig.Nur wenn
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BAb ORiQfNA)L
dieses Verhältnis kleiner oder zumindest nicht wesentlich größer ist als das der Schallwellen-Widerstände von Zwischenschicht
zu Festkörper, ist ein guter Scha 11 Übergang erreichbar. Wenn man nun die vorgeschlagenen, an sich in
der Werkstoffprüfung nicht üblichen/ηiedrigen Frequenzen
verwendet, wird die Gefahr umgangen, daß die Schicht verflüssigten Gießpulvers nicht durchschallt werden könnte.
Vielmehr tritt erfindungsgemäß der Schall mit verhältnismäßig
geringen Verlusten durch die genannte Zwischenschicht hindurch.
Weitere Verbesserungen lassen sich dadurch erzielen, daß der Ultrascha11schwinger mittels einer akustischen Vor—
laufstrecke an die Innenwandung der Kokille angekoppelt wird, Insbesondere wird die Vor 1 aufstrecke so gewählt, daß
sie einschließlich der Wandstärke der Kokille der halben,
von der Schallgeschwindigkeit im Material der Vor 1 aufst recke
und Kokillenwand abhängenden Schallwellenlänge oder einem
ganzahl igen Vielfachen davon ist.
Durch die Ankoppelung von mehreren Ultraschal1schwingern
an die Innenwandung der Kokille läßt sich die Stelle der Erstarrung des flüssigen Stahles sowohl am Umfang der Kokille
als auch in der entsprechenden Höhe sehr genau orten. Man kann hierbei eine Auswahlschaltung verwenden, die aufeinanderfolgende
jeweils nur In einer Höhenlage befindliche Ultraschal1 schwinger an den Ultraschal1-Generator bzw.
-Empfänger anschaltet. Gleichfalls kann durch Erregung Jeweils
nur an einer Umfangsstel1e befindlicher Schwinger
das Meßergebnis verbessert werden.
Eine besonders leistungsfähige Art der Überwachung wird
dadurch erzielt, daß benachbarte Ultraschal1schwinger mit
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selektiv abweichenden Sende- und Empfangsfrequenzen beaufschlagt
sind. Diese Arbeitsweise macht eine Auswahlschaltung
entbehrlich und erlaubt somit den Übergang zu einer kontinuierlichen Messung im gesamten Bereich der Kokille.
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die
schematischen Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen:
Figur 1 die Echo-Amplituden höherer Ordnung bei von
der Koki11 eninnenwandung abgelöstem, erstarrtem
Stahl, wobei die Energie des Echos gemessen wird,
Figur 2 die Echo-Amplituden bei noch an der Kokilleninnenwandung
angrenzendem, flüssigem Stahl,
Figur 3 die Anordnung von Ultrascha11-Schwingern an
der Kokillenwandung und
Figur h ein schematisches Blockschaltbild.
Die bei den Figuren 1 und 2 wiedergegebenen Echo-Amplituden
sind gegen die an sich in der Hörizonta1 achse erstreckende
Zeit dargestellt. Da sich die Erstreckung der Kokillenwand einschließlich der akustischen Vor 1 aufstrecke nicht
ändert, treten die Echo-Amplituden stets in gleichem, horizontalem
Abstand voneinander auf. Während nun die ersten Echo-Amplituden weltgehend gleich sind und praktisch keine
Unterscheidungsmöglichkeit zwischen noch flüssigem Stahl
und von der Innenwandung der Kokille ablöstem, erstarrtem
Stahl ermöglichen, werden die Unterschiede der Echo-Amplituden
oberhalb einer bestimmten Anzahl von Echos für die Vorgänge Innerhalb der Kokille signifikant. Daher wird eine Messung
der Amplituden Innerhalb der zwischen 1 und 2 liegenden
Zelt 3 vorgenommen. Bei Figur 1 zeigt diese Messung relativ
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hohe Amplitudenwerte, was darauf zurückzuführen ist, daß
ein verhältnismäßig großer Anteil der Scha 11energie von
der Koki11 eninnenwandung reflektiert wird. Dieser Zustand
ist charkteristisch für den von der Koki11 eninnenwandung
abgelösten, erstarrten Stahlstrang bzw. für die erstarrte Strangschale. Man kann nun einerseits die Amplitudenhöhe
unmittelbar messen und für diese einen festen Wert vorgeben. Sowie dieser feste Wert unterschritten wird, ist die Aussage
zulässig, daß es zu einer Ablösung des Strangs von der Innenwand der Kokille gekommen ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
innerhalb der Zeit 3 eine Differenzierung nach
der Zeif vorzunehme, so daß man dann den Differentialquotienten
als eine zuverlässige Aussage ansehen kann. Schließlich kann auch noch eine Integration der innerhalb
der Zeit 3 aufgenommenen Amplitudenwerte vorgenommen werden, wodurch die Zuverlässigkeit der Aussage noch zunimmt. Die
einzelnen Arten der Auswertung sind jedoch an sich bekannt und werden daher im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
nicht näher beschrieben.
Figur 3 zeigt die Kokille k, an deren Innenwand 5 der zunächst
noch flüssige Stahl 6 anliegt. An mehreren Stellen Ist die Kokillenwand <+ mit Ultraschal1schwingern zu versehen,
von denen die oberen mit 7 und die unteren 8 bezeichnet sind. Die einzelnen Ultrascha11schwinger können
noch akustische Vor laufstrecken 9 aufweisen. Die Durchschal
lung der Kokillenwand k wurde schematisch durch von
parallelen Linien 10 begrenzte Bereiche dargestellt, wenngleich die Schallausbreitung innerhalb der Kokillenwand
4 In Wirklichkeit divergiert. Die Abstände der einzelnen
Ultraschal1-Schwinger 7 voneinander werden zweckmäßig daher
so gewählt, daß sich die Einflußbereiche der Durchschal 1ung
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deutlich voneinander trennen lassen.
Der flüssige Stahl 6 befindet sich im oberen Abschnitt der Kokille, während im unteren Abschnitt der Kokille der
zumindest mit einer festen Strangschale versehene Stahl 11 austr i tt.
Die Auswertung der Echo-Amplituden führt bei den unteren
Schwingern 8 zu einem Bild, wie es in Figur 1 bezeichnet ist. Der untere der beiden mit 7 bezeichneten Schwinger
führt demgegenüber zu einem Auswerteergebnis, wie es Figur
zeigt, da an dieser Stelle noch der flüssige Stahl an der Innenwandung 5 der Kokille *+ angrenzt. Der obere der beiden,
mit 7 bezeichneten Schwinger zeigt hingegen gleichfalls bei der Auswertung ein Bild, das demjenigen der Figur 1
ähnlich ist. Insofern gestatten die oberen Ultraschall-Schwinger
zugleich bei Auswertung der mit ihnen erzielten Ergebnisse eine Aussage darüber, wie hoch die Kokille 4
mit flüssigem Stahl 6 gefüllt ist.
Wie das Blockschaltbild gemäß Figur k zeigt, sind die e i nzelnen
Ultraschal1-Schwinger 7,8 mit einem Ultraschall-Generator
und -Empfänger 12 verbunden, der entweder eine Beaufschlagung der einzelnen Schwinger mit unterschI ed 1ίchen,
selektiven Frequenzen gestattet, oder aber bei gleichbleibender Frequenz mit einer Auswahlschaltung 13 verbunden ist,
die Jeweils nur einen oder einige Schwinger anschaltet. Der
Generator bzw. Empfänger 12 ist weiterhin mit der Energieversorgung
13 verbunden und gibt die von ihm aufgenommenen
Echo-Amplituden an eine Auswerte-Elektronik 14 ab/ In der
die Scheitelwerte der Echo-Amplituden I nach der beschrle*-
benen Wartezeit in Bezug auf die Zeit t ausgewertet werden.
Sofern vorstehend vom flüssigen, an der Innenseite der Inrtenwandung
der Kokillen anliegenden Stahl die Rede ist, wird hierdurch nicht ausgeschlossen/ daß sich bereits eine dünne
Haut erstarrten Stahls gebildet hat, die Jedoch noch nicht zur Ablösung ausreichend Ist.
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BAD ORIGINAL
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:Verfahren zur Überwachung der Erstarrung des Stahls in einer Stranggießkokille während des Stranggießens, dadurch gekennzelehnet, daß wenigstens ein an die AuOenwandung der Kokille in Ausrichtung auf deren Innenwandung angekoppelter Ultraschal1-Schwinger unter Anwendung des Ultraschal1 -Impulsecho-Verfahrens in der Weise betrieben wird, daß im Anschluß an eine Erregung des Schwingers zunächst ein Mehrfaches der Schall-Laufzeit zwischen Schwinger und Innenwandung der Kokille _ abgewartet wird, daß sodann die mit zunehmender Zeit abklingenden Energie-Amplituden der Echos höherer Ordnung gemessen und einer Auswertung zugeführt werden, und daß nach einer die zwischen Erregung des Schwingers und Beginn der Amplitudenmessung liegenden Wartezeit entsprechend übersteigenden Meßzeit der Schwinger erneut erregt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger mit elektrischen Impulsen von der Dauer einer halben Schwingungsamplitude seiner Eigenfrequenz erregt wi rd.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger mit einer Erregungsfrequenz von unter 500 KHz erregt wird.k. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennze Ichnet, daß der Schwinger mit ei.ner Erregerfrequenz von unter 50 KHz erregt wird.609815/07755. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ultraschal1schwinger (7, 8) an die Außenwandung der Kokille (Ό angekoppelt sind.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den bzw. dem U1trascha1!schwinger (7,8) und der Kokillenwand eine akustische Vor 1 aufst recke (9) vorgesehen ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor 1 aufst recke einschließlich der Wandstärke der Kokille (1O der halben, von der Schallgeschwindigkeit im Material der Vor 1 aufst recke und der Kokillenwand abhängenden Schallwellen-Länge oder einem ganzzahligen Vielfachen davon gleich ist.8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennze i chnet, daß eine Auswahlschaltung (13) vorgesehen ist, die aufeinanderfolgend jeweils nur in einer Höhen!age befindliche U!trascha11schwinger (7.8) an den Ultraschall-Generator bzw. -Empfänger (12) anschaltet.9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Ultraschal1schwinger (7,8) mit selektiv abweichenden Sende- und Empfangsfrequenzen beaufschlagt sind.609815/0775
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