DE2447253C3 - Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd

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DE2447253C3
DE2447253C3 DE19742447253 DE2447253A DE2447253C3 DE 2447253 C3 DE2447253 C3 DE 2447253C3 DE 19742447253 DE19742447253 DE 19742447253 DE 2447253 A DE2447253 A DE 2447253A DE 2447253 C3 DE2447253 C3 DE 2447253C3
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Description

CH = O
R1O
OR2
R1O
CH = O
OR2
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5C-Atomen bedeuten, mi! Schwefelwasserstoff unter Verwendung einer starken Säure bei erhöhten Temperaturen von 50 bis 320 C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2.5-Dialkoxy-3-formyltetrahydrofuran in saurer alkoholischer oder saurer alkoholisch-wäßriger Lösung bei Temperaturen von 50 bis 120 C mit strömendem Schwefelwasserstoffumsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2.5-Dialkoxy-3-formyltetrahydrofuran der Formel I in saurer alkoholisch-wäßriger Lösung mit 0,75 bis 1,25 Moläquivalenten Schwefelwasserstoff in einem Druckgefäß bei Temperaturen von 50 bis 120 C umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2.5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst, durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in Gegenwart von wäßriger Säure bei Temperaturen von 50 bis 120'C umsetzt und gegebenenfalls zugleich die flüchtigen Reaktionsprodukte mit Wasserdampf abdestilliert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in zwei Reaktionsschritten durchführt, indem man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel 1 in reiner Form oder in Lösung mit Schwefelwasserstoff bei Temperaturen von 60 bis 100 C umsetzt und danach das gebildete Zwischenprodukt unter Zusatz von Säure bei Temperaturen von 80 bis 100 C behandelt.
6. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man dampfförmiges 2,5-Dialkoxy-3 - formyl - tetrahydrofuran der Formel I mit Schwefelwasserstoff an einem sauren festen Kontakt bei Temperaturen von 200 bis 320 C umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel 1 mit überschüssigem Schwefelwasserstoff und mit gasförmiger Säure bei Temperaturen von 200 bis 320 C. bevorzugt bei 220 bis 250 C. umsetzt.
Die Hrfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldchvd (3-Tiienal). dadurch ίο in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen stehen, mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung einer starken Säure bei erhöhten Temperaturen in einer einstufigen oder zweistufigen Verfahrensweise umsetzt.
Die Reaktion wird durch das folgende Formelschema erläutert:
60 CH = O
pll /->
R1O
OR2
+ H,S
Säure //
Die Formel 1 steht vereinfachend auch für das durch Enolisation aus einer Verbindung der Formel 1 entstehende Tautomere der Formel IL das in einer eis- und trans-Form existieren kann.
CH = O
O
R1O OR2
(D
(ID
Die Synthese der Ausgangsverbindungen der Formel I ist bekannt. Aus Furan kann man. wie von C 1 a u s ο η K a a s in Acta Chem. Sevnd. 1948. 2.
109. beschrieben, die 2,5-Dialkoxy-2,5-dihydrofurane der Formel III erhalten, deren Hydroformylierung mit einem Rhodium-Triphenylphosphin-Katalysator gemäß H. P 1 i e η i η g e r. Synthesis 1973. 423.
mit guter Ausbeute die Verbindung der Formel I ergibt.
CH=O
R1O
(Hl)
OR2
(D
Erfindungsgemäß setzt man ein 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran der Formel I mit Schwefelwasserstoff unter Verwendung von starken Säuren wobei unter starker Säure solche verstanden werden die in wäßriger Lösung einen pK-Wert \on höchsten: 5.0. bevorzugt kleiner als 3.0. haben, zu 3-Thenal um
Die Reaktion kann unter Normaldruck oder be erhöhten Drücken durchgeführt werden. Führt mat die Reaktion bei Normaldruck durch, so ist es zweck mäßig, den Schwefelwasserstoff durch das Reaktions medium zu leiten. Bei Reaktion in einem Druckgefäß wird der Schwefelwasserstoff zweckmäßig flüssig ode gasförmig eingepreßt.
Die Säure hat bei dem erfindungsgemäüen Verfahren eine katalylische Wirkun», und es werden zweckmäßigerweise 0.1 bis 1000 Molprozent, bevorzugt 0,5 bis 20 Molprozent, bezogen auf die Ausganiisverbindung der Formel I, verwendet. ""
Als starke Säuren werden vorzugsweise anorganische Säuren verwendet, je nach Verfahrensvariante in gasförmiger, flüssiger oder fester Form. Auch starke organische Säuren, beispielsweise Ameisensäure. Essissäure. Citronensäure, können verwendet werden. *"
Die erfindungsgemäße Reaktion kann in einer Gasphase oder in einer flüssigen Phase, in einem einphasigen oder zweiphasigen System und in einer einstufigen oder zweistufigen Verfahrensweise durchgeführt werden.
Für die homogene Gasphasenreaktion eiiinen sich beispielsweise als Säuren die Halogenwasserstoffsäuren. Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff sowie die unier Reaktionsbedingungen gasförmiuen oriiaschen Säuren. Ameisensäure. Essigsäure. Propionsäure. Die beiden letztgenannten ergeben jedoch geringere Umsätze.
Für die heterogene Katalyse der Gasphasen-Reaktion eignen sich beispielsweise Phosphorsäure. H3PO4 oder Schwefelsäure auf keramischen Trägern, wie J? Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid. Auch feste Säuren auf keramischen Trägern wirken katalytisch, wie beispielsweise Natriumhydrogensulfat oder Natriumdihydrogenphosphat.
Als Säuren lassen sich Tür die Reaktion in flüssiger Phase Phosphorsäure. Schwefelsäure. Ameisensäure und Sulfonsäuren wie Benzolsulfonsäurc oder p-Toluolsulfonsäure verwenden sowie Lösungen von Chlorwasserstoff. Bromwasserstoff. Natriumhydrogensulfat in Wasser und in niederen Alkoholen, wie Methanol, y. Äthanol, Isopropanol. n-Propanol. Butanol. Auch stark saure Ionenaustauscher, die man als feste Säuren bezeichnen kann, katalysieren die Reaktion in flüssiger Phase und kommen als starke Säure in Betracht. Eine starke Säure im Sinne der Erfindung ist auch eine Pufferlösung. beispielsweise Citratpuffer nach Sörensen von pH 1,2.
Als erhöhte Verfahren:;tempcraturen kommen solche von 50 bis 320 C in Betracht, wobei sich die Auswahl des geeigneten Temperaturbereichs mit der Verfahrensvariante ergibt.
Bei einer zweckmäßigen Durchführungsform wird das Ausgangsmaterial bei Temperaturen von 50 bis 120"C, vorzugsweise bei 60 bis 100 C, nach einer der folgenden einstufigen Verfahrensvarianten mit so Schwefelwasserstoff unter Verwendung von starker Säure umgesetzt:
1. einphasig flüssig drucklos, indem man das 2.5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in saurer aiko- ss holischer oder saurer alkoholisch wäßriger Lösung mit strömendem Schwefelwasserstoff umsetzt. Bevorzugte Säuren für diese Durchführungsform sind Chlorwasserstoff. Bromwasserstoff. Schwefelsäure, bevorzugte Alkohole sind Methanol, Isopropanol. n-Propanol:
2. einphasig flüssig mit überdruck, wobei der Druck sich nach den Reaktionsbedingungen einstellt und normalerweise 20 atü nicht überschreitet, indem man 2.5-Dialkoxy-3-formyl-tetiahydro- es furan in saurer alkoholisch wäßriger Lösung mit0.75 bis 1.25 Moläquivalenten Schwefelwasserstoff in einem Druckgefäß erwärmt und wobei die unter 1 genannten Alkohole als Lösungsmittel bevorzugt sind;
3. zweiphasig flüssig drucklos, indem man 2.5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in reiner Form oder gelöst in einem Lösungsmittel, bevorzugt sind Lösungsmittel mit geringen Dipolmomenten, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol oder Toluol, unter Einleiten eines Schwefelwassersioffstromes mit wäßriger Säure emulgiert. Als wäßrige Säuren kommen bei dieser Durchrührungsform u.a. in Betracht: Halogen wasserstoffsäure. Schwefelsäure, Phosphorsäure. Citronensäure. Der strömende Schwefelwasserstoff und gegebenenfalls während der Reaktion eingeleiteter Wasserdampf können dabei das gebildete 3-Thenal aus dem Reaktionsgemisch entfernen:
4. bei einer weiteren zweckmäßigen einstufigen Durchführungsform des Verfahrens wird die Reaktion in der Gasnhase so durchgeführt, daß man dampfförmiges 2,5-DiaIkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran in überschüssigem Schwefelwasserstoff bei 200 bis 320 C, vorzugsweise bei 220 bis 280 C. mit starker Säure zur Umsetzung bringt, indem man
a) bei heterogener Katalyse das Gasgemisch über eine saure Kontaktmasse leitet, vorzugsweise bestehend aus Phosphorsäure auf Siliciumdioxid, oder indem man
b) bei homogener Katalyse vorzugsweise 5 bis 20 Molprozent Säure, insbesondere Chlorwasserstoff. Bromwasserstoff oder Ameisensäure, in das reaktionsfähige Gasgemisch eindüst und Temperaturen von 200 bis 280 C. bevorzugt 220 bis 250 C. anwendet, gegebenenfalls unter Verwendung eines inerten Trägergasi.,, z.B. Stickstoff. Argon, zur Verdünnung. Der Schwefelwasserstoff kommt dabei in der Regel in Mengen von 100 bis IU(XI Molprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, zur Anwendung.
Neben der einstufigen Umsetzung von 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran mit Schwefelwasserstoff und Säure ist auch eine zweistufige Verfahrensweise möglich.
Bei einer zweckmäßigen zweistufigen Verfahrensvariante wird 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrah\diofuran bei 50 bis 120 C, vorzugsweise bei 80 bis 100 C. in einem Druckgefäß mit 0.9 bis 1.5 Äquivalenten Schwefelwasserstoff umgesetzt. Der zweite Verfahrensschritt besteht darin, daß das gebildete ölige Zwischenprodukt dann bei der Destillation nach Zugabe von Säure 3-Thenal gibt. Zweckmäßigerweise wird das Thenal aus dem erhaltenen öl in Methanol unter Zugabe von wäßriger Säure, z.B. Sn-Schwefclsäure. bei erhöhter Temperatur von vorzugsweise 60 bis 10011C erhalten.
Bei einer bevorzugten zweistufigen Reaktion wird <ias 2,5-Dialkoxy-3-formyl-tetrahydrofuran bei fO bis 110 C. bevorzugt bei 80 bis KX) 'C. in wäßriger Lösung mit 0.9 bis 1.3 Äquivalent Schwefelwasserstoff umgesetzt, und danach wird das Thenal unter Zusatz von beispielsweise konzentrierter wäßriger Salzsäure bei SO bis 100 C hergestellt.
In einer anderen Durchfühningsform der zweistufigen Verfahrensweise wird das 2.5-Dialkox>3-formyl-telrahydrofuran in saurer wäßriger oder saurer wäßriiier alkoholischer, insbesondere wäßrig-
V ,
methanolischcr, Lösung auf Temperaturen von 30 bis 50 C erwärmt, bis eine exotherme Reaktion abgeklungen ist. und danach mit 0,7 bis 1.3 Äquivalent Schwefelwasserstoff bei erhöhier Temperatur, vorzugsweise bei 80 bis 100 C. im Druckgefäß /u 3-Thenal umgesetzt.
Es kann vermutet werden, daß der exotherme Charakter des Lösungsvorgangcs im sauren Medium auf Solvatisierung und Solvolysc der Ausgangsverbindung zurückzuführen ist. Dabei lassen sich die foliienden Zwischenverbindunacn diskutieren:
OR'
CH = O
OR- -HÖR·1 R1O
3-Thenal ist die Schlüsselsi'bstanz für die Synthese w des hochwirksamen Antibiotikums 6-!( — )-<<-Atnino-[3 - lhienyl - acetamido]! - penicillansäurc (US- PS 33 42 6771. 3-Thenyl-Strukturc!cmente sind auch in anderen neueren Antibiotika enthalten |ν·ι1. NL-PS 7117 790. BE-PS 775781). Durch die Windung wird das 3-Thenal, das nach bisherigen Verfahren in unzulänglichen Mengen herstellbar war. in technischen Mengen zur Verfügung gestellt und für weitere neue Anwendungen verfügbar.
3-Thcnal ist. wie aus Org. Synth. Coll. Vol. IV. 9IK. hervorgeht, bereits nach mehrerer. Verfahren synthetisiert worden:
Die Herstellung von 3-Thenal aus 3-Methylthiophen durch Radikalbromierung mit N-Brumsuccinimid und anschließende Umsetzung mit Hexamethylentetramin ist aufwendig und umständlich. Wegen der Sicherheitsrisiken bei diesem Verfahren ist es nur zur Synthese kleinerer Substanzmengen geeignet.
Die Herstellung von 3-Thenal aus Thiophcn über Tetrajodthiophen, partielle Reduktion und Grignard- so reaktion mit Äthyl-orlho-formiat ist beeinträchtigt durch die Zahl der Reaktionsschritte und die geringe Ausbeute.
3-Thenal kann auch durch Reduktion von Thiophen-3-carbonsäureanilid mit Lithiumaluminiumhydrid her- ss gestellt werden. Bevorzugtes Ausgangsmatcrial für Thiophen-3-carbonsäure ist jedoch das 3-Thenal selbst ■ Ory.Synth.Coll.Vol.lV, 920)
Hie i ic Stellung von 3-Thenai aus 3-Bromihiopheii mn n-Butyllithium und Dimethylformamid hat den *., Nachteil, daß das Ausgangsmatcrial aus Thiophen-2-carbonsäure in mehrsiuliger Reaktion und unter Verwendung von doppell molaren Mengen >r \Hieck-M'wersai/i.'!i hergestellt werden muß.
Die Seil1' icrigkcitcn der üblichen \c:;.iincn zur w, !ierstellui-,g von ^-Thcnal haben zur : olge. daß ihena'l η. ■ schwor i.ind in begrenzten Mengen zugänglich ist und ulxrdies noch festgestellt werden konnte.
daß die im Handel angebotenen Produkte meist noch ca. 15% 2-Thenal enthalten.
Das erfindungsgemäüe Verfahren zur Herstellung von 3-Thcnal ist den bekannten Herstellungsverfahren dadurch überlegen, daß 3-Thenal frei von 2-Thenal mit euter Ausbeute in leicht durchführbarer Reaktion aus gut zugänglichen Ausgangrmaterialien hergestellt werden kann
Bei der Umsetzung von 2.5-Dialkoxy-3-form\ltetrahydrofuran mit Schwefelwasserstoff und Säure ist eine große Zahl von Neben- und Ausweichreaktionen denkbar, z. B. Bildung eines acyclischen Trialdehyds und dessen Selbstkondensation. Aromatisierung zu Furanaldchyd sowie Bildung oligomerer Thioaldehyde mit Tetrahydrofuran-. Furan- oder Thiophen-Resten. Daher sind Durchführbarkeit und Ausbeuten des erfindungsgemäßen Verfahrens gerade für den Fachkundigen überraschend.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Soweit in diesen keine Aufarbeitung beschrieben ist. sind die Ausbeuten gaschromatouraphisch ermittelt (Perkin-F.lmer-Gasehronutograph F 20 H. 2 m OV 17. 150 C).
Beispiel 1
Ein siedendes Gemisch aus KX) ml n-Propanol und 1.0 ml konzentrierter HCl wird mit strömendem H-,S (13Og hl mittels Vibromischer durchgemischt. Man läßt in 10 Minuten 10 g 2.5-Dimethox\-3-formyltetrahydrofuran zutropfen. drosselt den H,S-Sironi auf 32'g/h und kocht weitere 2 Stunden.
Die Aufarbeitung geschieht durch Verteilen des Ansatzes zwischen Benzol/Wasser. Trocknen der organischen Phase und fraktionierte Destillation im Vakuum gibt 2.Sg 3-Thenal 140% de·- Theorie).
Beispiel 2
In einem siedenden Gemisch aus 100 ml iso-Propanol und 3.0 ml halbkonz. HBr werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 10g 2.5-Dimetho\\- 3-formyl-tetrahydrofuran mit H2S umgesetzt.
Aufarbeitung wie im Beispiel 1 gibt 2.3 g 3-Thenal (33% der Theorie).
Beispiel 3
Ein siedendes Gemisch aus 100 ml iso-Butanol und 1.0 ml konz. HCl wird unter Durchmischen mit strömendem H2S (130 g/h) in 10 Minuten mit 10 g 2,5-Dimcthoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt. Nach einer Stunde Sieden bei gedrosseltem H2S-Slrom (32 g'h) läßt man auf 90 C abkühlen, fügt zur Hydrolyse von Acetalcn 10 ml 11,0 zu und hält 1 Stunde bei 90 C. Ansatz enthält 3,4 g 3-Thenal (48% der Theorie).
Beispiel 4
32 g 2,5-Dimetho\y-3-formyl-tetrahydrofuran werden bei 2 bis 8 C mit 80 ml Methanol versetzt. Man tropft bei 2 bis 4 C ein Gemisch aus i.;iml konz. HCl und 20 ml Methanol zu. überführt die Losung in eine 250-ml-Stahlbombe mit Tantal-Ai::lieidung. preßt 7 g H:S auf und erwärmt unter Schütteln f> Stunden auf HO C. Die rotbraune Reaktionslösung em.hält 9.5 g 3-Thenal (42"·;, der Theorie).
B e i s ρ j c 1 5
43 g Ιλ- Diisopropoxy - 3 · formyl -tetrahydrofuran, gelost in .<> ml eisgekühltem iso-Propanol werden
mit eisgekühlter Lösung von 1,0 ml konz. HCI und 1.0 ml H2O in 50 ml iso-Propanol versetzt. Das Gemisch wird in einer 250-ml-Stahlbombe mit Tantal-Auskleidung mit 8.5 g H2S 6 Stunden bei HK) C geschüttelt. Die Reaktionslösung enthält 7.5 g 3-The- <· nal (33% der Theorie).
Beispiel 6
54 g 2.5-Diisoamyloxy-3-formyl-tetrahydrofuran, gelöst in 50 ml Äthano! werden versetzt mit einem Gemisch aus 1,0 ml konz. HCl und 1.0 ml H2O in 50 ml Äthanol. Der Ansatz wird mit 5.0 g H2S in einer 250-ml-Stah!bombe mit Tantal-Einsatz 6 Stunden bei 120 C geschüttelt. Die Reaktionslösung enthält 8,2 g 3-Thenal (37% der Theorie). is
Beispiel 7
160 g 2,5-Dimethoxy-3-fonnyl-tetrahydrofuran, gelöst in 250 ml n-Propanol. werden mit einer eisgekühlten Lösung von 50 ml konz. HCl und 5.0 ml H2O in 250 ml n-Propano! versetzt. Man gibt das Gemisch in einen 3-1-Einsatz einer schrägliegenden Rollbombe, preßt 36 g H2S auf und .ollt 6 Stunden bei 80' C. Nach dem Abgießen von 13,8 g Harz verteilt man die auf 300 ml eingeengte Lösung in Benzol/Wasscr. trocknet die organische Phase und destilliert 52 g 3-Thenal (46% der Theorie).
Beispiel S
Zu einem Gemisch aus 2 ml 6 n-H2SO4 und 3 ml H2O und 90 ml MeOH tropft man bei 2 bis 4 C 32 g 2.5 - Dimethoxy - 3 - formyl - tetrahydrofuran und schüttelt das Gemisch mit 7.0 g H2S in einer 250-ml-Stahlbombe mit Tantal-Auskleidunu 6 Stunden bei 100 C. Die Reaktionslösung enthält 11g 3-Thenal (49% der Theorie).
Beispiel 9
10 ml Ionenaustauscher »Lewatit S 100 aktiv« (Bayer AG. Leverkusen) werden mit MeOH gewaschen und in 100ml MeOH 5.6ml H:O bei 2 bis 4 C mit 32 g 2.5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt, i η einer 250-ml-Stahlbombe wird das Gemisch mit 7.0 g H,S 6 Stunden be' 100 C geschüttelt. Die Lösung enthält 7.3 a 3-Thenal (33% der Theorie).
Beispiel 10
113 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-'etrahydrofuran werden im Laufe von 50 Minuten in einem 30-ml-Reaktionsgefäß bei 72° C mit 380 ml 1 n-HCl und strömendem H2S (70 g/h) emulgiert. Das ablaufende Gemisch läßt man interner Vorlage mit 300 ml C6H6 und 100 ml In-HCl bei 620C 1 Stunde nachreagieren und sich verteilen. Die mit Wasser neutral gewaschene organische Phase gibt bei Destillation 44 g 3-Thenal Kp.0.5 48—500C (55% der Theorie).
Beispiel 11
320 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran, in 1.3 1 Benzol gelöst, werden im Laufe von 300 Minuten mit 1.61 In-HCl und strömendem H2S (54 g/h) in einem 30-ml-Reaktionsgefiiß bei 61 bis 63 C emulgiert. Den Ablauf läßt man in einer Vorlage bei 64 bis 66C unter Rückvermischung 1 Stunde nachdatieren. Destillation der neutral gewaschenen organischen Phase gibt HOg 3-Thenal (49% der Theorie).
Beispiel 12
SO g 2.5-Dimcthoxy-3-formyl-tetrahydrofuran gelöst in 330 ml C,,H„ werden im Laufe von 90 Minuten mit strömendem H2S (54 g/h) und 4(M) ml 1 n-H2SO4 in einem 30-ml-Reaktionsgefäß bei 60 C emulgiert. Den Ablauf läßt man 1 Stunde bei 64 C ausreagieren. Destillation der neutral gewaschenen organischen Phase gibt 22 g 3-Thenal (39% der Theorie).
Beispiel 13
100 ml Pufferlösung pH 1.2 (Cilratpuffer nach Sörensen) emulgiert man mittels Vibromischer mit 20 ml Xylol und strömendem H2S (130 g/h) bei 85 C. Man tropft im Laufe von 6 Minuten 6.0 g 2.5-Dimethoxy-3-formyI-tetrahydrofuran zu und läßt 15 Minuten nachreagieren. Die Xylolphase enthält 1.4 g 3-Thenal (31 % der Theorie).
Beispiel 14
In 100 ml siedende 0,1 n-HCl leitet man Wasserdampf (150 g/h) und H2S (130 g/h) und trägt im Laufe von 10 Minuten 10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran ein. Nach dem Abstellen des H2S-Stromes wird die Dampfdestillation 30 Minuten fortgesetzt. CH2C12-E:.xtraktion des Destillates gibt 3,0 e 3-Thenal (43% der Theorie).
Beispiel 15
100 ml 1 n-H2SO4 werden bei 6 bis 8 C mit 32 g 2.5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran versetzt und in einer Stahlbombe (250 ml Inhalt) mit 6,5 g H2S 6 Stunden bei 80° C geschüttelt. Der ganze Ansatz wird in CHCl3 H2O verteilt. Die neutral gewaschene oreanische Phase enthält 2.5 g 3-Thenal (10% der Theorie).
Beispiel 16
160 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran werden in einer 250-ml-Stahlbombe mit 34 g H2S 6 Stunden bei 80"C geschüttelt· 194g rotbraunes öl. Vor diesem öl werden 14,3 g mit 140 mg p-Toluolsulfon säure in 30 Minuten bei Normaldruck auf 200 C erhitzt. Dabei gehen im 4.5-g-Destillat 0.4 g 3-Thena über (5% der Theorie).
Beispiel 17
so 16 g rotbraunes öl aus Beispiel 16 werden in 50 m MeOH mi'. 2.0 ml 6 n-H2SO4 8 Stunden unter Rück fluß gekocht. Unter Farbvertiefung bilden sich 3.1; 3-Thenal (33% der Theorie).
Beispiel 18
55 80 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahydrofuran wei den in 330 ml Eiswasser gelöst und im Laufe vo 40 Minuten in einem bei 86 bis 88° C gehaltene Rührreaktor (Volumen 30 ml) mit strömendem H2
(28 g/h) umgesetzt. Den Reaktor-Austrag läßt ma einlaufen in eine 630C warme gerührte Vorlage m 50 ml 3,3 n-HCl und 100 ml C6H6, in die man gleicr zeitig konz. HCl (3.3 ml/Min.) eintropft. Anschließen wird 1 Stunde bei 65CC gerührt, die Benzolphas
abgetrennt und neutral gewaschen. Die wäßriee Phas extrahiert man zweimal mit 150 ml CnH6. Fraktioniert Destillation der getrockneten organischen Phase eil 29 g 3-TItienal (52% der Theorie).""
709 617/31
Beispiel 19
50 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-teti"uhydrofunm werden bei 250 C in 40 Minuten verdampft und im H,S-Strom (231 h) über eine 280 C heiße Konlaktmasse aus 3,5 g H,PO4 auf 70g Al2O, (Stränge 0 4 mm) geleitet. Nach dem Hinstellen des Reaktionsgleichgewichts enlhält das Kondensat 40% 3-Thenul.
Beispiel 20
10 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-letrahydrofuran werden bei 250 C in 20 Minuten verdampft und im H2S-Strom (33 l/h) eingetragen in ein mit Glasperlen gefülltes 240°.C heißes Reaktionsrohr, in das gleichzeitig 5,0 ml 85% Ameisensäure mit einem H2S-Nebenstrom (20 l/h) eingedüst werden (Verweilzeit ca. 2 see).
Das Kondensat enthält
Ausuanus verbindung.
10% 3-Thenal und 50%
Beispiel 21
Wie Beispiel 20 unter Verwendung von 12 ml lissig-
säure stau der Ameisensäure: I'
A ussianus verbind unu.
3-Thenal und
Bespiel 22
100 g 2,5-Dimethoxy-3-formyl-tetrahvdrofiiran werden in 100 Minuten bei 250 C verdampft und im H:S-Strom (23 lh) eingetragen in ein 220 C heißes leere; Reaktionsrohr, in das man gleichzeitig HCl-Ga; (81h) in einem H2S-Nebenstrom (201h) eindüst Kondensation unter intensiver Kühlung gibt eir Destillat mit 35% 3-Thenal in der organischen Phase

Claims (1)

  1. 'f
    Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aIdehyd, dadurch gekenn zeichnet, daß man 2.5-Dia]koxy-3-formyl-tetrahydrofuran der allgemeinen Formel I
    uekennzeichnet, daß man 2,5-Dialkoxy-3-formyI-teirahydrofuran der allgemeinen Formel 1
DE19742447253 1974-10-03 1974-10-03 Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd Expired DE2447253C3 (de)

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DE19742447253 DE2447253C3 (de) 1974-10-03 Verfahren zur Herstellung von Thiophen-3-aldehyd
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