DE2447504C3 - Vorrichtung zur Halterung und Führung eines Stranges in wenigstens einem Teil einer Sekundärkühlzone einer Strang- - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung und Führung eines Stranges in wenigstens einem Teil einer Sekundärkühlzone einer Strang-Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung und Führung eines Strangs in wenigstens
einem Teil einer Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage mit wenigstens einem Paar von stationären
Führungselementträgern, die jeweils eine endlose Fläche besitzen, die von einer zugeordneten Fläche des
geführten Strangs einen konstanten Abstand besitzt, und mit auf der endlosen Fläche der Führungselementträger
und auf dem Strang abrollenden Führungs- und Stützelementen in Form von Rollen, die in einer
endlosen Folge bzw. in endlosen Folgen von wenigstens zwei Rollen umfassenden Rollenanordnungen zusammengefaßt
sind, in denen die Rollen mit einander zugekehrten Enden liegen.
Aus der US-PS 32 83 368 ist eine Vorrichtung der vorgenannten Art bekanntgeworden, bei der die Rollen
einstückig ausgebildet sind und sich über die gesamte Breite des Strangs erstrecken.
Das Problem bei Verwendung von Rollen für den hier in Rede stehenden Zweck besteht grundsätzlich darin,
ein Stauchen des geführten und gestützten Strangs aufgrund des zwischen den Rollen vorhandenen Spaltes
zu vermeiden. Dieses Problem kann dadurch gelöst werden, daß der Durchmesser der Rollen so klein wie
möglich gewählt wird. Wurden die Rollen auf einer festen Unterlage laufen, so wäre diesem Problem keine
Beachtung zu schenken. Ein in einer Stranggießanlage geführter Strang stellt jedoch eine solche feste
Unterlage nicht dar. Wählt man in einem solchen Fall aus dem vorgenannten Grund Rollen mit kleinem
Durchmesser, die selbst die Qualität von für Rollenlager verwendete Rollen besitzen mögen, so wird deren
Rundheit aufgrund des Abriebs vom geführten Strang beeinflußt, so daß solche Rollen nicht mehr glatt
rotieren, d. h. der geführte und gestützte Strang wird durch die von den fehlerhaft rotierenden Rollen
hervorgerufenen Kräfte nachteilig beeinflußt. Dies kann so weit führen, daß die Rollen ihre angestrebte Wirkung
nicht mehr bestimmungsgemäß ausüben können. Zur Führung und Stützung von relativ breiten Strängen
eignen sich daher einstückige, sich über die gesamte Breite des Strangs erstreckende Rollen nicht mehr,
selbst wenn deren Durchmesser klein gewählt wird. Wenn die Rollen nicht mehr glatt rotieren, so besteht
aufgrund einer übermäßigen Spannungsbeanspruchung an den Verbindungsstellen der Rollen die Tendenz zu
Brüchen im geführten und gestützten Strang. Wählt man zur Vermeidung dieses Nachteils den Rollendurchmesser
groß, so ergeben sich wiederum Spannungsprobleme aufgrund des relativ großen Spaltes zwischen den
Rollen. Dieser Nachteil kann in erheblichem Maße dadurch reduziert werden, wenn die Rollen gemäß der
Lehre der FR-PS 20 64 415 auf einer Achse jeweils in mehrere kürzere Rollen unterteilt werden und wenn
darüber hinaus die kürzeren Einzelrollen von Achse zu Achse noch gegeneinander versetzt angeordnet werden.
Aber auch dabei besteht noch das Problem einer optimalen Wahl des Rollendurchmessers, um sowohl die
durch nicht glattes Rotieren bei kleinem Durchmesser als auch die durch große Spalte zwischen den Rollen bei
großem Durchmesser grundsätzlich immer auftretenden Spannungsprobleme so klein wie möglich zu halten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der in Rede stehenden
Art einen optimalen Rollendurchmesser-Bereich anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der
Durchmesser der Rollen in einem Bereich von 10 bis 150 Millimeter liegt.
Der durch diesen Durchmesserbereich erreichbare Vorteil kann folgendermaßen gezeigt werden:
Der durch die Rollen geführte und gestützte Strang, der in seinem Inneren noch einen nicht verfestigten
Kern besitzt, unterliegt auf den Kuppen der Rollen Kompressionen und in den Zwischenräumen zwischen
den Rollen Ausbauchungen. Die Größe der Ausbauchungen ist der vierten Potenz der Spaltlänge zwischen
den Rollenkuppen proportional. Weiterhin ist die Makrosegregation im Zentrum in Richtung der Dicke
des Strangs eine direkte Funktion der Ausbauchung. Der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen
haben gezeigt, daß eine beträchtliche Makrosegregation auftritt, wenn die Ausbauchung größer als 0,25 mm
ist. Wird der Rollendurchmesser kleiner als 150 mm gewählt, was gemäß dem vorstehend angegebenen
Proportionalitätszusammenhang einer Ausbauchung von kleiner als 0,2 mm entspricht, so tritt eine
Makrosegregation nicht auf.
Wird andererseits der Rollendurchmesser kleiner als 10 mm gewählt, so rotieren die Rollen nicht mehr glatt,
und ihr Abrieb wird beschleunigt. Dem könnte nur durch Erhöhung der Rollenzahl begegnet werden. Dadurch
wird aber die Konstruktion kompliziert.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Rollenanordnungen,
in denen die Rollen mit einander zugekehrten Enden liegen, gegeneinander versetzt, wie dies aus der
FR-PS 20 64 415 an sich bekannt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt einer Stranggießanlage mit einer erfingundsgemäßen Vorrichtung; und
Fig. 2A bis 2C jeweils ein Beispiel für Rollenanordnungen
gemäß der Erfindung zur Vermeidnung von unzulässig hohen Ausbauchungen.
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Halterung und Führung eines Strangs gemäß der
Erfindung. Bei dieser Vorrichtung wird flüssiger Stahl
durch eine in einer Drehschale vorgesehene Tauchdüse 1 in eine Form 3 eingebracht Der in diese Form
eingebrachte flüssige Stahl führt zur Bildung eines Strangs 6 mit einer verfestigten Hülle 7, deren Dicke
zwischen mehreren Millimetern bis zu 20 Millimetern variiert Der Strang wird zunächst durch Rollen 5
geführt wobei die Verfestigung durch Sprühwasser beschleunigt wird, das durch Löcher in Kühlplatten 4
und durch Düsen zwischen den Rollen 5 versprüht wird. Bei fortschreitender Verfestigung des Stahls wird ein
resultierender Strang 6 kontinuierlich durch Druckrollen 12 geführt. Der Strang wird bei seinem Durchlauf
durch eine Sekundärkühlzone durch wenigstens ein Paar von stationären Führungselement- bzw. Rollenträgern
11 gehalten, welche jeweils eine Fläche besitzen, die parallel und in einem konstanten Abstand von einer
entsprechenden Fläche des Strangs verläuft. Diese Rollenträger tragen eine Vielzahl von Rollen 10, welche
unter einem rechten Winkel zur Richtung der Stabführung ausgerichtet sind und auf einer endlosen
Fläche rollen. Der Durchmesser dieser Rollen 10 ist gleich der Abmessung des Spaltes zwischen dem Strang
und dem zugehörigen Rollenträger 11. Die Rollen laufen
längs dieses Spaltes, wodurch der Strang gehaltert und geführt wird. Da der Strang über die Rollen 10 durch die
Rollenträger gehaltert wird, est es möglich, den Rollendurchmesser zu reduzieren. Da weiterhin für
zunehmenden statischen Druck des flüssigen Mahls ein zunehmender Rollendurchmesser nicht erforderlich ist,
kann der Abstand zwischen benachbarten Halterungspunkten reduziert werden. Aus diesem Grunde kann der
Effekt wiederholter Ausbauchung und Kompression eliminiert werden.
Da die Rollen darüber hinaus in Richtung der Strangführung verschoben werden, wenn sie längs des
Spaltes zwischen dem Strang und den Rollenträgern rollen, wird die Reibung zwischen den Rollen und dem
Strang sowie zwischen den Rollen und den Rollenträgern und damit eine Abnutzung reduziert. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 sind die den Rollenträgern zugeordneten Rollen in Form eines endlosen
Bandes angeordnet so daß sie automatisch von der Auslaßseite im Bereich der Druckrollen 12 zur
Einlaßseite im Bereich der Form zurückgeführt werden. Wie dargestellt umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Halterung und Führung eines Strangs in der Sekundärkühlzone mehrere Halterungsabschnitte. Es
kann jedoch auch ein einziger Halterungsabschnitt zur Anwendung kommen. Anstelle der Anordnung der
Halterungs jnd Führungsvorrichtung in lediglich einem Teil der Sekundärkühlzone kann sich diese Vorrichtung
auch über die gesamte Sekundärkühlzone erstrecken.
Im folgenden wird die Anordnung der Rollen 10 zur Vermeidung eines Ausbauchens erläutert Ausführungsbeispiele dazu sind in den F i g. 2A bis 2C dargestellt Bei
den Ausführungsformen nach den F i g. 2A, 2B und 2C sind mehrere kurze Rollen 10 mit einander zugekehrten
Enden angeordnet. Dabei sind Rollenkombinationen in einer Spalte bzw. in Spalten derart angeordnet, daß ihre
Enden bündig miteinander abschließen oder gegeneinander versetzt sind. Der Durchmesser der Rollen 10
liegt in einem Bereich von 10 bis 150 Millimeter.
Entsprechend den beschriebenen Ausführungsbeispielen verlaufen die den geführten Strang halternden
Rollen 10 rechtwinkelig zur Strangführungsrichtung, wobei sie zur Bildung eines endlosen Bandes, das den
Umfang des Rollenträgers 11 umgibt, drehbar miteinander
verbunden sind. Mit der Bewegung des Strangs rollen die Rollen aufgrund der Reibung zwischen ihnen
und dem Strang 8 über die Rollenträger 11, wodurch die Oberfläche des Strangs im Sinne der Vermeidung einer
unzulässig hohen Ausbauchung gehaltert wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der auf den Strang
wirkende Reibungswiderstand ebenso groß wie bei vorbekannten Rollenanordnungen. Mit der Bewegung
des Strangs rollen die Rollen 10 in Richtung der Strangführung mit der halben Strangführungs-Geschwindigkeit.
Da die auf dem Umfang des Rollenträgers 11 rollenden Rollen ein endloses Band bilden,
können sie in konstanten Intervallen zyklisch am Strang vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Halterung und Führung eines Strangs in wenigstens einem Teil einer Sekundärkühlzone
einer Stranggießanlage mit wenigstens einem Paar von stationären Führungselementträgern,
die jeweils eine endlose Fläche besitzen, die von einer zugeordneten Fläche des geführten
Strangs einen konstanten Abstand besitzt, und mit auf der endlosen Fläche der Führungseiementträger
und auf dem Strang abrollenden Führungs- und Stützelementen in Form von Rollen, die in einer
endlosen Folge bzw. in endlosen Folgen von wenigstens zwei Rollen umfassenden Roilenanordnungen
zusammengefaßt sind, in denen die Rollen mit einander zugekehrten Enden liegen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Rollen (tO) in einem Bereich zwischen 10 bis J 50 Millimeter liegt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenanordnungen, in denen die
Rollen (10) mit einander zugekehrten Enden liegen, gegeneinander versetzt sind.
Applications Claiming Priority (4)
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Publications (3)
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