DE102008011277A1 - Kokille zum Vergießen von Flüssigmetall, Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille, Steuereinrichtung und Speichermedium - Google Patents

Kokille zum Vergießen von Flüssigmetall, Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille, Steuereinrichtung und Speichermedium Download PDF

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall (M) in einer Kokille, eine Steuereinrichtung, ein Speichermedium und eine Kokille zum Vergießen von Flüssigmetall mit einem von einer Kokillenbegrenzung begrenzten Volumen zur Aufnahme des Flüssigmetalls. Indem eine Erfassungseinrichtung (10) zur Erfassung von Flüssigmetall (M) in einem Erfassungsbereich (B) mittels Ultraschallwellen vorgesehen ist, wobei die Erfassungseinrichtung (10) derart angeordnet ist, dass ihr Erfassungsbereich (B) wenigstens einen Teilbereich des Aufnahmevolumens (3) umfasst und dass Ultraschallwellen bei Vorliegen von Flüssigmetall (M) im Erfassungsbereich (B) in das Flussigmetall einkoppelbar und daraus auskoppelbar sind, kann eine Kokille bereitgestellt werden, welche eine vereinfachte und genaue Erfassung eines Füllstands einer Kokille ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Vergießen von Flüssigmetall, mit einem von einer Kokillenbegrenzung begrenzten Volumen zur Aufnahme des Flüssigmetalls. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille. Darüber hinaus befasst sich die Erfindung mit einer Steuereinrichtung und einem Speichermedium zur Durchführung des Verfahrens.
  • Beim Vergießen von Stahl wird einer gekühlten Kokille, häufig aus Kupfer, flüssiger Stahl zugeführt. Hierzu werden bspw. ein Tauchrohr oder Schattenrohr und Freiläuferdüsen genutzt. Die Kokille kann unterschiedlichste Formen aufweisen, etwa rund, quadratisch, rechteckig, beam blanks usw. Mittels Kokillen können bspw. (Dünn-)Brammen, Stränge oder Knüppelstränge hergestellt werden.
  • Durch die Kühlung des Flüssigstahls in der Kokille kommt es zu einer Erstarrung des flüssigen Stahls. So bildet sich etwa beim Stranggießen ein erstarrter Mantel bzw. eine feste Schale des Metalls aus, wobei beim Austreten aus der Kokille im inneren des Strangs noch ein flüssiger Kern vorliegt. Der Strang wird kontinuierlich aus der Kokille abgezogen und weiterverarbeitet. Durch weitere Abkühlung erstarrt der Strang vollständig im weiteren Prozess.
  • Wichtig beim Vergießen von Flüssigmetall ist eine definierte Füllstandshöhe des Flüssigmetalls in der Kokille. Insbesondere ist es in der Regel gewünscht, eine konstante Füllstandshöhe des Flüssigmetalls in der Kokille einzuhalten und Oberflächenschwankungen des Flüssigmetalls in der Kokille zu vermeiden. Dadurch wird erreicht, dass der vergossene Stahl gleichbleibende Eigenschaften aufweist.
  • Aus der Offenlegungsschrift EP 0 150 670 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei dem mittels einer Messspule in der Metallschmelze induzierte Wirbelströme als Maß des Abstandes der Messspule von der Metallschmelze verwendet werden, wobei die Größe der Wirbelströme auf der Metallschmelzenoberfläche mit einem Sollwert verglichen wird, und nach der Differenz zwischen Soll- und Istwert die Zuflussmenge an Metallschmelze geregelt wird. Bei der bekannten Einrichtung ist die Messspule an einem Führungsrohr befestigt, welches höhenveränderlich ausgestaltet sein kann. Als optimaler Abstand des Messkopfes zur Metallschmelze werden ca. 20 mm angegeben. Sollte im Nachhinein ein Absenken des Metallniveaus erforderlich sein, kann diesem mit der Messspule durch ein Absenken des Führungsrohres gefolgt werden. Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist die nichtlineare Messung. Kommt es während des Gießens zu einer Veränderung des Metallniveaus, so treten durch diese Impedanzschwankungen Messfehler auf, da sich die im Messobjekt induzierten Wirbelströme als ohmsche Verluste niederschlagen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, welche eine vereinfachte und genaue Erfassung eines Füllstands einer Kokille ermöglichen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, hierzu eine geeignete Steuereinrichtung und ein Speichermedium anzugeben.
  • Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird gelöst durch eine Kokille der eingangs genannten Art, mit einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Flüssigmetall in einem Erfassungsbereich mittels Ultraschallwellen, wobei die Erfassungseinrichtung derart angeordnet ist, dass ihr Erfassungsbereich wenigstens einen Teilbereich des Aufnahmevolumens umfasst, und dass Ultraschallwellen bei Vorliegen von Flüssigmetall im Erfassungsbereich in das Flüssigmetall einkoppelbar und daraus auskoppelbar sind.
  • Durch die Erfindung wird es ermöglicht, eine ultraschallbasierte Füllstandsmessung von flüssigem Metall in einer Kokil le bereitzustellen, indem das Vorliegen von Flüssigmetall mittels Ultraschall erfasst wird.
  • Experimente haben gezeigt, dass die mittels einer derartigen Kokille erzielbare Genauigkeit für den Füllstand von Flüssigmetall höher ist, als bei bisher bekannten Verfahren. Gießpulver und Öl, etwa Rapsöl oder andere bekannte im Kokillenbereich einer Stranggießanlage genutzten Öle, an der Oberfläche des flüssigen Metalls in der Kokille können ausreichend gut vom in der Kokille vorliegenden Flüssigmetall getrennt werden. Es kann also im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren das Flüssigmetall direkt detektiert werden. Eine durch Gießpulver und Schmieröl verursachte Ungenauigkeit kann somit vermieden werden. Ferner ist eine ultraschallbasierte Erfassungseinrichtung kaum fehleranfällig und kann permanent betrieben werden. Insofern ist eine derartige Kokille für eine ultraschallbasierte Gießspiegelregelung sehr gut geeignet.
  • Die Kokillenbegrenzung wird in der Regel gebildet aus einer Mehrzahl von gekühlten Kokillenplatten, welche eine bestimmte Wandstärke aufweisen. Die Kokillenbegrenzung umschließt zumindest abschnittsweise den Hohlraum bzw. das Volumen, in welchen das Flüssigmetall zugeführt wird. In der Regel wird dieser begrenzt durch die Kokillenplatten und zwei senkrecht zur Gießrichtung stehenden, bündig mit den Kokillenplatten abschließenden Ebenen.
  • Der Erfassungsbereich ist der Bereich der Kokille, in welchem Flüssigmetall mittels der Erfassungseinrichtung erfassbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Erfassungseinrichtung wenigstens einen Sender zum Aussenden von Ultraschallwellen und wenigstens einen Empfänger zum Empfangen von Ultraschallwellen auf. Hierzu können leicht erhältliche, kommerziell verfügbare Ultraschall-Sender und -Empfänger verwendet werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind der wenigstens eine Sender und der wenigstens eine Empfänger derart auf derselben Seite der Kokillenbegrenzung angeordnet, dass vom Sender ausgesendete Ultraschallwellen nach Reflexion an der gegenüberliegenden Kokillenbegrenzung von dem wenigstens einen Empfänger erfassbar sind. Dadurch kann eine ultraschallbasierte Messung besonders platzsparend erfolgen. Insbesondere können Sender und Empfänger als gemeinsame bauliche Einheit umgesetzt sein. Somit hat man für das Senden und das Empfangen von Ultraschallwellen nur ein Gerät zu verwenden. Jedoch können Sender und Empfänger auch getrennt voneinander derart angeordnet sein, dass Reflexionen von vom Sender ausgesendeten Ultraschallwellen an der gegenüberliegenden Kokillenbegrenzung vom Empfänger empfangen werden können.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der wenigstens eine Sender und der wenigstens eine Empfänger sich wenigstens im Wesentlichen gegenüberliegend an der Kokillenbegrenzung angeordnet. Vorzugsweise durchlaufen die vom Sender ausgesendeten Ultraschallwellen eine Mittengerade der Kokille in Gießrichtung. Dadurch kann eine verlässliche Transmissionsmessung an der Kokille erfolgen, welche Aufschluss darüber geben kann, ob in einer bestimmten Höhe Flüssigmetall in der Kokille vorliegt oder nicht. Gegenüberliegend sind der Sender und der Empfänger im Rahmen dieser Anmeldung schon dann, wenn sie mittels einer Geraden derart verbunden werden können, dass die Verbindungsgerade abschnittsweise durch das Aufnahmevolumen verläuft.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der wenigstens eine Sender und der wenigstens eine Empfänger in Gießrichtung im Wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet. Dadurch ist es möglich, während des Betriebs der Kokille, einen Füllstand einfach zu messen. Eine gleiche Höhe von Sender und Empfänger ist dahingehend vorteilhaft, da der Ultraschall direkt und geradlinig und im Betrieb der Kokille im Wesentlichen horizontal vom Sender zum Empfänger gelangen kann. Da der Gießspiegel aufgrund der Schwerkraft in der Regel – im Rahmen dynamischer Schwankungen – im Mittel horizontal steht, kann so eine einfach Füllstandsmessung erfolgen.
  • Ferner ist es vorteilhaft, dass dem wenigstens einen Sender eine Mehrzahl von Empfängern derart gegenüberliegend angeordnet ist, dass von dem wenigstens einen Sender ausgesendete Ultraschallwellen bei Vorliegen von Flüssigmetall im Erfassungsbereich von der Mehrzahl an Empfängern empfangbar sind. Dies erlaubt eine verbesserte Auflösung und eine Erweiterung des Messbereichs für den Füllstand in der Kokille. Unter Auflösung wird dabei eine Genauigkeit verstanden, mit der ein Füllstand von Flüssigmetall in der Kokille bestimmbar ist. Unter Messbereich wird dabei derjenige Kokillenbereich verstanden, innerhalb dessen ein Füllstand von Flüssigmetall mittels Sender und Empfänger bestimmbar ist. Ist oder wird der vom Sender ausgesendete Ultraschallkegel entsprechend aufgeweitet, können eine Mehrzahl bis hin zu einer Vielzahl von Empfängern zur Detektion gleichermaßen verwendet werden, was eine starke Erweiterung des Messbereichs erlaubt. Es können dann ggf. deutlich weniger Sensoren als Empfänger vorgesehen werden und trotzdem kann ein Füllstand relativ exakt ermittelt werden. Ferner wird dadurch der Aufwand zur Messung reduziert.
  • Insbesondere ist es jedoch vorteilhaft einem Sender zwei gegenüberliegende Empfänger zuzuordnen, welche direkt nebeneinander bzw. benachbart angeordnet sind. Dabei sind die Empfänger gleichermaßen mit vom Sender ausgehenden Ultraschallwellen bestrahlbar. Dies ist bereits für nur schwach divergierende, vom Ultraschallsender ausgesendete Ultraschallwellen möglich. Dadurch kann bereits nicht nur eine des Messbereichs sondern auch eine Steigerung der Auflösung im Randbereich der Empfänger erreicht werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Mehrzahl von Sendern in Gießrichtung in verschiedenen Höhen angeordnet. Dadurch kann der Messbereich und ggf. auch die Auflösung für eine Füllstandsmessung der Kokille weiter verbessert werden. Insbesondere erlaubt es diese Ausgestaltung, Sender über die gesamte Kokillenhöhe anzuordnen und so stets den Füllstand der Kokille relativ genau zu ermitteln. Dies ist insbesondere beim erstmaligen Befüllen der Kokille als auch beim Abschließen des Gießprozesses von Bedeutung. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Sendern im Wesentlichen direkt aneinandergrenzend angeordnet.
  • Ferner ist es vorteilhaft eine Mehrzahl von Empfängern vorzusehen, welche in Gießrichtung in verschiedenen Höhen angeordnet sind. Die Mehrzahl von Empfängern wird vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Sendern kombiniert verwendet. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Mehrzahl von Empfängern direkt aneinandergrenzend angeordnet. Hierdurch kann ein erweiterter Messbereich mit hoher Auflösung für einen zu messenden Füllstand von Flüssigmetall in der Kokille erreicht werden.
  • Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille, wobei Ultraschallwellen in Richtung eines zur Aufnahme von Flüssigmetall vorgesehenen Volumens ausgesendet werden, wobei ausgesendete Ultraschallwellen bei Auftreffen auf das im Volumen angeordnete Flüssigmetall in das Flüssigmetall eingekoppelt werden, wobei eingekoppelte Ultraschallwellen erfasst werden, und wobei die Füllstandshöhe von Flüssigmetall in dem Volumen auf Grundlage erfasster Schallwellen ermittelt wird. Unter eingekoppelten Ultraschallwellen werden Ultraschallwellen verstanden, die zu irgendeinem Zeitpunkt in Flüssigmetall eingekoppelt waren, und in der Regel nach einer Auskopplung aus dem Flüssigmetall erfasst werden. Durch ein derartiges Messkonzept können die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden. Es kann ein kontinuierlich durchführbares, technisch einfaches und wenig fehleranfälliges Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe bereitgestellt werden.
  • Das Verfahren beruht darauf, dass Ultraschallwellen nur dann in das Aufnahmevolumen der Kokille in erheblichem Maße eindringen bzw. einkoppeln, wenn die Ultraschallwellen an der Grenzfläche Kokillenbegrenzung-Aufnahmevolumen auf Flüssigmetall treffen. Sie durchlaufen das Flüssigmetall im Aufnahmevolumen in Ausbreitungsrichtung und werden teilweise von der gegenüberliegenden Kokillenbegrenzung zurückreflektiert und dann ausgekoppelt oder direkt an der Auftreffstelle der dem Sender gegenüberliegenden Kokillenbegrenzung aus dem Flüssigmetall ausgekoppelt. Bei ersterem handelt es sich um eine Reflexionsmessung, bei letzterem um eine Transmissionsmessung für den Füllstand. An Stellen, an welchen kein Flüssigmetall im Aufnahmevolumen vorliegt findet das ein- und auskoppeln in das bzw. aus dem Flüssigmetall nicht statt. Dies wird als Grundlage für eine Messung der Füllstandshöhe von Flüssigmetall in der Kokille verwendet.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung wird eine Ausdehnung einer an das Flüssigmetall angrenzenden Schmiermittelschicht, insbesondere eine Gießpulver- und/oder Ölschicht, auf Grundlage erfasster Ultraschallwellen ermittelt. Dies betrifft einerseits Ausdehnung der Schmiermittelschicht zwischen Flüssigmetall bzw. Strangschale und der jeweils direkt benachbarten Kokillenplatte, sowie der Schmiermittelschicht auf bzw. oberhalb des Flüssigmetalls in der Kokille. Die Kenntnis der Ausdehnung dieser Schmiermittelschicht erlaubt eine gezielte Zugabe von Schmiermittel, wodurch der Strangießprozess verbessert wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Laufzeit der Ultraschallwellen durch das im Volumen angeordnete Flüssigmetall und die Anordnung eines die Ultraschallwellen aussendenden Senders und eines die ausgesendeten Ultraschallwellen empfangenden Empfängers vorgegeben und ein zeitlich beschränktes Messfenster wird derart festgelegt, dass zumindest Ultraschallwellen mit der vorgegebenen Laufzeit empfangen werden. Dadurch können Störsignale, welche durch Reflexionen an Grenzflächen entstehen, verringert wer den. Das Signal ist leichter für eine Bestimmung der Füllstandshöhe zu verwerten. Die zeitliche Weite des Messfensters kann abhängig von den jeweils für eine Kokille vorliegenden Umständen angepasst werden. Das Messfenster kann abhängig von den zu erwartenden Störsignalen, insbesondere in seiner Weite und zeitlich symmetrisch oder zeitlich asymmetrisch zur vorgegebenen Laufzeit, festgelegt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Mehrzahl von Sendern derart betrieben, dass von den Sendern Ultraschallwellen in einer vorbestimmten Reihenfolge, vorzugsweise seriell bzw. nacheinander, ausgesendet werden. Dadurch wird die Messgenauigkeit der Füllstandshöhe bei bestimmten Sender- und Empfänger-Anordnungen, insbesondere wenn der Erfassungsbereich mehrerer Sender und Empfänger überlappt, verbessert. Nachteilig ist jedoch, dass sich die Messdauer zur Bestimmung der Füllstandshöhe verlängert. Daher kann vorgesehen werden, dass nur Sender in einem vorbestimmten Abstand von der letzten ermittelten Füllstandshöhe seriell betrieben werden. So wird der Zeitaufwand zur Messung ohne Verlust von Messgenauigkeit reduziert.
  • Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Steuereinrichtung für eine Kokille mit einem maschinenlesbaren Programmcode, welcher Steuerbefehle aufweist, die die Steuereinrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 14 veranlassen.
  • Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird auch gelöst durch ein Speichermedium mit einem darauf gespeicherten maschinenlesbaren Programmcode für eine Steuereinrichtung für eine Kokille, wobei der Programmcode Steuerbefehle aufweist, die die Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 14 veranlassen.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche anhand der nachfolgenden schematischen Zeichnungen genauer erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Kokille mit einer ultraschallbasierten Flüssigmetall-Erfassungseinrichtung ausgebildet für Transmissionsbetrieb,
  • 2 eine schematische Schnittdarstellung einer Kokille mit einer ultraschallbasierten Flüssigmetall-Erfassungseinrichtung ausgebildet für Reflexionsbetrieb,
  • 3 eine Einrichtung zur Ermittlung der Füllstandshöhe zur Regelung eines Gießspiegels bzw. einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille,
  • 4 ein Ablaufdiagramm zur schematischen Darstellung des Verfahrensablaufs.
  • Die in 1 schematisch dargestellte Kokille 1 weist eine Kokillenbegrenzung 2 auf, welche als eine Mehrzahl von Kokillenplatten ausgebildet ist. In die Kokillenplatten 2 ist eine Kühleinrichtung 6 implementiert, welche der Wärmeabfuhr dient. Auf die Darstellung einer Einrichtung zur Zuführung von flüssigem Metall in die Kokille 1, wie etwa ein Tauchrohr, wurde in 1 verzichtet. Dies ist jedoch vorhanden, da während des Vergießens des Metalls in der Regel der Kokille 1 ständig neues Flüssigmetall M zuzuführen ist.
  • Die Kokille 1 weist ferner ein von den Kokillenplatten 2 begrenztes Aufnahmevolumen 3 auf, welches in 1 teilweise mit Metall M befüllt ist. Das Metall M liegt im oberen Teil der Kokille 1 in flüssiger Phase vor, während sich in Gießrichtung eine Schale aus erstarrtem Metall im Grenzflächenbereich Metall-Kokillenplatte 2 ausbildet. Das erstarrte Metall wird aus der Kokille 1 abgezogen, weshalb es nach unten aus der Kokille 1 herausragend dargestellt ist. Der weitere Verlauf des abgezogenen Metalls aus der Kokille 1, bspw. eines Strangs, ist im Weiteren unerheblich.
  • An den Kokillenplatten 2 der Kokille 1 sind eine Mehrzahl an Ultraschallsendern 11 und eine gleiche Anzahl an Ultraschallempfängern 12 auf der Außenseite der Kokillenplatten 2 gegenüberliegend angeordnet, welche einer Erfassungseinrichtung 10 zur Erfassung von Flüssigmetall zugeordnet sind. Die Ultraschallsender 11 und die Ultraschallempfänger 12 sind jeweils in unterschiedlichen, paarweise auf gleichen Höhen h1, h2 und h3 zur Gießrichtung R angeordnet. Ferner weisen die Ultraschallempfänger 12 ein zeitlich beschränktes Messfenster auf. Dieses Messfenster ist derart eingestellt, dass im Wesentlichen nur Ultraschallwellen empfangen werden, welche eine bestimmte Laufzeit aufweisen. Dies erfolgt, um Störsignale gering zu halten, da aufgrund mehrer vorliegender Grenzflächen und dadurch verursachte Mehrfachreflexionen eine Mehrzahl von Ultraschallwellen mit unterschiedlicher Laufzeit auf den Ultraschallempfänger treffen. In der Transmissionsanordnung von Ultraschallsender 11 und Ultraschallempfänger 12, wie in 1, kann hierbei jedoch auch auf ein derartiges Messfenster ggf. auch verzichtet werden.
  • 1 zeigt einen Gießspiegel des Flüssigmetalls M, welcher sich etwa auf der Höhe h2 befindet. Auf dem Gießspiegel des Flüssigmetalls M befindet sich ein Gießpulver-Öl-Gemisch S. Durch Kokillenoszillationen gelangt dieses Gemisch S auch zwischen Strangschale und Kokillenplatte 2. Das Gemisch S hat die Aufgabe, das Abziehen des Strangs aus der Kokille 1 zu befördern, indem ein Anhaften von erstarrtem Metall an einer Kokillenplatte 2 vermieden wird. Andererseits wird durch das Gemisch S das Flüssigmetall M von der Umgebungsluft isoliert, um eine chemische Reaktion des Flüssigmetalls M mit bspw. Luftsauerstoff zu unterbinden.
  • Sendet der Ultraschallsender 11 auf der Höhe h1 Ultraschallwellen in Richtung des auf gleicher Höhe h1 angeordneten Ultraschallempfängers 12, so durchdringen die vom Ultraschallsender 11 ausgesendeten Ultraschallwellen zunächst die Kokillenplatte 2, an welcher der Sender 11 angeordnet ist. Anschließend treffen die Ultraschallwellen auf Flüssigmetall M, in welches Sie einkoppeln. Die Ultraschallwellen durchlaufen das Flüssigmetall M und werden an der Grenzfläche Flüssigmetall-empfängerseitige Kokillenplatte 2 zumindest teilweise ausgekoppelt. Dann durchlaufen die Ultraschallwellen die empfängerseitige Kokillenplatte 2 und werden schließlich vom Ultraschallempfänger 12 empfangen bzw. erfasst. Daraus kann geschlossen werden, dass in der Höhe h1 Flüssigmetall M vorliegt.
  • Die Ultraschallwellen werden bevorzugt als Ultraschallpuls hoher Leistung gesendet, so dass die Absorption durch die jeweiligen Medien vernachlässigbar ist.
  • Sendet der Ultraschallsender 11 auf der Höhe h3 Ultraschallwellen in Richtung des auf gleicher Höhe angeordneten Ultraschallempfängers 12, so durchdringen diese zwar die senderseitige Kokillenplatte 2, jedoch können diese, da kein Flüssigmetall M in dieser Höhe h3 vorliegt, nicht in das Aufnahmevolumen 3 einkoppeln und auf der gegenüberliegenden Seite des Aufnahmevolumens 3 wieder auskoppeln. Die ausgesendeten Ultraschallwellen erreichen daher nicht den Ultraschallempfänger 12. Es kann somit ausgesagt werden, dass sich das Niveau des Flüssigmetalls M in der Kokille 1 zwischen h3 und h1 befindet.
  • Sendet der Ultraschallsender 11 auf der Höhe h2 Ultraschallwellen in Richtung des auf gleicher Höhe angeordneten Ultraschallempfängers 12, so wird lediglich ein Teil der vom Sender ausgesendeten, transmissionsfähigen Ultraschallwellen in das Flüssigmetall eingekoppelt. Denn hier überlappt die Höhe des Flüssigmetalls M und der Erfassungsbereich nur teilweise. Die Ultraschallwellen werden somit nur an denjenigen Stellen in das Flüssigmetall M bzw. Aufnahmevolumen 3 eingekoppelt, an denen die Ultraschallwellen auch auf Flüssigmetall M treffen. Es gelangt somit ein signifikant geringerer Anteil an Ultraschallwellen zum Empfänger 12 in der Höhe h2. Daraus kann geschlossen werden, dass sich der Gießspiegel in etwa auf der Höhe h2 befindet. Durch Auswertung des quantitativen Abfalls des Signals kann eine Genauigkeit des Gießspiegels des Flüssigmetalls M in der Größenordnung von einem Millimeter oder mehr erreicht werden.
  • Je mehr Ultraschallsender 11 und je mehr Ultraschallempfänger 12 in einer derartigen Anordnung an der Kokille 1 angebracht werden und je näher jeweils die Ultraschallsender 11 und die Ultraschallempfänger 12 benachbart werden, desto genauer wird das Ergebnis einer Füllstandsmessung für das Flüssigmetall M in der Kokille 1 sein.
  • Die Anzahl an Ultraschallsendern 11 und/oder -empfängern 12 kann nahezu beliebig hoch gewählt werden. Insbesondere können zumindest teilweise engmaschige Array- bzw. Matrixstrukturen für Ultraschallsender 11 und/oder Ultraschallempfänger 12 vorgesehen werden. Dadurch kann eine besonders hohe Genauigkeit der Füllstandsmessung erreicht werden. Die Anzahl der Ultraschallsender 11 bzw. Ultraschallempfänger 12 ist insofern lediglich durch die räumliche Ausdehnung der Ultraschallsender 11 und/oder der Ultraschallempfänger 12 limitiert. Bei den genannten Strukturen sind vorzugsweise kleine und leistungsintensive Ultraschallsender bzw. Ultraschallempfänger für die Ermittlung des Füllstands zu verwenden, um eine möglichst hohe Auflösung zu erreichen.
  • 2 zeigt eine alternative Erfassungseinrichtung 10 zur Erfassung von Flüssigmetall M in einem Aufnahmevolumen 3 einer Kokille 1. Hierbei sind Ultraschallsender 11 und Ultraschallempfänger 12 auf derselben Seite der Kokillenbegrenzung derart angeordnet, dass die Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Flüssigmetall im Reflexionsbetrieb betreibbar ist. Dabei sind jeweils ein Ultraschallsender 11 und ein Ultraschallempfänger 12 baulich zusammengefasst. Eine bauliche Zusammenfassung von Ultraschallsender 11 und Ultraschallempfänger 12 ist nicht zwingend erforderlich, aber vorteilhaft.
  • Das in 2 zur Anwendung gelangende Messprinzip nutzt in diesem Fall ein ähnliches Messprinzip, wie das im Zusammen hang mit 1 geschilderte. Jedoch kommt hier dem zeitlich beschränkten Messfenster eine höhere Bedeutung zu.
  • Da bei der Reflexionsmessung stets vom Ultraschallsender 11 ausgesendete Ultraschallwellen auf den Ultraschallempfänger 12 gelangen, ist es hier erforderlich ein Messfenster derart zu wählen, dass Ultraschallwellen vom Empfänger 12 im Wesentlichen nur dann erfasst werden, wenn die vom Ultraschallsender 11 ausgesendeten Ultraschallwellen auch auf Flüssigmetall M treffen und in dieses eingekoppelt werden. Dies geschieht bspw. über die Laufzeit der ausgesendeten Ultraschallwellen.
  • In 2 ist eine Mehrzahl an baulich jew. zusammengefassten Ultraschallsendern 11 und Ultraschallempfängern 12 in Gießrichtung in unterschiedlichen Höhen angeordnet. Die zusammengefassten Einheiten aus jeweils einem Ultraschallsender 11 und einem Ultraschallempfänger 12 werden im Folgenden als Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 11, 12 bezeichnet.
  • Strahlt eine Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 11, 12, welche unterhalb des Gießspiegels angeordnet ist, Ultraschallwellen, vorzugsweise in horizontaler Richtung, ab, so durchlaufen diese die Kokillenplatte 2, koppeln zumindest teilweise in das Flüssigmetall M ein, auf welches sie treffen, durchlaufen das Flüssigmetall M bis zur gegenüberliegenden Kokillenplatte 2, werden dort reflektiert, laufen wieder zurück in Richtung der Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 11, 12, treffen auf die Sende-Empfangseinheit-seitige Kokillenplatte 2, werden hier zumindest teilweise aus dem Flüssigmetall ausgekoppelt und gelangen dann zur Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 11, 12, welche die Ultraschallwellen erfasst. Vorzugsweise werden nur genau diejenigen Ultraschallwellen erfassten, die während eines voreingestellten zeitlichen Messfensters auf die Ultraschall-Sende-Empfangseinheit 11, 12 treffen.
  • Strahlt ein Ultraschallssender 11 in 2, welcher oberhalb des Gießspiegels angeordnet ist, Ultraschallwellen ab, so durchlaufen diese die Kokillenplatte 2, werden an der Grenz fläche Kokillenplatte 2 – Aufnahmevolumen reflektiert und laufen zurück. Gegebenenfalls bilden sich Mehrfachreflexionen in der Kokillenplatte 2 aus. Ist die vorgegebene Laufzeit, welche man erwarten würde, wenn Ultraschallwellen das Flüssigmetall durchlaufen, verstrichen und somit der Empfänger empfangsbereit, so sind die mehrfach reflektierten Ultraschallwellen schon so stark abgeklungen, dass diese als solche identifiziert werden können, oder es werden keine Ultraschallwellen – abgesehen von Rauschen – empfangen. Es kann also eindeutig ausgesagt werden, dass die von dieser Ultraschall-Sende-Empfangs-Einheit ausgesendeten Ultraschallwellen nicht in Flüssigmetall eingekoppelt und wieder ausgekoppelt haben. Folglich befindet sich kein Flüssigmetall in der Höhe dieser Ultraschall-Sende-Empfangs-Einheit 11, 12. Dies wiederum lässt Rückschlüsse auf die Füllstandshöhe des Flüssigmetalls M in der Kokille 1 zu.
  • 3 zeigt eine Einrichtung zur Ermittlung der Füllstandshöhe in einer Kokille 1 zur Regelung eines Gießspiegels. 3 zeigt beispielhaft eine Kokille 1 mit Erfassungseinrichtung 10 zur Erfassung von Flüssigmetall M im Transmissionsbetrieb.
  • Die Kokille 1 umfasst die bereits im Zusammenhang mit 1 beschrieben Merkmale, nämlich eine Kokillenbegrenzung 2 in Form einer Mehrzahl von mittels einer Kühleinrichtung 6 gekühlten Kokillenplatten 2, wobei ein von den Kokillenplatten 2 gebildeter Hohlraum bzw. ein Aufnahmevolumen 3 für Flüssigmetall M.
  • An der Außenseite der Kokillenplatten 2 sind eine Mehrzahl von Ultraschallsendern 11 und eine Mehrzahl von Ultraschallempfängern 12 angeordnet. In der vorliegenden beispielhaften Ausgestaltung sind einem Ultraschallsender 11 zwei Ultraschallempfänger 12 zugeordnet. Insbesondere sind die Ultraschallempfänger um eine halbe Senderlänge in Gießrichtung R höhenversetzt, aneinandergrenzend benachbart angeordnet. Dadurch wird die Auflösung der Füllstandshöhenmessung verbes sert. Ferner ist der Erfassungsbereich B der Erfassungseinrichtung 10 in 3 dargestellt.
  • 3 zeigt ferner eine Steuereinrichtung 4, welche mit den Ultraschallsendern 11 und den Ultraschallempfängern 12 wirkverbunden ist. Die Steuereinrichtung steuert die Ultraschallsender an und bewirkt, dass diese zu vorgegebenen Zeitpunkten Ultraschallwellen 11 mit vorgegebenen Eigenschaften aussenden. Ferner steuert die Steuereinrichtung 4 die Ultraschallempfänger 12, bspw. deren Messfenster.
  • Der Steuereinrichtung 4 wird, in der Regel einmalig, ein Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zur Füllstandsermittlung mittels eines Speichermediums 5 zugeführt, und dort hinterlegt. Dadurch wird die Steuereinrichtung 4 in die Lage versetzt, ein Verfahren zur Ermittlung eines Füllstands zu veranlassen, wenn der Programmcode auf der Steuereinrichtung 4 ausgeführt wird.
  • Die Signale der Ultraschallsender 11 und der Ultraschallempfänger 12 werden der Steuereinrichtung 4 zugeführt. Die Steuereinrichtung 4 weist eine Auswerteeinrichtung auf, mittels derer aus den zugeführten Daten eine Füllstandshöhe des Flüssigmetalls M in der Kokille 1 ermittelt wird. Die Auswerteeinrichtung kann eine gesonderte Einrichtung sein, oder in der Steuereinrichtung 4 implementiert sein.
  • Anhand der vorzugsweise permanent vorgenommenen Ermittlung der Füllstandshöhe des Flüssigmetalls M in der Kokille 1 werden mittels der Steuereinrichtung 4 Stellgrößen abgeleitet, die dafür sorgen, dass die Füllstandshöhe des Flüssigmetalls in der Kokille 1 einen Abstand zu einem Füllstand-Sollwert verringert. Dies geschieht in der Regel im Rahmen eines Regelprozesses des Gießspiegels.
  • Anhand der mittels der Steuereinrichtung 4 ermittelten Stellgröße wird eine Prozessgröße gezielt automatisch beeinflusst. Diese Prozessgröße kann bspw. die Zuführung von zusätzlichem Flüssigmetall in die Kokille 1 mittels eines nicht dargestellten Tauchrohres oder eines anderen geeigneten Mittels betreffen. Ferner wird die ständig ermittelte Füllstandshöhe zu Kontrollzwecken auf einem Bildschirm 7, vorzugsweise in einer Überwachungszentrale, graphisch ausgegeben.
  • 4 zeigt ein beispielhaftes Flussdiagramm zum schematischen Ablauf des Verfahrens zur Messung der Füllstandshöhe von Flüssigmetall in einer Kokille.
  • In einem Verfahrensschritt 20 werden Ultraschallwellen von einem Ultraschallsender in Richtung eines Aufnahmevolumens zur Aufnahme von Flüssigmetall ausgesendet. Die Ultraschallwellen laufen nun Richtung Aufnahmevolumen und treffen dort auf Flüssigmetall oder nicht. Gegebenfalls könne die Ultraschallwellen auch in einer vorbestimmten, vorteilhaften Reihenfolge ausgesendet werden.
  • Treffen die Ultraschallwellen auf Flüssigmetall, so werden diese in das Flüssigmetall eingekoppelt und durchlaufen das Flüssigmetall. Anschließend werden die eingekoppelten Ultraschallwellen wieder ausgekoppelt und in einem Verfahrensschritt 21 erfasst. Vorzugsweise ist hierzu ein zeitlich beschränktes Messfenster voreingestellt.
  • Treffen die Ultraschallwellen nicht auf Flüssigmetall, so werden diese nicht in das Flüssigmetall eingekoppelt. Es können somit keine eingekoppelten Ultraschallwellen erfasst werden.
  • Das Aussenden von Ultraschall in Richtung Aufnahmevolumen geschieht vorzugsweise für eine Vielzahl von Höhen in Gießrichtung der Kokille.
  • Auf Grundlage der während des „geöffneten” Messfensters erfassten und nicht erfassten Ultraschallwellen wird dann eine Füllstandshöhe in einem Verfahrensschritt 22 ermittelt.
  • Die ermittelte Füllstandshöhe wird einerseits in einem Verfahrensschritt 23 auf einem Bildschirm ausgegeben, vorzugsweise in einer Überwachungszentrale, und andererseits in einem Verfahrensschritt 24 zur Regelung des Gießspiegels verwendet.
  • Dazu wird aus einem Vergleich der ermittelten Ist-Füllstandshöhe mit einem Füllstandshöhensollwert eine Stellgröße ermittelt, mittels welcher eine Prozessgröße derart eingestellt wird, dass sich die Ist-Füllstandshöhe dem Füllstandshöhensollwert annähert.
  • In einem Verfahrensschritt 25 wird abgefragt, ob das Verfahren beendet werden soll. Das Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe in einer Kokille wird in der Regel dann beendet, wenn der Gießprozess abgeschlossen ist. Solange der Gießprozess andauert wird vorzugsweise in periodischen Abständen eine Füllstandshöhe ermittelt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0150670 A1 [0005]

Claims (16)

  1. Kokille (1) zum Vergießen von Flüssigmetall (M), mit einem von einer Kokillenbegrenzung (2) begrenzten Volumen (3) zur Aufnahme des Flüssigmetalls (M), gekennzeichnet durch eine Erfassungseinrichtung (10) zur Erfassung von Flüssigmetall (M) in einem Erfassungsbereich (B) mittels Ultraschallwellen, wobei die Erfassungseinrichtung (10) derart angeordnet ist, dass ihr Erfassungsbereich (B) wenigstens einen Teilbereich des Aufnahmevolumens (3) umfasst und dass Ultraschallwellen bei Vorliegen von Flüssigmetall (M) im Erfassungsbereich (B) in das Flüssigmetall einkoppelbar und daraus auskoppelbar sind.
  2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (10) wenigstens einen Sender (11) zum Aussenden von Ultraschallwellen und wenigstens einen Empfänger (12) zum Empfangen von Ultraschallwellen aufweist.
  3. Kokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sender (11) und der wenigstens eine Empfänger (12) derart auf derselben Seite der Kokillenbegrenzung (2) angeordnet sind, dass vom Sender (11) ausgesendete Ultraschallwellen nach Reflexion an der gegenüberliegenden Kokillenbegrenzung (2) von dem wenigstens einen Empfänger (12) erfassbar sind.
  4. Kokille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sender (11) und der wenigstens eine Empfänger (12) wenigstens im Wesentlichen gegenüberliegend an der Kokillenbegrenzung (2) angeordnet sind.
  5. Kokille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sender (11) und der wenigstens eine Empfänger (12) in Gießrichtung (R) im Wesentlichen auf gleicher Höhe (h1, h2, h3) angeordnet sind.
  6. Kokille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Sender (11) eine Mehrzahl von Empfängern (12) derart gegenüberliegend angeordnet ist, dass von dem wenigstens einen Sender (11) ausgesendete Ultraschallwellen bei Vorliegen von Flüssigmetall (M) im Erfassungsbereich (B) von der Mehrzahl von Empfängern (12) empfangbar sind.
  7. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Sendern (11), welche in Gießrichtung (R) in verschiedenen Höhen (h1, h2, h3) angeordnet sind.
  8. Kokille nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Sendern (11), welche direkt aneinandergrenzend angeordnet sind.
  9. Kokille nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Empfängern (12), welche in Gießrichtung (R) in verschiedenen Höhen (h1, h2, h3) angeordnet sind.
  10. Kokille nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Empfänger (12), welche direkt aneinandergrenzend angeordnet sind.
  11. Verfahren zur Ermittlung einer Füllstandshöhe von Flüssigmetall (M) in einer Kokille (1), wobei Ultraschallwellen in Richtung eines zur Aufnahme von Flüssigmetall (M) vorgesehenen Volumens (3) ausgesendet (20) werden, wobei ausgesendete Ultraschallwellen bei Auftreffen auf das im Volumen (3) angeordnete Flüssigmetall (M) in das Flüssigmetall (M) einge koppelt werden, wobei eingekoppelte Ultraschallwellen erfasst (21) werden, und wobei die Füllstandshöhe von Flüssigmetall (M) in dem Volumen (3) auf Grundlage erfasster Ultraschallwellen ermittelt (22) wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausdehnung einer an das Flüssigmetall (M) angrenzenden Schmiermittelschicht (S), insbesondere eine Gießpulver- und/oder Ölschicht, auf Grundlage erfasster Ultraschallwellen ermittelt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laufzeit der Ultraschallwellen durch das im Volumen (3) angeordnete Flüssigmetall (M) und die Anordnung eines die Ultraschallwellen aussendenden Senders (11) und eines die ausgesendeten Ultraschallwellen empfangenden Empfängers (12) vorgegeben ist und ein zeitlich beschränktes Messfenster derart festgelegt wird, dass zumindest Ultraschallwellen mit der vorgegebenen Laufzeit empfangen werden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Sendern (11) derart betrieben wird, dass Ultraschallwellen in einer vorbestimmten zeitlichen Reihenfolge, vorzugsweise seriell, ausgesendet werden.
  15. Steuereinrichtung (4) für eine Kokille (1) mit einem maschinenlesbaren Programmcode, welcher Steuerbefehle aufweist, die die Steuereinrichtung (4) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 14 veranlassen.
  16. Speichermedium (5) mit einem darauf gespeicherten maschinenlesbaren Programmcode für eine Steuereinrichtung (4) für eine Kokille (1), wobei der Programmcode Steuerbefehle aufweist, die die Steuereinrichtung (4) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 14 veranlassen.
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